© Thomas Schneider originalundmodell.de 2014 V1.12
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Revell
hat
sich
meiner
Meinung
nach
mit
dem
Bausatz
dieses
Riesen
selbst
übertroffen.
Die
Bausatzformen
stammen
aus
dem
Jahr
2003,
können
aber
auch
heute
noch
als
„state
of
the
art“
gelten.
Das
Cockpit
ist
angemessen
detailliert
und
die
Motoren
können
mit
geöffneten
Wartungsklappen
gezeigt
werden.
Die
in
der
Dunkelheit
des
Rumpfes
versinkenden
voluminösen
Frachtträume
sind
mit
den
wesentlichen
Decks
und
deren
Strukturen
vordetailliert.
Freunde
der
Innendetaillierung
können
hier
eine
prächtige
Spielwiese
finden!
Der
Aufbau
der
Teile
sorgt
für
eine
stabile
und
gut
zu
handhabende
Konstruktion,
kein
unwichtiger Punkt bei einem Modell dieser Größe!
Möchte
man
die
Motorklappen
öffnen,
müsste
man
noch
etwas
Eigenarbeit
investieren.
Ähnliches
empfiehlt
sich
bei
der
Ausgestaltung
des
Cockpits.
In
meinem
Fall
kamen
Gurte
von
Eduard
und
ein
paar
Ätzteile
aus
der
Restekiste
zum
Einsatz,
um
das
gut
einsehbare
Cockpit
zu
beleben.
Die
Bauteile
für
die
seitlichen
Fenster
wurden
von
mir
durch
selbstgefertigte
Teile
aus
Klarsichtfolie
ersetzt.
So
konnte
ich
sie
in
geöffnetem
Zustand
darstellen.
Ansonsten
ist
das
Modell
aus
der Schachtel gebaut.
Die
Passgenauigkeit
weiß
vom
ersten
Moment
an
zu
überzeugen,
angenehm
sind
auch
der
durchdacht
wirkende
Aufbau
und
die
Abfolge
der
Bauschritte.
Hier
kann
man
sich
getrost
der
in
bester
Revell-
Manier
gut
gemachten
Anleitung
anvertrauen.
Was
mir
an
den
Bauteilen
selbst
sehr
gut
gefallen
hat,
ist
der
durchwegs feine Guss und ein Sinn für den kleinen Maßstab. So finde ich etwa die Tiefe der Panellinien recht angemessen.
kitchecker
Modell, Bilder und Text: Roland Sachsenhofer
Revell, 1/72
Ein Beitrag von Roland Sachsenhofer
Mit
46
Metern
Spannweite
und
37
Metern
Länge
kann
die
Bv
222
Wiking
den
Titel
des
größten
in
Serie
gebauten
Flug-
zeuges aller kriegsteilnehmenden Mächte beanspruchen.
Die
gigantischen
Ausmaße
gehen
auf
die
geplante
Ver-
wendung
der
Wiking
zurück:
ausgeschrieben
wurde
das
Projekt
von
der
Deutschen
Lufthansa
im
Jahr
1937.
Ge-
fordert
wurde
ein
großes,
für
den
Transatlantik-Flug
geeignetes Flugboot für 16 bis 24 Passagiere.
Nach
dem
Erstflug
im
Kriegsjahr
1940
erfolgte,
wurden
die
acht
Prototypen
und
die
kleine
Zahl
der
sich
als
C-Reihe
anschließenden
Serienmaschinen
von
der
Luftwaffe
über-
nommen.
Die
unterschiedlichen
Blohm
&
Voss
Bv
222
wurden
in
Norwegen,
am
Atlantik
sowie
im
Mittelmeerraum
als Transporter und Seeaufklärer intensiv eingesetzt.
Die neun Prototypen und die vier ausgelieferten Serienma-
Die
beiden
für
die
deutsche
Seefliegerei
jener
Jahre
typischen
Farbtöne
RLM
72
und
RLM
73
sind
als
Gunze-Farben
leider
nicht
zu
beschaffen,
sodass
ich
auf
die Vallejo Acrylfarben ausweichen musste. Vom Ergebnis her bin ich recht zufrieden, sodass ich nun öfter zu dieser Marke greifen werde.
Die
beiden
im
Bausatz
angebotenen
Markierungs-Varianten
wählen
aus
den
verfügbaren
Vorbildern
zwei
attraktive
und
recht
unterschiedliche
Maschinen
aus.
Neben
der
von
mir
beschriebenen
V1
kann
mit
der
V2
eine
zu
Kriegsende
in
Norwegen
stationierte
Bv222
der
SAGr-
130
gebaut
werden.
Die
Decals
sind,
wie
bei Revell gewöhnt, von allererster Güte und lassen sich problemlos verarbeiten.
Der
„Dockwagen“,
auf
dem
die
Bv
222
in
manchen
Fotos
steht,
stammt
übrigens
von
CMK.
Der
Resin
–Bausatz
und
der
kurze
Bauprozess
werden
in
einem
eigenen Kitchecker-Artikel beschrieben.
Abschließend
kann
ich
sagen:
hier
hat
Revell
wieder
einmal
alles
richtig
gemacht!
Wen
immer
es
zu
wirklich
Großem
zieht
und
wer
die
Frage
„size
matters?“
mit
ja beantworten kann, dem sei dieser Bausatz und das daran zu gewinnende Bau-Erlebnis wärmstens empfohlen!
Euer Roland Sachsenhofer
Die
mit
meinem
Modell
dargestellte
V1
hatte
eine
besondere
Einsatzgeschichte:
ab
Sommer
1941
flog
sie
Versorgungsflüge
für
das
Afrika-Korps,
zuerst
noch
unbewaffnet,
dann,
nach
einem
Umbau
im
Winter
41/42
in
Hamburg,
mit
schwerer
Bewaffnung.
Drei
20mm
Mg
151
in
Drehtürmen
wurden
durch
vier
13mm
Mg
131
in
Positionen
im
Rumpf
ergänzt.
Besonders
spektakulär
wirken
abei
die
Waffentürme
in
den
Tragflächen.
Die
Schützen
mussten
sich
durch
einen
runden
Kriechtunnel in der Fläche zu ihren Gefechtsstationen begeben- nichts für Klaustrophiker!
Im
Mai
1942
wurde
die
V1
zum
Kern
der
Lufttransportstaffel
(See)
222
mit
Basis
in
Athen.
Das
Ende
für
die
V1
kam
in
Form
eines
Landeunfalls
im
Februar
1943:
die
V1
lief
auf
ein
unerkanntes
Unterwasser-Hindernis
und
wurde
so
schwer
beschädigt,
dass
sie
teilweise
sank.
Im
Modell
ist
die
V1
ist
im
Zustand
des
Jahres
1942 zu sehen.
schinen
erlitten
unterschiedliche
Schicksale:
V6
und
V8
wurden
über
dem
Mittelmeer
abgeschossen
und
V5
und
V3
fielen
Luftangriffen
zum
Opfer
während
sie
vor
Anker
lagen.
Die
überlebenden
Prototypen
und
die
wenigen
Serienmaschinen
wurden,
so
sie
nicht
von
den
eigenen
Besatzungen
gesprengt
wurden,
nach
Kriegsende von den Alliierten übernommen.