© Thomas Schneider originalundmodell.de 2014 V1.12
© kitchecker.com 2019
Trumpeter, 1/32
Ein Beitrag von Florian Jung
Schon
lange
wollte
ich
mal
einen
NAVY
–
Kater
bauen
und
vor
knapp
einem
Jahr
war
es
dann
endlich
soweit,
die
Büchse
der
Pandora
in
Form
des
Trumpeter
Bausatzes
wurde
geöffnet.
Natürlich
habe
ich
mich
im
Vorfeld
schon
über
ein
paar
der
Unzulänglichkeiten
des
Bausatzes
informiert
und
mich
mit
ein
paar
Zubehörteilen
eingedeckt.
Und
gerade
diese
Unzulänglichkeiten
waren
es,
warum
dieser
Kit
einige
Zeit
unangetastet
bei
mir
herumstand.
Der
schlechte
Ruf
eilt
ihm
einfach
voraus.
Aber
die
F-14
übt
einfach
eine
unheimliche
Anziehungskraft
auf
mich
aus
und
deshalb
kam
der
Tag
an
dem
ich
mit
allen
anderen
Projekten
fertig
war
und
mir
sagte
„Ach
komm,
so
schlimm
wird es schon nicht werden!“. Oh wie ich mich irren sollte...
Ich
hatte
(die
Betonung
liegt
auf
hatte!)
alle
drei
F-14
Bausätze
von
Trumpeter
in
meinem
Lager.
Also
die
F-14A
Tomcat,
F-14B
Bombcat
und
die
F-14D
Supertomcat.
So
richtig
austoben
wollte
ich
mich
mit
der
Bravo,
also
sprich
Resin
–
Cockpit,
Zacto-
Intakes,
Resin-
Schubdüsen
uvm.
Also
beschloss
ich,
um
mich
quasi
warm
zu
laufen,
zuerst
die
Alpha
Out
of
the
Box
zu
bauen.
Von
diesem
Vorhaben
musste
ich
mich
jedoch
schon
bald
verabschieden.
Ok,
wo
fange ich an, wo höre ich auf?
Als
erstes
habe
ich
mal
Sitze
von
Quickboost
bestellt,
denn
die
aus
dem
Kit
sind
einfach
nicht
gut.
Gummireifen
gehen
halt
einfach
auch
mal
nicht
so
wirklich
und
so
wurden
Resinräder
von
Wheeliant
geordert,
ein
Pitotrohr
von
Master
–
mit
dazu
gehörigem
AOA
Sensor
und
Placards
von
Eduard,
wenn
man
schon
mal
dabei
ist.
So
viel
zu
out
of
the
box...
Aber
dem
noch
nicht
genug,
die
Nozzles
wollten
mir
einfach
auch
gar
nicht
gefallen
und
es
sollten
Zubehörteile
her.
Naja,
nur
gab/gibt
es
für
die
Alpha
keine.
Zumindest
nicht
für
den
Trumpeter
Kit.
Nur
für
die
Ausgabe
von
Tamiya.
Aber
wer
sagt
dass
die
auch
an
die
Trumpeter
passen?
Ich
musste
mit
meinem
F-14
Experten
Rücksprache
halten.
Er
war
der
Meinung
dass
sie
nicht
passen
würden
und
hat
sie
bei
seinem
letzten
Bau
nicht
verwendet.
Von
daher
hat
er
mir
die
Nozzles
geschenkt.
Was
ich
nicht
geschenkt
bekam
war
allerdings
die
Arbeit
die
es
machte
diese
Teile
an
das
Heck
der
Trumpeter
anzupassen.
Dafür
gingen
einige
anstrengende
Schleifstunden
drauf.
Allerdings
bin
ich
mit
dem
Ergebnis
aber
auch
sehr
zufrieden!
Aber
jetzt
hab
ich
schon
zu
weit
vor,
bzw.
nach
hinten
ans
Flugzeug
gegriffen.
Los
ging
es
wie
immer
mit
dem
Cockpit,
das
man,
bis
auf
eben
die
Sitze
und
den
durch
Storck
Schokoladenpapier
imitierten
Lederlappen
der
vorne
auf
dem
Armaturenbrett
liegt,
tatsächlich
auch
aus
der
Kiste
verwenden
kann.
Ich
hatte
ohnehin
von
Anfang
an
vor
die
Haube
zu
schließen,
um
die
tolle
Form
der
Tomcat
in
voller
Gänze
wieder
zu
geben
und
dafür
ist
die
Detaillierung
dann
schon
ausreichend
wenn
man
sich
beim
Bemalen
etwas
Mühe
gibt.
