© Thomas Schneider originalundmodell.de 2014 V1.12
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Ein Spritzgussteil wäre hier einfacher, auch nachdem HB bewiesen hat, sehr filigrane Teile in Kunststoff spritzen zu können.
Das
Kabel,
für
die
am
Rahmen
montierte
Seilwinde
soll
im
Bausatz
durch
ein
mitgelieferten
dickeren
Faden
dargestellt
werden.
Ich
ersetzte
ihn
durch
Kabel
der
Firma
Karaya,
und
Ketten
von
rbmodell,
was
viel
realistischer
aussieht.
An
den
Reifenflanken
wäre
es
schön
gewesen,
wenn
HB
den
Reifenhersteller
mit
dargestellt hätte, vielleicht gibt es aber hier Probleme mit den Urheberrechten, welche heutzutage auch im Modellbau eine immer größere Rolle spielt (leider!).
Nach Abschluss des Fahrgestells, ging es an die Fahrerkabine, welche auch schön wiedergegeben ist.
Fahrer-
und
Beifahrersitz
wurden
mit
in
Weißleim
getränkten
Taschentüchern
bezogen,
um
der
Oberfläche
etwas
Struktur
zu
verleihen
und
den
Charakter
der
bei den US-Fahrzeugen verwendeten mit Stoffbezogenen Polster nachzuahmen.
Die
Montage
der
Fahrerkabine
ist
etwas
fummelig,
wenn
man
die
Türen
geöffnet
darstellen
möchte,
da
die
Feuerwand,
das
Dach
und
der
Karosserieunterbau,
-wenn man die Türen vorerst ausspart- keinen so richtigen Halt mehr haben (keine Befestigungsstifte).
Mann
sollte
auch
nicht
vergessen,
die
offenen
Türen
zu
diesem
Zeitpunkt
anzupassen,
was
ich
nicht
getan
habe,
was
sich
als
Fehler
herausstellte.
Klebt
man
die
Türen
einfach
so
an
die
Karosserie,
wird
man
feststellen,
dass
die
Tür
danach
im
geöffneten
Zustand
schief
sitzt.
Diesen
Fehler
musste
ich
dann
vorsichtig
an dem schon lackierten Fahrerhaus korrigieren, indem ich die Scharniere modifizierte.
Die
Scheibe
der
Beifahrertür
wurde
der
inneren
Kontur
des
Rahmens
angepasst,
und
nicht
einfach
von
außen
eingeklebt
(siehe
zum
Vergleich
Bilder
vom
Original
der
Türen
im
Internet),
wie
es
HB
vorgibt,
da
sonst
die
Scheibe
plan
mit
der
Türaußenseite
abschließen
würde
und
der
abgerundete
Absatz
nicht
mehr
zu
sehen
wäre.
Die
Seitenspiegel
und
die
Scheinwerfer
wurden
mit
Bare-Metal
Foil
beklebt,
um
sie
etwas
leuchtender
zu
machen,
als
wenn
sie
nur
mit
silberner Farbe bemalt werden. Auch die Sidemarker der Ladefläche wurden mit der Chromfolie hinterlegt, um die Reflektion zu unterstreichen.
Bei
den
Ätzteilen
für
die
Planenbefestigungen
hat
sich
HB
leider
etwas
verzählt,
da
es
zwei
zu
wenig
sind,
weshalb
ich
die
zwei
Hacken
an
der
Front
der
Pritsche nicht monierte, was sowieso nicht auffällt, da diese Stellen durch den Tank und die Ersatzräder verdeckt werden.
kitchecker
Modell und Text: Joachim Weidinger
Modellfotos: Thomas Schneider
Hobby Boss, 1/35
Ein Beitrag von Joachim Weidinger
Der
GMC
CCKW-352/353
war
der
Opel
Blitz
der
US-
Streitkräfte während des Zweiten Weltkriegs.
1939-40
forderte
die
US
Army
die
Entwicklung
eines
2½
t
LKW´s
mit
6X6
Antriebs,
der
Off-Road
Eigenschaften
bei
allen
Wetterbedingungen
aufweisen
sollte.
Der
Hersteller
GM
(General
Motors)
welcher
schon
modifizierte
LKW´s
an
die
Army
lieferte,
veränderte
den
für
die
französische
Armee gebauten ACKWX, woraus der CCKW hervorging.
Das CCKW steht für:
C = entwickelt 1941
C = konventionelles Fahrerhaus
K = Allradantrieb
W = zwei Hinterachsen
Der
GMC
CCKW
wurde
von
der
US
Army
akzeptiert,
und
als
Standard
LKW,
sowohl
im
Zweiten
Weltkrieg
als
auch
im
Korea
Krieg
eingesetzt.
Der
CCKW
wurde
in
vielen
Varianten
gefertigt,
so
z.B.
mit
fester
und
offener
Kabine,
langen
(als
353)
und
kurzen
(als
352)
Radstand,
mit
Pritsche
(Holz
und
Metall),
als
Tankwagen,
Muldenkipper
usw.
Weit
bekannt
wurde
der
„Deuce-and-a-half“
als
Rückgrat
zur
Versorgung
der
Alliierten
Truppen
nach
der
Landung
in
der
Normandie,
und
dem
Vormarsch
in
Richtung Dt. Reich
als
Red
Ball
Express.
Mit
der
Einführung
des
M35
in
den1950ér
wurde
der
CCKW
allmählich
ersetzt,
blieb
aber
bis
Mitte
der
1960ér
im
U.S.
