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Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
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Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/72      Teile gesamt:   157      Markierungsoptionen:    2

FW 189A-2 WWII German Reconnaissance Plane

ICM  72292

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:

ICM  72292 - 1/72

Preis: UVP € 28,- Produktseite: 72292 Vertrieb in Deutschland: Gebr. Faller GmbH Inhalt: 2 graue Spritzrahmen mit 139 zu verbauenden Teilen 1 transparenter Spritzrahmen mit 18 benötigten Teilen 1 Decalbogen 16-seitige Bau- und Lackieranleitung
Vorbild: Die Erfahrungen der Legion Condor im Spanischen Bürgerkrieg hatten gezeigt, dass die von der Luftwaffe verwendeten Nahaufklärer Heinkel He 46 und Henschel Hs 126 zu langsam und ungeschützt waren. Also stellte das RLM Forderungen auf, die das neue Flugzeug zu erfüllen hatte, darunter eine aus Maschinengewehren bestehende Abwehrbewaffnung sowie eine Zuladung von 200 Kilogramm Bomben. Außerdem sollte das Flugzeug eine Motorleistung von 900 PS aufweisen, um die nötige Geschwindigkeit und Wendigkeit zu erhalten. Die Ingenieure bei Focke-Wulf entwarfen daraufhin eine Maschine mit zwei in separaten Gondeln untergebrachten Zwölfzylinder-V-Motoren des Typs Argus As 410, die dem Beobachter in der mittleren Kanzel ein sehr gutes Blick- und Verteidigungsfeld boten, da kein Triebwerk den Blick nach vorne störte. Im April 1937 wurden dann an Arado (die den Konkurrenzentwurf Ar 198 entwickelten) und Focke-Wulf die Aufträge zum Bau von jeweils drei Versuchs- maschinen vergeben. Der Arado-Entwurf litt aber unter nicht zu behebenden Problemen und das Projekt wurde vorzeitig beendet. Der erste Prototyp Fw 189 V1 mit dem Kennzeichen D-OPVN und zwei 430 PS starken Argus-As-410-Motoren absolvierte am 23. Juli 1938 seinen Erstflug mit Focke-Wulf-Chefkonstrukteur Kurt Tank. Weitere Prototypen wurden gebaut, darunter auch der Entwurf eines Angriffsflugzeugs mit MGs und Bomben- aufhängungen. Da das Oberkommando der Wehrmacht eine Notwendigkeit für die Einführung noch nicht sah, wurde nur ein kleiner Bauauftrag über 13 Maschinen erteilt. Die Auslieferung der Vorserie A-0 begann noch vor dem Krieg. Bestellt waren 24 Flugzeuge, die sicherlich aber nicht alle ausgeliefert wurden. Von der B-0 wurden sechs, von der C-0 acht Flugzeuge bestellt, von denen bis zum 31. Mai 1941 fünf bzw. drei Flugzeuge ausgeliefert wurden. Insgesamt handelt es sich um etwa 20 Prototypen und Nullserienflugzeuge. Im Oktober 1940 begann die Auslieferung der Serie A-1. Es wurden insgesamt 830 Exemplare im Focke-Wulf-Stammwerk in Bremen, von Aero in Prag und in Frankreich von der SNCASO (unter Teilfertigung bei Breguet) gebaut. Im März 1944 lief die Serie bei SNCASO aus, nachdem Aero und FW schon Anfang 1943 die letzten Fw 189 ausgeliefert hatten.  Quelle: Wikipedia
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Bausatz: ICM liefert die zweite Variante ihrer neuen Fw 189 in der üblichen, neutralen und wiederverschließbaren Schachtel mit attraktiv gestalteten Boxart auf einem separaten Stülpdeckel aus. Im inneren befinden sich fein säuberlich verpackt, zwei große Spritzrahmen mit den Hauptbauteilen (eigentlich vier, da nicht getrennt und in Bezug auf die Fw 189A-1 Teile auch nicht benötigt), ein Spritzrahmen mit Klarsichtteilen, ein Decalbogen und die 16-seitige Bauanleitung. Natürlich sind die Klarsichtteile gegen Beschädigungen durch Scheuern extra verpackt. Diese sind hochtransparent und schlierenfrei gespritzt. Durch die markante, großzügige Verglasung hat man einen sehr guten Einblick in den Cockpitbereich. Dieser ist für diesen Maßstab erfreulich gut detailliert. Sogar der fein strukturierte Cockpitboden ist akkurat wiedergegeben. Alle weiteren Details, wie Gerätschaften, Holme, Abwehrbewaffnung und die unzähligen Magazintrommeln stehen dem in nichts nach. Leider sind auf den Sitzen Auswerfermarken vorhanden, deren Entfernung etwas Zeit in An- spruch nehmen dürfte. Die Instrumentenbretter sind für diesen Maßstab ausreichend detailliert, Decalelemente sind hierfür, wie auch das Gurtzeug für die Sitze, nicht vorgesehen. Bei letzterem setzt ICM wie üblich auf den Zubehörmarkt und sollte nicht nur vom ambitionierten Modellbauer, der groß- zügigen Einsicht wegen, auf jeden Fall ergänzt werden. Die Oberflächendetails an den Tragflächen, wie etwa Blechstöße und War- tungsklappen, sind sehr überzeugend ausgeführt. Bei den Fahrwerks- schächten fehlen aufgrund des sehr geringen Einblicks die Details, die Fahr- werke selbst aber sind hervorragend umgesetzt. Die Hauptbereifung ist zwar nicht abgeflacht, bietet aber feine Oberflächen. Erfreulicherweise sind die Steuerflächen separat ausgeführt und können somit ausgelenkt angebaut werden. Dies ermöglicht erfreulicherweise ein deutlich “dynamischeres” Erscheinungsbild des fertigen Modells. Zum Schluss der Bauteilbetrachtung möchte ich noch kurz auf die Motoren ein- gehen. Insgesamt sind die Motorgondeln gut wiedergegeben. Den Kühlluft- einlass schließt aber ein Bauteil ab und verhindert “tiefe” Einblicke. Keine perfekte Lösung, wer möchte kann hier in Eigeninitiative detaillieren. Ein weiterer Punkt sind die Propellerblätter, diese erscheinen übertrieben spitz und verlangen ebenfalls nach einer Korrektur.  
Die Einzelteile warten mit feinsten Details und messerscharfen Konturen auf.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Oben: Das Herauslösen der feinen Bauteile könnte zur Herausforderung werden. Eine Microsäge statt Seitenschneider wäre zu empfehlen.
Oben: Der Decalbogen ist von sehr guter Qualität und bietet Elemente für drei Markierungsoptionen.
Decaloptionen: Fw 189A-2, 1.(H)/32, Finnland Sommer 1943 Fw 189A-2, 2.(H)/31, Rostov am Don, Januar 1943
Unten: CAD-Bilder. Quelle: ICM