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Modelle & Dioramen
Ein Spritzgussteil wäre hier einfacher, auch nachdem HB bewiesen hat, sehr filigrane Teile in Kunststoff spritzen zu können. Das   Kabel,   für   die   am   Rahmen   montierte   Seilwinde   soll   im   Bausatz   durch   ein   mitgelieferten   dickeren   Faden   dargestellt   werden.   Ich   ersetzte   ihn   durch   Kabel der   Firma   Karaya,   und   Ketten   von   rbmodell,   was   viel   realistischer   aussieht.   An   den   Reifenflanken   wäre   es   schön   gewesen,   wenn   HB   den   Reifenhersteller   mit dargestellt hätte, vielleicht gibt es aber hier Probleme mit den Urheberrechten, welche heutzutage auch im Modellbau eine immer größere Rolle spielt (leider!). Nach Abschluss des Fahrgestells, ging es an die Fahrerkabine, welche auch schön wiedergegeben ist. Fahrer-   und   Beifahrersitz   wurden   mit   in   Weißleim   getränkten   Taschentüchern   bezogen,   um   der   Oberfläche   etwas   Struktur   zu   verleihen   und   den   Charakter   der bei den US-Fahrzeugen verwendeten mit Stoffbezogenen Polster nachzuahmen. Die   Montage   der   Fahrerkabine   ist   etwas   fummelig,   wenn   man   die   Türen   geöffnet   darstellen   möchte,   da   die   Feuerwand,   das   Dach   und   der   Karosserieunterbau, -wenn man die Türen vorerst ausspart- keinen so richtigen Halt mehr haben (keine Befestigungsstifte). Mann   sollte   auch   nicht   vergessen,   die   offenen   Türen   zu   diesem   Zeitpunkt   anzupassen,   was   ich   nicht   getan   habe,   was   sich   als   Fehler   herausstellte.   Klebt   man die   Türen   einfach   so   an   die   Karosserie,   wird   man   feststellen,   dass   die   Tür   danach   im   geöffneten   Zustand   schief   sitzt.   Diesen   Fehler   musste   ich   dann   vorsichtig an dem schon lackierten Fahrerhaus korrigieren, indem ich die Scharniere modifizierte. Die   Scheibe   der   Beifahrertür   wurde   der   inneren   Kontur   des   Rahmens   angepasst,   und   nicht   einfach   von   außen   eingeklebt   (siehe   zum   Vergleich   Bilder   vom Original   der Türen   im   Internet),   wie   es   HB   vorgibt,   da   sonst   die   Scheibe   plan   mit   der Türaußenseite   abschließen   würde   und   der   abgerundete Absatz   nicht   mehr zu   sehen   wäre.   Die   Seitenspiegel   und   die   Scheinwerfer   wurden   mit   Bare-Metal   Foil   beklebt,   um   sie   etwas   leuchtender   zu   machen,   als   wenn   sie   nur   mit silberner Farbe bemalt werden. Auch die Sidemarker der Ladefläche wurden mit der Chromfolie hinterlegt, um die Reflektion zu unterstreichen. Bei   den   Ätzteilen   für   die   Planenbefestigungen   hat   sich   HB   leider   etwas   verzählt,   da   es   zwei   zu   wenig   sind,   weshalb   ich   die   zwei   Hacken   an   der   Front   der Pritsche nicht monierte, was sowieso nicht auffällt, da diese Stellen durch den Tank und die Ersatzräder verdeckt werden.
Modell - Journal
kitchecker
Modell und Text: Joachim Weidinger Modellfotos: Thomas Schneider
Hobby Boss, 1/35 Ein Beitrag von Joachim Weidinger Der    GMC    CCKW-352/353    war    der    Opel    Blitz    der    US- Streitkräfte während des Zweiten Weltkriegs. 1939-40   forderte   die   US   Army   die   Entwicklung   eines   2½   t     LKW´s   mit   6X6   Antriebs,   der   Off-Road   Eigenschaften   bei allen   Wetterbedingungen   aufweisen   sollte.   Der   Hersteller GM   (General   Motors)   welcher   schon   modifizierte   LKW´s   an die    Army    lieferte,    veränderte    den    für    die    französische Armee gebauten ACKWX, woraus der CCKW hervorging. Das CCKW steht für: C = entwickelt 1941 C = konventionelles Fahrerhaus K = Allradantrieb W = zwei Hinterachsen Der   GMC   CCKW   wurde   von   der   US   Army   akzeptiert,   und als   Standard   LKW,   sowohl   im   Zweiten   Weltkrieg   als   auch im    Korea    Krieg    eingesetzt.    Der    CCKW    wurde    in    vielen Varianten   gefertigt,   so   z.B.   mit   fester   und   offener   Kabine, langen    (als    353)    und    kurzen    (als    352)    Radstand,    mit Pritsche   (Holz   und   Metall),   als   Tankwagen,   Muldenkipper usw.    Weit    bekannt    wurde    der    „Deuce-and-a-half“    als Rückgrat   zur   Versorgung   der   Alliierten   Truppen   nach   der Landung    in    der    Normandie,    und    dem    Vormarsch    in Richtung Dt. Reich als    Red    Ball    Express.    Mit    der    Einführung    des    M35    in den1950ér   wurde   der   CCKW   allmählich   ersetzt,   blieb   aber bis   Mitte   der   1960ér   im   U.S.   Einsatz.   Der   CCKW   fand   aber noch   weitere   Verbreitung   durch   die Alliierten Armeen   durch     das   Lend   and   Lease   Abkommen   mit   der   UdSSR,   und   er fand   sich   nach   dem   Zweiten   Weltkrieg   bei   vielen   anderen Armeen im Bestand. Nach   dem   Jeep,   war   der   CCKW   mit   weit   über   einer   halben Millionen   gebauten   Exemplaren   das   meistgebaute   Militär- fahrzeug der USA bis 1945.
