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Reviews
Vielen Dank an die Firma Copper State Models für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.

Copper State Models  CSM 1030            1/48

 

  Inhalt: 4 mittelgraue Spritzrahmen mit 112 Teilen 1 Acetatfilm mit 2 Fenstern 2 Decalbögen 3 Ätzteilebögen mit ca. 100 Teilen 14 Resinteile für den Motor 1 Metallauspuff 20-seitige, farbige Bau- und Lackieranleitung
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Bausatz: Oben   rechts   in   der   Ecke   des   optisch   bekannten   Bausatz-Stülpdeckels   ist eine   in   der Art   eines   Stempel   ausgeführte Aufschrift   "Premium   Edition"   aufge- bracht.   Sofort   werden   hier   Begehrlichkeiten   geweckt,   die,   um   einen   positiven Eindruck zu hinterlassen, erfüllt werden müssen. Als    Inhalt    präsentieren    sich    nun    zwei    etwas    mehr    als    DIN-A4    große Spritzrahmen   A   und   B   in   angenehmen   mittelgrau   und   zwei   weitere   ca.   10   x 13   cm   messende   gleiche   Rahmen   C.   Einzeln   eingeschweißt   sind   die   Bauteile gegen     Verlust     geschützt.     Etwas     größer     als     der     Rahmen     C     ist     der Decalbogen,   der   von   Cartograf   gedruckt   und   von   meliusmanu.pl   designed wurde.   Ein   zweiter   sehr   kleiner   Bogen   ist   zusammen   mit   dem   Acetatfilm   in einer   wiederverschließbaren   Tüte   beigelegt.   Einzeln   in   gleicher   Verpackung liegen   drei   Ätzteilbögen   bei.   Nicht   mal   so   groß   wie   eine   Zigarettenschachtel beinhaltet    die    von    den    Resin-Motoren    und    Figuren    her    bekannte    weiße Schachtel die Bauteile des Beardmore Motors. Bevor   ich   jedoch   der   Versuchung   nachgebe,   alles   auszupacken,   widme   ich mich   zuallererst   der   Bauanleitung.   Selbstverständlich   ist   Sie   im   bekannten Layout   gehalten.   Diese   lässt   nur   noch   einen   Wunsch   übrig,   als   Referenz mindestens   einen   Farbenhersteller   anzugeben   um   ohne   weitere   Recherche für   den   Bau   gewappnet   zu   sein.   Nicht   alle   wissen   auf   Anhieb   den   Farbton PC10,    ein    Olivgrün,    das    z.B.    Wingnut    Wings    als    Mischung    der    Tamiya Farben   im   Verhältnis   XF-62(x2)   +   XF-10(x1),   oder   Humbrol   mit   Nummer   155 angibt. Klar   und   leicht   Verständlich   ist   der   Zusammenbau   der   F.K.8   in   X.   Baustufen unterteilt.    Stufe    XI.    zeigt    in    einer    leicht    perspektivischen    Zeichnung    die Verspannung   einmal   von   vorn   und   von   hinten.   Spezifische   Drähte   werden   in Baustufe   II.   Rumpf/Cockpit,   VI.   Motoraufhängung,   VII.   Fahrwerk,   VIII.   Motor- verkleidung,    Kühlung    und    Auspuff    per    roten    Strich    dargestellt.    Drei    der insgesamt   20   Seiten   zeigen   in   Stufe   XII.   die   4   Markierungsvarianten   der   im allgemeinen    im    Farbton    PC10    gehaltenen    Maschinen.    Bei    allen    ist    die Unterseite    in    beigem    Leinenton    und    das    Seitenruder    in    blau-weiß-roten Streifen   lackiert.   Einzig   die   F.K.8   C.3549   der   35   Squadron   des   RFC   bringt durch   ihre   hellgraue   Motorcowling   und   die   einmal   in   weiß/rot   und   weiß/blau unterteilten Abdeckungen der Räder etwas Farbe ins Spiel. Zurück   zum   Bausatz:   Nach   meiner   obligatorischen   Prüfung,   ob   alle   Bauteile und    zusätzlich    alle    Premium-Parts    mit    an    Bord    sind,    begutachte    ich    die Einzelteile.   Auf   dem   Rahmen   A   befindet   sich   der   durchgehend   abgespritzt Oberflügel,     was     schon     ein     gewisses     Vertrauen     weckt.     