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Airfix, 1/72 Ein Beitrag von Roland Sachsenhofer Der    Wiedererkennungswert    der    Short    S.C.7    Skyvan    ist hoch:   mit   charakteristisch   quadratischem   Querschnitt   und Tragflügeln    mit    großer    Streckung    gewinnt    sie    vielleicht keinen    Schönheitswettbewerb,    dafür    verleiht    ihr    dieses kompromisslose   Aussehen   ausgezeichnete   Kurzstart-   und Landefähigkeit   sowie   das   Potential,   auch   sperriger   Fracht zu     transportieren.     Dazu     kommt     noch     die     Möglichkeit, mehrere    Fallschirmspringer    gleichzeitig    abzusetzen.    Die Skyvan erfreut sich noch heute einer gewissen Berühmtheit. Dazu    trägt    auch    ihre    weltweite    Verbreitung    bei:    in    zahl- reichen   privaten   Vereinen   und   Luftfahrtgesellschaften   sowie bei    unterschiedlichen    Luftstreitkräften    tat    die    Skyvan    als zuverlässiges   Fracht-   und   Transportflugzeug   sowie   für   Fall- schirmspringer Dienst. 153   Exemplare   wurden   zwischen   1963   und   1986   gebaut, wobei die Skyvan auch heute noch gerne als Fallschirm-
springer-Absetzmaschine verwendet wird. Mein   Modell   ist   aus   den   Teilen   des   ehrwürdigen   Airfix-Bausatzes   entstanden,   wobei   die   Formen   auf   das   Jahr   1974   zurückgehen.   Die   Decals   sind   allerdings recht   problemlos   zu   verwenden   gewesen   und   wiesen   auch   keinerlei   Vergilbungsspuren   auf,   sodass   mein   konkretes   Exemplar   wohl   auf   eine   der   jüngeren Ausgaben dieser bejahrten Formteile zurückgeht. 2002 ist die Skyvan übrigens zuletzt in den Handel gekommen.
Die    Decals    waren,    wie    eingangs    beschrieben,    recht    ordentlich    zu verarbeiten.   Ihr   Airfix-typischer   matter   Trägerfilm   und   der   doch   recht rustikale    Druck    verrieten    allerdings    ihr    hohes    Alter.    Die    Olympia- Kreise   litten   leider   unter   groben   Farbversatz,   der,   soweit   möglich,   mit dem Pinsel korrigiert werden musste. Den   Bau   der   „Skyvan   „   habe   ich   nicht   nur   aus   nostalgischen   Gründen recht   genossen,   sondern   durchaus   auch   aus   den   modellbauerische Freuden   heraus,   die   dieser   Bausatz   noch   immer   zu   bieten   hat.   Ein Bausatz   aus   den   Tiefen   der   70er   Jahre   bietet   die   eine   oder   andere Herausforderung    und    fordert    auch    gewiss    Kompromissbereitschaft. Aber   es   befriedigt   natürlich   auch,   etwas   Ungewöhnliches      zu   einem guten Ende gebracht zu haben! Roland Sachsenhofer
Seit   Kindheitstagen   hat   mir   das   Schachtelbild   dieser   klassischen   Airfix-Ausgabe   gefallen.   Vor   einigen   Jahren   konnte   ich   mir,   mehr   aus   Nostalgie   als   aus   der Absicht   heraus,   sie   auch   gleich   zu   bauen,   einen   Bausatz   zulegen.   Der   Anstoß,   die   mit   viel   Formverzug,   Fischhaut   und   einem   der      70er   Jahre   entstammenden Verständnis   für   „Detail“   gestalteten   Teile   dann   tatsächlich   auf   die   Werkbank   zu   legen,   brachten   zwei   von   IPMS   Austria   verkaufte   und   von   Eduard   produzierte Detailsets:   zum   einen   freute   ich   mich   über   ein   Ätzteilset   für   Außen   und   Innen,   zum   anderen   erleichterte   ein   Maskierset   das   Abkleben   der   zahlreichen   Kabinen- und Cockpitfenster. Allerdings,   wieso   oft:   Das   Allermeiste   des   Innenlebens   verschwindet   in   der   Dunkelheit   des   geschlossenen   Innenraums;   der   Wert   dieser   empfehlenswerten Investition   lag   für   mich   also   vor   allem   in   der   Initialzündung   für   den   Bau!   Für   alle   aber,   die   den   großen   Frachtraum   geöffnet   zeigen   wollen,   empfehle   ich   den Erwerb dieser reich ausgestatteten Ätzteilplatine uneingeschränkt.
Modell, Bilder und Text: Roland Sachsenhofer
Baustufen:
Um   die   bejahrten Teile   etwas   aufzuwerten   und   ein   zeitgemäß   befriedigendes   Ergebnis   zu   erzielen,   sind   doch   einige   Ergänzungsarbeiten   vorzunehmen.   So   wurde als   erstes   die   Flut   an   übergroßen   Nietköpfen   maßvoll   abgeschliffen.   Nur   ein   gerade   noch   wahrnehmbarer   Rest   sollte   die   ja   nur   maßvoll   mit   Nieten   versehene   und eher glatt wirkende Haut einer Skyvan nachbilden. Eine Reihe von Panellinien wurde nachgraviert, allerdings habe ich mich auch hier zurückgehalten. Weiters   wurden   die   dicken   Glasziegel   des   Bausatzes   durch   einen   transparent   aushärtenden   Kunststoff   aus   „Krystal   Klear“   von   Mikroscale   ersetzt.   Übrigens   wäre es   klüger   gewesen,   dies   erst   nach   Fertigstellung   der   Oberflächen   zu   tun.   Nachdem   dies   aber   gleich   zu   Beginn   geschah,   musste   ich   die   Klarteile   auch   abkleben- nicht ganz ideal, aber es hat funktioniert. Alle Antennen an Rumpfrücken und Unterseite stammen aus dem Ätzteileset oder wurden gescratcht. Diverse   Ansaug-   und   Kühlluftöffnungen   an   den   beiden   Turboprop-Triebwerken   wurden   nicht   wirklich   aufgebohrt   sondern   mit   glänzendem   Schwarz   und   feiner Pinselspitze als Öffnung angedeutet. Das Ergebnis finde ich persönlich für diesen Maßstab recht befriedigend. Viel   Schleifarbeit   erforderte   das   Einpassen   der   Cockpitverglasung,   In   mehreren   Gängen   habe   ich   hier   versucht,   einen   wirklich   glatten   Übergang   der   zwischen Plastik und Klarsichtteil zu gestalten- natürlich ohne das klare Plexi zu zerkratzen! Hierfür sollte man genug Zeit und Geduld einplanen.