© Thomas Schneider originalundmodell.de 2014 V1.12
© kitchecker.com 2018
Mein
Modell
zeigt
eine
Blackburn
Roc
der
No.759
NAS,
die
im
Herbst
1939
von
der
RNAS
Donibristle
aus
geflogen
worden
ist.
Die
Maschine
ist
in
Originalfotos
ganz gut dokumentiert, was bei der Gestaltung eines möglichst realistischen Aussehens natürlich sehr geholfen hat.
Der
Bausatz,
den
Special
Hobby
2007
auf
den
Markt
gebracht
hat,
besitzt
zumindest
eine
unbestreitbare
Qualität:
als
einzig
verfügbarer
lässt
er
den
Bau
einer
Blackburn
Roc
zu.
Wobei…..
„lässt
zu“
eine
ganz
treffende
Formulierung
ist,
denn
leider
machen
Layout
wie
Passgenauigkeit
der
Teile
die
Sache
nicht
ganz
einfach.
Fast
jeder
Teil
muss,
um
auch
nur
einigermaßen
passgenau
verbaut
werden
zu
können,
nachbearbeitet
werden.
Einige
Teile
habe
ich
ob
ihrer
schaurigen
Ausführung
überhaupt
weggelassen
und
mit
selbst
gebauten
Teilen
ersetzt.
Dies
gilt
etwa
für
das
stabilisierende
Strebewerk
vor
den
Zylindern
des
Perseus
XII
Motos.
Der
je
vierteilige
Aufbau
der
Tragflächen
muss
unbedingt
nachverstärkt
werden,
aus
der
Schachtel
gebaut,
wird
er
kaum
eine
stabile
Verbindung
ergeben
können.
kitchecker
Wie immer stehe ich für Anregungen und Fragen offen:
ro.sachsenhofer@gmx.at
Roland Sachsenhofer
Die
beiden
Rumpfschalen
weisen
leider
einen
derart
gewaltigen
Verzug
auf,
dass
ich
mehrmals
mit
Cyanacrylatkleber
die
auftretenden
Kräfte
bändigen
musste.
Leider
muss
man
auch
dem
als
Klarsichtteil
ausgeprägtem
Kabinenaufbau
ähnliches
nachsagen;
auch
hier
ergaben
sich
Spalten
von
mehreren
Millimeter.
Die
Rückwand des Piloten-Cockpits fällt zu groß aus, sodass sie ordentlich zurechtgestutzt werden muss, um irgendwie noch verwendet werden zu können.
Vorsicht
ist
auch
bei
Verwendung
des
Bauplans
angesagt.
Bauschritt
5
verlangt
etwa
zeichnerisch,
die
MG
–Läufe
an
die
Verschlusstücke
zu
kleben.
Richtigerweise müssen sie aber auf der genau gegenüberliegenden Seite in die entsprechenden Vertiefungen geklebt werden.
Allerdings
kann
ich
aber
auch
sagen,
dass
die
Ausstattung
des
Bausatzes
mit
Ätzteilen
und
solchen
aus
Resin
recht
üppig
ausfällt
und
einige
schön
Details
ermöglicht. So ist die Darstellung der komplexen und recht kleinteiligen Bombenracks sehr eindrucksvoll darstellbar.
Abschließend
ist
zu
resümieren:
das
ist
eindeutig
ein
Bausatz
für
den
erfahrenen
Modellbauer
mit
ausgeprägtem
Langmut
und
dem
wirklichen
Willen,
eine
Blackburn Roc in der Vitrine haben zu wollen!
Hat man diese Herausforderung bewältigt, wird man mit einem wirklich seltenen und interessanten Stück britischer Luftfahrtgeschichte belohnt.
Modell, Bilder und Text: Roland Sachsenhofer
Special Hobby, 1/48
Ein Beitrag von Roland Sachsenhofer
Über
zwei
Jahre
hat
dieses
Modell
der
Blackburn
Roc
nun
auf
meinem
Werktisches
verbracht,
mehr
als
einmal
ist
sie
dabei
auch
in
die
Nähe
des
Mistkübels
geraten.
Die
Gründe
dafür
werde
ich
im
folgenden
Text
ein
wenig
aus-
führen.
Allerdings,
das
darf
ich
sagen,
bin
ich
schluss-
endlich
sehr
froh,
durchgehalten
und
diesen
seltenen
Vogel zu einem herzeigbaren Ende gebracht zu haben!
Die
Roc
war
die
zweite
britische
Konstruktion,
mit
der
das
Konzept
eines
mit
einem
Geschützturm
bewaffneten
Jagdflugzeuges
umgesetzt
worden
war.
Nicht
umsonst
erinnert
die
Roc
an
die
bekanntere
Boulton
Paul
Defiant
der
RAF:
beide
Flugzeuge
sollten
mit
ihren
schweren
„Breit-seiten“ von vier 7,7mm MGs gegnerische Bomber
bekämpfen.
Der
Gedanke
dabei
war,
das
Jagdflugzeug
parallel
zur
Flugbahn
des
Bombers
zu
setzen
und
diesen
mit
seitwärts
gedrehtem
Waffenturm
zu
beschießen.
Im
tatsächlichen
Einsatz
sollte
sich
jedoch
bald
zeigen,
dass
dieses
Einsatzkonzept
eine
Kopfgeburt
der
Theoretiker
war.
Die
Zeit
der
Kurvenkämpfe
und
des
klassischen
„dogfights“
war,
anders
als
vorausgesagt,
eben
doch
nicht
vorbei.
Abschüsse
gelangen
den
„Turmjägern“
beinah
nur
dann,
wenn
sie
selbst
ihre
Waffen gegen einen von hinten oben angreifenden Gegner zum Tragen bringen konnten, der von ihrer nach rückwärts gerichteter Feuerkraft nichts ahnte.
Die
wenigen
Male,
in
denen
eine
Blackburn
Roc
Feindkontakt
hatte,
bestätigten
dieses
Bild.
Der
Abschuss
einer
Ju
88,
die
gemeinsam
mit
Skuas
angegriffen
worden war, gilt als einziger bestätigter Luftsieg.
Die
Konstruktion
selbst
war
eine
Adaption
der
Blackburn
Skua,
der
man
einen
von
Boulton
Paul
entworfenen
Drehturm-
denselben
übrigens,
der
auch
in
der
Defiant
eingebaut
wurde-
verpasst
hatte.
Weiters
wurden
gerade
Flächenenden
anstelle
der
leicht
nach
oben
geschwungenen
der
Skua
eingebaut
und
die
flache
Mulde, welche die Bombenlast des Sturzkampfbombers halb aufnehmen konnte, weggelassen.
Die
Einsätze
in
den
ersten
Kriegsmonaten
zeigten,
dass
der
Turm
zu
einer
zu
großen
Beeinträchtigung
an
Geschwindigkeit
und
Beweglichkeit
führte,
als
das
das
Muster
den
Anforderungen
eines
zeitgemäßen
Jagdflugzeugs
entsprechen
hätte
können.
Die
meisten
der
rund
166
gefertigten
Rocs
wurden
daher
nach
dem
Frühling 1940 zu Zielschleppern oder Trainern umgebaut und in dieser Rolle bis gegen Kriegsende verwendet.