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Tamiya 14084, 1/12
Ein Beitrag von Dirk Heyer
Der Bausatz:
Das
Modell
der
Kawasaki
ZX12R,
Bausatz
Nr.
14084
von
Tamiya
erschien
2002
auf
dem
Markt,
ca.
zwei
Jahre
nach
der
Markteinführung
des
Originals.
Der
Bausatz
ist
im
gängigen
Motorrad
Maßstab
von
1:12
gehalten
und
als
Clear
Edition
Kit
produziert
worden.
Mit
ungefähr
130
Plastikbauteilen,
den
obligatorischen
Gummibereifungen
und
diversen
Schläuchen
und
Schrauben,
bekommt
man
für
25
bis
30
Euro
ordentlich
Bastelspaß auf den Tisch.
Das
Modell
kann
in
den
Farben
der
originalen
Bauserien
aus
den
Jahren
2000
und
2001
bemalt
werden.
Ich
gehe
hier
etwas
genauer
darauf
ein,
da
Tamiya
dazu
im
Bausatz
nur
unzureichend Information bietet.
Die
2000er
Serie
erschien
in
den
Farben
Metalic
Grün,
Metalic
Rot,
Metalic
Silber
und
als
Limited-Edition
in
Limegreen
(
Farbe des Kawasaki Rennteams)
Für
die
Lackierung
der
2001er
Serie
liegen
Decals
mit
einem
zerfließenden,
flammenartigen
Muster
bei.
Die
Serie
mit
diesem
„Muster“
wurde
in
Metalic
Grün,
Metalic
Silber
und
Metalic
Blau
ausgeliefert.
Letztlich
kann
man
aber
hier
wie
bei
allen
privat
genutzten
Zivilfahrzeugen,
wirklich
machen
was
einem beliebt.
kitchecker
Lackierung:
Die
verchromten
Auspuffrohre
gefielen
mir
überhaupt
nicht.
Zum
einen
lassen
sich
solche
Bauteile
überhaupt
nicht
entgraten
und
eine
saubere
Verklebung
wird
zur
Nervensache.
Ich
habe
die
Chromteile
mit
Sidol
Backschaum
entlackt.
Ich
erwähne
die
Marke
nur
deshalb,
weil
es
der
erste
Backschaum
war
der
innerhalb
von
10-20
Minuten
ein
perfektes
Ergebnis
brachte.
Nach
dem
Reinigen
unter
Leitungswasser
sind die Bauteile dann relativ schnell für den Weiterbau verfügbar.
Die
neue
Chromschicht
lackierte
ich
mit
Alclad
Chrome
auf
einer
vorangegangenen
Lackierung mit Tamiya Schwarz Glänzend.
Grundsätzlich
verwendete
ich
für
die
meisten
Bauuntergruppen
Metallfarben
von
Alclad
und
diverse
Acrylfarben
von
Tamiya
und
Gunze.
Die
eloxierten
Bauteile
an
meinem
Modell
(Gabel,
Sattelbremsen,
Bremsscheibenfelgen
oder
Bremshebel
und
Kopfschrauben
am
Lenker)
entstanden
mit
transparentem
Gelb
und
Blau
von
Tamiya auf oben beschriebener Chromlackierung.
Grundiert
habe
ich
das
Model
mit
Surface
Primer
Grau
von
Vallejo
(74601).
Mit
Tamiya
Verdünner
X-20A
verdünnt
und
mit
einer
Evolution
Airbrush
lackiert,
ergibt
dieser
Primer
eine
gute
Basis
für
die
nächsten
Lacke.
Nach
einer
Trocknung
der
Grundierung
von
mind.
24
Stunden
wurde
Tamiya
Spraylack
Candy
Lime
Green
TS-52
dekantiert
(aus
der
Dose
in
einen
offenen
Behälter
sprühen
und
ca.
15
Min.
warten
bis
die
Gase
diffundiert
sind)
,
damit
ich
den
Lack
dann
mit
der
Airbrush applizieren konnte.
Schlußbetrachtung:
Eigentlich war ich nur mal Neugierig auf einen Motorrad Bausatz.
Ich
muss
als
eingefleischter
Flugzeug
Modellbauer
zugeben
dass
es
einen
Riesenspaß
gemacht
hat.
Ich
konnte
neben
den
bereits
erlernten
Verfahren
aus
dem
Flugzeug
Modellbau
etliche
neue
Techniken
dazulernen.
Mittlerweile
habe
ich
mir
ein
paar
weitere
Motorrad-Modelle
neben
den
Basteltisch
auf
Halde
gelegt.
Begleitet
haben
mich
während
der
Bauphase
zwei
sehr
empfehlenswerte
Bücher.
Einmal:
How
to
built…
Tamiya`s
1:12
Motorcycles,
von
Keith
Bristow,
erschienen
bei
ADH
Publishing
und
zweitens:
F.A.Q.
about
techniques
used
for
painting
cars
and
motorcycles
von
Juan
Layos
und
Juan
de
Dios
Catena
bei
Andrea
Press erschienen.
Dirk Heyer
Der Zusammenbau:
Man
merkt
sehr
schnell
dass
es
sich
um
einen
Tamiya
Bausatz
handelt.
Ich
hatte
während
der
gesamten
Bausession
keinerlei
Probleme
beim
Zusammenbau.
Das
ist
Hightech
Engineering
wie
man es von dieser Marke gewohnt ist.
Zurüst-
oder
Umbausätze
habe
ich
keine
verwendet.
Allerdings
juckte
es
mir
in
den
Fingern
fehlende
Kabel
und
Schläuche
am
Modell
darzustellen.
