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Diorama einer eisenbahnverladenen
Bf 109 E-4 in 1/48
Ein Beitrag von Christian Lehmann
Bf
109E4
von
Tamiya,
German
Railcar
von
Verlinden, Scratch
Die
Idee
zum
Bau
einer
eisenbahnverladenen
Bf
109
entstand,
als
ich
mir
in
den
1990er
Jahren
eine
Wartungsanleitung
der
Bf
109E
kaufte.
Diese
enthält
neben
der
Anleitung
zum
Aufbau
des
Flugzeuges
vom
“nackten“
Rumpf
bis
hin
zu
einem
vollständig
aufgerüsteten
Flugzeug
auch
die
Vorschriften
zur
Vorgehensweise
bei
der
Bruchbergung
und
eine
Anweisung
zum
Ver-
laden
des
Flugzeuges
für
den
Eisenbahn-
transport.
Das
Vorhaben
scheiterte
damals
an
der
Verfügbarkeit
eines
entsprechenden
Eisen-
bahnwaggons. Das änderte sich erst Jahre spä-
kitchecker
Teilprojekt Flugzeug:
Als
Grundlage
wurde
der
Bf109
E
Bausatz
von
Tamiya
verwendet.
Er
weist
eine
gute
Paßgenauigkeit
und
ausreichende
Detailierung
im
Cockpitbereich
auf
(das
war
zu
Beginn
des
Projektes
wichtig,
da
noch
nicht
feststand,
ob
die
Kabinenhaube
am
Ende
offen,
geschlossen
oder
beschädigt
sein
würde.
Ich
entschloss
mich
weiterhin
bei
diesem
Modell
die
Reste
eines
alten
Verlinden
Zurüstsatzes
für
die
Bf
109E,
zur
Darstellung
des
Bereiches
hinter
der
Rumpfklappe, zu verwenden.
Zunächst
wurden
die
Hauptkomponenten
(Tragflächen
und
Rumpf)
des
Bausatzes
versäubert
und
mittels
Tape
fixiert.
Anschließend
die
Beschädigungen
(Einschüsse)
an
Rumpf,
Tragflächen
und
Rudern,
sowie
die
Schnittverläufe
an
Rumpf
und
Tragflächen
markiert.
An
den
für
die
Einschüsse
vorgesehenen
Stellen
bohrte
ich
zunächst
ein
kleines
Loch
und
fräste
das
Rumpfmaterial
von
der
Innenseiten
her
dünner.
Wenn
es
ausreichend
dünn
war,
wurden
mit
einen
spitzen,
scharfen
Skalpell
von
den
Bohrungen
ausgehend
sternförmige
Einschnitte
erzeugt
und
das
ganze
in
Flugrichtung
des
Geschosses
mit
einer
Reißnadel
durchstochen.
Am
Seitenruder
stellte
ich
eine
größere
Beschädigung
der
Bespannung
da.
Hierzu
fräste
ich
ein
größeres
Segment
der
Bespannung
aus,
setzte
eine
Rippe
ein
und
verkleidete
alles
mit
Haushaltsalufolie,
welche
vorher
auf
der
Innenseite
RLM
02
lackiert
wurde.
Die
Folie
wurde nach erfolgter Endlackierung durchstoßen und so die Beschädigung dargestellt.
Das Cockpit wurde größtenteils aus der Schachtel gebaut. Es wurde lediglich der Schlauch für die Atemmaske aus gewickeltem Draht hinzugefügt.
Der
Einbau
der
Inneneinrichtung
aus
dem
Verlinden
Zurüstsatz
verlief
ohne
Probleme.
Die
Wartungsklappe
des
Rumpfes
wurde
aus
Senftubenblech
neu
aufgebaut.
Es
folgte
das
Abtrennen
des
rumpfseitigen
Tragflächenüberganges
entlang
der,
unter
Mithilfe
der
Wartungsanleitung,
festgelegten
Schnittlinien.
Verbleiben-
des Material wurde mit dem Skalpell dünner geschabt.
