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Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
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Gesamteindruck
Maßstab: 1/24 Teile gesamt: 133 Markierungsoptionen: -
Ford Team
ICM 24007
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
ICM 24007 - 1/24
Inhalt:
•
5 graue Spritzgussrahmen mit 94 Teilen
•
1 hellbrauner Spritzrahmen mit 27 Teilen (Figuren)
•
1 Klarsichtrahmen mit 8 Teilen
•
4 weiße Vinylreifen
•
16-seitige Bau- und Lackieranleitung (Fahrzeug)
•
2-seitige Bau- und Bemalungsanleitung (Figuren)
Einleitung:
Geschickt baut ICM auf Basis seines T-Modells von Ford die erhältlichen Varianten weiter aus. Zusammengeführt sind unter dieser Nummer (24007) die
beiden separat Angebotenen Kits 24001 Model T 1913 Roadster und 24003 Henry Ford und Co.. Modellbaufreundlich erhöht sich der Preis gegenüber dem
ersten Modell lediglich um ca. 2,00 €.
Vorbild:
Das Modell T von Ford (ugs. auch Tin Lizzie, „Blechliesel“) war bis 1972 das meistverkaufte Automobil der Welt, als dieser Titel vom VW Käfer übernommen
wurde. Zwischen 1908 und 1927 wurden in den Vereinigten Staaten 15 Mio. Stück gebaut. Heute existieren noch ca. 1 % aller gefertigten Exemplare.
Die Tin Lizzie war das erste Auto, das mittels Fließbandfertigung hergestellt wurde. Nach der Umstellung auf Fließbandfertigung am 14. Januar 1914 wurde
der Verkaufspreis von 850 $ (etwa 20.770 $ oder 19.580 € in heutiger Kaufkraft) auf 370 $ (etwa 9.040 $ oder 8.520 € in heutiger Kaufkraft) gesenkt. Um die
Fertigung zu beschleunigen, wurde zwischen 1915 und 1925 nur in Schwarz produziert, da man so nur eine Lackierstraße brauchte und der schwarze Japan
Black Lack am schnellsten trocknete. Lange Zeit wurde behauptet, dass Henry Ford der berühmte Satz „You can have it in any color as long as it's black“
(„Sie können ihn in jeder Farbe haben, sofern sie schwarz ist.“) nur untergeschoben wurde. Dieses Zitat ist unvollständig. Es gibt in seinem Buch Mein Leben
und Werk im Kapitel Das Geheimnis der Produktion den Satz „Jeder Kunde kann seinen Wagen beliebig anstreichen lassen, wenn der Wagen nur schwarz
ist.“ Eingeführt wurde diese Einheitslackierung mit dem Modelljahr 1914, wobei interessanterweise zuvor schwarz gar nicht als lieferbare Farbe gelistet wurde.
Im Deutschen Reich der Weimarer Republik wurde 1925 in Berlin die Ford Motor Company Aktiengesellschaft gegründet, die zum 2. Januar 1926 von der
BEHALA (Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft) eine Getreidehalle am Berliner Westhafen als Montagehalle anmietete. Da komplette Importfahrzeuge
höher besteuert wurden als Einzelteile, wurden dort mit aus den USA zugelieferten Komponenten am 1. April 1926 die ersten „Blechlieseln“ von anfangs 30
Arbeitern montiert. 450 Personen waren 1929 in dem Werk am Westhafen beschäftigt. Der Unternehmenssitz wurde 1930 in das neue Werk Köln-Niehl ver-
legt und die Montage in Berlin am 15. März 1931 beendet. Die durch die immer weiter entwickelte Rationalisierung der Fließbandfertigung erreichten Preis-
senkungen sorgten in den 1920er Jahren trotz der inzwischen im Vergleich zu den Konkurrenzmodellen veralteten Technik und des mangelnden Komforts
noch für hohen Absatz des T-Modells. Die Tagesproduktionen erreichten zeitweilig 9.000 Stück. Henry Ford hielt lange am Modell T fest. Auch ein für die
letzten zwei Produktionsjahre herausgebrachtes äußerlich und in wenigen technischen Teilen erneuertes Modell konnte das starke Nachlassen des Absatzes
nicht verhindern. Der dringend erwartete Nachfolger Modell A konnte nach umfassendem Umbau des Werkes ab 1927 produziert werden.
