© Thomas Schneider originalundmodell.de 2014 V1.12
© kitchecker.com 2019
Modell, Bilder und Text: Roland Sachsenhofer
Dieser
Umstand
zeigt
sich
zum
einen
in
der
guten
Qualität
der
Teile
und
einer
Passgenauigkeit,
die
nur
als
hervorragend
bezeichnet
werden
kann.
Zum
anderen,
wie
bei
diesem
Hersteller
und
Bausätzen
jener
Zeit
zu
erwarten,
sind
Detailformen
zwar
großteils
schön
ausgeprägt,
aber
in
ihrer
Gesamtwirkung
nicht überragend. Die dargestellten Blechstöße und andere Strukturen erscheinen mir etwa als viel zu tief beziehungsweise wirken sie wie ausgewaschen.
Beim
Nachdetailieren
des
Cockpits
haben
mir
Gurte
und
Ätzteile
von
Eduard
geholfen.
Die
Kanzel
kann
ohne
Sägearbeiten
nicht
geöffnet
dargestellt
werden,
was mir aber bei diesem Projekt kein Problem war.
Hasegawa, 1/48
Ein Beitrag von Roland Sachsenhofer
Die
Hawker
Hurricane
darf
ohne
Zweifel
beanspruchen,
eine
wahre
Flugzeug-Legende
zu
sein.
Nun
gibt
es
innerhalb
der
gewaltigen
Zahl
von
14
533
gebauten
Exemplaren
dieses
Musters
natürlich
einige
herausragende
und
besonders
berühmte
Maschinen.
Das
Vorbild
des
hier
vorgestellten
Modells
darf
man
ganz
sicher
dazu
zählen-
denn
auf
welche
Hurricane
treffen
sonst
noch
folgende
Stichworte
zu:
Letztes
gebautes
Exemplar,
Umbau
und
Einsatz
als
Rennflugzeug
beim
„Kings
Cup“,
Teil
einer
unglücklich
verlaufenden
Liebesgeschichte,
Filmdarsteller,
eines der letzten noch fliegenden Exemplare….?
Hurricane
PZ
865
„G-AMAU“
hat
also
Einiges
erlebt,
doch
bevor
ich
auf
diese
interessanten
Geschichten
eingehe,
möchte
ich
noch
kurz
ein
paar
Worte
zu
den
Formen
von
Hasegawa verlieren.
Hasegawa
hat
diesen
Bausatz
2012
auf
Grundlage
ihrer
Hurricane-Ausgabe aus dem Jahr 1997 herausgebracht.
Der
einzige
größere
Umbau
für
eine
zivile
Version
der
Hurricane
war
mit
dem
Einpassen
neuer
Auspuff-Formen
verbunden.
Diese
an
eine
Spitfire-Auspuffanlage
erinnernden
Teile
sind
als
schön
geformte
Weißmetallstücke
dem
Bausatz
beigelegt.
Zu
deren
Einbau
muss
ein
Teil
der
Motorverkleidung
mit
einem
Stück
Plastikstreifen,
Spachtelmasse
und
dem
Einsatz
von
Schleifmitteln
verkleinert
werden.
Dies
lässt
sich
aber
recht
gut
und
problemfrei
bewerkstelligen,
da
die
Auspuffrohre erst in den letzten Bauschritten montiert werden müssen.
Allgemein
lässt
sich
sagen,
dass
die
qualitätvollen
Bauteile
sich
sehr
rasch
zu
den
schönen
Formen
einer
Hurricane
addieren;
insgesamt
weist
das
Ganze
keine
Tendenz
zu
einem
ausuferndem
Projekt
auf.
Der
weitere
Umbau
wie
das
„De-militarisieren“
der
Flächen
und
der
Umstellung
der
Antennenanlage
auf
eine
am
Rücken montierte Peitschenantenne ist problemfrei zu erreichen.
Eine
gewisse
Sorge
haben
mir
im
Vorfeld
die
Decals
bereitet.
Nebst
ihrer
Größe
und
des
Hasegawa-typisch
dicken
Trägerfilms
war
für
mich
vor
allem
spannend,
wie
sich
deren
Goldton
bewähren
würde.
Aber,
um
es
kurz
zu
machen,
alles
ließ
sich
sehr
schön
verwenden
und
mit
einer
als
Basis
verwendeten
Klarlackschicht
sowie einer weiteren, welche die Decals schön versiegeln und einebnen half, ist das Ergebnis aus meiner Sicht recht ansehnlich ausgefallen.
Wie
kommt
es
nun
zu
einer
dunkelblauen
Hurricane-Rennmaschine?
PZ
865
ist
tatsächlich
das
im
Jahr
1944
gefertigte
allerletzte
Exemplar,
eben
tatsächlich
„the
last
oft
he
many“.
Die
Maschine
verblieb
bei
Hawker
und
wurde
1950
in
deren
„Wappenfarben“
Dunkelblau
und
Gold
lackiert.
Als
„G-AMAU“
registriert
und
von
Prinzessin
Margaret
gesponsert
trat
sie
1950
erstmals
beim
Kings
Cup-
Rennen
an
und
erflog
dabei
auch
den
zweiten
Platz.
Im
Cockpit
befand
sich
der
bekannte Hurricane-Jagdflieger Peter Townsend.
Zwischen
Ihrer
königlichen
Hoheit
und
Townsend
entspann
sich
im
Folgenden
eine
zuerst
geheim
gehaltene
und
später
öffentlich
gemachte
Beziehung,
die
aber
schlussendlich als allzu skandalträchtig beendet werden musste.
PZ
865
firmierte
in
den
Sechzigerjahren
in
der
bekannten
Filmproduktion
„Battle
of
Britain“.
Wenig
später
wurde
sie
von
Hawker
an
den
„Battle
of
Britain
Memorial
Flight“
gegeben,
in
deren
fliegender
Ausstattung
sie
nach
wie
vorvertreten
ist.
Ihr
Äußeres
hat
seit
1950
mehrmals
gewechselt:
sie
trägt
heute
die
Farben einer Hurricane Mk IIC, HW840, mit dem Code '“EG-S“ der 34 Squadron, die 1944 in Südostasien eingesetzt worden war.
PZ
865
ist
also
wahrhaft
ein
Flugzeug
mit
Geschichte(n)!
Gemeinsam
mit
dem
qualitätvollen
Bausatz
hat
mir
dieser
Hintergrund
das
Projekt
zu
einem
recht
kurzweiligen und erfreulichen Modellbauerlebnis werden lassen.
Euer
Roland Sachsenhofer,
Junli 2019