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Modelle & Dioramen
Eduard Limited Edition Nr. 1199, 1/48 Ein Beitrag von Christian Ristits Basis   ist   eine   Limited   Edition   von   Eduard   (Bausatz   Nr. 1199),   welche   sage   und   schreibe   eine   von   39   (!)   Versionen der   MiG-21   MF   im   damals   tschechoslowakischen   Dienst zum   Bau   zulässt.   Der   Bausatz   kommt   in   der   gewohnten Qualität,   besitzt   meiner   Meinung   nach   aufgrund   des   nun doch    schon    fortgeschrittenen    Alters    bereits    ein    paar kleinere   Schwächen.   Dennoch   lässt   er   wenig   Wünsche offen    und    bietet    eine    solide    Basis    für    die    von    Eduard ständig   aktualisierten   Versionen   der   21er   (hier   im   Baulos MF – 96F). Ergänzt   werden   die   Plastik-Äste   durch   zwei   Ätzteilesets und   Resinteile   (leider   nur   für   die   UB-16   Raketenbehälter, hier   wären   für   mich   persönlich   Räder   oder   ein   Schleuder- sitz nützlicher).    Neben dem riesigen Decal-Sheet liegt
Modell - Journal
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auch   ein   mehr   als   100-Seiten   starkes   Buch   der   MiG-21MF   im   CZ-Einsatz   bei   –   mit   ich   denke   sämtlichen   CZ-Versionen   seit   Beginn   an.   Leider   ist   der   Text   nur in   tschechischer   Sprache,   Eduard   stellt   jedoch   ergänzend   einen   englischen   Text   als   Download   zur   Verfügung.   Die   Bilder   und   Grafiken   im   Buch   sprechen   für sich und bieten sehr viel Inspiration. Nun   zu   meinem   Projekt:   anhand   der   vielen   darstellbaren   Versionen   ist   mir   die   Wahl   nicht   leicht   gefallen   –   schließlich   ist   dies   auch   nicht   meine   erste   21er.   Da ich   mich   seit   Längerem   bereits   mit   dem   Thema   „Chipping“   befassen   wollte,   habe   ich   mich   für   die   Maschine   „7803“,   stationiert   in   Sliac   und   dargestellt   im   Jahr 1995 (bereits mit den neuen slowakischen Hoheitszeichen), entschieden. Hier   sieht   man   die   Maschine   bereits   sehr   stark   verwittert   bzw.   mit   teilweisem   Verlust   des   Tarnanstriches.   Laut   Beschreibung   war   dies   eine   der   ersten Maschinen    mit    dem    damals    neu    lackierten    „Tarnkleid“.    Beim    Lackieren    wurde    wohl    fehlerhaft    gearbeitet,    wobei    sich    der    Lack    im    Laufe    der    Jahre verabschiedete.   Die   Hoheitszeichen   der   Slowakei   wurden   nach   Trennung   mit   Tschechien   aktualisiert   und   wirken   entsprechend   neuwertig.   Nun   war   diese   Art von   Lackierung   und Technik   als   Wiedergabe   im   Modell   für   mich   vor   einiger   Zeit   noch   undenkbar,   heute   jedoch   schien   sie   mir   machbar   (über   das   Ergebnis   war ich dann doch selbst erstaunt).  
Zum   Bau   selbst:   Die   „Zigarre“   war   für   mich   als   geübten   Modellbauer   relativ   rasch   zusammengebaut,   Rumpf   und   Flügel   passen   problemlos   zueinander. Einige   wenige   Bereiche   erfordern   den   Einsatz   von   etwas   Spachtel.   Etwas   mehr Aufwand   habe   ich   in   das   Cockpit   investiert,   hier   dienen   Drähte   und   Kabel   als zusätzliche   Detailgeber.   Für   die   spezifischen      „russischen“   Farbtöne   habe   ich   zum   ersten   Mal Acrylics   von AK-Interactive   verwendet   (Soviet   Colours)   –   von dieser Firma stammen dann später auch die Metall-Farben (Xtreme-Metal) sowie die Chipping-Fluids. Hier   ist   die   Maschine   bereits   zusammengebaut   zu   sehen.   Lackiert   habe   ich   als   „Untergrund“   ein   „NFM“   (Natural-Metal-Finish),   also   ein   naturgetreues Aluminium-Kleid.   Dieses   habe   ich   mit   den   Xtreme-Metal   Farben   von   AK-Interactive   –   Aluminium,   Dark-Aluminium,   White-Aluminium,   Steel   und   Titanium gestaltet. Vor-grundiert wurde wie bei mir üblich nicht. Nun   zum   eigentlichen   Thema,   dem   „Chipping“.   Hier   gibt   es   natürlich   verschiedene   Techniken,   früher   mit   der   Haarspray-Technik,   aber   auch   mit   diversen Mitteln, welche die Modellbau-Industrie zur Verfügung stellt. Ich    habe    mich    zum   Test    von    drei    verschiedenen    Lösungen    von   AK    entschieden:    „Worn-Effects“,    „Heavy-Chipping“    und    „Washable-Agent“.   Alle    drei funktionieren   im   Prinzip   ähnlich,   durch   eine   zusätzliche   Schicht   zwischen   Untergrund   und   Decklack   lässt   sich   dieser   mit   Wasser   anlösen.   Der   Decklack „bricht“   dadurch   auf   bzw.   lässt   sich   dann   mit   Pinsel   oder   anderen   Werkzeugen   bearbeiten.   Einzig   den   Washable   Agent   gibt   man   direkt   in   den   Lack,   um diesen danach wasserlöslich zu halten. Dieser hat mich allerdings wenig überzeugt, der Revell-Lack wurde durch die Zugabe wie eine Art Pudding.