Zum Bau: Der   GMC   CCKW-352   ist   mein   erster   Hobby   Boss   Bausatz,   und   ich   war   schon   gespannt,   wie sich   dieses   Modell   bauen   lässt,   da   man   von   HB   teils   Gutes,   teils   schon   nicht   so   positives gehört hat. Der   Spritzguss   des   Bausatzes   machte   einen   guten   und   detaillierten   Eindruck.   Die   Teile   sind fein ausgeführt und das Material lässt sich gut verarbeiten. Mein   erster   Blick   fiel   auch   gleich   auf   die   Reifen,   die   zum   Glück   nicht   in   Gummi,   sondern   als Spritzguss   beilagen,   was   die   Verarbeitung   erleichtert   (die   Fischhaut   von   Gummireifen   lässt   sich oft   nicht   besonders   gut   entfernen,   und   das   Material   lässt   sich   auch   nicht   so   gut   bemalen,   wie Kunststoff   od.   Resin).   Der   Bau   geht   nach   Plan   leicht   von   der   Hand.   Beim   Bau   des   Chassis sollte   genau   gearbeitet   werden.   Das   Fahrwerk   ist   aufwendig   konstruiert   und   gut   wiederge- geben. Die Kardanwellen und -gelenke liegen als Einzelteile bei, was einen realistischen Eindruck   macht.   Der Aufbau   der   Hinterachse   macht   es   etwas   kompliziert,   die Achskonstruktion auszurichten,   hier   ist   etwas   Geduld   gefragt,   damit   das   Fahrzeug   später   mit   allen   Rädern   auf dem   Boden   steht.   Bei   der   Abgasanlage   ist   die   falsche   Nummer   (A54   –   für   langes   Chassis) angegeben,    richtig    wäre    K2.    Den    Fehler    hab    ich    auch    erst    gemerkt,    nachdem    ich    die Abgasanlage lackiert hatte und einbauen wollte. Am Rahmen kamen dann auch die ersten Ätzteile zum Einsatz. An dieser Stelle finde ich sie   aber   für   überflüssig,   da   die   komplizierte   Form   der   hinteren   „Stoßstangen“   nicht   einfach   zu biegen sind, besonders, da das Material der Ätzteile sehr dick und fest ist.
Zu   den   Ersatzrädern   sei   noch   gesagt,   das   HB   nur   ein   Rad   vorsieht   (nur   eine   Ersatzfelge),   im   Gegensatz   zu   ihren   Darstellungen,   wo   zwei   vorgesehen   sind, weshalb   ich   auf   der   einen   Seite   auch   nur   ein   Rad   ohne   Felge   installierte   (wurde   halt   im   Einsatz   beschädigt).   Die   Endmontage   verlief   dann   weitestgehend problemlos. Lackiert wurde der GMC mit einer Mischung von Revell 65 und Humbrol 159 , 253. Die Decals lassen sich sehr schön verarbeiten und tragen nicht auf. Gealtert wurde der Truck mit Washings von Vallejo Dark Brown und Dark Grey, verstaubt mit Humbrol 119 und  Pigmenten Siena Claro, ebenfalls von Vallejo. Die   Dreckkruste   auf   der   Unterseite   ist   eine   Mischung   der   Pigmente   Siena   Claro   und   Mix   ´n   Mud   DD0034   von   DioDump.   Nach   dem Anbringen   einiger   Kratzer aus Revell 75 und silbernen Bleistift (Trittbleche), war der CCKW-352 fertig. Alles in allem ist es ein schöner Bausatz, bis auf ein paar Kleinigkeiten, den zu steifen Ätzteilen und den mageren Markierungsvarianten. Leider fehlen auch kleine Informationen über Herkunft und Einsatz des Fahrzeugs, dennoch hat es Spaß gemacht. Die Fahrerfigur stammt aus dem World War II Drivers Set von MiniArt. Hier machte ich -wie mit der Fahrertür- meinen zweiten taktischen Fehler, indem ich den   Fahrer   vor   dem   Zusammenbau   und   der   Lackierung   dem   Fahrerhaus   anpassen   hätte   sollen.   Denn   so   war   ein   ungewollter   Nervenkitzel   gewährleistet,   den Lack und die Kleinteile des Trucks nicht zu beschädigen. Die   Figur   ist   schön   gestaltet   und   wurde   der   Position   dem   Fahrerhaus   noch   etwas   angepasst.   Arme   und   Beine   wurden   vom   Winkel   her   korrigiert,   damit   sich ein sauberer Stand ergibt. Zur Bemalung wurden Revell und Humborl Farben, sowie Washings verwendet. Bei der Lackierung bitte ich um etwas Nachsicht, da es erst meine dritte Figur ist, also „Fahrer“ äh Modellbauer übt. Happy Modelling, Joachim Weidinger