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Eduard 8256 - 1/48
Inhalt:
•
2 dunkelgraue Spritzgussrahmen mit 78 Teilen
•
1 Fotoätzteilplatine mit 76 Teilen, teilweise farbig bedruckt
•
1 Acetatfilm für den Windschild
•
1 Abdeckmaske
•
2 (3) Decalbögen
•
16-seitige, farbige Bau- und Bemalungsanleitung in A5
Fazit:
Für Fans von farbenprächtigen Flugzeugen aus dem 1. Weltkrieg ist dieser Bausatz ein
echtes „must have“. Nicht nur die Markierungsoptionen sind top, sondern auch die Qualität
der Spritzguss- und Fotoätzteile. Für Einsteiger in das Modellbauhobby können wir den
Bausatz allerdings nicht empfehlen, da bleibt der Bastelspaß wahrscheinlich auf der
Strecke. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist bei diesem Kit absolut in Ordnung.
Happy Modelling,
Stefan Fraundorfer,
März 2017
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Vorbild:
Die Siemens-Schuckert D.III war ein gegen Ende des ersten Weltkrieges von
den Siemens-Schuckert-Werken konstruiertes und auf deutscher Seite bei
den Fliegertruppen eingesetztes einsitziges Doppeldecker-Jagdflugzeug. Sie
wurde von Dipl. Ingenieur Harald Wolff aus einer Serie von D.II-Prototypen
entwickelt, um den neuartigen Siemens & Halske Sh.III-Umlaufmotor
einzusetzen.
Die Inspektion der Fliegertruppe orderte am 26. Dezember 1917 eine erste
Vorserie von 20 Flugzeugen, die ab Januar 1918 an die Front geliefert
wurde. Im Februar 1918 erfolgte eine weitere Bestellung über 30 Stück. Die
Piloten des Jagdgeschwaders 2 erhielten als erste die neue Maschine,
reklamierten jedoch nach einiger Zeit, dass der neue Sh.III-Motor zur
Überhitzung neigte und bei Nutzung herkömmlichen Schmieröls bereits nach
10 Betriebsstunden Kolbenfresser und Kurbelwellenbrüche drohten.
Siemens-Schuckert musste daher die gelieferten Flugzeuge zurücknehmen
und schnitt zur besseren Kühlung ein Stück aus der runden Motorhaube
heraus.
Trotz durchschnittlicher Geschwindigkeit erwies sich die D.III nun als
hervorragendes Jagdflugzeug. Ihre Steigleistung erreichte kein anderes
Flugzeug dieser Zeit, wodurch sie sich besonders für den Einsatz als
Abfangjäger eignete. (Quelle: Wikipedia)
Produktlinie:
ProfiPack Edition
Eduard Produktseite:
8256
Download:
Manual
Preis:
UVP € 25,95
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Einleitung:
Die Siemens-Schuckert SSW D.III von Eduard scheint sich in der ProfiPack-Ausführung sehr gut zu verkaufen. Kein Wunder, handelt es sich doch um einen
top Bausatz. Dazu aber weiter unten mehr. Jedenfalls hat die tschechische Modellschmiede diesen Kit im November 2014 erstmals in die Läden gebracht.
Und gut zwei Jahre später kommt schon die erste unveränderte Wiederauflage heraus.
Bereits 1993 brachte Eduard als einen der ersten hauseigenen Bausätze überhaupt eine Siemens-Schuckert D.III in 1/48 auf den Markt. In Short-Run-
Technologie produziert, war der Kit von sehr bescheidener Qualität, was sogar der Boss von Eduard, Vladimir Sulc, freimütig zugibt. Short-Run gehört bei dem
tschechischen Hersteller längst der Vergangenheit an. Der aktuelle Bausatz der SSW D.III wurde mit der neuesten Technologie entworfen und produziert.