Per     zweier unterschiedlicher   Stifte,   was   Form   und   Größe   angeht,   werden   die   einzelnen Unterflügel   in   den   dafür   ausgesparten   Löchern   im   Rumpf   fest   verklebt.   Da betrachte   ich   die   angegossenen   Steuerflächen   rein   philosophisch.   Nicht   bei jedem   Flugzeug   sind   die   Quer-,   Höhen-   und   Seitenruder   am   Boden   ausge- lenkt.   Wer   will,   kann   Sie   ja   ausschneiden,   da   die   Materialbeschaffenheit   des Kunststoffs   und   die   genaue   Gravur   keine   Schwierigkeiten   erwarten   lässt.   Wie überdies    die    ganzen    Teile    in    ihrer    Detaillierung    und    Fertigung    vollends überzeugen    können.    Nur    ein    leichter    Grad    ist    ab    und    an    zu    entfernen. Angesichts   der   hier   gebotenen   Qualität   ist   dies   schon   premiumverdächtig. Gleiches   gilt   für   die   Rahmen   B   und   2x   C.   Überträgt   man   die   optische   Qualität der   Bauteile   auf   die   Passgenauigkeit,   bleibt   Spachtelmasse   und   dergleichen in   der   Tube.   Gewissermaßen   erwarte   ich   von   einem   neuen   Modell   auch   eine solche   Beschaffenheit   der   Teile.   Um   hier   aber   wirklich   Maßstäbe   zu   setzten, braucht   es   etwas   mehr.   Dafür   sorgen   die   Umfangreichen   Ätzteile,   die   wirklich clever   und   mit   toller   Umsetzung   die   Plastikteile   ergänzen   und   so   die   Vorteile der   Ätztechnik   voll   zum   Tragen   bringen.   So   werden   zum   Beispiel   die   Ösen der   Hauptverspannung   an   den   dafür   vorgesehenen   Enden   der   Tragflächen- stiele   im   Flügel   geklebt,   darauf   die   Stiele   gesetzt   womit   sie   fest   verklebt werden. Da hat sich einer richtig Gedanken gemacht! Ob   meine   Kritik   am   Sitz   der   Caudron   G.IV   etwas   damit   zu   tun   hat,   das   die Lehne   jetzt   in   Ätztechnik   ausgeführt   wurde   weiß   ich   nicht.   Begrüßen   tue   ich es jedenfalls. Hier   setzen   die   in   Ätztechnik   hergestellten   Teile   der   Halterung   der   Trommel- magazine,   die   komplette   Motorverkleidung   oder   der   Ventiltrieb   des   Resin- motors    und    einiges    mehr,    viel    Liebe    zur    Arbeit    und    vor    allem    hohes Engineering    voraus.    Wobei    ich    den    Motor    nicht    ins    Flugzeug    einbauen würde,   sofern   man   die   Cowling   geschlossen   gebaut   ausführt.   Ein   sehr   guter Motor     in     Plastik     ist     ebenfalls     vorhanden     und     kann     getrost     in     die Motorhalterung    eingebaut    werden.    Separat    auf    einem    Holzbock    gelagert kommen   die   feinsten   Details   des   Resinmotors   besonders   zur   Geltung.   Aber auch   mit   installiertem   Motor   und   geöffneter   Cowling   garantiert   hier   CSM   nach geglücktem   Bau   einen   besonderen   Blickfang.   Setzt   man   noch   den   Auspuff (O.   Semyaniv   ist   hierfür   Verantwortlich),   der   in   Metall   ausgeführt   wird   und dazu   auch   noch   farblich   fix   und   fertig   ist,   an   den   Motor,   verschlägt   es   mir   kurz die   Stimme.   Dazu   noch   die   traumhaften   Decals   von   Cartograf;   fertig   ist   ein fünf Sterne Menü.  
Produktseite: CSM 1030 Herstellerseite / Shop: Copper State Models Preis: UVP € 65,34
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Markierungsoption: Armstrong Whitworth F.K.8 B-5782 No.2 Sqn RFC, Dezember 1917 Armstrong Whitworth F.K.8 B-5773 No.2 Sqn RFC, 2Lt. Alan A.McLeod ausgezeichnet mit dem Victoria Cross dieses Flugzeug fliegend am 27 März 1918 Armstrong Whitworth F.K.8 B-213 No.39 Sqn RFC, Juni 1917 Armstrong Whitworth F.K.8 C-3549 No.35 Sqn RFC, Dezember 1917
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/48      Teile gesamt:   über 230      Markierungsoptionen:    4

