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Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
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Gesamteindruck
Maßstab:   1/48      Teile gesamt:   92      Markierungsoptionen:    4

I-16 type 24 WWII Soviet Fighter

ICM  48097

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit, Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:

ICM  48097 - 1/48

Preis: ab € 13,95 Herstellerseite: ICM ICM Produktseite: 48097 Vertrieb: Glow2B Inhalt: 2 hellgraue Spritzgussrahmen mit 87 Teilen 1 Rahmen mit 5 Klarsichtteilen 1 Decalbogen 12-seitige Bau- und Bemalungsanleitung im Format A5
Der ukrainische Hersteller ICM bringt eine Polikarpow I-16 vom Typ 24 im beliebten Maßstab 1:48 aus brandneuen Stahlformen auf den Markt. Sehen wir uns an, was die neue „Rata“ kann! Vorbild: Der bullige Jagdeinsitzer I-16, von der Gegenseite „Rata“ (Ratte) genannt, wurde 1934 von ihrem Konstrukteur Nikolai Polikarpow aus dem Doppeldecker I-15 entwickelt, während er in einem sowjetischen Arbeitslager interniert war. Sie hatte einen hölzernen Rumpf, die Tragflächen waren nur teilweise mit Blech beplankt, das Leitwerk war stoffbespannt. Das Einziehfahrwerk war eine gravierende Schwachstelle der frühen I-16. Es erforderte 44 schwere Umdrehungen mit einer Handkurbel, um die Fahrwerksbeine anzuheben und beim Absenken blockierten sie häufig auf halber Strecke. Weil Trimmer zur leichteren Handhabung völlig fehlten, verlangte es großes Können, die „Rata“ zu fliegen. Bei harten Flugmanövern riss die Strömung leicht ab, und die Maschine geriet ins Trudeln. Im Spanischen Bürgerkrieg wurde die I-16 erstmals auf Seiten der Republikanischen Armee eingesetzt, die dort „Mosca“ (Fliege) genannte wurde. Auch China importierte diese Maschine, die sie 1937/1938 gegen die japanischen Invasionstruppen einsetzte. Am Beginn des Russlandfeldzugs 1941 wurden unzählige I-16 durch die deutsche Luftwaffe am Boden zerstört oder reihenweise abgeschossen. Sie war gegen die Flugzeuge der Deutschen hoffnungslos unterlegen und veraltet. Trotzdem blieb sie bis 1943 im Fronteinsatz, weil nicht genügend moderne Jäger zur Verfügung standen. Der Typ 24 wurde 1939 in Dienst gestellt und war die meistgebaute und leistungsstärkste Variante der I-16. Der 1000 PS starke luftgekühlte Sternmotor M-62 verhalf der Maschine zu einer Höchst-geschwindigkeit von 490 km/h in 3.000 m Höhe. Die Bewaffnung bestand aus zwei 7,62-mm-MGs SchKAS und zwei 20-mm-Maschinenkanonen SchWAK. An Unterflügelstationen konnten 200 kg Bomben oder sechs RS-82-Raketen mitgeführt werden.
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Bausatz: Das Deckelbild der Schachtel ziert eine schöne Boxart. Die Szene zeigt eine silberne I-16, die gerade eine deutsche Bf 109 abgeschossen hat. In der Realität ist das allerdings eher selten vorgekommen. Der Inhalt der sehr stabilen ICM typischen „Doppelbox“ ist überschaubar und spricht dadurch auch sicher Modellbauanfänger an, die mit dem Bausatz nicht überfordert sein werden. Zwei Spritzgussrahmen mit 87 Teilen, ein Rahmen mit 5 Klarsichtteilen, ein Decalbogen und die Bau- /Bemalungsanleitung – that’s it. Beginnen wir mit der Bauanleitung. Sie ist in kyrillischer Schrift (ukrainische oder russische Sprache?) und englischer Sprache verfasst. Auf der ersten Seite wird kurz auf die Geschichte der I-16 und die technischen Daten des Typs 24 