Danach
erfolgte
der
Neuaufbau
des
Rumpfes
in
diesem
Bereich
mittels
Plastiksheet,
sowie
der
Auf-
und
Anbau
der
rumpfseitigen
Trägerstruktur
in
diesem
Bereich und der Beschläge für den Tragflächen und den Fahrwerksanbau.
Anschließend
wurde
tragflächenseitig
die
nicht
notwendigen
Bereiche
entfernt
und
die
erste
Tragflächenrippe
und
Flächenanschlussbeschläge,
sowie
das
Umlenkgetriebegehäuse des Landeklappenantriebes aus Plastiksheet und -profilen aufgebaut.
Da
während
des
Eisenbahntransportes
die
Höhen-
und
das
Seitenruder
separat
in
Transportgestellen
gelagert
wurden,
war
es
notwendig
die
Höhenruder
von
den
Höhenflossen
zu
trennen
und
entsprechend
den
Fotos
aus
der
Wartungsanleitung
zu
modifizieren
und
zu
detaillieren.
Da
beim
Eisenbahntransport
die
Stützstreben
in
einer
Kiste
transportiert
wurden,
verblieben
an
Rumpf
und
Höhenflossen
lediglich
die
Verschraubungen
zu
deren
Befestigung.
Diese
wurden
mittels
Draht
und
Sechskantmuttern
aus
dem
Militärmodellbau.
Mittlerweile
hatte
ich
mich
entschlossen
das
Cockpit
geschlossen
darzustellen.
Da
die
Kabienenverglasung
des
Bausatzes
recht
dick
ist
und
nur
verzerrten
Einblick
in
das
Cockpit
zuließ
ersetzte
ich
sie
durch
ein
Vacuteil
von
Clear
wax.
Nachdem auch noch das Hauptfahrwerk mit Bremsleitungen versehen war, war das Flugzeug lackierfertig.
Die
Lackierung
erfolgte
mit
Vallejo
Farben
in
dem
Schema
RLM
65/70/02
mit
einem,
bereits
durch
in
Form
von
in
RLM
70
und
02
aufgetragenen
Flecken
,
modifizierten
Sichtschutz.
Die
Markierung
sollte
eines
der
vielen
unbekannten,
nicht
von
einem
der
Asse
geflogenen
Flugzeuge
darstellen.
Nach
einiger
Recherche
und
aufgrund
der
in
meinem
Fundus
vorhandenen
Abziehbilder
entschied
ich
mich
für
eine
schwarze
4,
die
der
II.
Gruppe
des
JG3
zuzuordnen
ist.
Das Diorama:
Wie
bereits
beschrieben,
sollte
in
dem
Diorama
die
Rückkehr
des
Flugzeuges
in
das
Herstellwerk
zwecks
Reparatur
dargestellt
werden.
Das
bedeutet
für
mich,
daß
zumindest
eine
Verladerampe
dargestellt
werden
sollte.
Was
lag
also
näher
als
die
Fassade
eines
Gebäudes
als
rückwärtigen
Abschluß
des
Dioramas
darzustellen.
Durch
eine
umfangreiche
Foto
und
Produktrecherche
im
Internet
stand
zum
einen
fest,
wie
so
ein
Gebäude
in
etwa
auszusehen
hätte,
zum
anderen
aber
auch,
daß
ich
dieses
aus
Kostengründen,
und
auch
deshalb,
da
ja
nur
ein
Bereich
des
Gebäudes
benötigt
werden
würde,
selber
bauen
würde.
Als
Methode
wählte
ich
die
Arbeitsweise
von
Emmanuel
Nouallier,
d.h.
die
Verwendung
eines
Karton
kaschierten
Schaummaterials,
in
welches
mittels
Prägewerkzeugen
Oberflächenstrukturen
erzeugt
werden.
Nachdem
ich
eine
Dreiseitenansicht
des
Gebäudes
auf
Millimeterpapier
gezeichnet
hatte,
und
die
Abmessungen
festgelegt
waren
ging
es
nach
o.g.
Methode
los.
