© Thomas Schneider originalundmodell.de 2014 V1.12
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Modell, Bilder und Text: Roland Sachsenhofer
In
Österreich
wurden
die
hierzulande
als
„Fliegende
Tonne“
bekannten
J29
beim
Jagdbombergeschwader
verwendet.
Ursprünglich
mit
Basis
in
Wien-
Schwechat
wurde
das
Jabogeschwader
bald
nach
Linz-Hörsching
verlegt.
Der
Einsatz
erfolgte
in
zwei
Staffeln.
Die
1.
Staffel
flog
Maschinen
mit
gelben
Kennungen,
die
2.
Staffel
war
an
den
roten
Markierungen
identifizierbar.
Die
2.
Staffel
fand
1968
in
Graz-Thalerhof
eine
neue
Heimat;
allerdings
wurden
die
„Fliegenden Tonnen“ schon bald darauf, 1972, außer Dienst gestellt.
Ab
1965/66
wurden
an
den
österreichischen
Militärluftfahrzeugen,
wie
auch
hier
an
der
„Gelben
F“
zu
sehen
ist,
an
den
Flächen-
und
Leitwerksspitzen
Sichtkennungen in Form von breiten Bändern in „Dayglow“ angebracht.
Hauptaufgabe
der
österreichischen
J29
war
die
Luftverteidigung
und
der
Schutz
des
neutralen
Luftraums.
Luftunterstützung
und
Luftaufklärung
sollten
ebenfalls
mit
diesem
Muster
abgedeckt
werden.
Eine
Besonderheit
der
österreichischen
Luftverteidigung
bestand
im
Verbot
des
Einsatzes
von
Lenkraketen,
sodass die Tunnan mit den vier internen 20mm Hispano m/47 Kanonen ihr Auslangen finden musste.
Die
hier
dargestellte
Saab
J29F
29449
hat
als
„Gelbe
F“
bei
der
1.
Staffel
des
Jabogeschwaders
in
Linz-Hörsching
Dienst
getan.
Heute
ist
dieses
Flugzeug
als
Exponat im Luftfahrtmuseum Zeltweg zu sehen.
Mit
der
J29
Tunnan
hatte
sich
Österreich
für
das
erste
im
Nachkriegseuropa
in
Serie
gebaute
Kampfflugzeug
mit
Pfeilflügeln
entschieden.
Vergleichbar
war
die
Tunnan
mit
der
Mig-15
oder
der
amerikanischen
F-86.
Ihre
Ahnenreihe
geht
dabei
bis
zum
Messerschmitt-Projekt
P.1101
der
letzten
Kriegsjahre
zurück,
wobei
die Ähnlichkeit sich nicht nur auf die äußere Form erstreckt.
Mit
dem
Erwerb
und
der
langjährigen
Verwendung
der
„Fliegenden
Tonne“
hatte
das
neutrale
Österreich
eine
Tradition
der
engen
wirtschaftlichen
Zusammenarbeit
mit
dem
neutralen
Schweden
begründet,
die
sich
noch
im
Erwerb
weiterer
Flugzeugmuster
wie
der
Saab
105
oder
der
Saab
Draken
ausdrückten sollte
Pilot Replicas , 1/48
Ein Beitrag von Roland Sachsenhofer
Zwischen
1960
und
62
wurden
insgesamt
30
J29F
„Tunnan“
aus
den
Beständen
der
schwedischen
Luftwaffe
nach
Österreich
geliefert.
Vor
Ihrer
Auslieferung
wurden
die
Maschinen
generalüberholt
und
mit
den
österreichischen
Hoheitszeichen
versehen.
Am
Äußeren
in
Naturmetall
wurde
nichts
geändert,
auch
die
Einheitsmarkierungen
folgten
dem
schwedischen
Design.
Die
österreichischen
Luftstreitkräfte
blieben
die
einzigen
Auslandskunden
der
J29.
Das
Training
des
fliegenden
Personals
sowie
die
Einschulung
des
Bodenpersonals
erfolgten
in
Schweden.
Dieses
Programm
sah
vor,
dass
die
Österreicher
5
bis
10
Stunden
auf
einer
Zweisitzer
SK28
Vampire
absolvierten,
die
dann
von
etwa
40
Stunden
auf
der
Tunnan
gefolgt
wurden.
Über
diesen
bemerkenswerten
Bausatz
des
schwedischen
Herstellers
Pilot
Replicas
habe
ich
schon
im
Artikel
zur
ersten
J29
geschrieben.
Alle
Interessierten
darf
ich
darauf
verweisen.
Allerdings
sei
auch
hier
so
viel
verraten:
die
Formen
gefallen
durch
kreatives
Layout
und
Passgenauigkeit,
in
Hinsicht
auf
die
Gestaltung
von
Oberflächenstrukturen
möchte
ich
sogar
von
hervorragender
Qualität
sprechen.
Dies
gilt
auch
für
die
Decals,
die
man
vertrauensvoll
verwenden
kann.
Der
an
dieser
Maschine
zu
sehende
Satz
an
Zusatztanks
ist
übrigens
nicht
im
Bausatz
vorhanden,
stammen
aber
als
Zurüstteile
vom
selben
Hersteller.
Als
Fazit
kann
ich
nur
eine
volle
Empfehlung
für
diesen
tollen
Bausatz
aussprechen.
Er
hat
mir
wirklich
viel
Modellbaufreuden
und
ein
relativ
rasches
und
erfahrungsreiches Projekt beschert.
Einziger Wermutstropfen dabei ist, dass er inzwischen als schwer zu beschaffen gilt.
Roland Sachsenhofer,
Juli 2019