© Thomas Schneider originalundmodell.de 2014 V1.12
© kitchecker.com 2018
Da
es
mein
erster
ICM
Bausatz
war,
hatte
ich
erst
Bedenken
über
die
Passgenauigkeit,
doch
selbst
komplizierte
Baugruppen,
wie
der
Rahmen
mit
Motor,
das
Fahrgestell
und
das
Führerhaus
ließen
sich
problemlos
zusammensetzen.
Am
Motor
ergänzte
ich
die
Zündkabel
und
einige
Versorgungsleitungen,
die
natürlich
nach
Fertigstellung
des
LKWs
unter
der
Fahrerkabine
auf
nimmerwiedersehen
verschwinden,
außer
man
stellt
das
Fahrerhaus
in
gekippter
Stellung,
z.B.
für
eine
Wartungsszene
dar.
Eine schöne Option, die ICM den Modellbauer anbiedet.
Die
Druckluftbemsen,
und
die
im
Reifendruck
veränderbaren
Räder
wurden
ebenfalls
mit
Leitungen
versehen.
An
der
rechten
Rahmenseite
wurde
das
Kabel
verlegt,
welches
von
der
sich
im
hinteren
Bereich
befindlichen
Kabeltrommel
durch
eine
Öffnung
im
Rahmen
und
über
Umlenkrollen
vor
zur Kabine zieht.
Bei
den
auf
beiden
Seiten
angebrachten
Druckluftbehältern
wurden
die
Spanngurte
aus
Kunststoff
durch
Ätzteilreste
ersetzt,
welche
zur
besseren
Verarbeitung mit dem Feuerzeug ausgeglüht wurden.
An
den
Tanks
wurden
ebenfalls
Kraftstoffleitungen
verlegt,
und
der
Hubzylinder
für
das
Gestell,
welches
das
Erastzrad
beherberg
mit
Hydraulikleidungen versehen.
kitchecker
Die
große,
offene
Pritsche
lädt
natürlich
zum
Beladen
ein.
So
habe
ich
aus
Mangel
an
Ladegut,
das
kommt
in
diesem
Maßstab
bei
mir
als
eingefleischter
1/48er
Flugzeugbauer
wirklich
selten
vor,
Elektronikkomponenten
drapiert,
und
mit
einem
in
Weißleim
getränkten
Taschentuch
verdeckt.
Im
Vordergrund
wurden einige Resinkisen aus meinem kleinen Militärbestand ergänzt. Nach dem Trockenen und der Bemalung ist nicht mehr ersichtlich, was sich
unter der Plane verbirgt.
Gealtert wurde das Fahrzeug mit Pigmenten und Washings, erstere wurden in Wasser gelöst und mit dem Pinsel an das Fahrzeug gespritzt.
Alles in allem hat der Bau sehr viel Spaß gemacht, und war auch eine willkommene Abwechslung zum Flugzeugbau.
Der Bausatz ist nur zu empfehlen.
Weiter so ICM!
Joachim Weidinger
Modell und Text: Joachim Weidinger
Fotos: Thomas Schneider
ICM, 1/35
Ein Beitrag von Joachim Weidinger
Beim
KamAZ-4310
handelt
es
sich
um
einen
mittel-
schweren
allradangetriebenen
6X6
LKW,
der
im
Zeitraum
zwischen
1981
und
1995
im
russischen
KAMAZ-Werk
in
Nabereschnyje Tschelny vom Band lief.
Der
Prototyp
wurde
bereits
1971,
also
zehn
Jahre
vor
seiner
Serienproduktion
vorgestellt,
und
wies
bereits
die
Merkamle
der
späteren
Serie
auf,
wie
etwa
den
perma-
nenten
Allradantrieb,
der
sechs
mit
Einzelbreifung
ausge-
statten
Achsen
antrieb,
ein
kippbares
Fahrerhaus
und
den
210
PS
starken
(später
auf
220
PS
gesteigerten)
8
Zylinder Dieselmotor vom Typ KamAZ-740.
Eingesetzt
bei
den
russischen
Streitkräfen,
kam
der
KamAZ-4310
ab
1987
auch
in
der
ehem.
DDR,
bei
der
NVA, zum Einsatz.
Der Aufbau:
Wirken
die
bisher
von
ICM
erschienenen
Modelle
vom
Typ
ZiL
wie
wahre
LKW-Dinosaurier,
so
kommt
der
KamAZ-4310
im
modernen
Outfit
daher,
was
eine
schöne
Abwechslung
in
der
russischen LKW-Szene darstellt.
Der
Bausatz
besteht
aus
302
Teilen
die,
bis
auf
Klarsichtteile
und
Reifen,
aus
einem
relativ
weichen
Kunststoff
gefertigt
sind.
Dies
hat
den
Vorteil,
dass
filigrane
Bauteile
nicht
sofort
brechen,
wenn
man sie mal etwas schräg ansieht.
Die
Bauanleitung
ist
übersichtlich
gestaltet,
was
durch
die
kleinen
Bauabschnitte
gewährleistet
wird.
Eine weitere schöne Option ist die, mit Lenkeinschlag darstellbare Vorderachse, was dem Modell mehr Lebendigkeit verleiht.
