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Eduard  7094 - 1/72

Inhalt: 8 dunkelgraue Spritzgussrahmen mit 220 Teilen 1 Rahmen mit 13 Klarsichtteilen 1 farbig bedruckter Ätzteilbogen mit 64 Teilen 1 Ätzteilbogen als Montagehilfe für die Antennen 1 Bogen mit Abdeckmasken 1 Decalbogen 16-seitige Bau- und Bemalungsanleitung im Format A4
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Vorbild: Der Prototyp der Bf 110 (Bf steht für Bayerische Flugzeugwerke AG, die 1938 zur Messerschmitt AG wurde) hob am 12. Mai 1936 zu seinem Jungfernflug ab. Dieser Typ sollte eine lange und wechselvolle Geschichte erleben. Bereits bei der Luftschlacht um England erwies sich der zweimotorige Zerstörer den viel wendigeren einmotorigen Jägern als eindeutig unterlegen. Trotz des an Bord befindlichen Heckschützen wurde sie mit den Hurricanes und Spitfires nicht fertig. Neue Einsatzmöglichkeiten für die Bf 110 wurden gesucht und unter anderem in der Form eines Nachtjägers gefunden. Bereits im Juli 1940 gelang einer Bf 110C der erste Nachtabschuss des Zweiten Weltkriegs. Für diese Einsatzrolle wurden spätere Baureihen mit Spezialausrüstungen ausgestattet und es wurden laufend neue Taktiken gegen die alliierten Bomber entwickelt. Als Nachtjäger war die Bf 110 äußerst erfolgreich, und viele deutsche Nachtjägerasse errangen ihre Erfolge mit dieser Maschine. 1942 wurde die G-Reihe eingeführt, die mit 1.100 kW starken DB-605B-1- Motoren ausgestattet war. Ihre wichtigste Version war die Bf 110G-4, die anfangs mit dem Radar FuG 212 (Funkmessgerät = deutsche Bezeichnung für Radar) später mit dem FuG 220 Lichtenstein-SN-2 ausgerüstet war. Im Laufe des Jahres 1942 wurde auch eine nach oben feuernde 30-mm-MK- 108-Zwillingskanone, die so genannte „Schräge Musik“, eingebaut. Dabei handelte es sich um eine höchst effektive Waffe gegen alliierte Bomber, mit der der Pilot im Horizontalflug unter dem Feind das Feuer eröffnen konnte. Die G-4 erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 550 km/h in 7.000 m Höhe und hatte eine Reichweite von 900 km. Zwei abwerfbare 900-Liter- Zusatztanks erhöhten diese auf 2.100 km.  
Produktlinie: ProfiPack Edition Eduard Produktseite: 7094 Download: Manual Preis: UVP € 29,95
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Einleitung: 2012 begann Eduard mit der Auslieferung der Messerschmitt Bf 110E im Maßstab 1/72. Auf diesem Bausatz basiert auch die Nachjägerversion G-4, die im März 2013 erstmals als ProfiPack in die Modellbauläden kam. Weil die Lager leer sein dürften, hat sich der tschechische Hersteller Anfang 2017 zu einer leicht abgeänderten Wiederauflage entschlossen. Die Modifikationen betreffen zwei neue Markierungsoptionen und ein zusätzlicher Spritzgussrahmen liegt bei, von dem aber nur sieben Teile benötigt werden. Ach ja, das Deckelbild ist auch neu.
Vielen Dank an die Firma Eduard für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Reviews
Der Bausatz: Die hochwertigen Spritzgussformen für Eduards Bf 110 Reihe haben nun doch schon einige Jahre und etliche Varianten hinter sich. Sie sind aber immer noch in perfektem Zustand. Die mit ihnen erzeugten Plastikteile sind in ausgezeichneter Qualität gespritzt. Fischhaut, Formversatz oder Gussgrate sind nicht zu erkennen. Die Oberflächengestaltung ist hervorragend – feine, versenkte Blechstoßlinien und Nietenreihen werden dem fertigen Modell ein tolles Aussehen verleihen. Viele Teile der acht Spritzgussrahmen, z.B. der „Dackelbauch“, werden nicht benötigt, weil sie für andere Versionen dienen und bereichern daher die Restekiste. Die exakt gezeichnete Bauanleitung widmet sich zu Beginn dem - für