© Thomas Schneider originalundmodell.de 2014 V1.12
© kitchecker.com 2018
Basis: Eduard Modell 1/48
Ein Beitrag von Werner Scheibling
Vorwort:
Die
Inspiration
für
den
Bau
dieses
Modell
kam
-
wie
so
meist
-
durch
ein
Foto
über
mich,
welches
wegen
mehrerer
interessanter
Details sofort meine Aufmerksamkeit erregte.
Ich
gehe
sehr
gern
auf
fotografische
Zeitreisen
und
versuche,
beim
genauen
Studieren
historischer
Fotografien
Details
zu
entdecken,
die
mir
wichtige
Rückschlüsse
auf
das
abgebildete
Flugzeugmuster
ermöglichen.
Für
mich
stellt
dieser
Aspekt
eine
enorm reizvolle Komponente meines Modellbauhobbys dar.
Das
zur
Diskussion
stehende
Foto
ist
auf
Seite
29
des
Squadron/
Signal-Heftes
Nr.
162
(Polikarpov
Fighters
in
action,
Pt.
2)
zu
fin-
den:
Die
dort
abgebildete
I-16
soll
laut
Verfasser
eine
Maschine
vom
Typ
10
sein,
wovon
ich
aber
nicht
überzeugt
bin.
Hierzu
jedoch später mehr.
Und nun zu meiner Einschätzung, warum ich nicht an einen 'Typ 10' glaube:
Unsere I-16 war klar erkennbar mit einem VISh-6a Verstellpropeller versehen, der sich durch breite, elliptisch geformte Blätter auszeichnete.
Diesen
Propeller
trugen
normalerweise
nur
I-16,
die
mit
Shvetsov
ASh-62
oder
Ash-63
(bzw.
M
62/63)
Motoren
mit
zweistufigem
Kompressor
ausgerüstet
waren, sprich ab Typ 18 bis Typ 29.
Auf dem hinteren Rumpfrücken ist keine Schießkamera oder deren Halterung erkennbar. Diese müssten z.B. bei einem Typ 24 vorhanden gewesen sein.
Ich
habe
mich
nach
ausführlichem
Studium
aller
mir
zur
Verfügung
stehenden
Quellen
daher
dazu
entschlossen,
mein
Modell
als
'Typ
18'
fertigzustellen,
da
es sich anhand des Quellenfotos sehr wahrscheinlich um solch eine Maschine handelte und zumindest keine anderen Fakten entgegenstehen.
Aus
finnischer
Quelle
gibt
es
ausgezeichnete
zeitgenössische
Fotos
eines
erbeuteten
Typs
18
mit
einziehbarem
Ski-Fahrwerk
(finnische
Kennung
VH-201),
die
schon
häufig
publiziert
wurden.
Hierbei
ist
allerdings
zu
beachten,
dass
die
Maschine
nach
einer
Bruchlandung
auf
einem
zugefrorenen
See
repariert
und
dann
mit
einem
schmalblättrigen
Ersatzpropeller
ohne
Spinner
ausgerüstet
wurde!
Auf
einem
Foto
der
auf
dem
Bauch
liegenden
Maschine
vom
10.04.1940 ist jedoch deutlich der Original-Verstellpropeller mit breiten Blättern zu sehen.
verwittert, sodass überall das Aluminium der Motorverkleidung zu Tage tritt.
Die
Maschine
war
offensichtlich
im
Heckbereich
von
mehreren
Geschossen
getroffen
worden.
Die
Rumpftreffer
wurden
repariert
und
mit
rechteckigen
Flicken
abgedeckt
bzw.
nach
dem
Füllen
der
Löcher
übermalt.
Das
Seitenruder
wurde
komplett
von
einer
anderen
Maschine
'entlehnt'.
Es
trägt
einen
kleinen Sowjetstern. Auf der Seitenflosse ist noch eine Hälfte des ursprünglich aufgebrachten, Flosse und Ruder überlappenden Sowjetsterns zu sehen.
Die
Fahrwerksbeine
sind
auf
die
ab
Typ
10
verwendeten,
einziehbaren
Ski
umgerüstet.
Die
Abdeckungen
der
Fahrwerksbeine
und
-streben
sind
komplett
demontiert.
kitchecker
Über die zugehörige Einheit, den Ort und das Datum der Aufnahme werden keine Angaben gemacht.