eingegangen. Außerdem sind Farbverweise auf die Paletten von Revell und Tamiya angegeben. Die Bauanleitung ist in schwarz/weiß gehalten mit roten Bemalungshinweisen zu einzelnen Teilen. In 47 übersichtlichen und exakt gezeichneten Abschnitten wird der Zusammenbau des Modells erklärt. Auch das ist sehr anfänger-freundlich. Der Bau beginnt mit den Tragflächen, deren Querruder separat beiliegen und so ganz leicht in ausgelenkter Stellung angebracht werden können. Das Gleiche gilt für das Seiten- und die Höhenruder. Das Cockpit ist recht spartanisch ausgestattet, was aber auch beim Original nicht viel anders war. Leider liegen Sitzgurte weder als Fotoätzteile noch als Nassschiebebilder bei. Die sollten aber unbedingt in Eigenregie ergänzt werden, weil das Cockpit aufgrund der fehlenden Kanzel gut einsehbar ist. Die Baustufen 8 und 10 kann ich nicht ganz nachvollziehen. In das Instru- mentenbrett wird von hinten ein transparentes Teil geklebt, das die „Glas- scheiben“ der Instrumente darstellen soll. So weit, so gut. Aber dann müsste dahinter eigentlich noch eine Platte angeklebt werden, auf der die Skalen selbst z.B. als Decal angebracht werden können. Aber weder Platte noch Decal sind vorhanden. Der Waffenschacht bleibt leer, dafür liegt aber der Sternmotor bei. Die neun Zylinder finde ich sehr gelungen, die feinen Kühlrippen sind gut zu sehen. Auch Stösselstangen, Auspuff und Motorträger liegen bei. Der Zusammenbau des Motors ist mit Sicherheit der komplizierteste Abschnitt beim Bau der Rata. Hervorragend umgesetzt wurde auch die Motorabdeckung, deren Kühl- schlitze geöffnet oder geschlossen dargestellt werden können. Auch das Fahrwerk mit den dazugehörigen Klappen ist ansprechend detailliert. Bleibt nur noch die Beurteilung der Hauptkomponenten, also Rumpf, Tragflä- chen und Leitwerk: Man darf sich hier nicht viele Blechstoßlinien und Nieten- reihen erwarten, denn das Original war zu großen Teilen stoffbespannt. Aber die vorhandenen sind an den Plastikteilen sauber graviert und gut umgesetzt worden. Auch schöne erhabene Angüsse sind zu sehen und die imitierte Stoffbespannung mach einen sehr realistischen Eindruck. Formversatz, Fischhäute oder Gussgrate sind nicht zu erkennen. An den beiden Rumpfhälften sind allerdings zwei kleine Sinkstellen auszumachen, die aber leicht behoben werden können.  
Oben links: Die zweite Auswurfmarke von rechts muss verschliffen werden
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Unten: Die typische ICM Bau- und Bemalungsanleitung ist prinzipiell gut aufgebaut. Im Gegensatz zur Bauanleitung ist der zweiseitige Teil der Bemalungs- anleitung farbig gedruckt. Mit den beiliegenden Decals können vier verschiedene Modelle realisiert werden. Die Nassschiebebilder sind zwar sauber, versatzfrei und in satten Farben gedruckt, der Überstand des Trägerfilms ist aber teilweise recht groß.
Unten: CAD-Bilder und Foto. Quelle: ICM
Oben: Die Stoffbespannung ist realistisch umgesetzt.
Markierungsoptionen: I-16 Typ 24, 13. Staffel, Baltische Flotte, Sommer 1940 I-16 Typ 24, 67. Jagdregiment, Südfront, Sommer 1941 I-16 Typ 24, 72. gemischtes Regiment, Nordflotte, Sommer 1941 I-16 Typ 24, 4. Garde Jagdregiment, Baltische Flotte, Winter – Frühling 1942
Oben: Sehr ansprechende Oberflächengestaltung mit erhabenen Details
Unten: Das Instrumentenbrett, das einige Fragen aufwirft.
empfehlenswert !
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