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Great Wall Hobby , 1/48
Ein Beitrag von Christian Ristits
Liebe Modellbaufreunde!
Viele
fragen
sich
wahrscheinlich,
warum
man
als
Modell-
bauer
noch
zusätzlich
zur
knapp
verfügbaren
Hobby-Zeit
Auftragsarbeiten
durchführt.
Nun,
zum
einen
bin
ich
froh
wenn
ein
Modell
aus
Platzgründen
nach
einigen
Wochen
gleich
an
seinen
neuen
Besitzer
geht,
hauptsächlich
geht
es
mir
jedoch
um
die
Freude,
die
man
Sammlern
machen
kann,
wenn
sie
dann
das
fertige
Modell
endlich
in
Händen
halten.
Natürlich
muss
mich
das
Projekt
auch
ansprechen,
das
"Topic"
muss
sozusagen
interessant
sein
und
die
Chemie mit dem Auftraggeber sollte ebenfalls stimmen.
So
trat
im
Sommer
ein
Sammler
aus
Wien
an
mich
heran,
ob
ich
ihm
eine
MiG-29
"early"
im
Standard
Camouflage
Schema
bauen
könnte.
Der
Kontakt
war
von
Anfang
an
nett
und
wertschätzend,
eine
MiG-29
fehlte
noch
in
meinem
Repertoire,
und
so
war
der
Bau
rasch
be-
schlossen
und
konkretisiert.
Als
Bausatz
kam
für
uns
nur
der
von
Great
Wall
Hobby
in
Frage.
Dieser
sollte
laut
Recherche eine Referenz für die MiG-29 in 1:48 darstellen.
kitchecker
Auf
Aftermarket-Parts
wollten
wir
verzichten,
da
der
Bausatz
wohl
schon
einiges
an
tollen
Details
enthielt.
So
war
es
dann
auch
und
wir
wurden
nicht
enttäuscht.
Die
Schachtel
kommt
gut
gefüllt
mit
einem
kleinen
PE-Set,
einem
Decal-Bogen
für
3
Varianten
(es
sollte
die
Orange
07
werden),
und
natürlich
zahlreichen
gut
detaillierten
Plastikteilen.
Zusätzlich
legt
GWH
noch
ein
A4-Poster
der
Box-Art
Maschine
bei
-
eine
zusätzliche
Aufwertung
des
nicht
ganz
billigen
und mittlerweile schwer erhältlichen Bausatzes aus Fernost.
Zum Bau:
Eines
vorneweg:
ich
musste
die
MiG
zweimal
bauen
-
dazu
jedoch
später
mehr.
Begonnen
wird
wie
üblich
mit
dem
Cockpit
und
Sitz.
Die
Befürchtungen
bezüglich
Schleudersitz
haben
sich
leider
bewahrheitet,
dieser
ist
wirklich
sehr
fummelig
zu
bauen.
Ein
Resin-Sitz
wäre
hier
wohl
die
passende
Ergänzung.
Das
Cockpit
selbst
ist
jedoch
super
detailliert
und
macht
jedes
PE-Teil
überflüssig.
Die
Anzeigen
werden
mit
einzelnen
Decals
beklebt
und
sind
danach
von
einem Fotoätzteil fast nicht mehr zu unterscheiden.
Der
Rumpf
liefert
dann
einige
Herausforderungen,
gerade
für
die
Unterseite
sollte
man
sich
extrem
viel
Zeit
lassen,
denn
es
muss
viel
angepasst
werden.
Auf
den
Einbau
der
Triebwerke
habe
ich
komplett
verzichtet,
es
hätten
ansonsten
die
Verkleidungen
einfach
nicht
gepasst.
Aber
auch
ohne
Triebwerke
ist
hier
die
Passgenauigkeit
einfach
nicht
gut,
selbst
als
erfahrener
Modellbauer
hatte
ich
hier
so
meine
Schwierigkeiten.
Die
obere
Rumpfhälfte
inkl.
Tragflächen
hingegen
kommt
aus
einem
Guss,
hier
wird
man
wieder
entschädigt.
Slats
und
Flaps
lassen
sich
variabel
gestalten,
auch
die
„Elevators“
sind
am Ende beweglich (Vorsicht jedoch mit den sehr filigranen Zapfen).
Nachdem
ich
diese
Hürden
gemeistert
hatte,
ging
der
restliche
Zusammenbau
relativ
problemlos
voran.
Da
ich
noch
ein
paar
Tage
auf
die
Eduard-
Maskierfolie
warten
musste,
baute
ich
zuerst
Fahrwerk,
Raketen
und
Pylone
fertig.
GWH
spendiert
der
MiG
übrigens
ein
Set
aus
3
verschiedenen
Raketentypen,
die
hervorragend
detailliert
und
teilweise
auch
mit
PE-Teilen
versehen
werden.
Da
mir
die
Farbhinweise
für
das
Fahrwerk
und
Klappen
komisch
vorkamen
(alles
sollte
in
Gunze
H308
lackiert
werden),
recherchierte
ich
hier
im
Netz
und
wählte
die
aus
meiner
Sicht
besser
passenden
Farben
aus meinem Regal.
Und
nun
kam
die
eigentliche
Hürde
-
die
Lackierung.