Die
Klebeverbindungen
sind,
wenn
man
die
Achse
im
eingeschlagenen
Zustand
darstellen
möchte,
allerdings
nicht
besonders
stabil
und
wurden
von
mir
mit
Messingröhrchen
verstärkt,
was
auch
die
Verbindung
von
Achse
und
Rädern
stabilisiert.
Die
filigranen
Einzelteile
der
Fahrerkabine
machten
mich
erst
skeptisch, was die Passgenauigkeit angeht, aber auch hier wurde ich von ICM eines bessern belehrt, und die Kabine ließ sich problemlos montieren.
Die
Haltebügel
am
Armaturenbrett
wurden
durch
dünneren
Draht
ersetzt.
Eine
weitere
Option
sind
die
offen
darstellbaren
Türen,
von
der
ich
ebenfalls
Gebrauch machte. Bei der Tür, die geschlossen dargestellt wurde, musste ich allerdings die Handkurbel weglassen, da sie im Konflikt mit dem Beifahrersitz
stand, aber im zusamengebauten Zustand sowieso nicht mehr sichtbar ist.
Das Fahrerhaus wurde mit Revell SM361 lackiert, was den typischen Farbton, für russische Militär-LKWs gut wiedergibt. Die Teile wurden anschließend
von mir poliert, da der Grünton bei den russischen Fahrzeugen einen relativ starken Glanzgrad aufweist, und nicht matt ist wie bei westliche Mustern bzw.
Kampfpanzern.
Das Untergestell der Pritsche hatte keine Farbangaben. Auf Bildern ist aber zu sehen, dass das Gestell schwarz lackiert ist, wie auch das übrige Fahrgestell.
Die schwarzen Fahrwerksteile und Schutzbleche sind ebenfalls stark seidenmatt glänzend, was ebenfalls durch eine leichte Politur erreicht wurde.
An den Trittstufen des Führerhauses wurden aus Messingröhrchen und Nähgarn die zusätzlichen Einstiegshilfen ergänzt.
Die
Decals
sind
sehr
dünn,
und
lassen
sich
gut
mit
Weichmacher
verarbeiten.
Leider
gibt
ICM
keinerlei
Informationen
zu
den
Markierungsvarianten
der
Fahrzeuge,
sodass
ein
nicht
eingefleischter
Militärspezialist
wie
ich
keine
Zuordnung
treffen
kann,
und
u.
U.
Sein
Modell
in
eine
falsche
Szenerie
einbauen
würde.
Leider
fehlt
auch
der
markante
KamAZ-Schriftzug
an
der
Front,
was
vermutlich
mit
Urheberrechten
zu
tun
hat.
Es
gibt
allerdings
Zurüstteile
aus
Resin
(standen mir leider nicht zur Verfügung), wo der Schriftzug schön wiedergegeben ist.
Was
auch
noch
fehlt,
sind
die
auf
dem
Deckbild
dargstellten
Handgriffe
hinter
den
Türen,
diese
sind
aber
auf
vielen
Bildern
von
Originalfahrzeugen
auch
nicht vorhanden, und man sieht nur zwei Bohrungen, wo sie angebracht sein sollten.
Verwendete Farben
Model Master:
•
2008 Raw Sienna
•
Metalizer Aluminium
•
Semi-Gloss Clear
Pigmente/Washings:
Vallejo:
•
Pigmente 73104 Light Siena
•
Wash 76.507 Dark Rust
•
Wash 76.514 Dark Brown
•
Wash 76.515 Light Gray
•
Wash 76.516 Gray
Fehler:
•
Die Stoßstange gehört 180 Grad gedreht montiert
•
Baustufe 16 und 17: Ventildeckel (Nr. A22 und A23) vertauscht
•
Lage der Einspritzanlage stimmt nicht, müsste weiter hinten am Motorblock liegen, deshalb können die Einspritzleitungen nicht originalgetreu verlegt
werden.
•
leider fehlt der Kamaz Schriftzug an der Front (vermutlich rechtl. Gründe), es gibt Aftermarket Ersatz
Ergänzungen/Änderungen:
•
Bei den Druckluftbehältern wurden die Spannbänder durch Messinabfälle von Äzteilen ersetzt (Messing über Feuerzeug ausklühen → Messing lässt sich
eichter biegen und der Form anpassen, keine Spannung auf dem Material). Leitungen aus Messingdraht ergänzt.
•
Luftansaugstutzen nicht schwarz sondern in grün wie Kabine lackiert
•
Bremsleitungen an den Hinterachsen ergänzt
•
Teibstoffleitungen an den Tanks ergänzt
•
Leitungen und Kabel an den Lampen (Stoßstange) und Dach hinzugefügt
•
Trittstufen ergänzt
Decals:
•
Die Decals lösen sich schnell vom Trägerpapier, und reagieren sehr gut auf Weichmacher.
•
Die Instrumentendecals sind ohne Trägerrand gedruckt → kein Silberrand
Varianten:
Leider sind keine Hinweise vorhanden, zu welchen Einheiten die Fahrzeuge gehören.
Revell:
•
Schwarz Nr.6
•
Schwarz Nr.9 antrazit
•
Grün NR.SM361
•
Grau Nr.47
Humbrol:
•
Grau Nr.64
Pastellkreiden von Rambrandt