Es
war
dies
mein
erster
Versuch
auf
diese
Weise
Gebäude
und
die
Rampe
(auch
Gehwege
lassen
sich
so
herstellen)
herzustellen
und
ich
muß
festhalten,
daß
es
nicht
der
letzte
gewesen
sein
wird,
da
der
Bau
wirklich
leicht
von
der
Hand
ging.
Die
Dachunterkonstruktion
entstand
aus
verschiedenen
Buchenholzleisten.
Die
Dachziegeln
stellte
ich
selber
her,
da
trotzt
intensiver
Suche
in
dem
benötigten Maßstab keine käufliche Lösung, die meinen Ansprüchen gerecht ist, zu finden war.
Die
Dachrinne
ist
aus
Kupferblech
und
stammt
ebenso
wie
der
Dachständer
und
der
Gepäckkarren
(Weinert
Modellbau)
und
der
Gleisschotter
aus
dem
Spur 0 Modeleisenbahnbereich.
Zur Alterung von Gebäude und Laderampe verwendete ich Pigmente und Ölfarben in verschiedenen Brauntönen.
Der
Prellbock
ist
von
Hauler
und
musste
auf
die
Spurweite
der
Verlinden
Eisenbahngleise
angepasst
werden,
welche
schmaler
als
die
Normalspur
von
1435
mm sind. Das ist einer der Kompromisse, die ich eingehen musste.
Diese
Gleise
mit
Schotterbett
werden
mit
dem
Waggon
mitgeliefert.
Allerdings
liegen
hier
die
Schwellen
auf
dem
Schotter
und
nicht
in
den
Schotter
eingebettet.
Außerdem
ist
keine
Böschung
vorhanden.
Deshalb
habe
ich
alles
dunkelgrau
lackiert
und
nach
dem
Aufkleben
der
Gleise
auf
der
Dioramenplatte
diese
mit
dem
oben
erwähnten
Schotter
neu
eingeschottert.
Für
die
Lackierung
und
Alterung
der
Schwellen
und
Gleise
empfiehlt
es
sich
zunächst
entsprechende
Fotos
zu
studieren
um
das
Ganze
realistisch
zu
gestalten.
Die
Alterung
der
Gleisanlagen
erfolgte
überwiegend
mit
rostfarbenen
Pigmenten,
nachdem zwischen den Gleisen und Gräser und Blumen platziert wurde.
Bevölkert
wurde
das
Diorama
mit
Figuren
von
Revell,
CMK
und
Hauler,
welche
teilweise
umgebaut
wurden.
Die
Büroangestellte
welche
gerade
dem
Arbeiter
Anweisungen
gibt
entstand
z.B.
aus
der
weiblichen
RAF
Figur
die
im
Revell
RAF
Figurensatz
enthalten
ist.
Der
Hund
stammt
von
Preiser
und
wurde
nach
dem entgraten neu bemalt.
Entstanden
ist
ein
echtes
Unikat
dessen
Erstellung,
einschließlich
der
notwendigen
Skizzen
über
ca.
20
Wochen
erstreckte,
wobei
alleine
der
Umbau
des
Flugzeuges ca 3,5 Wochen während des 2013 er und 2014 er Weihnachtsurlaubes beanspruchte.
Happy Modelling,
Christian Lehmann
Modell, Bilder und Text: Christian Lehmann
ter,
als
ich
beim
surfen
im
Internet
bei
Verlknden
USA
entsprecende
Waggons
entdeckte
und
diese
bestellte.
Leider
war
deren
Gußqualität
nicht
sehr
gut.
Es
lagen
auch
keinerlei
Markierungen
bei
und
der
Unterflurbereich
war
höchst
rudimentär
wiedergegeben
(keine
Bremszylinder,
Bremsventile,
etc.).
Hier
behalf
ich mir mit Markierungen und Bauteilen aus dem Spur0 Modeleisenbahnbedarf.
Letztendlich besteht das Diorama aus den drei Einzelprojekten Flugzeug, Eisenbahnwaggon, Gebäude- und Geländebau.