Das
gilt
natürlich
auch
für
die
wunderschönen
Resin-
Sitze
von
Quickboost,
die
mit
einem Mix aus Decals aus dem Kit, Decals aus der Restekiste und Placards von Eduard etwas interessanter gestaltet wurden.
Aber
dann
ging`s
auch
schon
los
mit
dem
Ausbessern
des
zeitaufwändigsten
Fehlers,
den
dieser
Kit
aufweist.
In
den
Bereichen
unterhalb
des
Cockpits
sind
beidseitig
viel
zu
viele
Nieten
dargestellt.
Ich
habe
definitiv
kein
einziges
Foto
einer
F-14
gefunden,
bei
dem
diese
Nietenreihen
zu
sehen
wären.
Das
sieht
einfach
total
übertrieben
aus.
Gleiches
gilt
für
die
Bereiche
um
die
beiden
Seitenleitwerke.
Nicht
ganz
soo
eindeutig
verhält
es
sich
mit
den
Intakes.
Eigentlich
sieht
es
nach
zu
viel
aus.
Aber
beim
Vergleich
mit
den
Zacto
Intakes
stellte
ich
fest,
dass
da
ja
auch
so
viele
Nieten
zu
sehen
sind.
Naja
und
der
Typ
ist
ja
bekanntlich
sehr
akribisch
was
seine
Recherche
betrifft.
Also
hab
ich
die
Intakes
mal
so
gelassen.
Schließlich
war
mit
der
Nietenentfernung
der
anderen
Bereiche
schon
genug
Zeit
im
Eimer.
Aber
wie
hab
ich
das
angestellt?
Was
ich
überhaupt
nicht
mag,
ist
Spachtel
der
bröselt
und
sich
nicht
gravieren
lässt.
Deswegen
verwende
ich
seit
längerem
nur
noch
Sekundenkleber.
Den
gibt’s
bei
Teddy
quasi
hinterher
geworfen
und
ist
deshalb
auch
noch
die
günstigste
Methode.
Aber
in
Zeiten
in
denen
diverse
Spanier
usw.
für
unterschiedlich
stark
gestreckte
Ölfarben
(Wash,
Panelline
Wash,
Streaking
Grime
uvm...)
mehr
Geld
scheffeln
als
Dagobert
Duck,
interessiert
das
Thema
sparen
glaub
ich
eh
keinen
mehr...
Nach
zwei
bis
drei
Durchgängen
sind
die
unsäglichen
Löcher
weg
und
man
kann
sich
wieder
anderen
Unliebsamkeiten
die
Trumpeter
sich
für
uns
ausgedacht
hat
hingeben.
Übrigens,
lässt
man
beim Firmennamen die letzten vier Buchstaben weg, erhält man einen weiteren Namen der täglich für Ärgernisse sorgt. Ein Zufall? Aber die Unzulänglich-
keiten
des
Kits
einer
Verschwörungstheorie
zuzu-
schreiben wäre wohl zu trivial.
Das
Radome
war
leider
eher
oval
und
passte
von
der
Form
her
nicht
an
die
Bugsektion.
Über
einem
speziellen
Heissluftgebläse,
genannt
Ventilette,
das
normalerweise
zum
biegen
von
Brillen-
gestellen
oder
Hörgeräte
Schläuchen
dient,
habe
ich
das
Teil
erhitzt
und
entsprechend
in
Form
gedrückt.
Gut
dass
meine
Frau
sowas
in
der
Arbeit
hat.
Die
Passung
von
Bugsektion
an
den
restlichen
Rumpf
war
auch
als
semi-
optimal
zu
bezeichnen.
Wieder
musste
viel
Zeit
ins
Schleifen
usw.
aufgebracht
werden.
Auch
den
Übergang
der
Seitenleitwerke
zum
Rumpf
hätte
man
anders
lösen
können
um
wiederrum
viel
unnötige
Spachtel
und
Schleiferei
zu
sparen.
Aber
irgend-wann
war
dann
alles
glatt
und
nachgraviert
und
es
konnte
lackiert werden.
Da
ich
nicht
nur
ein
großer
Fan
der
Tomcat
bin,
sondern
auch
von
den
NAVY
Staffeln
mit
dem
Totenkopf,
die
sich
Jolly
Rogers
nennen,
war
von
vorneherein
klar
welche
Markierung
es
werden
sollte.
Es
gab
mehrere
davon
und
die
hier
zutreffende
ist
die
VF-
84.
Entsprechend
wurde
dann
auch
die
Farbgebung
ausgewählt.
Ein
Pre-
Shading
mit
Grau
machte
den
Anfang
der
Lackierung.