Damals schon lagerte Ford Teile der Produktion an Zulieferer aus, um die Kosten weiter zu senken und die Effizienz der Produktion zu erhöhen. Die Zuliefer-
firmen mussten zudem ihre Teile in Holzkisten anliefern, deren Maße von Ford genau vorgegeben waren. Die Kisten wurden im Werk zerlegt und die Bretter
im Fahrzeug verwendet. (Quelle Wikipedia)
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Bausatz:
Zieht man den hochglanzbedruckten Stülpkarton von der eigentlichen
Schachtel ab und öffnet den mit einer Lasche gesicherten Deckel, erschei-
nen vier wiederverschließbare Tüten mit den darin enthaltenen Spritz-
rahmen. In hellem Braun verteilen sich auf einem Rahmen insgesamt 27
Bauteile, aus denen Henry Ford, ein Mechaniker und ein Herr im Anzug
zusammen gebaut werden. Herr Ford Senior ist in einer seiner typischen
Haltung "Hände in der Manteltasche" mit Hut modelliert. Eine Latzhose
angezogen, mit Schraubenzieher in der linken Hand samt aufgesetzter
Kappe ergeben den Mechaniker. Die linke Hand in der Hosentasche und
einen Schnauzbart tragend, hauchen nach dem zusammenfügen aller Teile,
der dritten Figur erstes Leben ein.
Verbleiben noch drei Tüten, in denen die Spritzgussrahmen für den Road-
ster eingehüllt sind. Wobei die Glasteile separat verpackt und somit gegen
Kratzer geschützt sind. Die aus hellen Vinylmaterial produzierten Reifen
sind ebenso einzeln eingetütet.
Als Bauanleitung für den Roadster ist diese vom ersten Modell mit der
Nummer 24001 beigelegt. Im Format DIN A4 ist eine Seite für die Figuren
ausreichend. 13 Farben werden für die farbige Gestaltung der Personen,
die im Modelmaster Farbsystem gehalten sind, angegeben. Vervollständigt
von der Bauteileübersicht, wendet man zur zweiten Seite. Alle drei Männer
werden hier großformatig mit den dazugehörigen Farbangaben in Form von
Buchstaben zeichnerisch dargestellt. Numerisch sind die Bauteile gekenn-
zeichnet, was vollends ausreichend ist, da die sehr schön modellierten
Körperteile samt Gesichter und Kleidung die jeweilige Passung der Bauteile
vorgibt. Überzeugt hat mich auch der Faltenwurf, was angesichts des Maß-
stabs nicht unbedingt selbstverständlich ist.
Mit 16 Seiten und 58 leicht verständlichen, sehr übersichtlichen Baustufen,
kommt man dank der sehr guten Verarbeitung der Bauteile zu einem
schnellem Ergebnis.
Da bei dem Roadster nur eine Bauausführung möglich ist, bleibt als einzige
Wahlmöglichkeit, sich für eine der 3 Karosseriefarben zu entscheiden.
Schwarz, Blau oder Grün, lässt den Ford nach gekonnter Bemalung er-
strahlen. Hier wiederum, werden Revell- und Tamiya-Farben angegeben.
Dabei muss man nicht zwingend mit der Spritzpistole arbeiten. Wer mit dem
Pinsel in Übung ist und zum Schluss mit Future per Flachpinsel versiegelt,
kommt auf ein absolut vorzeigbares Ergebnis. Davon konnte ich mich in
unserem letzten Clubtreffen überzeugen.