(Allerdings
nur
jene
die
man
noch
mit
montierter Vollverkleidung sehen kann) Referenzfotos hierfür findet man in Unmengen im Web. Die
Detaillierung aller Bauteile ist dennoch hochgradig realistisch produziert worden, so dass nur wenig Spielraum für zusätzliche Detaillierungsarbeiten bleibt.
Ich
verwendete
als
Schlauchklemmen
Ätzteile
von
Top
Studio
(TD23031),
für
die
Kabel-Verbindungs
und
Anschlußstücke
die
sehr
fein
detaillierten
Resinteile
von Top Studio (TD23048) und Kabelbinder von Model Factory Hiro (MFH P-1089), sowie diverse Schrumpfschläuche.
Die
beiliegenden
Bremsschläuche
kamen
mir
etwas
zu
dick
vor
und
so
ersetzte
ich
diese
mit
heiß
gezogenen
Schrumpfschläuchen.
Dazu
wird
ein
0,8mm
Schrumpfschlauch auf einem 0,35mm Draht geschoben und bei Erhitzung in die Länge gezogen. Der Draht sorgt hier lediglich für eine gleichbleibende Dicke.
Sehr
kleine
Schrauben
wie
man
sie
an
der
Windschutzscheibe
und
an
der
Verkleidung
findet
habe
ich
mit
den
Photoätz-Schrauben
von
Aber
dargestellt.
(35A101
und
35A108)
Eigentlich
sind
diese
Schlitz
und
Kreutzschlitzschraubenköpfe
für
den
Militärmodelbau
im
Maßstab
1.35
gedacht,
jedoch
liegen
hier
so
viele
Größen
vor
das
auch
der
1:12er
Maßstab
gut
bedient
wird.
Preislich
ist
das
außerdem
eine
wirklich
günstige
Alternative
zu
den
diversen
Zurüst-Marken
speziell
für
den Motorradmodellbau.
Leider
fehlt
bei
diesem
Bausatz
ein
stabiler
Montageständer
um
das
Motorrad
nachher
auch
stabil
zu
präsentieren
und
zu
den
Aus-
stellungen zu transportieren.
Der
dünne
Plastik-Seitenständer
er-
schien
mir
für
das
große
Modell
zu
zerbrechlich.
Bei
den
Internet
Re-
cherchen
fand
ich
dann
Fotos
von
dem
„abba“
Montageständer
den
ich
aus
diversen
Kunststoffprofilen
von
Evergreen
und
Plastruct
selber
ge-
baut habe.
Eine
echte
Fleißarbeit
bleibt
das
Aufbohren
der
unzähligen
Löcher
in
den
Bremsscheiben
und
den
hin-
teren
kleinen
Verblendungsblechen
mit einem 0,6mm Bohrer.
Die
„Verglasung“
der
Tachoanzeigen
erfolgte
mit
ausgestanzter
und
sehr
dünner
transparenter
Kunststofffolie
wie
sie
von
Kartographen
benutzt
wurde.
Evtl.
ginge
auch
Overheadfolie,
die
erschien
mir
persönlich
allerdings
etwas
zu
dick.
Für
das
Ausstanzen
verwendete
ich
ein
Locheisen
(für
die
ganz
großen
Scheiben)
und
ein
Punch
and
Die
Set
für
die
kleineren
Scheiben.
Legt
man
unter
das
Klarsichtteil
ein
dünnes
Plasticsheet
kann
man
das
unerwünschte
Ausfasern
beim
Ausstanzen
verhindern.
Zum
Verkleben
verwende
ich
für
nicht
tragende
und
sehr
kleine
Klarsichtteile
immer
Future
Wax.
Um
die
sehr
kleinen
Scheiben
und
die
vorher
erwähnten
kleinen
Äzteileschrauben
sauber
an
ihrem
Platz zu montieren, verwende ich ein Pick and Place Tool (Ursprünglich für die Pailletten Bastelei gedacht).
Auch
hier
bleiben
die
lackierten
Bauteile
anschließend
für
1-2
Tage
unangetastet.
Nachdem
die
Decals
angebracht
waren
erfolgte
eine
Klarlackschicht
direkt
aus
der
Dose
(Dose
vorher
für
10
Min.
in
ein
heißes
Wasserbad gestellt) mit Gunze Top Coat B-501.
Ich
habe
für
mein
Modell
ein
paar
individuelle
Freiheiten
eingeräumt.
Erwähnt
hatte
ich
ja
schon
die
eloxierten
Bauteile.
Auch
die
Felgen
wurden
anders
als
bei
der
Serienmaschine
in
Grün
Metalic
lackiert.
Des
Weiteren
wurden
die
Luftkanäle
und
die
Seitenverkleidungen
unterhalb
vom
Sattel
mit
Twill
Weave
Black
Pewter
Karbon
Decals
(1012)
und
der
fette
Öko-Auspuff
mit
Black/Bronze
Metal
Karbon
Decals
(1112)
von Scale Motorsport dekoriert.
Außerdem
fügte
ich
noch
ein
kleines
persönliches
Aufbabberl
von
Monster
E.D.
am
Tank
an.
Sehr
ergiebig
ist für solcherlei Gimmicks das Decalangebot von Scale Production oder Interdecal.
Und
ganz
natürlich
erfolgte
zum
Abschluss
ein
Weathering.
Hierfür
eigneten
sich
hervorragend
Engine
Grime
Ak082,
Engine
Oil
AK084
und
für
tiefere
Schatten
Wash
for
DAK
Vehicles
AK066
von
AK
Interactive.
Die Tiefe und Plastizität der kleinen Bauteile wird ohne Frage dadurch besonders betont.