© Thomas Schneider originalundmodell.de 2014 V1.12
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Der
Airfix
Bausatz
aus
dem
Jahr
2009
gestattet
den
Bau
einer
reinen
Bombervariante
in
der
B-Version,
einer
recht
spektakulärenB-57
G
und,
als
dritte
Möglichkeit, die hier verwirklichte elektronische Aufklärer Version.
Der
guten
Passgenauigkeit
steht
leider
eine
sich
durch
alle
Baugruppen
ziehende
Plumpheit
der
Detailformen
entgegen.
Die
Panellinien
erweisen
sich
als
sehr,
ja,
unangemessen
tief
oder
als
reine
Fiktion-
wie
etwa
am
Seitenruder.
Dafür
fehlt
eine
entsprechende
Detailierung
am
Höhenleitwerk
oder
am
Bug
-Konus.
Das
Cockpit
ist
sehr
schlicht
detailliert,
auch
die
in
der
Realität
recht
komplexe
Cockpithaube
wurde
meines
Erachtens
für
den
Maßstab
zu
sehr
vereinfacht.
Die
Bausatzdesigner
haben
sich
leider
auch
bei
der
Darstellung
des
Kabinenhauben-
Öffnungsmechanismus
geirrt:
statt
an
der
linken
Seite
müsste
der
Kolben
in
der Cockpitmitte ansetzen.
Für
manche
dieser
Minuspunkte
kann
man
aber
mit
relativ
wenig
Eigeninitiative
Abhilfe
schaffen.
Je
nach
Engagement
wird
ein
wenig
nachgraviert
oder
gespachtelt, das Cockpit und die Radschächte nachdetailliert oder, wie hier, gleich passende Eduard Nachrüstsätze erworben.
Davon
profitieren
natürlich
zuallererst
das
gut
einsehbare
Cockpit
und
die
Fahrwerksanlagen,
außerdem
kann
mit
zwei
aus
Ätzteilen
fein
nachgebildete
Triebwerksabdeckungen die schwache Darstellung der Verdichterschaufeln bei den Triebwerkseinlässen kaschiert werden.
kitchecker
Modell, Bilder und Text: Roland Sachsenhofer
Airfix, 1/48
Ein Beitrag von Roland Sachsenhofer
Auf
der
Suche
nach
einem
rasch
verfügbaren
Ersatz
für
die
veraltenden
A-26
Invader
begann
sich
die
US
Air
Force
Anfang
der
50er
Jahre
für
die
britische
English
Electric
Canberra
zu
interessieren.
Im
Vergleichsfliegen
gegen
Konkurrenten
wie
der
XB-51,
B-45
oder
der
NA
Savage
konnte sich der britische Entwurf als Sieger positionieren.
Infolge
wurde
ab
dem
Frühjahr
1951
die
Glenn
Martin
Company
mit
der
Produktion
der
nun
als
B-57
bezeichneten
Canberra beauftragt.
Für
den
Koreakrieg
kam
die
„amerikanisierte“
Canberra
zu
spät,
im
Vietnam-Konflikt
sollte
das
Muster
jedoch
exzessiv,
mit Erfolg und in wechselnden Rollen geflogen werden.
Buchstäblich
vom
ersten
bis
zum
letzten
Tag
des
Konflikts
standen die B-57 im durchaus verlustreichen Einsatz, wobei
sie
in
erster
Linie
als
taktischer
Bomber
sowie,
bewaffnet
mit
vier
20mm
M39
Maschinenkanonen,
als
Tiefangriffsflugzeug
verwendet
wurden.
Neben
ihrer
Verwendung als Kampflugzeug wurde das Potential der B-57 Canberra auch mit einer Reihe von spezialisierten Aufklärer.Versionen ausgelotet.
Von
der
Bauanleitung
darf
man
sich
nicht
zu
sehr
ärgern
lassen:
manches
bleibt
unklar
oder
wird
gar
nicht
erklärt.
So
habe
ich
zum
Beispiel
bis
jetzt
nicht
verstanden,
wie
der
Bombenschacht
nach
den
Vorstellungen
von
Airfix
geschlossen
dargestellt
hätte
werden
können.
Ich
habe
nachträglich
mit
passenden
Resteteilen die Schachtabdeckung nachgebildet. Das war aber durchaus Mehrarbeit- und wäre eigentlich nicht notwendig.
Der Hubstange für das Cockpitdach wurde aus zwei ineinander gleitenden Hohlnadeln improvisiert- und in die Mitte des Cockpits gerückt.
Ein
abschließendes
Wort
zu
den
Decals:
diese
lassen
sich
gut
verarbeiten
und
sind
auch
auf
einen
nicht
allzu
dicken
Trägerfilm
gedruckt,
zeigen
an
manchen
Stellen allerdings einen recht unangenehmen Versatz. Diesen habe ich mit möglichst ruhiger Hand und Pinsel soweit wie möglich korrigiert.
Alles
in
allem
fällt
mein
Fazit
für
diesen
Bausatz
durchwachsen
aus:
die
gute
Passgenauigkeit
und
die
interessanten
Vorbilder
können
nur
zum
Teil
die
etwas
schlampige
oder
allzu
lässige
Machweise
des
Bausatzes
aufwiegen.
In
den
jüngeren
Bausätzen
macht
Airfix
das
ja
schon
konsequent
und
entschieden
besser!
Man ist also auf dem richtigen Weg.
Euer Roland Sachsenhofer
Eine
der
spektakuläreren
Sonderentwicklung
stellte
die
Höhenaufklärungsvariante
RB-57D/F
mit
extrem
vergrößerten
Tragflächen
dar.
Mein
Modell
zeigt
mit
der
RB-57E
eine
weitere
Adaption
des
Ausgangsmusters.
Diese
entstand
Mitte
der
60er
als
direkte
Reaktion
auf
den
eklatanten
Mangel
an
zeitgemäßen
Aufklärern,
der
sich
über
den
Kampfgebieten
des
sich
ausweitenden
Vietnam-Konflikts
schmerzhaft
bemerkbar
machte.
Zur
Abhilfe
wurden
mit
Doppelsteuerung
ausgestattete
und
als
Trainings-und
Zielschleppflugzeuge
eingesetzte
B-57E
mit
modernster
Aufklärungselektronik
und
entsprechender
Kameraausrüstung,
die
zum Teil in einem neu geformten Bug Platz fand, ausgerüstet.
Das
Projekt
lief
unter
der
Bezeichnung
„Patricia
Lynn“,
womit
auch
die
umgerüsteten
Maschinen
der
E-Serie
bezeichnet
wurden.
Die
eingebaute
Aufklärungs-
technik
galt
als
so
sensibel,
dass
die
RB-57E
in
Fernostasien
in
blickgeschützten
Bereichen
des
Flugfelds
und
unter
besonderer
Bewachung
abgestellt
werden
mussten.
Ab
1964
standen
diese
Maschinen
der
US
Air
Force
zur
Verfügung.
Wie
groß
der
Bedarf
an
effektiver
Aufklärung
war,
illustriert
der
Umstand,
dass
die
ersten
eintreffenden
Maschinen
sofort
nach
Ankunft
und
noch
mit
ihren
Überführungsbesatzungen
zu
Aufklärungsmissionen
befohlen
wurden.
Die
„Patricia
Lynn“
RB-
57E
wurden
bis
zum
Ende
des
Konflikts
eingesetzt.
Mein
Modell
zeigt
eine
1964
in
Tan
Son
Nhut
stationierte
RB-57E
der
6250th
Combat
Support
Group,
2nd
Air
Division.