Mein Exemplar ist komplett ohne Fischhaut oder sonstiger Fehler mit sehr
schönen Details gefertigt. Viel Freude bereiten die beiden "Ford" Schrift-
züge auf den Trittbrettern, die nach vorn und hinten in die Kotflügel
übergehen.
Beginnend mit dem Motor, dem man Zündkabel spendieren sollte, sofern
man die Motorhaube geöffnet darstellen will, kommt man mit der Lackierung
der Messingteile wie Kühler und Lampen in Kontakt. Alcladfarbe ALC109
mit der Spritzpistole aufgetragen, basierend auf einer schwarzen Glanz-
grundierung, verspricht hier den besten Erfolg. Warum in diesem Bausatz
die Messingteile wie in zuvor ausgelieferten Bausätzen nicht koloriert bzw.
bedampft sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Ob mit Chrom oder Messing
beschichtet, ist sowieso problematisch. Viele Angussstellen auf sichtbaren
Oberflächen und der zum Teil "Spielzeughafte Glanz" der bedampften
Bausatzteile ist wohl die Achillesferse der Automobilbauer. Wirklich keine
leichte Aufgabe, um Chrome oder poliertes Messing glaubhaft darzustellen.
Betrachtet man die Bauteileübersicht auf Seite 3 (Rahmen E1), so sucht
man am Spritzgussrahmen die Ventile der Räder vergebens. Die hat der
Formenbauer wohl vergessen. Da hat ICM bis jetzt noch nicht reagiert.
Diesen kleinen Fehler habe ich schon einmal moniert, bei meiner
Besprechung des Firetruck von ICM, damals noch in originalundmodell-
Ausgabe 11/2016. Durch ihre runde Form sind sie jedoch schnell selbst
hergestellt. Alle Bauteile können mit der mittlerweile ICM-typischen
Detaillierung erfreuen. Insbesondere die Sitzflächen haben es mir angetan.
In top Qualität, glasklar und ohne Schlieren sind die Glasteile abgespritzt.
Vorausgesetzt, alle Teile passen so gut zusammen, wie sie sich am Rah-
men präsentieren, geht der Bau schnell vonstatten.
Für den Bau benötigt man keine Decals. Das waren noch Zeiten, wo jeder
ohne Führerschein und Versicherung einfach drauf los fahren konnte. Ich
bin nicht ganz sicher, aber ich glaube, das noch nicht einmal die Fahrbahn-
seite festgelegt wurde. Im Vergleich zu heute, undenkbar.
In den Anfängen der Motorisierung, Anfang des 19. Jahrhundert, waren
Gummireifen in ihren natürlichen Farben gehalten. So kommen die hellen
Weichgummireifen dem Modellbauer entgegen. Wie auch in der WWI
Fliegerei sollte man niemals die Reifen schwarz anmalen. Ein heller
Grauton der selbigen wie auf dem Hochglanz Bild des Stülpkartons gezeigt
ist hier richtig.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Fazit:
Obwohl das Original sehr einfach Aufgebaut ist, ist es ICM
gelungen, mit viel Liebe zum Detail den derzeit besten Bau-
satz aller Ford T Model sämtlicher Maßstäbe dem Modell-
bauer zu offerieren. Anfänger, Fortgeschrittene und Profis
werden ihre Freude damit haben. Ob angepinselt oder mit
der Spritzpistole koloriert, garantiert dieses Set viel Bastel-
spaß für Jung und Alt.
Auch mit dem Preis bin ich einverstanden. Kosten doch
beide einzeln mehr als 48,- €. Im Netz wird er schon ab
ca. 30,- € angeboten.
Happy Modelling,
Guido Veik,
März 2017
Preis:
UVP € 39,99
Produktseite:
24007
Vertrieb in Deutschland:
Glow2B
Oben: Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und sauber gespritzt.
Unten: Die typische ICM Bau- und Bemalungsanleitung stammt aus unter-
schiedlichen Jahren. Wird seit letztem Jahr grundsätzlich der Farbcode von
Revel und Tamiya angegeben, so wird bei den Figuren noch auf Model Master
verwiesen.