Armstrong Whitworth F.K.8  Mid. Production Version

Copper State Models  CSM 1030

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Einleitung: Ist   die   R.E.8   der   Royal   Aircraft   Factory   in   der   Aviatik   des   "Großen   Krieges"   für   fast   jeden   ein   Begriff,   so   ist   die   Armstrong-Whitworth   F.K.8   eher   unbekannt. Dennoch   gibt   es   für   die   zuletzt   genannte   keinen   Grund   dafür,   sich   gegenüber   der   für   den   gleichen   Zweck   beschafften   R.E.8,   hinten   anzustellen.   Die   in   sie geforderten   Leistungsparameter   wurden   zwar   nicht   ganz   erreicht,   übertrafen   aber   die   der   Konkurrenz.   Zudem   flogen   die   Piloten   gerne   mit   ihr,   da   Sie   leicht   zu fliegen   war   und   stabil   in   der   Luft   lag.   Meine   Nachforschungen   ergaben   keine   Treffer   hinsichtlich   eines   Modellbausatzes.   Umso   erfreulicher   ist   es   nun,   dass Copper State Models jetzt die Mid. Production Version verwirklicht hat und zugleich die Early und Late Versionen angekündigt hat. Vorbild: Die   weniger   bekannte   Armstrong-Whitworth   F.K.8   wurde   von   dem   niederländischen   Konstrukteur   Frederick   Koolhoven   als   Ersatz   für   die   F.K.3   aus   gleichem Haus   und   die   Royal   Aircraft   Factory   B.E.2c   entworfen.   Um   ihre   Aufgabe   als   Heeresunterstützungsflugzeug   gerecht   zu   werden,   benötigte   die   Konstruktion einen   größeren   Rumpf   als   die   B.E.2c   um   das   "mehr"   an   Ausrüstung aufnehmen   zu   können.   Insgesamt   forderte   man   natürlich   mehr   Leistung in   allen   Parametern.   Obwohl   zur   gleichen   Zeit   mit   der   R.E.8   produziert und    derer    mehr    als    ebenbürtig,    verhalfen    politische    Aspekte    dem Staatsunternehmen der R.E.8 zum größeren Auftragspaket. Man   schickte   Sie   im   Mai   1916   nach   ihrem   erfolgreichen   Erstflug   nach Upavon   zur   Central   Flying   School.   Die   in   Sie   gesetzten   Leistungsan- forderung   nicht   ganz   erreichend,   obgleich   die   Handhabung   des   Flug- zeugs   im   allgemeinen   zufriedenstellend   waren,   hinderten   die   Verant- wortlichen   nicht   daran,   einen   Großauftrag   an Armstrong-Whitworth   über 700   Maschinen   zu   erteilen.   Mit   bis   zu   80   -   100   Maschinen   im   Monat hergestellt,     verließen     1650     Flugzeuge     die     Fertigungshallen.     Ein Wassergekühlter   Beardmore   Reihen-Sechszylinder   mit   160   PS   erlaubte ihr    eine    Höchstgeschwindigkeit    von    ca.    150    Km/h    und    ließ    eine Dienstgipfelhöhe   von   knapp   4000   m   zu.   Um   ihre Aufgaben   als Aufklärer, Ziel   - Trefferzuweisung   für   die Artillerie,   leichter Tag   -   Nachtbomber   oder Patrouillenflugzeug   zu   erfüllen,   baute   man   ein   starr   synchronisiertes   Vickers   -   Maschinengewehr   vorne   und   ein   schwenkbares   Lewis   -   Maschinengewehr   im hinteren Cockpit ein; beide gleichen Kalibers von 7,7 mm. Gut geflogen konnte Sie gegenüber Jagdflugzeugen durchaus bestehen. Als   erste   vollständig   auf   dem   Typ   umgerüstete   Einheit   diente   die   No.35   Squadron   in   Frankreich   im   Januar   1917.   Ebenso   setzte   man   die   als   "Big   Ack" bezeichnete Maschine im mittleren Osten und zur Heimatverteidigung ein. Unter mehreren Staffeln verrichtete Sie ihren Dienst bis 1919. Zwei   von   19   mit   dem   Victoria-Kreuz   ausgezeichneten   Piloten   wurden   von   Flugzeugführern   zweier   F.K.8   gewonnen.   Als   erstes   von   Leutnant   Alan   Arnett McLeod   vom   Nr.2   Geschwader   des   RFC,   am   27.   März   1918   und   das   zweite   von   Kapitän   Ferdinand   Maurice   Felix   West   von   Nr.8   Squadron   der   RAF   am   10. August 1918. Acht   F.K.8   wurden   nach   dem   Krieg   in   das   zivile   Flugzeugregister   eingetragen.   Zwei   davon   im   fernen   Australien   einer   bunten   Flotte   von   Mietflugzeugen   bei Queensland   and   Northern   Territory   Aerial   Services   Ltd.   aus   der   später   die   Fluggesellschaft   Quantas   hervorging.   Angus   Sanderson   Co.   in   Newcastle-upon- Tyne   war   der   Haupthersteller   dieses   Muster,   welches   noch   mit   Reihenmotoren   der   110   kw   Klasse   des   Herstellers   Lorraine   Dietrich   oder   dem   R.A.F.4A   gleicher Leistung angetrieben wurde.
Oben: Der Resin-Motor ist Bestandteil der Premium Edition und lässt ein Modell im Modell entstehen. Wie auch bei den anderen Bausätzen bietet CSM diesen auch separat als Zubehör an. Unten: Fotos des fertigen Modells. (Quelle: Copper State Models)