© kitchecker.com 2018
Es
ist
ein
weiterer
Beweis
für
die
Ironiefähigkeit
der
Geschichte,
dass
die
europäische
Großmacht,
die
den
Ersten
Weltkrieg
schließlich
vom
Zaun
brach,
am
wenigsten
auf
eine
Auseinandersetzung
dieser
Dauer
und
Größenordnung
vorbe-
reitet
war.
Besonders
die
in
noch
so
manchen
Gegenden
des
Vielvölkerstaates
wenig
fortgeschrittene
Industrialisierung
und
die
zermürbende
Bürokratie
werden
dafür
verantwortlich
gemacht.
Einen
bissigen,
ja
zuweilen
fast
schmerzhaft
bösartigen
Blick
auf
diese
Zeit
wirft
der
Tscheche
Jaroslav
Hašek
in
seinem
,guten
Soldaten
Švejk‘,
dessen
Lektüre
jedem
nur
wärmstens
ans
Herz
gelegt
werden
kann
(in
der
Neuübersetzung
von
Antonín
Brousek
und
ohne
all
den
Böhmen-
kitsch alter wenig glücklicher Übersetzungen und Verfilmungen).
Nichtsdestotrotz
war
die
Donaumonarchie
durchaus
in
der
Lage,
technisch
auf
der
Höhe
der
Zeit
befindliches
Kriegsmaterial
zu
produzieren,
in
etwa
die
schweren
Mörser
M.98
(24
cm
Kaliber),
den
noch
größeren
M.11
(30,5
cm),
aber
auch
den
erheblich
handlicheren
M.15,
der
vor
allem
im
alpinen
Gebirgskrieg
gegen
Italien
Verwendung
fand.
Zahlreiche
dieser
Waffen
wurden
in
den
tschechischen
Škoda-
Werken
gebaut.
Deshalb
ist
es
nur
konsequent,
dass
sich
der
tschechische
Hersteller CMK der Umsetzung dieser Waffen im Maßstab 1:35 angenommen hat.
Zur
Begleitung
dieser
Modelle
hat
CMK
nun
schon
seit
einer
Weile
einen
österreichisch-ungarischen
Offizier
und
von
jetzt
an
auch
einen
Manschafts-
dienstgrad im Programm.
Maßstab:
1/35
Verwendung:
universell
Produktseite / Shop:
F35 334
Preis:
UVP € 12,50
Vielen Dank an die Firma Special Hobby für die
Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
CMK F35 334
Austro-Hungarian
WWI Artilleryman
Inhalt:
•
3 graue Resinteile
•
2-seitige Bauanleitung
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile (klassischer Musterbau)
Resinteile (3D-Druck Technologie)
Metallteile
Folienfilm
Masken
Der
Kanonier
trägt
die
ab
1908
hechtgraue
bzw.
ab
1915
feldgraue
Uniform
der
k.u.k.
Truppen,
die
nichts
von
seiner
Waffengattung
verrät.
Für
einen
Infanteristen
wäre
er
jedoch
arg
karg
ausgerüstet,
trägt
er
doch
nicht
einmal
Koppel
ge-
schweige
denn
weitere
Ausrüstungsgegenstände
(Wer
hier
nachrüsten
will,
der
sei
auf
die
Sets
von
ICM
verwiesen,
die
unter
der
Nummer
45671
k.u.k.
Ausrüstungsgegenstände für den Ersten Weltkrieg anbieten).
Einzig
die
Wickelgamaschen
sprechen
gegen
einen
Einsatz
zu
Kriegsanfang,
da
Wickelgamaschen
erst
im
Laufe
des
Kriegs
Einzug
fanden.
Ansonsten
ist
die
Figur
jedoch
für
die
gesamte
Dauer
der
Auseinandersetzungen
verwendbar.
Zwar
führte
auch
die
Donaumonarchie
ab
1916
den
deutschen
Stahlhelm
M16
ein,
er
fand
jedoch bei weitem nicht so große Verbreitung wie in der deutschen Armee.
Die
Figur
ist
aus
drei
Einzelteilen,
Torso
mit
Beinen
und
linkem
Arm,
separatem
rechten
Arm
und
Kopf
mit
Feldmütze
zusammenzusetzen.
Das
lässt
etwas
Kreativität
zu,
den
rechten
Arm
etwas
höher
oder
tiefer
zu
positionieren,
tatsächlich
interagieren
kann
die
Figur
mit
den
aus
demselben
Hause
stammenden
Geschützen
nicht,
dazu
ist
die
Pose
zu
statisch.
Dennoch
legt
CMK
hier
eine
tolle
Figur
vor,
lebensecht
von
den
Schnürstiefeln
bis
zum
zeittypischen
Schnurrbart.
Volle
Kaufempfehlung
für
alle,
die
ihren
k.u.k.
Geschützen
eine
Figur
an
die
Seite
stellen
wollen,
aber
auch
für
die,
die
ihre
Figuren
separat
auf
einem
Sockel präsentieren.
Andreas Borsos
Mai 2018