© Thomas Schneider originalundmodell.de 2014 V1.12
© kitchecker.com 2018
Mein Modell zeigt eine im Tragschrauber-Stützpunkt Hyere, in der Nähe von Toulon, stationierte Maschine aus dem Jahr 1936.
Der
Bau
selbst
verlief
„very
short
run“.
Keine
Passstifte
und
recht
dicke
Angüsse,
die
beim
Abtrennen
der
zum
Teil
recht
feinen
Strebenteile
Vorsicht
ratsam
erscheinen lassen, dürfen einem da nicht abschrecken.
Dafür
aber
fällt
die
Formgebung
der
Teile
angemessen
exakt
aus,
nur
rund
um
die
Kanzeleinfassungen
wirkt
diese
etwas
zu
„verwaschen“.
Alles
in
allem
macht
der Schachtelinhalt gleich zu Beginn einen recht guten Eindruck.
Der
Bau
selbst
geht
bei
entsprechender
Planung
und
etwas
geduldiger
Achtsamkeit
dann
recht
zügig
und
ohne
große
Überraschungen
von
der
Hand.
Einzig
die
Darstellung
des
Salmson
Sternmotors
bekam
ein
paar
Zündkabel
spendiert
und
die
Sitze
wurden
mit
Gurten
von
Eduard
ausgestattet,
ansonsten
ist
dieser
Tragschrauber „out oft the box“ gebaut.
kitchecker
Wie immer stehe ich für Anregungen und Fragen offen:
ro.sachsenhofer@gmx.at
Roland Sachsenhofer
Die Bauanleitung bleibt allerdings in manchen Bereichen ein wenig ungenau und erfordert eine angemessene Recherche des Vorbilds.
Originalfotos
zeigen
auch,
dass
die
Anleitung
in
einem
irrt:
Die
in
Alu
gehaltenen
Bereiche
beschränken
sich
auf
die
Motorverkleidung
am
Bug
und
sollten
nicht,
wie vorgeschlagen, auf den vorderen, stoffbespannten Rumpfteil ausgedehnt werden.
Die Decals darf ich in allem loben, nur erscheint mir das Blau der Kokarden als etwas zu matt.
Ich kann den Bausatz dieses interessanten Fluggeräts ohne Zögern jedem empfehlen,
der Sinn für das Besondere hat!
Modell, Bilder und Text: Roland Sachsenhofer
RS Models, 1/72
Ein Beitrag von Roland Sachsenhofer
Das
Prinzip
des
Tragschraubers
oder
“Autogyros”
ist
von
bestechender Eleganz:
Die
das
Fahrzeug
tragenden
Rotorblätter
werden
nicht
angetrieben,
sondern
kommen
durch
den
Fahrtwind
in
Bewegung.
Mit
Ihrem
Auftrieb
erzeugenden
Profil
heben
sie
ab
einer
bestimmten
Geschwindigkeit
den
Trag-
schrauber
in
die
Höhe-
und
das
nach
erstaunlich
kurzen
Startstrecken
von,
wie
bei
diesem
Entwurf,
nur
einigen
wenigen Meter.
Ein
weiterer
Vorteil
stellt
die
Unmöglichkeit
dar,
einen
Tragschrauber
zu
überziehen:
aus
den
aerodynamischen
Gegebenheiten
heraus
entwickeln
die
Rotorblätter
immer
eine
der
Fluggeschwindigkeit
angepasste
Rotationsge-
schwindigkeit.
Es
ist
durchaus
Wert,
sich
etwa
auf
Youtube
einmal
Start-
und
Landeszenen
einer
Cierva
C.30
anzusehen!
Der
Namensgeber
Juan
de
la
Cierva
darf
sowohl
als
Gründer
der
Autogyro-Szene
wie
auch
als
Pionier
des
Hubschrauberfliegens
gelten.
Ab
den
20er
Jahren
entwarf
das
von
ihm
gegründete
Konstruktionsbüro
Cierva
Autogiro
Company
eine
Reihe
erfolgreicher
Tragschrauber.
Einer
der
meistverkauften
und
in
großer
Stückzahl
als
Lizenzbau
gefertigten Autogyros war die Cierva C.30.
Mehrere Nationen erwarben die Rechte für dieses wendige und kompakte Fluggerät, darunter Großbritannien, Frankreich und das damalige Deutsche Reich.
Der
kleine
aber
feine
Bausatz
von
RS
Models
bietet
in
dieser
Ausgabe
die
Möglichkeit,
vier
unterschiedliche
Lizenzversionen
von
Ciervas
großem
Wurf
darzustellen.
Aus
der
Auswahl
einer
deutschen,
einer
polnischen
und
zweier
französischer
Maschinen
habe
ich
mir
eine
LeO
C.30
der
französischen
Marineflieger ausgesucht.
Hinter
der
Abkürzung
steht
der
Hersteller
Lioré-et-Olivier,
die
anfangs
der
Dreißigerjahre
die
Lizenzrechte
von
der
Cierva
Autogiro
Company
erworben
haben
und
rund
60
Maschinen
des
agilen
Tragschraubers
für
Heer
und
Marineflieger
produziert
haben.
Angetrieben
wurde
die
französische
Version
übrigens
durch
einen 175 PS leistenden Salmson 9Ne Sternmotor.