Aires 4611

Als Academy´s neue Phantom II - Serie, mit der F-4B, vor fünf Jahren ihr Debüt hatte, setzte diese in Sachen durchdachtem Spritzguss- Design und Detaillierung die Messlatte für F-4 Modelle ein gehöriges Stück nach oben. Natürlich hat sich der Zubehörmarkt diesen Modellen ausgiebig angenommen und bietet eine inzwischen schon fast unüber- schaubare Vielzahl an Upgrade-Sets unterschiedlicher Bereiche an. Eines der beeindruckensten hierzu ist das Cockpit-Set der F-4C aus dem Hause Aires. In der typischen blauen Blisterverpackung finden wir 13 hochdetaillierte Resinteile, einen Bogen Fotoätzteile, einen Acetatfilm für die Instru- mente und eine zweiseitige Bauanleitung im Format A4. Beim Betrachten der zum Großteil aus CAD generierten Gussformen stammenden und perfekt produzierten Resinteile fällt die erstaunliche Detailfülle sofort ins Auge. Die Cockpitwanne mit den Arbeitsplätzen der F-4 Crew bietet stimmige Oberflächen mit feinsten Schaltern und Hebeln, sogar die sonst meist vernachlässigten Kabel und Schläuche sind perfekt wiedergegeben. Sehr überzeugend ist auch die Rückseite des hinteren Instrumentenbretts, welches die Instrumentengehäuse samt Anschlusskabel sehr fein wiedergibt. Auf gleichem Level wie die bereits angesprochenen Teile befinden sich die Schleudersitze! Solche Details erreicht man eben nur durch Formen aus 3D-Druck. Was in Resinguss nicht umsetzbar ist, das liefert die 44-teilige Ätzteil- platine. Vom Gurtmaterial, über die Rückspiegel, bis hin zu den Instrumenten und Abzugsgriffen ist darauf alles an Kleinteilen enthalten. Nicht zu vergessen die Innenstrukturen für die Cockpithauben mit typischen Nietenreihen und den Verschlusshaken. Da es sich nicht nur um den reinen Teiletausch sondern um komplexe Umbauarbeiten handelt müssen nach dem Entfernen der Angussblöcke Probepassungen durchgeführt werden. Fazit: Ein bedingungslos zu empfehlender Artikel für den Detailorientier- ten Modellbauer. Thomas Schneider, Februar 2017