Das
schwarz-weiße
Lichtbild
ist
ganz
offensichtlich
im
Stil
zeitgenössischer
sowjetischer
Propagandafotografie
inszeniert:
Der
Pilot
sitzt
startbereit
im
Cockpit,
während
unmittelbar
daneben
ein
vorgesetzter
Offizier
mit
Pelzmütze
den
Einsatzbefehl
von
einer
Kladde
abliest.
Drei
weitere
Piloten
hören
aufmerksam
zu.
Dieses
Motiv
haben
wir
genau
so
oder
ähnlich
schon
im
Zusammenhang
mit
zahlreichen
anderen
sowjetischen
Flugzeugtypen
aus
der
Zeit
des 'Großen Vaterländischen Kriegs' gesehen.
Wie aus Eduard's 1/48er Polikarpov I-16 Typ 24 (ProfiPack) ein Typ 18 wurde:
Zunächst
möchte
ich
den
Machern
von
Eduard
zu
deren
mutiger
Entscheidung
gratulieren,
diesen
historisch
signifikanten
Flugzeugtyp
endlich
als
modernes
und (überwiegend) detailgetreues 1/48er Spritzgussmodel in mehreren Varianten auf den Markt gebracht zu haben.
Mit
den
zur
Verfügung
stehenden
Bausätzen
ist
der
Modellbauer
nun
in
der
Lage,
so
gut
wie
jede
der
wichtigsten
Unterbaureihen
dieses
Flugzeugmusters
ab Typ 10 nachzubilden.
Wieder
ist
es
Eduard
gelungen,
die
Stoffbespannung
der
Trag-
und
Ruderflächen
ausgesprochen
realistisch
nachzubilden.
Seiten-
und
Höhenruder
sind
dabei ganz besonders gelungen: Fast schon filigran und mit messerscharfen Hinterkanten.
Dieses
ansprechende
Gesamtbild
wird
mit
feinen
Gravurlinien
und
sehr
realistischen,
versenkten
bzw.
leicht
erhabenen
Nieten
und
Schnellverschlüssen
abgerundet.
Davon
gibt
es
allerdings
nur
sehr
wenige,
da
der
Rumpf
beim
Original
ja
in
Holzbauweise
hergestellt
wurde
und
die
Trag-
und
Ruderflächen
fast
vollständig stoffbespannt waren.
Leider, leider gibt es auch mehrere große 'Aber':
Dieser Bausatz stammt noch aus der Zeit, bevor Eduard mit seinen Bf 109- und Spitfire-Familien zum 'Hyperrealismus' übergegangen war.
Um
möglichst
viele
Untertypen
der
I-16
mit
möglichst
wenigen
unterschiedlichen
Spritzgussformen
kostengünstig
herstellen
zu
können,
leistete
sich
Eduard
einige
-
wie
ich
meine
-
problematische
Kompromisse.
Kompromisse,
die
die
zahlreichen
Experten
der
109-
und
Spitfire-Fraktionen
nie
und
nimmer
akzep-
tieren könnten!
Ausgerechnet der von Eduard sowohl als ProfiPack und Weekend-Edition meistverkaufte
Typ 24 ist 'out-of-box' eigentlich nur akzeptabel, wenn man bei den Details nicht zu genau hinsieht oder es nicht so genau wissen will.
Hat man sich aber etwas intensiver mit der Materie beschäftigt, dann breitet sich eine gewisse melancholische Ernüchterung aus.
Warum
das
so
ist,
versuche
ich
so
zu
beschreiben
(diese
Feststellungen
beruhen
ausschließlich
auf
Schlussfolgerungen,
die
auf
meinem
ganz
persönlichen
Quellenstudium beruhen. Ich maße mir dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder gar Unfehlbarkeit an!): :-)
Ich
würde
bei
dieser
Gelegenheit
gerne
anmerken,
dass
der
immer
noch
herumgeisternde
Spitzname
'Rata'
(=
Ratte)
für
die
Polikarpov
I-16
aus
der
Zeit
des
spanischen
Bürgerkriegs
stammt
und
ausschließlich
von
den
spanischen Faschisten und ihren Verbündeten geprägt wurde.
Bei
den
sowjetischen
Fliegern
war
die
I-16
der
'Ishak'
(=
Esel)
-
ein
an-
spruchsloses,
nicht
immer
hübsch
anzusehendes
Nutztier,
dem
man
alle
Arten
von
harter
Arbeit
aufbürdete
und
das
dann
auch
mal
sehr
bockig
sein konnte - vor allem in den Händen 'grüner' Piloten…
Unsere
I-16
ist
insofern
bemerkenswert,
da
sie
nur
auf
der
Rumpfober-
seite
die
abwaschbare
weißliche
Wintertarnfarbe
trägt.
