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Modelsvit 72024 - 1/72
Inhalt:
•
14 graue Spritzrahmen und Elemente mit 159 Teilen
•
2 transparente Spritzrahmen mit 8 Teilen
•
2 Decalbögen
•
1 Maskenset für die Verglasung
•
12-seitige, Bau- und Lackieranleitung
Bezugsquelle:
Fachhandel / ebay
Vertrieb:
Glow2B
Preis:
UVP € 62,99
Myasishchev M-17 / M-55:
Die
M-17
Stratosphera
(NATO-Codename
„Mystic“)
ist
ein
sowjetisches
Höhenflugzeug,
das
erstmals
1982
flog.
Es
wurde
als
Höhenaufklärer
konzipiert
und
gilt
leistungsmäßig
als
Gegenstück
zur
amerikanischen
Lockheed
U-2.
Nach
dem
Ende
des
kalten
Krieges
wurden
M-17
unter
dem
Namen
M-55
„Geofisika“
zu wissenschaftlichen Zwecken eingesetzt.
Ab
Mitte
der
1950er
Jahre
wurden
über
4.000
Ballone
fremder
Herkunft
über
dem
Territorium
der
UdSSR
registriert.
Daher
forderten
die
sowjetischen
Luftstreitkräfte
im
Jahre
1970
ein
Muster,
um
westliche
Spionageballone
abfangen
zu
können,
sowie
ein
Ersatzmuster
für
den
veralteten
Höhenaufklärer
Jak-
25RW.
Das
Konstruktionsbüro
Mjassischtschew
erhielt
den
Auftrag, die M-17 zu entwickeln.
Die
M-17
ist
ein
Schulterdecker
und
verfügt
über
ein
Doppel-T-
Höhenleitwerk,
dessen
zwei
Leitwerksträger
an
den
Tragflächen
befestigt
sind.
Die
Rumpfgondel
ist
unter
dem
Flügel
befestigt
und
trägt
das
Triebwerk,
ein
Strahltriebwerk
des
Typs
RD-36-51W
vom
RKBM
Rybinsk,
dessen
zwei
Lufteinläufe
neben
dem
Cockpit angeordnet sind.
Zum
Test
von
Triebwerk
und
Aerodynamik
wurde
in
der
Entwurfsphase
ein
M-17-Rumpf
unter
eine
Tupolew
Tu-16
gehängt.
Eine
weitere
Tu-16
trug
den
Bug
der
M-17,
um
die
Sensoren zu erproben.
Der
Erstflug
fand
am
16.
November
1982
mit
Wladimir
Archipenko
am
Steuer
statt.
Im
gleichen
Jahr
wurde
im
Westen
erstmals
über
den
neuen
sowjetischen
Höhenaufklärer
berichtet,
der
in
der
Größe
der
amerikanischen
Lockheed
U-2/TR-1
entsprach.
Auf
dem
sowjetischen
Flugerprobungszentrum
Schukowski
in
der
Nähe
von
Moskau,
damals
noch
mit
dem
Namen
Ramenskoje,
wurde
ein
neues
Flugzeug
identifiziert,
das
vom
Verteidigungsministerium
die
provisorische
Bezeichnung
Ramenskoje
Ram-M
erhielt.
Es
wurde
vermutet,
dass
es
sich
bei
dem
neuen
Muster
um
eine
Konstruktion
aus
dem
OKB
Jakowlew
handelte.
Auch
das
OKB
Mjassischtschew wurde als Konstruktionsbüro genannt, was sich später als richtig erwies.
Anfang
1990
wurde
erstmals
ein
Foto
der
Ram-M
veröffentlicht,
das
eine
Maschine
mit
dem
zivilen
Kennzeichen
СССР-17401
zeigte.
Ende
1989
wurde
der
Ram-M
der
NATO-Codename
„Mystic“
zugeteilt.
Kurze
Zeit
später
wurde
eine
M-17
(СССР-17103)
im
Luftfahrtmuseum
Monino
bei
Moskau
ausgestellt,
und
eine
andere
M-17
auf
einem
Moskauer
Flughafen
der
Öffentlichkeit
vorgestellt.