Nachdem
dann
der
„Bauch“
weiß
lackiert
wurde,
habe
ich
mit
Blue
Tac
Würsten
wellenförmig
abgedeckt
um
dann
mit
Light
Gull
Grey
FS
16440
die
Oberseite
zu
lackieren.
Beide
Farben
dieses
Mal
übrigens
von
MR
Paint.
Das
sind
fertig
gemischte
Farben
eines
Herstellers
aus
der
Slowakei
auf
Nitro
Basis.
Die
Verarbeitung
dieser
Farben
war
einwandfrei,
was
man
sich
auch
in
einem
der
Videos
ansehen
kann,
die
ich
von
diesem
Bau
gemacht
habe.
Um
verschiedene
Nuancen
in
die
Oberfläche
zu
bringen
und
diese
etwas
lebhafter
zu
gestalten,
habe
ich
einige
Bereiche
noch
mit
FS
16440
von
MR
Hobby
aufgetragen.
Damit
es
noch
besser
wird,
habe
ich
dann
die
MR
Hobby
Farbe
mit
Weiß
aufgehellt
und
wieder einzelne Bereiche damit bearbeitet. Dann war ich endlich
zufrieden.
Richtig
gut
raus
kommt
der
Effekt
eh
immer
erst,
wenn
das
Panelline
Washing
erfolgt
und
der
Mattlack
drauf
ist.
Aber
vorher
mussten
im
glänzenden
Zustand
natürlich
noch
die
Decals
aufgebracht
werden.
Hier
hatte
ich
mir
noch
einen
zweiten
Bogen
von
CAM
besorgt,
der
zum
Teil
verwendet
wurde.
Falsch
sind
z.B.
die
Beschriftungen
VF-84
an
den
unteren
Stabilisatoren.
Diese
sind
am
Original
nicht
ausgefüllt,
bei
Trumpeter
aber
schon.
CAM
bot
hier
die
richtige
Variante.
Die
großen
bunten
StarsNBars
sehen
einfach
super
aus
und
begeistern
mich
stets
aufs
Neue!
Aber
auch
die
weißen
Skulls
&
Bones
auf
schwarzem
Hintergrund
sehen
einfach
immer
wieder
stark
aus.
Auch
die
Canopy
Teile
werden
beklebt.
Allerdings
mit
Eduards
Masken
um
die
Streben
zu
lackieren.
Das
ist
immer
wieder
ein
Genuß,
weil
es
so
einfach
von
statten
geht.
Sinnvoller
kann
man
sein
Geld
in
Zubehör
einfach
nicht
investieren.
Hier
wird
wertvolle
Zeit
gespart.
Die
man
an
anderer
Stelle
wieder
verblasen
muss...
Am
Fahrwerk
z.B.
Hier
habe
ich
viele
Stunden
damit
verbracht
nicht
nur
Hydraulik
und
Bremsleitungen
mit
unterschiedlich
starkem
Bleidraht
zu
ergänzen,
sondern
auch
verschiedene
Ausgleichsbehälter
waren
mit
Evergreen
Material
nachzubilden.
Hier
hätte
man
leicht
nochmal
so
viele
Stunden
hineinstecken
können,
um
das
Fahrwerk
noch
realitätsnäher
zu
machen. Aber ich war irgendwann an einem Punkt wo ich einfach nur fertig werden wollte.
Der
Anti
Rutsch
Belag
links
und
rechts
neben
dem
Cockpit
oberhalb
der
Intakes
wurde
mit
MR-
Surfacer
500
dargestellt,
der
kurz
nach
dem
Aufpinseln
mit
einem flachen Pinsel betupft wurde. Dadurch entsteht diese raue Oberfläche.
Eine
der
letzten
Arbeiten
erfolgte
am
Heissbereich,
der
mit
verschiedenen
Alclad
Farbtönen
wie
„Burnt
Iron“
lackiert
wurde
und
anschließend
mit
Hot
Metal
Blue
aus
dem
Tamiya
Weathering
Set
geringfügig
behandelt
wurde.
Nachdem
die
fragilen
Sensoren
angebracht
waren,
konnte
das
Modell
als
fertig
bezeichnet werden.
Fazit:
Ich
werde
mein
Vorhaben
die
Bravo
zu
bauen
wohl
vorerst
noch
mal
verschieben.
Zu
viele
Ärgernisse
haben
mir
die
Lust
auf
den
Trumpeter
Bausatz
zunächst
verdorben.
Trotzdem
muss
ich
sagen,
dass
ich
mit
dem
Endergebnis
sehr
zufrieden
bin
und
ich
ein
weiteres
schönes
Modell
in
meiner
Sammlung
habe, an dem ich mich sicherlich noch lange erfreuen werde.
Florian Jung,
März 2019
Modell, Bilder und Text: Florian Jung