Die
Oberseiten
von
Tragflächen
und
Höhenflossen/-rudern
sind
komplett
im
selben
mono-
chromen Farbton gehalten, höchstwahrscheinlich das gängige 'AII-Grün'.
Die
Motorverkleidung
ist
in
einem
deutlich
dunkleren
Farbton
lackiert
-
ich
habe
mich
für
Schwarz
entschieden,
obwohl
das
eigentlich
nur
bei
sehr
frühen I-16 so Standard war. Die dunkle Farbe ist schon sehr stark
•
Der
solide,
durchgehende
Cockpitboden
wurde
schon
in
mehreren
Bausatzbesprechungen
bemängelt.
Er
ist
nicht
nur
Fiktion,
sondern
führt
dazu,
dass
sowohl
Form
als
auch
Lage
zahlreicher
Details
der
Cockpitinnenwände
falsch
dargestellt
werden.
Dies
gilt
insbesondere
für
das
sehr
voluminöse
Kurbeltriebgehäuse des Fahrwerkmechanismus'.
•
Der
Ölkühlereinlass
eines
serienmäßigen
Typ
24
(Motorhaubenfrontring,
6-Uhr-Position)
war
nicht
fast
quadra-
tisch,
sondern
wie
ein
auf
dem
Kopf
stehendes
T
geformt.
Dies
war
der
Hauptgrund
warum
ich
die
Idee
aufgab,
einen
Typ 24 zu bauen.
•
Eduard
hat
sich
offensichtlich
an
einem
weit
verbreiteten
Foto
des
24er-Prototyps
orientiert,
der
m.E.
noch
eine
Motor-
haube des Typs 18 trug.
•
Der
Propeller
(Teil
Nr.
F20)
hat
einen
zu
großen
Durch-
messer
und
die
Blätter
sind
völlig
falsch
geformt
(zu
schmal,
zu gerade).
•
Die
Unterseite
der
Steuerbordtragfläche
weist
im
Bereich
der
Stoffbespannung
ein
großes
glattes
Paneel
mit
zwei
kleinen
eingravierten Klappen auf.
•
Dieses
(im
Modell
nicht
ohne
weiteres
korrigierbare)
Detail
gab
es
erst
beim
Typ
29,
und
zwar
verbargen
sich
dahinter
zwei
teleskopartig
ausfahrbare
Abschussrohre
für
Leuchtra-
keten,
die
nächtens
als
Ersatz
für
einen
elektrischen
Lande-
scheinwerfer dienen sollten.
•
An
den
beiden
Tragflächenrundbögen
fehlen
die
tropfen-
förmigen Positionslampen.
•
Die
kleine
Windschutzscheibe
des
offenen
Cockpits
ist
zu
schmal
und
zu
hoch.
Diese
Höhe
setzt
sich
am
Rumpfrücken
hinter
dem
Cockpit
fort
und
stört
m.E.
die
gedrungene
I-16
Silhouette,
die
sich
an
den
US-amerikanischen
Thompson-
bzw.
Bendix-Racern
der
30er-Jahre
orientierte
(GeeBee
oder
Wedell-Williams lassen grüßen).
•
Die
Auspuffrohre
haben
einen
deutlich
zu
kleinen
Durch-
messer.
Ich
möchte
meine
von
manchen
vielleicht
als
etwas
pingelig
empfundene
Kritik
mit
diesem
freundlichen
Satz
beschließen:
Fairerweise
wollen
wir
uns
in
Erinnerung
rufen,
dass
Eduard
den
misslungenen
Frontring
der
Motorhaube
sehr
schnell
bei
der
2.
Auflage
seines
Kits
korrigierte
und
dann
auf
Wunsch
ein
kosten-
loses Nachrüstteil für die 1. Auflage anbot.
Das
würde
man
sich
bei
anderen
Herstellern
auch
manchmal
erhoffen!
Dies
sind
die
wichtigsten
Punkte,
die
Mängel
des
Eduard-Bau-
satzes
nachhaltig
zu
beheben
-
sollte
man
den
Sprung
ins
kalte
Wasser wagen wollen:
•
Anfertigung
einer
zylindrischen
inneren
Rumpfstruktur
(tiefge-
zogene
Polystyrol-Folie
und
Strukturen
aus
Vierkantprofilen).