Einsatz.
Der
CCKW
fand
aber
noch
weitere
Verbreitung
durch
die
Alliierten
Armeen
durch
das
Lend
and
Lease
Abkommen
mit
der
UdSSR,
und
er
fand
sich
nach
dem
Zweiten
Weltkrieg
bei
vielen
anderen
Armeen im Bestand.
Nach
dem
Jeep,
war
der
CCKW
mit
weit
über
einer
halben
Millionen
gebauten
Exemplaren
das
meistgebaute
Militär-
fahrzeug der USA bis 1945.
Zum Bau:
Der
GMC
CCKW-352
ist
mein
erster
Hobby
Boss
Bausatz,
und
ich
war
schon
gespannt,
wie
sich
dieses
Modell
bauen
lässt,
da
man
von
HB
teils
Gutes,
teils
schon
nicht
so
positives
gehört hat.
Der
Spritzguss
des
Bausatzes
machte
einen
guten
und
detaillierten
Eindruck.
Die
Teile
sind
fein ausgeführt und das Material lässt sich gut verarbeiten.
Mein
erster
Blick
fiel
auch
gleich
auf
die
Reifen,
die
zum
Glück
nicht
in
Gummi,
sondern
als
Spritzguss
beilagen,
was
die
Verarbeitung
erleichtert
(die
Fischhaut
von
Gummireifen
lässt
sich
oft
nicht
besonders
gut
entfernen,
und
das
Material
lässt
sich
auch
nicht
so
gut
bemalen,
wie
Kunststoff
od.
Resin).
Der
Bau
geht
nach
Plan
leicht
von
der
Hand.
Beim
Bau
des
Chassis
sollte
genau
gearbeitet
werden.
Das
Fahrwerk
ist
aufwendig
konstruiert
und
gut
wiederge-
geben. Die Kardanwellen und -gelenke liegen als Einzelteile bei, was einen realistischen
Eindruck
macht.
Der
Aufbau
der
Hinterachse
macht
es
etwas
kompliziert,
die
Achskonstruktion
auszurichten,
hier
ist
etwas
Geduld
gefragt,
damit
das
Fahrzeug
später
mit
allen
Rädern
auf
dem
Boden
steht.
Bei
der
Abgasanlage
ist
die
falsche
Nummer
(A54
–
für
langes
Chassis)
angegeben,
richtig
wäre
K2.
Den
Fehler
hab
ich
auch
erst
gemerkt,
nachdem
ich
die
Abgasanlage lackiert hatte und einbauen wollte.
Am Rahmen kamen dann auch die ersten Ätzteile zum Einsatz. An dieser Stelle finde ich
sie
aber
für
überflüssig,
da
die
komplizierte
Form
der
hinteren
„Stoßstangen“
nicht
einfach
zu
biegen sind, besonders, da das Material der Ätzteile sehr dick und fest ist.
Zu
den
Ersatzrädern
sei
noch
gesagt,
das
HB
nur
ein
Rad
vorsieht
(nur
eine
Ersatzfelge),
im
Gegensatz
zu
ihren
Darstellungen,
wo
zwei
vorgesehen
sind,
weshalb
ich
auf
der
einen
Seite
auch
nur
ein
Rad
ohne
Felge
installierte
(wurde
halt
im
Einsatz
beschädigt).
Die
Endmontage
verlief
dann
weitestgehend
problemlos.
Lackiert wurde der GMC mit einer Mischung von Revell 65 und Humbrol 159 , 253. Die Decals lassen sich sehr schön verarbeiten und tragen nicht auf.
Gealtert wurde der Truck mit Washings von Vallejo Dark Brown und Dark Grey, verstaubt mit Humbrol 119 und Pigmenten Siena Claro, ebenfalls von Vallejo.
Die
Dreckkruste
auf
der
Unterseite
ist
eine
Mischung
der
Pigmente
Siena
Claro
und
Mix
´n
Mud
DD0034
von
DioDump.
Nach
dem
Anbringen
einiger
Kratzer
aus Revell 75 und silbernen Bleistift (Trittbleche), war der CCKW-352 fertig.
Alles in allem ist es ein schöner Bausatz, bis auf ein paar Kleinigkeiten, den zu steifen Ätzteilen und den mageren Markierungsvarianten.
Leider fehlen auch kleine Informationen über Herkunft und Einsatz des Fahrzeugs, dennoch hat es Spaß gemacht.
Die Fahrerfigur stammt aus dem World War II Drivers Set von MiniArt. Hier machte ich -wie mit der Fahrertür- meinen zweiten taktischen Fehler, indem ich
den
Fahrer
vor
dem
Zusammenbau
und
der
Lackierung
dem
Fahrerhaus
anpassen
hätte
sollen.
Denn
so
war
ein
ungewollter
Nervenkitzel
gewährleistet,
den
Lack und die Kleinteile des Trucks nicht zu beschädigen.
Die
Figur
ist
schön
gestaltet
und
wurde
der
Position
dem
Fahrerhaus
noch
etwas
angepasst.
Arme
und
Beine
wurden
vom
Winkel
her
korrigiert,
damit
sich
ein sauberer Stand ergibt.
Zur Bemalung wurden Revell und Humborl Farben, sowie Washings verwendet.
Bei der Lackierung bitte ich um etwas Nachsicht, da es erst meine dritte Figur ist, also „Fahrer“ äh Modellbauer übt.
Happy Modelling,
Joachim Weidinger