diesen Maßstab - sehr umfangreich detaillierten Cockpit. Die bereits farbig lackierten Fotoätzteile werden die Arbeitsplätze der Besatzung zu einem wahren Hingucker machen. Die beiliegenden Klarsichtteile in ebenfalls guter Qualität ermöglichen es zum Glück, die Cockpitkanzel geöffnet anzubauen. Optional kann sie auch geschlossen werden, aber das wäre bei dieser Detailfülle beinahe ein Sakrileg. Auch die „Schräge Musik“ wird ansprechend wiedergegeben. Praktisch bei allen auch noch so kleinen Teilen ist angegeben, wie sie lackiert werden sollten. Das ist bei anderen Herstellern oft nicht der Fall und man muss sich die Informationen aus der Literatur oder dem Internet besorgen. Der Waffenschacht in der Nase kann im Gegensatz zur Quaterscale-Version nicht offen dargestellt werden, auch die Motorgondeln bleiben leer. Die Querruder sind nicht angegossen und können daher in ausgelenkter Stellung angebracht werden, was bei den Seiten- und Höhenrudern und den Landeklappen nicht der Fall ist. Als Außenlasten können zwei Zusatztanks angebracht werden. Auf einem eigenen Spritzgussrahmen befinden sich die Antennen für das Funkmessgerät. Diese Teile sind sehr filigran, aber trotzdem sauber ausgeführt. Am besten wird sein, man bringt sie erst ganz am Schluss nach kompletter Fertigstellung des Modells an, weil man sie sonst unweigerlich irgendwann mit einer unglücklichen Bewegung abbrechen wird. Der Zusammenbau der Antenne wird durch eine Montagehilfe unterstützt, die als PE-Teil beiliegt. Ein wahrer Segen ist der beiliegende Bogen mit Abdeckmasken. Die Kanzel hat alleine 54!! „Glasflächen“, die mit den Masken einfach und sauber abgeklebt werden können. Auch die Räder können damit maskiert werden.
Unten: Die gut umgesetzte Bau- und Lackieranleitung führt auf verständlich aufgebauten Seiten zum fertigen Modell. Ein eigenes Kapitel erleichtert die Verwendung der oben beschriebenen Montagehilfe.
Markierungsoptionen: Wie bei ProfiPack-Bausätzen üblich bietet Eduard mehrere Markierungs- möglichkeiten an. In diesem Fall sind es vier. Der Decalbogen ist sauber, scharf und absolut versatzfrei in satten Farben gedruckt. Alle realisierbaren Modelle sind als farbige 4-Seiten-Risszeichnungen abgebildet. Da bleibt keine Frage offen. Eine ganze Seite widmet sich der Anbringung der um- fangreichen Stencils. Die Farbangaben in der Bemalungsanleitung beziehen sich auf die Palette von Gunze. In der Bemalungsanleitung sind zu den einzelnen Markierungsoptionen kurze Infos zu den Piloten, ihren Einheiten und zum Tarnschema der Maschine angegeben. W.Nr. 720260, Oberleutnant Heinz-Wolfgang Schnaufer, Stab IV./ NJG 1, St. Trond, Belgien, April 1944 Major Helmut Lent, NJG 3, Stade, Deutschland, September 1944 Hauptmann Wilhelm Johnen, 7./NJG6, Neubiberg, Deutschland, 1945 Stab II./NJG1, Bad Langensalza, Deutschland, 1945
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/72      Teile gesamt:   297      Markierungsoptionen:    4

Bf 110G-4

Eduard 7094

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neu, Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Auf diesen Fotos ist die perfekt umgesetzte Oberflächengestaltung gut zu erkennen.
Oben: Der umfangreiche Decalbogen bietet kleinste aber exakt gedruckte Elemente, wie hier im Auszug zu sehen ist. Unten: Mit dem großteils farbig lackierten Ätzteilbogen kann das Cockpit so richtig aufgemotzt werden.
Unten: Absolut scharf ausgeprägte Kleinteile – da ist nichts verwaschen
Oben: Arbeitserleichterung “Made by Eduard”. Die Montagehilfe für die Radarantennen.
Oben: Die filigranen Radarantennen. Unten rechts: Auch die Motorgondeln sind sehr schön detailliert