Besser
gesagt
die
Farbtöne.
Voll
in
meinem
Element
(wer
kennt
das
nicht)
lackierte
ich
nach
Bauanleitung
gerade
drauf
los.
Den
Grau/Grün-Ton
für
die
Oberseite
habe
ich
akribisch
nach
Anleitung
gemischt.
Zuerst
dachte
ich
es
wäre
so
in
Ordnung
und
mit
Klarlack
und
Washing
würde
sich
das
Ganze
noch
entsprechend
verändern.
Am
Ende
erstrahlte
das
Modell
allerdings
in
einem
sehr
hellen
Grünton,
auch
das
Grau
(lt.
Anleitung
Gunze
H308)
war
viel
zu
blaustichig
und
auch
zu
dunkel.
Was
tun
fragte
ich
mich...war
ich
komplett
farbenblind
oder
unser
Anspruch einfach nur zu hoch?
Nun
ging
die
eigentliche
Arbeit
los.
Nach
kurzer
Abstimmung
mit
meinem
Auftraggeber
entschieden
wir,
dass
die
MiG
so
nicht
authentisch
ist.
Auch
wenn
die
Referenzfotos
bereits
älter
und
auch
nicht
sehr
aussagefähig
waren,
ich
(oder
besser
gesagt
GWH)
lag
mit
der
Farbgebung
leider
komplett
daneben.
Ich
habe
mich
aus
Qualitätsgründen
gegen
ein
Ablacken
und
für
den
Bau
eines
neuen
Modells
entschieden.
Die
falsch
lackierte
MiG
habe
ich,
da
bereits
zu
90% fertig, aber trotzdem fertig gebaut.
Natürlich
war
es
uns
nun
ein
Anliegen,
den
Farbton
beim
nächsten
Mal
genau
zu
treffen.
Gemeinsam
gelang
es
uns,
mit
dem
Ammo
by
Mig
Set
Nr.
7204
und
viel
Geduld
die
richtigen
Grau/Grün-Töne
zu
mischen.
FS24277
wurde
mit
Gunze
H303
und
H067
abgetönt,
FS26373
Silver-Grey
wurde
mit
ca.
20%
Weiss
aufgehellt.
Für
die
Unterseite
gab
ich
dem
Grauton
noch
etwas
H308
hinzu,
um
einen
leichten
Blaustich
zu
erzeugen.
Eigenartig,
dass
selbst
die
angeblich
originalen
Ammo-Mig
Farben
nicht
zu
100%
passen.
Somit
sind
wohl
selbst
die
Profis
mit
den
älteren
russischen
Farbtönen
hier
überfordert.
Fairerweise
muss
man
sagen,
dass
mir
ein
Mitarbeiter
von
"Ammo
by
Mig"
per
Mail-
Support
einige
besser
passende
Farben
genannt
hat,
am
Ende
hatten
wir
es
jedoch
selbst
hinbekommen.
Nach
einigen
Probelackierungen,
Austausch
per
Fotos
und
einem
persönlichen
Treffen
waren
wir
der
Meinung,
die
passenden
Farbtöne gefunden zu haben.
Erneut
traf
der
Bausatz
aus
China
ein,
und
es
konnte
ein
zweites
Mal
losgehen.
Dieses
Mal
sollte
es
nun
aber
eine
"Late"-Version
werden,
und
zwar
die
Rote
35.
Gesagt
getan,
der
Bau
ging
ein
zweites
Mal
etwas
leichter
von
der
Hand,
und
das
Modell
war
nach
ein
paar
intensiven
Modellbautagen
wieder
fertig
für
den
Lackiervorgang.
Eine
Late-Version
lässt
sich
mit
dem
Bausatz
übrigens problemlos realisieren.
Da
die
Referenzen
für
die
Rote
35
sehr
mager
aussehen,
und
auch
kein
passender
Decalbogen
verfügbar
war,
hielt
ich
mich
so
gut
es
ging
an
das
einzige
Foto
welches
wir
von
der
Maschine
hatten.
Ich
kombinierte
diese
Vorgabe
mit
den
mir
vorliegenden
diversen
Camouflage
Schemen.
Die
35er
Ziffern
am
Bug
kamen
schlussendlich
von
einer
Hobby-Boss
MiG-31,
die
am
Heck
aus
der
Restekiste.
So
musste
ich
den
Begemont-Decalbogen,
welchen
mir
mein
"Mitstreiter"
hat
zukommen
lassen,
nicht
anrühren.
Fertig
lackiert
und
mit
Decals
und
Washing
versehen
war
die
MiG
nun einfach nur mehr der "Hammer". Der Kontrast stimmte, das
Weathering
war
stimmig
und
die
Farbtöne
von
den
Original-Fotos
fast
nicht
mehr
zu
unterscheiden
-
der
Aufwand
hatte
sich
gelohnt!
Nach
Einbau
von
Fahrwerk,
Nozzles,
Pylone
und
Klappen
war
die
MiG
fast
fertig
und
konnte
mit
einem
seidenmatten
Finish
versehen
werden.
Mein
Auftraggeber
ist
begeistert, und so wird die MiG hoffentlich seine Sammlung bereichern!
Happy Modelling,
Christian Ristits