Die
einzigen
uneingeschränkt
verwendbaren
Cockpit-Teile
des
Bausatzes
sind
der
Sitz
mit
Rückenpanzer,
der
Steuer-
knüppel,
das
Instrumentenbrett
und
Kleinteile
von
der
Photo-
ätzplatine.
•
Scratch-Bau
der
sichtbaren
Rückseite
des
Kraftstofftanks,
der
das
Cockpit
nach
vorne
abschloss.
Die
gelbe
Farbge-
bung
entspricht
der
damals
gültigen
Farb-Codierung,
ist
aber
im
Rahmen
der
Kriegsproduktion
wohl
nicht
immer
angewen-
det
worden.
Ich
konnte
dem
Reiz
dieses
schönen
Farbflecks
jedoch nicht widerstehen!
•
Anfertigung
einer
neuen
unteren
Tragflächenhälfte.
Dies
geht
am
einfachsten,
wenn
man
einen
billigeren
Typ
10-Bausatz
der
Weekend-Edition
kauft
und
dessen
untere
Tragflächen-
hälfte
als
Ausgangsmaterial
nimmt.
Vom
24er-Bausatz
sägen
wir
fein
säuberlich
die
Sektion
der
Motorhaube
mit
den
Ver-
tiefungen
für
die
Skispitzen
und
den
breiten
Auspufföff-
nungen
sowie
die
beiden
Abwurftankhalterungen
aus.
Diese
Teile
verpflanzen
wir
dann
auf/in
die
entsprechend
vorbe-
reitete 10er-Tragfläche.
•
Anfertigung
von
neun
neuen
Auspuffstutzen
(Polystyrol-Röhr-
chen, 1,6 mm Ø).
•
Anfertigung
eines
VISh-6a
Verstellpropellers
mithilfe
zweier
Propellerblätter
aus
der
Grabbelkiste
(ich
habe
zwei
Blätter
eines
uralten
Monogram-Bausatzes
der
P-38
Lightning
ver-
wendet).
Der
Eduard-Spinner
sollte
auch
noch
etwas
nach-
gearbeitet
werden
(s.
Foto).
Abmessungen
des
VISh-6a
Propellers: 2,8 m Durchmesser = 58,3 mm im Maßstab 1/48.
•
Herausarbeiten
einiger
zusätzlicher
kleiner
Details,
die
den
realistischen
Gesamteindruck
zusätzlich
betonen:
In
der
Instrumentenbrettabdeckung
unterhalb
der
kleinen
Wind-
schutzscheibe
sollten
zwei
kreisrunde
Bohrungen
sitzen.
Durch
das
einfallende
Tageslicht
wurde
beim
Original
die
Instrumententafel
beleuchtet.
An
beiden
Tragflächenrund-
bögen
sollte
je
eine
kleine
tropfenförmige
Positionslampe
angebracht
werden
(backbord=rot,
steuerbord=grün).
Der
Motorhaubenfrontring
gewinnt
erheblich,
wenn
die
beiden
Ausschussrohre
durch
0,8mm
starke
Messingröhrchen
ersetzt
werden
und
die
angedeuteten
Einlässe
für
Ölkühler
und
Kompressor-Ansaugluft
geöffnet
und
in
ihrer
Wandstärke
verringert
werden.
Die
Tragflächenwaffen
können
maßstabs-
gerecht
aus
0,4
mm
starken
Injektionsnadeln
angefertigt
werden.
•
Wer
möchte,
kann
sich
die
Mühe
machen,
die
Höhenruder
abgesenkt
darzustellen.
Diese
sind
auf
fast
allen
Fotos
ge-
parkter
I-16
so
zu
sehen,
und
zwar
derart
ausgeprägt,
dass
die
Hinterkanten
fast
den
Boden
berühren.
Da
ich
ja
mit
zwei
Eduard-Kits
arbeitete,
gestaltete
sich
das
Trennen
von
Ruder
und
Höhenflosse
relativ
problemlos,
da
ich
beim
Sägen
nicht
auf
dem
Millimeter
achten
musste
(s.
Detailfoto).
Der
Rumpf-
abschlusskonus
muss
mit
zwei
Ausschnitten
versehen
wer-
den,
durch
welche
die
Verbindungs-
bzw.
Betätigungswelle
der beiden Höhenruder verläuft.
•
Die
Windschutzscheibe
des
Eduard-Kits
habe
ich
durch
ein
vaku-geformtes
Teil
der
Fa.
