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Modell, Bilder und Text: Roland Sachsenhofer
Classic Airframes, 1/48
Ein Beitrag von Roland Sachsenhofer
Der
Heinkel
He
112
Entwurf
war
Mitte
der
30er
Jahre
aus
der
Ausschreibung
des
RLM
für
ein
neues,
zeitgemäßes
Jagdflugzeug
für
die
Luftwaffe
hervorgegangen.
In
der
ersten
Variante,
als
He
112A,
besaß
der
Entwurf
noch
eine
offene
Flugzeugführerkabine
sowie
ein
fest
eingebautes
Fahrwerk
und
war
damit,
neben
anderen
Punkten,
Messer-
schmitts
Bf
109
unterlegen.
In
der
völlig
überarbeiteten
Version
He
112B
zeigte
der
Entwurf
jedoch
alle
Vorzüge
eines zeitgenössisch-modernen Jagdflugzeugs.
Das
stabile
Fahrwerk
war
nun
einziehbar,
das
aerody-
namisch
verbesserte
Tragwerk
sowie
der
Rumpf
mit
einer
aufgesetzten
Kanzelhaube
boten
beste
Flugleistungen
während
die
Bewaffnung
mit
zwei
20-mm-MG
FF
und
zwei
7,92-mm
MG
17
Schlagkraft
versprach.
Doch
die
Ent-
scheidung
für
die
109
blieb
aufrecht,
Heinkel
wurde
allerdings eine kleine Serie für den Export genehmigt.
Mein
Modell
zeigt
eine
der
drei
nach
Ungarn
gelieferten
He
112
in
ihrem
Aussehen
im
April
1941.
Die
ungarischen
He
112
wurden
meines
Wissens
nach
niemals
im
Kampf
eingesetzt,
bekamen
aber
nichts
desto
weniger
nach
Ausbruch
der
Kampfhandlungen
in
Jugoslawien
die
für
die
Flugzeuge
der
Achsenmächte
vorgeschriebenen Kennungen in Form von gelben Rumpfbändern an Bug, Heck sowie in der Rumpfmitte.
Bei
der
Wahl
der
Farbtöne
hielt
ich
mich
an
die
Angaben
von
Classic
Airframes,
die
RLM
65
für
die
Unterseite
sowie
RLM
71
und
RLM
02
für
die
Oberseite
vorschlagen. Der braune Farbton wird mit FS 30140 angegeben.
Das
kaiserliche
Japan
zeigten
großes
Interesse
an
diesem
Hochleistungsjäger,
manchen
Quellen
nach
wurden
über
30
Exemplare
nach
Fernostasien
exportiert.
Aber
auch
europäische
Kunden
wie
das
nationalistische
Spanien
unter
Franco,
sowie
Ungarn
und
später
auch
Rumänien,
das
das
Muster
nach
dem
Überfall auf die Sowjetunion mit beachtlichem Erfolg einsetzte, waren von Heinkels Jagdflugzeug beeindruckt.
Der
betagte
Bausatz
bietet
eine
recht
spartanisch
ausgestattete
Grundlage,
eine
He
112B
zu
bauen.
Über
die
Passgenauigkeit
kann
ich
nicht
klagen,
haarig
dagegen
wurde
es
etwa
bei
der
völlig
fehlenden
Gestaltung
der
Fahrwerksschächte.
Dabei
ist
nicht
die
Detaillierung
schief
gegangen,
es
ist
ganz
einfach
nichts
da! Mit Plastikstreifen, Ätzteilen und etwas Maskierband habe ich hier aufgebaut und verfeinert, was mir möglich war.
Im
Bausatz
bleibt
auch
die
Bewaffnung
unberücksichtigt.
Diesbezüglich
habe
ich
aus
hohlem
Messingrohr
die
vier
MG-Mündungen
improvisiert.
Für
die
im
vorderen
Bugbereich
verbauten
Rohre
musste
ich
an
den
entsprechenden
Stellen
erst
die
beiden
Rumpfhälften
aufbohren.
Die
Positionslichter,
in
den
Bausatzformen
ebenfalls
nicht
berücksichtigt,
entstanden
mit
schnell
gehärtetem
CA-Kleber,
der
auf
entsprechend
farbig
gefasste
Ausschnitte
aufgebracht
worden ist.
Das
dramatischte
Manko
des
Bausatzes
besteht
allerdings
in
der
stark
vergröberten
Darstellung
des
Ölkühlers.
Dieser
war
an
der
realen
He
112
aus-
und
einfahrbar.
Classic
Airframes
gibt
das
jedoch
so
wieder,
dass
der
feststehende
Kühlerteil
als
durchgehend
gegossener
Block
gestaltet
wurde,
der
untere
bewegliche
Teil
sollte
daran
-ohne
jede
Andeutung
von
Kühler-Gitter
oder
ähnlichem-
einfach
angeklebt
werden.
Das
Ergebnis
hätte
mit
dem
Aussehen
des
Vorbilds
nichts
zu
tun,
also
nahm
ich
einige
chirurgische
Änderungen
vor.
Gemeinsam
mit
der
Verwendung
von
Ätzteilen
aus
der
Restekiste
entstand
dann
schlussendlich doch noch eine passable Annäherung an das Vorbild.
Nacharbeit
verlange
auch
das
Cockpit,
das
zwar
mit
fein
gearbeiteten
Resinteilen
ausgestattet
ist,
aber
etwa
kein
Visier
aufweist.
Die
tiefgezogene
Kanzelhaube,
beruhigender
Weise
zweimal
vorhanden,
ließ
sich
recht
komfortabel
ausschneiden
und
zurichten.
Das
Aufbringen
auf
den
Rumpf
verlangte
mir
jedoch
etwas
Geduld sowie einiges an Spachtel- und Schleifarbeit ab.
Das
Projekt
hat
mir
alles
in
allem
große
Freude
gemacht;
nicht
zuletzt,
weil
ich
einige
mir
neue
Anforderungen
bewältigen
konnte-
denn
zu
lernen
gibt
es
immer
etwas!
Euer
Roland Sachsenhofer