Vielen Dank an die Firma Eduard für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Der Bausatz:
Die Bauteile sind, wie bei allen neuen Eduard-Produkten üblich, sehr sauber,
ohne Grate, Fischhaut oder Sinkstellen gegossen. Auch kleinste Teile sind
noch schön detailliert und weisen nur ganz schwache bzw. gar keine Form-
trennlinien auf. Die Oberflächendetails sind sensationell. Neben den üblichen
feinen Gravuren sieht man auf den Tragflächen und dem Leitwerk die
Schnüre, mit denen beim Original die Stoffverspannung auf den Rippen
vernäht worden ist.
Positiv ist auch, dass bei diesem Bausatz die Verbindungszapfen der
Verstrebungen zwischen Ober- und Unterflügel in einer brauchbaren Größe
ausgeführt sind und man dadurch eine ordentliche Klebefläche hat, die den
Belastungen auch standhalten wird. Das haben wir bei Eduard auch schon
anders gesehen. Quer-, Höhen- und Seitenruder liegen separat bei und
können so bequem in ausgelenkter Stellung angebracht werden.
Der Bau beginnt mit dem Cockpit, das mit teilweise bereits farbig bedruckten
Ätzteilen ordentlich aufgepeppt werden kann. Bei allen, auch noch so kleinen
Teilen, ist angegeben, wie sie bemalt werden sollen. Das ist bei vielen
anderen Produzenten oft nicht der Fall und man kann oft nur raten oder
muss sich die Informationen aus dem Internet oder Printmedien besorgen.
Weiter geht es mit den MGs, die entweder mit PE-Teilen aufgewertet (z.B.
der Kühlmantel), oder als fertige Teile eingebaut werden können. Auch der
Sternmotor ist recht gut wiedergegeben, nur die Kühlrippen an den Zylindern
sind etwas zu überproportioniert ausgefallen.
Die Bauanleitung zeigt auch, wo die Verspannungsdrähte angebracht
werden müssen. Sehr lobenswert ist, dass die Ätzteilplatine Spannschlösser
enthält, was die Sache doch wesentlich vereinfachen wird. Mit den beiliegen-
den Abdeckmasken wird die Lackierung der Räder zum Kinderspiel.
Unten: Die gut umgesetzte Bau- und Lackieranleitung führt auf verständlich
aufgebauten Seiten zum fertigen Modell.
Ein eigenes Kapitel erleichtert die komplexen Verspannungsarbeiten.
Markierungsoptionen:
Alle Markierungsmöglichkeiten sind – bis auf eine – als farbige Vier-Seiten-
Risszeichnung in der Bemalungsanleitung genau dargestellt. Da sollten keine
Fragen offen bleiben. Die Bemalungsanleitung für die fünfte Maschine (SSW
D.III 3025/18, Trier, Dezember 1918 bis Januar 1919) kann man sich von der
Eduard-Homepage herunterladen und ausdrucken. (siehe Bauplan weiter
unten)
•
SSW D.I A II, Jasta 4, Ltn. Ernst Udet, Metz, October 3, 1918
•
SSW D.III 1618/18, Jasta 85 (Kest 5), Ltn. Heinrich Dembowsky,
Schaffenhausen, November 13, 1918
•
SSW D.III, Jasta 15, Chery-les-Pouilly, July 1918
•
SSW D.III 1626/18, Kest 4b, Vzfw. Reimann, September 1918
•
SSW D.III 3025/1 E 8, Trier, December, 1918 to January 1919
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/48 Teile gesamt: 154 Markierungsoptionen: 5
SSW D.III
Eduard 8256
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neu, Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Oben: Die Nähte der Stoffverspannung sind hier sehr gut zu erkennen
Links:
Der beidseitig bedruckte Ätzteilbogen bietet u.a. auch Ösen und Schlösser für
die Verspannungsdrähte, Anlenkungen und die Kühlmäntel der MGs.
Oben rechts: Die MGs sind akkurat wiedergegeben und können mit PE-Teilen
noch verfeinert werden
Oben: Die Decalbögen für die Rippenbänder und die Lozenge-Tarnung sind
bei manchen Bausätzen auf einem Bogen gedruckt. Diese stammen aus
Eduards eigener Produktion und liefern perfekte Ergebnisse.