Falcon
ersetzt.
Dieses
besitzt
die
korrekten
Dimensionen
(breiter,
niedriger
und
maßstabs-
gerecht
dünn).
Bitte
nicht
vergessen,
in
diesem
Fall
auch
den
Rumpfrücken
hinter
dem
Cockpit
auf
die
gleiche
Höhe
zu
bringen.
•
Das
PAK-1
Reflexvisier
habe
ich
komplett
selbst
gefertigt.
Von
der
Eduard-Photoätzplatine
stammt
das
Fadenkreuz
mit
Korn.
Weitere Typ 18-Details:
•
Beide
Querruder
müssen
mit
je
einem
Trimmruder
ver-
sehen
werden
(leicht
mithilfe
von
Photoätzplatinen-Abfällen
herzustellen)
•
und
zu
guter
Letzt
muss
noch
die
Gravierung
der
Cockpit-
Einstiegsklappe
an
der
Steuerbord-Rumpfhälfte
gespach-
telt
und
verschliffen
werden.
Diese
zweite
Klappe
wurde
erst
mit
dem
Typ
24
eingeführt.
Ich
habe
der
Einfachheit
halber
die
Steuerbord-Rumpfhälfte
des
Typ
10-Kits
ver-
wendet.
Ski-Fahrwerk für die I-16, Resin-Nachrüstsatz (Quickboost)
Dieser
-
zumindest
aus
meiner
Sicht
-
heiß
ersehnte
Umbausatz
bedarf einiger grundsätzlicher Anmerkungen:
Bitte
festhalten:
Es
ist
tatsächlich
wahr
und
kein
schlechter
Scherz,
dass
man
für
sein
Geld
nur
die
beiden
Ski
für
das
Haupt-
fahrwerk
bekommt
(sehr
schön
allerdings:
die
Kardangelenke
samt Vierfachstützen).
Nun
hatte
eine
derart
ausgerüstete
Winter-I-16
selbstverständlich
auch einen kleinen Ski anstelle des Spornrads!
'Uns
doch
wurscht',
sagten
die
Macher
bei
Quickboost,
'den
sparen
wir
uns;
dauert
viel
zu
lange,
so
einen
Master
herzustellen'…
(das
habe
ich
den
Quickboostern
frecherweise
so
in den Mund gelegt)
Wenn
Sie
also
jetzt
schon
runde
5,-
Euro
investiert
haben
und
dann
auch
einen
Sporn-Ski
erwarten,
bleibt
nichts
anderes
übrig,
als zu Plastikprofil, Feile und Sandpapier zu greifen.
Aufgrund
der
Krümmungen
dieses
Skis
entlang
aller
drei
Achsen
und
des
winzigen
Formats
ist
dies
ein
ausgesprochen
feinmotorisches Unterfangen.
Die
beiden
Ski
des
Hauptfahrwerks
sind
leider
auch
zu
dünn
und
zu
flach
geraten.
Ich
habe
daher
zusätzlich
Polystyrol-Profil
aufgeleimt,
alles
sauber
geschliffen
und
die
Ski-Spitzen
und
-
Enden etwas stärker gekrümmt.
Es möge sich jede/r ihren/seinen eigenen Teil denken.
Fall
sich
einige
von
Ihnen
gewundert
haben
sollten,
warum
die
beiden
äußeren
Verbindungsseile
von
Haupt-Ski
zu
Tragfläche
lose
durchhängen
und
nicht
ge-
spannt sind, so gibt es auch hierfür eine Erklärung:
Das
muss
so
sein!
Wenn
beim
Original
das
Fahrwerk
nach
innen
eingezogen
wurde,
spannten
sich
die
beiden
in
ihrer
Länge
genau
bemessenen
Stahlseile
und
hielten
den
kardanisch
aufgehängten
Ski
in
Horizontallage,
sodass
er
flach
gegen
die
Rumpfunterseite
zum
Liegen
kam.
Die
Skispitzen
verschwanden
dabei
in
zwei
Vertiefungen der Motorverkleidung.
Farbgebung und Markierungen:
Die
Farbgebung
meines
Modells
erfolgte
wie
immer
mit
meinen
beiden
IWATA-
Airbrushes
(0,3
und
0,2
mm-Düsen)
und
wie
meist
mit
Acryl-Farben
der
Marke
'Vallejo
Air'.
