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Modell, Bilder und Text: Sören Reifert
Baustufen:
Hasegawa, 1/48 Ein Beitrag von Sören Reifert Die     Nakajima     Ki-27     oder     Jäger     Modell     97     war     ein Standardjäger    der    japanischen    Heeresluftwaffe    in    den Jahren   1937   bis   1942.   Der   Erstflug   erfolgte   am   15.   Oktober 1936   und   1937   wurde   die   Maschine   bei   den   Jagdeinheiten der   japanischen   Heeresflieger   eingeführt.   Im   Vergleich   zu westlichen    Jägern    damaliger    Zeit    war    die    Ki-27    extrem schwach   motorisiert   und   wirkte   durch   ihr   starres   Fahrwerk veraltet. Allerdings    war    die    Maschine    durch    ihre    extrem    leichte Bauweise    sehr    wendig    und    stieg    äußerst    schnell.    Diese exzellenten    Flugeigenschaften    wurden    allerdings    durch niedrige   Geschwindigkeit   und   eine   schwache   Bewaffnung, bestehend   aus   zwei   Maschinengewehren   Kaliber   7,7   mm erkauft.   Zudem   verfügte   die   Maschine   über   kein   Funkgerät und   anstelle   des   damals   schon   eingeführten   Reflexvisiers kam ein Zielfernrohr zum Einsatz.
Nachdem   das   Cockpit   und   die   Kanzel   fertig   waren,   ging   es   an   das   Verkleben   des   Rumpfes   und   der   Flügel.   Bei   diesem   Schritt   hatte   ich   mich   schon   darauf vorbereitet   Spachtelmasse   in   größeren   Mengen   benutzen   zu   müssen,   aber   es   kam   dann   zum   Glück   doch   nicht   dazu.   Natürlich   ging   es   nicht   ganz   ohne   Spachtel     (wir   reden   hier   auch   von   einem   über   40   Jahre   alten   Bausatz),   aber   es   war   weit   weniger   als   gedacht   und   im   Vergleich   zu   anderen   neueren   Bausätzen   sogar wenig. Bei   der   darauffolgenden   Lackierung   wollte   ich   mal   was   Neues   ausprobieren   und   entschied   mich   zu   der   Black   Basing   Methode.   Bei   dieser Technik   wird   das   ganze Modell   in   Schwarz   grundiert   (wie   bei Alulackierungen)   und   danach   die   Grundfarbe   in   sehr   dünnen   wolkigen   Schichten   aufgetragen.   Ich   denke   diese   Methode   ist auf den Fotos ganz gut zu erkennen und ich war am Ende doch sehr positiv überrascht von dem Effekt. Im   folgenden   Schritt   ging   es   an   die   Lackierung   der   Hoheitszeichen,   welche   mit   Montex   Masken   (sehr   empfehlenswert   dafür)   maskiert   wurden.   Bei   dem   Walkway, den   Staffelmarkierungen   und   dem   Rumpfband   entschied   ich   mich   auch   für   eine   Lackierung   und   klebte   diese   mit   selbst   zugeschnittenem   Tape   ab.   Die   Decals konnten nach einer Schicht Klarlack ohne Probleme verarbeitet werden – dazu muss aber auch gesagt werden, dass es nur zwei Decals waren. :-)
Die   Ki-27   wurde   ab   1941   durch   die   Ki-43   Hayabusa   ersetzt.   Verbliebene   Maschinen   dienten   als   Übungsflugzeuge,   bis   sie   ab   Ende   1944   als   Kamikaze- Selbstmordflugzeuge   Verwendung   fanden.   Hierbei   trug   die   Maschine   manchmal   bis   zu   500   kg   Sprengstoff.   Von   den   US-Streitkräften   wurde   die   Ki-27   ab   1942 als „Nate“ bezeichnet. Es   handelt   sich   bei   meiner   Maschine   um   eine   Ki-27   der   3rd   Company   des   24th   Flight   Regiment   welche   1942   in   der   Mandschurei   stationiert   war.   Entschieden hatte ich mir für eine rein graue Maschine mit farbigen Markierungen. Bei   dem   Modell   von   Hasegawa   handelt   es   sich   um   einen   Rebox-Kit   von   Mania,   welcher   schon   einige   Jahre   auf   dem   Buckel   hat   (Release   1977).   Dieses   Alter sieht   man   dem   Bausatz   aber   überhaupt   nicht   an,   weil   er   schon   damals   versenkte   Panellinien   und   Nietenreihen   zu   bieten   hatte   und   sich   somit   nicht   mal   vor   der heutigen Konkurrenz verstecken muss. Angfangen   habe   ich   ganz   typisch   mit   dem   Cockpit,   welches   mit   Farben   von   Gunze   lackiert   wurde   und   mit   Weathering   Effekte   von   Ammo   of   MiG   und   AK Interactive   bearbeitet   wurde.   Des   Weiteren   habe   ich   noch   die   entsprechenden   IJA   (Imperial   Japanese   Army)   Gurte   von   Eduard   benutzt,   welche   meiner Meinung nach in 48er Fliegern eine sehr gute Zubehörlösung darstellen. Das   erste   Mal,   dass   man   dem   Bausatz   das   Alter   angemerkt   hat,   war   als   ich   die   Kanzel   mit   den   Masken   von   Eduard   bearbeitet   habe.   Die   Klarsichtteile   sind zwar frei von Schlieren und sehr klar, aber leider auch sehr dick und es liegt auch nur eine geschlossene Kanzel bei.
Nach   einer   weiteren   Schicht   Klarlack   und   einer   Trocknungsphase   (normal   immer   so   24h   bei   mir)   ging   es   an   meinen   Lieblingsschritt:   das   Weathering.   Für   den Wash und ein paar Oil Stains und Streak kamen die Produkte von Ammo of MiG zum Zuge. Die Abgasfahne wurde mit verdünntem Tamiya Smoke erstellt. Als   Fazit   bleibt   mir   am   Ende   zu   sagen,   dass   mir   der   Bau   sehr   viel   Spaß   gemacht   hat   und   ich   mir   mit   der   K-i27   jetzt   ein   nicht   alltägliches   Modell   in   die   Vitrine stellen kann. Happy Modelling Sören Reifert