Um
das
Flugzeug
und
den
Eisenbahnwaggon
zu
präsentieren
entstand
die
Idee
die
durch
Luftkämpfe
beschädigte
Bf
109
E4
an
der
Waren-
/
Reparaturannahme des Herstellwerkes, in diesem Fall “Erla Leipzig“, darzustellen, wobei das Gebäude historisch nicht belegt ist.
Der Eisenbahnwaggon:
Wie bereits angedeutet ist der Verlinden Bausatz im Bezug auf Qualität und Dokumentation eine Enttäuschung.
Um
auf
die
Suche
nach
geeigneten
Markierungen
gehen
zu
können
war
es
zunächst
notwendig
die
Bauform
des
Waggons
zu
identifizieren,
denn
darüber
schweigt
Verlinden
sich
auch
aus.
Nach
Recherche
in
verschiedenen
Modelleisenbahnforen
identifizierte
ich
ihn
als
“Omm
Linz“.
Da
ich
kein
Eisen-
bahnmodellbauer
bin,
war
mir
nicht
klar,
welche
Markierungen
benötigt
werden
und
wo
diese
anzubringen
sind.
Hier
behalf
ich
mir
indem
ich
im
Internet
günstig
einen
Omm
Linz
in
der
Baugröße
HO
ersteigerte.
Im
Spur
0
Eisenbahnmodellbau
fand
ich
Markierunge
für
einen
Ommr,
die
ich
entsprechend
modifizierte.
Hinweise
zum
Aufbau
der
Bremsanlage
eins
Güterwaggons
fand
ich
bei
"Wikipedia".
Entsprechendes
Zubehör
zum
Aufbau
der
Bremsanlage
für
Spur
0
Güterwaggons
liefert
die
Fa.
Weinert
Modellbau.
Hier
erwarb
ich
auch
die
entsprechenden,
funktionsfähigen
Kupplungen,
deren
Detailierung
der,
der
Kupplungen des Bausatzes weit überlegen ist.
Die
Bauteilezahl
des
Waggon
ist
überschaubar.
Ich
habe
die
angegossenen
Zurrösen
am
Rahmen
entfernt
und
durch
bewegliche,
aus
Draht,
ersetzt.
Der
Rahmen
unter
den
Planken
entspricht
nicht
dem
Original
und
wurde
zum
Großteil
neu
aufgebaut.
Diese
Modifikationen
sind
auch
notwendig
um
den
Hauptbremszylinder,
Luftkessel
und
Bremsen
an
den
entsprechenden
Positionen
montieren
zu
können.
Es
waren
hier
jedoch
Kompromisse
notwendig
um
den Aufwand im Rahmen zu halten.
Etwas
Gedanken
muss
man
sich
über
die
Montage
der
Räder
machen.
Die
montierten
Räder
müssen
gleich
mehrere
Anforderungen
erfüllen.
So
ist
es
notwendig,
daß
diese
zwischen
die
Radlager,
für
deren
Positionierung
es
keine
Markierungen
gibt
passen,
das
der
Abstand
der
Räder
zueinander
der
Spurweite
der
mitgelieferten
Gleisabschnitte
entspricht
und
das
sie
am
besten
erst
nach
dem
Anbau
der
Radlager
an
den
Waggonrahmen
montiert
werden
können,
um
ein
leichtes
Bemalen
aller
Teile
zu
ermöglichen.
Ich
habe
dieses
mit
einer
zwar
nicht
nicht
vorbildgerechten,
aber
dafür
funktionellen
Teleskopkonstruktion aus kleinen Messingröhrchen gelöst.
Lackiert
und
trockengemalt
wurde
mit
verschiedenen
Grautönen
von
Vallejo,
Tamiya
und
Humbrol.
Für
die
Alterung
wurden
Washes
von
MIG
und
Pigmente
und Pastellkreide verwendet. Die Korrosionsspuren erzeugte ich mittels Ölfarben welche mit der Schwammtechnik oder als Wash appliziert wurden.