Die
Farbtöne
habe
ich
nicht
gemischt,
sondern
durch
überlagerte,
stark
verdünnte
und
daher
durchscheinende
Farbaufträge
in
ihr
endgültiges
Erschei-
nungsbild gebracht.
Das
Oberseiten-Grün
('AII-Zelyonnyi')
entstand
aus
einem
Grundauftrag
von
'Nr.
017
Russian
Green',
welches
ich
mit
mehreren
stark
verdünnten
Schichten
'Nr.
011
Tank
Green'
überlagerte.
Das
intensive
Unterseiten-Blau
('AII-Goluboi')
entstand
aus
einem
Primärauftrag
von
'Nr.
71089
Light
Sea
Blue',
überlagert
mit
verdünntem
'Nr.
008 Pale Blue'.
Die
Motorenverkleidung
wurde
zunächst
mit
'Alclad
Matte
Aluminium'
metallisiert.
Mit
einem
Kosmetikschwämmchen
trug
ich
winzige
Flecken
Humbrol
Maskol
auf,
die
nach
dem
Übersprühen
(mit
Schwarz-Grau)
abgerieben
wurden,
sodass
das
Alu-
minium wieder zum Vorschein kam.
Bei
der
weißen
Wintertarnung
sollte
man
darauf
achten,
der
Farbe
durch
Abmischen
mit
geringen
Mengen
eines
hellen
Ocker-Farbtons
das
strahlende
Waschmittel-
werbungs-Weiß auszutreiben.
Das
endgültige
Finish
erfolgte
schließlich
mit
Pastellkreide-Stäuben
in
verschiedenen
Grau-
und
Erdtönen.
An
all
den
Stellen,
wo
austretendes
Öl,
Benzin
und
Fett
die
Oberflächen
des
Originals
beschmutzten,
habe
ich
noch
mit
verdünnten
Ölfarben
und Kalligraphie-Tinten nachgearbeitet.
Als Nassschiebebilder kamen nur rote Sterne in passenden Größen, teilweise aus der Restekiste, zum Einsatz. Mehr gab's bei dieser Maschine nicht.
Ganz
zum
Schluss
möchte
ich
noch
ein
recht
herzliches
Dankeschön
an
Aleksandar
Šekularac
aussprechen.
(Der
ein
oder
andere
kennt
vielleicht
seine
einmaligen
Modelle
aus
dem
Internet).
Ohne
Aleks'
Detailfotos
der
I-16
und
die
Inspiration
seiner
Modelle
hätte
ich
dieses
umfangreiche
Projekt wohl gar nicht erst begonnen.
Verwendete Ausgangsmaterialien:
•
Eduard Kit # 8149, Polikarpov I-16 'type 24' (ProfiPack)
•
Eduard Kit # 8466, Polikarpov I-16 'type 10' (Weekend Edition)
•
Quickboost resin kit # QB 48206, I-16 Ski Landing Gear
•
Falcon Clear-Vax Canopies, set No. 37, WW II fighters pt. 2
Interessanter Lesestoff zum Thema:
•
'Red
Stars
-
Soviet
Air
Force
in
World
War
Two'
von
Carl-Fredrik
Geust,
Kalevi
Keskinen
und
Kari
Stenman,
Verlag
Ar-Kustannus
OY,
Finland,
1993
ISBN: 951-95821-4-2
•
'The
Polikarpov
I-16'
von
Witold
Liss,
Aircraft
Profile
No.
122
(blue
series),
Profile Books Ltd., England, 1982
•
'Soviet
Combat
Aircraft
of
the
Second
World
War,
Vol.
1'
von
Yefim
Gordon
und
Dmitri
Khazanov,
Midland
Publishing
Ltd.,
England,
1998
ISBN:
1
85780
083 4
•
'Soviet
Air
Force
Fighter
Colours
1941
-
1945'
von
Erik
Pilawskii,
Classic
Publications, England, 2003 ISBN: 1 903223 30 X
•
'Polikarpov
Fighters
in
action
Pt.
2'
von
Hans-Heiri
Stapfer,
Aircraft
No.
162,
Squadron/Signal Publications, USA ISBN: 0-89747-355-8
•
'Le
Polikarpov
I-16'
von
Christophe
Cony,
Michel
Ledet,
Juan
Arraez
Cerda,
D.Y.
Louie
and
Victor
Kulikov,
Collection
Profils
Avions
No.
4,
Editions
LELA
PRESSE, France, 2001 ISBN: 2-914017-07-3
Werner Scheibling, Mai 2017