Modell, Bilder und Text: Christian Ristits
Nach   Fertigstellung   des   Finish   folgte   wie   gewohnt   eine   Schicht   Revell-Klarlack,   danach   die   Hoheitszeichen   und   einige   Stencils.   Die   Wartungshinweise (Stencils)   habe   ich   nur   an   jenen   Stellen   aufgebracht,   an   denen   der   Tarnanstrich   noch   vorhanden   ist,   was   mir   logisch   erschien.   Nach   den   Decals   folgte   ein Washing von Flory-Models aus „Grey“ (Unterseite) und „Dark-Dirt“ (Oberseite). Danach    folgte    wie    bei    mir    üblich    der    Zusammenbau    von    Fahrwerk,    Räder    und    Klappen,    teilweise    lackiere    ich    diese    noch    am   Ast,    teilweise    als zusammengebaut.   Zuletzt   noch   die   restlichen   Anbauteile   wie   Antennen   und   dgl.   und   eine   Schicht   Klarlack   Seidenmatt.   Den   Schleudersitz   baue   ich   gegen Ende, das ist schon Routine.  Ein paar Ätzteile noch angeklebt, ein paar Kabel und Drähte ergänzt, schon ist sie fertig! Am Ende ist meiner Meinung nach ein sehr schönes Modell entstanden, welches man nicht jeden Tag sieht und ich so noch nicht gebaut habe. Christian Ristits
Die sehr ansprechend gestalteten Tech-Sheets mit Anleitung gibt es auf der Homepage von AK-Interactive zum Download. Um   die   für   meine   Maschine   geeignetste   Variante   herauszufinden,   habe   ich   nun   drei   Versuche   gestartet.   Von   links   nach   rechts   habe   ich   mit   Zahnstocher   und dann immer größer werdenden Borsten-Pinseln gearbeitet: Für meinen Zweck schien mir die „Worn-Effects“ Lösung am besten geeignet, also war ich gespannt wie der Effekt am Flugzeug aussieht. Zuerst   wollte   ich   die   Unterseite   gestalten. Also   das   NFM   mit   „Worn-Effects“   via Airbrush   versiegeln   (Vorsicht   mit   der   Dosierung,   das   Zeug   ist   im   Gegensatz zum   Lack   wirklich   flüssig   und   verläuft   sofort),   nach   dem Trocknen   eine   Schicht   Gunze   H417   Light   Blue.   Mit   verschiedenen   Borsten-Pinseln   und   Wasser   habe ich danach versucht, die Unterseite zu bearbeiten, und mich dabei möglichst genau an die Anleitung zu halten: Das   Ergebnis   hat   mich   überzeugt,   also   konnte   ich   es   kaum   erwarten   mit   der   Oberseite   anzufangen.   Zuerst   die   Flügel,   dann   schrittweise   der   Rumpf.   Lackiert habe ich mit Gunze H37 Wood-Brown und H420 Olive-Green, natürlich frei-Hand mit Airbrush. Ich   habe   den   Vorgang   in   mehrere   Abschnitte   unterteilt,   sollte   etwas   schiefgehen   würde   sich   ein   Fehler   leichter   ausbessern   lassen.   Mit   viel   Geduld   und Geschick   ist   es   mir   gelungen,   den   Tarnanstrich   so   zu   bearbeiten,   um   den   Original-Bildern   aus   Buch   und   Anleitung   möglichst   nahe   zu   kommen,   man   kann das hier gut erkennen: Ich war vom Ergebnis und von der Technik begeistert, die MiG würde ein richtiger „Show-Stopper“ werden.
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