© Thomas Schneider originalundmodell.de 2014 V1.12
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Modell, Bilder und Text: Roland Sachsenhofer
Heck der Maschine. So wie beim Prototypen wurden die ersten Hurricanes mit glattem Heckunterteil gefertigt.
Einen
etwas
genaueren
Blick
benötigt
es,
um
die
weiteren
Unterschiede
ausfindig
zu
machen:
der
Antennenmast
zeigt
sich
noch
als
durchgehend
gerader
Stab
und die Form der Abgassammler entspricht der frühen „Nierenform“, die das Gesicht der Hurricane ein wenig breiter und massiger wirken lassen.
Das
Pitotrohr
unter
der
Tragfläche
sucht
man
vergebens,
fündig
wird
man
links
unterhalb
des
Cockpits.
Ein
charakteristisches
doppelkegeliges
Venturi
Rohr
sammelte hier bei den frühen Maschinen die Luftdruckdaten. Last but not least: die Tragflächen sind nicht Metall beplankt, sondern mit Stoff bespannt.
Die
Vorbildmaschine
wurde
1938
bei
No.73
Squadron
in
der
hier
gezeigten
Form
geflogen.
Schon
damals
wurde
mit
„Dark
Earth“
und
„Dark
Green“
getarnt,
die
Unterseiten jedoch zeigen noch einen silbrigen Alu-Anstrich. Die Decals entstammen dem ausgezeichneten Decalbogen „Pre-war Hurricanes“ von Iliad.
Italeri Umbau, 1/48
Ein Beitrag von Roland Sachsenhofer
Vor
kurzer
Zeit
habe
ich
mich
in
einem
Modellbauprojekt
mit
der
letzten
je
gebauten
Hurricane,
PZ
865
„last
oft
the
many“, beschäftigt.
Dieses
Projekt
dagegen
markiert
den
Beginn
der
Pro-
duktionslinie,
denn
die
hier
gezeigte
Hurricane
L1568
ent-
stammt einem der ersten Produktionsreihen,
Auffallend
sind
einige
Besonderheiten,
die
das
gewohnte
Erscheinungsbild
des
bekannten
Flugzeuges
abändern.
Der
mächtige
Zweiblattpropeller
fällt
als
erstes
ins
Auge:
aus
Holz
gefertigt
und
mit
festem
Anstellwinkel
versehen
war
er
für
hohe
Fluggeschwindigkeiten
optimiert.
Beim
Start
benötigte
die
Hurricane
dadurch
allerdings
eine
überproportional
lange
Piste;
wie
sich
später
zeigen
sollte,
konnte
mit
variablen
Dreiblattpropeller
die
Strecke
beinah
halbiert
werden.
Eine
zweite
Abweichung
vom
gewohnten
Bild ergibt sich durch das Fehlen des Spornrad-Kiels am
Um
die
geschilderten
Besonderheiten
im
Modell
umzusetzen,
musste
der
Ausgangsbausatz
von
Italeri
natürlich
ein
wenig
umgebaut
werden.
Als
erstes
wurde
die Heckfinne weg gesägt, wobei der entstehende Hohlraum mit Plastik und Spachtelmasse verschlossen werden musste.
Der
Anbau
der
„textilen“
Tragflächen
gestaltete
sich
nicht
weniger
aufwendig.
Auch
hier
wurde
gesägt
und
gespachtelt-
allerdings
war
dabei
Kollateralschaden
nicht
zu
vermeiden.
Viele
der
schönausgeprägten
Strukturen
gingen
bei
meiner
Handhabung
leider
verloren,
nicht
alle
konnte
ich
durch
Nachgravieren
wiederherstellen.
Eigeninitiative
ist
bei
der
Anpassung
des
Rumpfvorderteiles
an
den
Durchmesser
der
Zweiblattschraube
gefragt:
da
der
Resin-Umbausatz
für
die
Formen
von
Hasegawa bemessen ist, musste hier einige Maße ausgeglichen werden.
Ich
möchte
es
einmal
so
ausdrücken:
während
des
Bauens
beschlich
mich
ab
und
an
der
Wunsch,
das
Modell
bald
in
den
Mistkübel
anstelle
in
der
Vitrine
zu
befördern. Das ist allerdings nicht der vielen Umbauarbeit zu verdanken!
Leider
muss
ich
sagen,
dass
hier
Italeri
massiv
gepatzt
hat:
zwar
sind
die
Details
in
Cockpit
und
am
Fahrwerksbereich
detailreich
ausgeführt,
dafür
mangelt
es
aber
ernsthaft
bei
der
Passgenauigkeit!
Ein
Blick
auf
die
Baufotos
führt
die
teils
massiven
Spalten
und
Ungenauigkeiten
vor
Augen,
die
man
bei
diesem
Bausatz
in Kauf zu nehmen gezwungen ist. Ich jedenfalls werde meine Finger von jeder weiteren Italeri-Hurricane lassen!
Abgesehen
von
dem
eben
Gesagten
bin
ich
sehr
froh,
dieses
aufwendige
Modell
zu
einem
befriedigenden
Ende
gebracht
zu
haben.
Allein
die
vielen
für
mich
neuen Einblicke in die Typgeschichte dieses faszinierenden Flugzeugtyps haben dieses Projekt zu einer lohnenden Erfahrung werden lassen.
Euer
Roland Sachsenhofer,