© Thomas Schneider originalundmodell.de 2014 V1.12
© kitchecker.com 2019
Von
mir
bekommt
der
Bausatz
trotz
seines
Alters
Bestnoten.
Loben
darf
ich
neben
der
qualitätvollen
Ausführung
auch
den
Mut
zu
so
einer
ungewöhnlichen
und
interessanten Typenwahl!
Auch als Modell macht die X-29 eine hervorragende Figur- und bringt nicht nur wegen der negativen Pfeilung ihrer Flächen Abwechslung in die Vitrine!
Euer
Roland Sachsenhofer
Modell, Bilder und Text: Roland Sachsenhofer
Hasegawa, 1/72
Ein Beitrag von Roland Sachsenhofer
Schnelligkeit,
extremer
Anstellwinkel
und
überragende
Manövrierbarkeit,
das
erwartet
man
sich
von
negativ
ge-
pfeilten
Tragflächen.
Seit
den
frühen
Tagen
der
Pfeilflügel-
forschung
spukten
die
Versprechungen
dieser
Auslegung
in
den
Köpfen
der
Ingenieure;
eine
Faszination,
die
sich
etwa
in der deutschen Junkers Ju 287 manifestieren sollte.
Bei
allen
Vorteilen
birgt
diese
Technologie
jedoch
auch
das
Risiko
nicht
kontrollierbarer
kritischer
Flugzustände
in
sich,
sodass
eine
Verwirklichung
bis
in
jene
Tage
verschoben
werden
musste,
in
der
Computersysteme
der
Steuerung
der Maschine assistieren konnten.
Ende
der
1980er
Jahre
fanden
in
Ost
wie
West
die
ersten
Erprobungen
mit
rechnergestützten
Flugzeugen
statt.
Die
Grumman
X-29
absolvierte
ihren
Erstflug
im
Dezember
1984.
In
der
mit
insgesamt
zwei
Prototypen
durchgeführten
Flugerprobung wurden überschallschnelle Flüge ebenso
Der
Bausatz
dieser
interessanten
Maschine
weist
alle
Vorzüge
auf,
die
man
von
einem
Hasegawa
Bausatz
erwartet.
An
der
Passgenauigkeit
und
der
Stimmigkeit
gibt
es
nichts
zu
mäkeln,
ebenso
so
wenig
an
der
Formschärfe
der
Teile.
So
etwa
fallen
die
Kanten
der
Flächen
und
des
Seitenleitwerks
vorbildgerecht
„messerscharf“ aus- was dem schnittigen Aussehen der X-29 natürlich prächtig zugutekommt.
Andererseits
sind
die
Details
im
Cockpit
wie
auch
im
Fahrwerksbereich
recht
schlicht
gehalten;
ganz
der
Linie
entsprechend,
die
man
von
diesem
Hersteller
gewohnt
ist.
Hier
kam
ich
um
ein
wenig
Nacharbeit
nicht
herum:
die
Restekiste
spendierte
ein
paar
Ätzteile,
die
an
den
Seitenkonsolen
wie
am
Cockpitboden
etwas
Leben
in
diese
gut
einsehbaren
Bereiche
bringen.
Das
Instrumentenbrett
wurde
andererseits
wieder
mit
dem
bausatzeigenen
Decal
gestaltet,
was
hier
auch zu einem schönen Ergebnis führt.
Vorbildfotos
zeigen,
dass
die
Hauptfahrwerksschächte
von
zahlreichen
Leitungen
dominiert
werden.
Diese
versuchte
ich
möglichst
vorbildnah
mit
Kabellitzen
und
Kupferdraht
nachzustellen.
Auch
die
Fahrwerksstreben
selbst
bekamen
Bremsleitungen
aus
Draht.
Weiters
wurden
zugeschnittene
schwarze
Decalstreifen
an
Leitungen und am Hauptfahrwerksbein angebracht, um diverse Placards, wie ich sie auf „walkaround“ Bildern gesehen hatte, anzudeuten.
wie
extreme
Anstellwinkel
von
66
Grad
erfolgreich
getestet.
Bekannt
ist
die
damalig
spektakuläre
Leistung
der
verwendeten
Elektronik,
die
bis
zu
vierzig
Mal
in
der Sekunde den Flugzustand messen und korrigieren konnte.
1992
wurde
das
gesamte
Testprogramm
allerdings
aus
mangelndem
Interesse
des
Pentagon
eingestellt.
Die
negative
Flächenpfeilung
fand
keinen
direkten
Niederschlag im Bau zukünftiger Kampfflugzeuge, die Figuration mit den Canards findet sich jedoch im zeitgenössischen Flugzeugdesign wieder.
Etwas
Zeit
wurde
in
die
Ausgestaltung
der
Cockpithaube
gesteckt.
Auch
hier
wurde
die
Restekiste
sowie
Decals
aus
dem
Fundus
genutzt,
um
dem
Ganzen
etwas Leben einzuhauchen. Speziell die beiden Rückspiegel waren mir wichtig, da sie das Erscheinungsbild der geöffneten Kanzel wesentlich mitbestimmen.
Dem
Aufbringen
der
Decals
sah
ich
aus
zwei
Gründen
mit
Spannung
entgegen:
zum
einen
bestehen
sie
aus
langen,
durchgehenden
Abschnitten,
die
schwierig
aufzubringen
sein
würden,
zum
anderen
hatte
ich
Bauberichte
gelesen,
die
der
Klebekraft
und
der
Festigkeit
dieser
Schiebebilder
kein
gutes
Zeugnis
ausstellen.
So gewarnt und zu besonderer Sorgfalt aufgerufen, war diese Herausforderung aber doch ganz gut zu bewältigen.