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Modell und Text: Christian Schmidt Fotos: Thomas Schneider
Airfix, 1/72 Ein Beitrag von Christian Schmidt Zum Original: Die    English    Electric    Canberra    ist    ein    britisches,    zweis- trahliges   Kampfflugzeug   der   ersten   Generation   und   wurde 1951   bei   der   Royal Air   Force   in   Dienst   gestellt.   In   den   USA in   Lizenz   gefertigt   ist   sie   unter   dem   Namen   Martin   B-57 bekannt. Außer   in   den   USA   flog   die   Canberra   auch   noch   in einer   Vielzahl   anderer   Länder,   wie   z.   B.   Peru,   Australien, Indien    und    auch    der    Bundesrepublik    Deutschland.    Hier flogen   drei   Canberra   B.Mk.2   (99+34   -   99+36)   von   1966   bis Mitte   der   1990er   Jahre.   Zuletzt   waren   sie   bei   der   WTD   61 in Manching stationiert. Der   hier   gezeigte   Höhenaufklärer   PR.9   war   die   Version   die am   längsten   in   Dienst   stand.   Der   Erstflug   fand   1955   statt und   erst   2006   wurden   die   letzten   Maschinen   bei   der   RAF außer Dienst gestellt. Die PR.9 wurde aus der Bomber-
Das Modell: Airfix   brachte   vor   einigen   Jahren   die   Canberra   PR.9   aus   neuen   Formen   auf   den   Markt. Auch   in   1:72   ein   beeindruckendes   Flugzeug   mit   30   cm   Spannweite.   Zum Bausatz   hatte   ich   noch   das   Resincockpit   von   CMK,   Räder   von   Resin   Art   und   eine   Leiter   von   Eduard   da.   Da   schon   einige   Jahre   alt   hat   der   Bausatz   relativ   tiefe Gravuren was mich nicht wirklich stört, Airfix eben. Der   Bau   läuft   fast   ohne   Probleme.   Die   Passgenauigkeit   ist   gut   bis   auf   das   von   unten   einzusetzende   Teil   des   Rumpfes.   Hier   musste   ich   spachteln,   schleifen   und neu   gravieren.   Das   CMK   Cockpit   passt   perfekt,   nur   an   den   Seiten   des   vorderen   Cockpits   musste   etwas   Material   entfernt   werden.   Die   Nase   liegt   dem   Cockpit auch   aus   Resin   bei,   ist   aber   im   Durchmesser   ein   klein   wenig   zu   klein.   Das   fällt   aber   in   offener   Position   nicht   auf   und   für   geschlossen   wird   man   eh   das   Bausatzteil nehmen.   Die   Detaillierung   beider   Cockpits   ist   hervorragend.   Leider   sieht   man   vom   offenen   Bug   später   nicht   mehr   viel.   Wer   hier   viel   Lust   und   Zeit   hat   kann   aber ne tolle kleine Szene darstellen mit offenem Bug und geöffneter, oberer Wartungsklappe, z. B. bei der Wartung des Schleudersitzes. Die   Lackierung   erfolgte   mit   Revell   Aquacolor.   Der   Farbton   Hemp   ist   so   ne   Sache   für   sich.   Ich   nahm   als   Basis   Revell   89   Beige,   hellte   es   etwas   auf   und   gab   ein wenig grün hinzu. Um die Oberfläche etwas zu beleben lackierte ich einzelne Panele in einer leicht abgeänderten Grundfarbe.
Da   mir   die   blassen,   kleinen   Markierungen   der   letzten   Canberra`s   zu   öde   waren   entschied   ich   mich   für   eine   Maschine   aus   dem   Jahr   1989.   Hier   wurde   bereits Hemp   genutzt   aber   immer   noch   ein   Großteil   der   alten,   großen   und   farbenfrohen   Markierungen.   Die   metallenen   Streifen   auf   der   Ober-   und   Unterseite   der   Flächen ist    der    unlackierte    Hauptholm.    Dieser    wird    nicht    lackiert    um    Strukturschäden    früher    erkennen    zu    können.    Wegen    fehlender    Decals    sind    die    gelben Walkwaymarkierungen lackiert. Durch   das   weit   vorn   liegende   Hauptfahrwerk   (auf   einem   Bild   gut   zu   sehen)   braucht   die   Canberra   jede   Menge   Gewicht   im   Bug.   Bei   mir   sind   es   etwas   über   100 Gramm die im Rumpf verteilt sind damit die Maschine nicht kippt. Ganz vorne im Bug war ja wegen dem offenen Cockpit nichts möglich. Christian Schmidt
variante B.Mk.8 abgeleitet. Der Rumpf wurde auf 27,72 Meter verlängert und die Tragflächen um 1,22 Meter verbreitert. Eigenwillig   ist   die   Konstruktion   der   beiden   Cockpits.   Das   des   Piloten   ist   noch   relativ   konventionell   aber   nach   links   versetzt.   Das   des   Bedieners   der Aufklärungsausrüstung   befindet   sich   hinter   einer   abklappbaren   Nase   der   Maschine   und   hat   lediglich   zwei   kleine   seitliche   Fenster.   Beide   Besatzungsmitglieder verfügten über Schleudersitze.