Die
als
fliegendes
Laboratorium
„Aeromonitoring“
vorgestellte
Maschine
sollte
als Forschungsflugzeug unter anderem der Erforschung des Ozonlochs dienen.
Ursprünglich war eine Produktion von 17 Maschinen geplant, doch wurden nur eine kleine Serie der M-17 und vier M-55 im Flugzeugwerk Smolensk gebaut.
Zur
ursprünglich
vorgesehenen
Ballonabwehr
wurde
die
M-17/M-55
nie
eingesetzt.
Durch
geänderte
Aufgabenstellung
sind
nun
wissenschaftliche
Aufgaben
im weltweiten Einsatz möglich.
Quelle: Wikipedia
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Bausatz:
Bisher
nur
als
schwer
zu
bauendes
Resinmodell
von
Anigrand
Craftswork
erhältlich,
hat
sich
vor
über
einem
Jahr
die
ukrainische
Firma
Modelsvit
dankenswerterweise erneut diesem interessanten Thema angenommen.
Mit
insgesamt
167
zu
verbauenden
Teilen,
welche
auch
eine
überaus
feine
und
detailreiche
Einstiegsleiter
beinhalten,
erhält
man
ein
1/72er
Modell
mit
stattlichen
Abmessungen.
Bei
56
x
31,8
cm
wird
es
in
den
meisten
Modell-
vitrinen bereits knapp.
Neben
den
Modelsvit-typischen
Kleinserienspritzrahmen,
welche
ich,
würde
man
Schulnoten
zu
Grunde
legen,
mit
einer
2
minus
charakterisieren
würde,
befinden
sich
in
der
Schachtel
noch
zwei
matt
gedruckte
Decalbögen
(ein
Hauptbogen
plus
einem
kleinen
Bogen
mit
lediglich
zwei
zusätzlichen
blauen
Streifen),
ein
Bogen
weißer
Kanzelmasken
und
die
sehr
gut
umgesetzte
Bauanleitung mit farbigem Markierungsteil.
Die
Oberflächen
der
Spritzgussteile
zeichnen
überwiegend
feine
Details
und
Blechstöße
aus.
Lediglich
an
der
Unterseite
der
beiden
Rumpfhälften
wer-
den
diese
grob
und
verwaschen.
Hier
ist
ein
gewisses
Maß
an
Nacharbeit
nach
dem
Zusammenkleben
erforderlich.
Grate
und
Häutchenbildung
sind
nicht
groß
zu
erkennen,
dafür
aber
einige
Kratzer
an
den
Hauptbauteilen.
Hier
sollte
Modelsvit
die
Art
der
“Ein-Tüten-Verpackung”
überdenken.
Mit
wenigen,
minimalen
Sinkstellen
wäre
die
“Negativliste”
auch
schon
abge-
handelt.
Zusatzarbeiten
in
Form
von
auszu-
sägenden
Bereichen
sind
an
Rumpfober-
und
Nasenoberseite
erforderlich.
Genau
Millimeterangaben
sind
im
Plan
vorhan-
den.
Für
einen
sicheren
Stand
ist
ein
Buggewicht von 14 Gramm angegeben.
Richtig
interessant
wird
es
beim
Bau
des
Cockpits,
hier
sind
allein
für
den
K-36
Schleudersitz
22
Teile
vorgesehen.
Dieser
hohe
Grad
an
Detaillierung
schreit
natürlich
geradezu
das
Cockpit
offen
darzustellen.
Der Bausatz bietet hier zwei Varianten der Kabinenhaube.
Den
gleichen
Grad
an
Detaillierung
erhält
man
mit
der
extrem
feinen
Ein-
stiegsleiter,
wie
Eingangs
bereits
beschrieben.
Auch
die
Fahrwerke
können
sich sehen lassen, noch um ein paar Bremsleitungen ergänzt.. Fertig!
Der
eigentliche
Bau
der
Haupt-
komponenten
sollte
sich
laut
Anlei-
tung
dann
relativ
unspektakulär
gestalten,
sieht
man
von
den
noch
selbst
aus
Plasticsheet
zu
er-
stellenden
Versteifungselementen
der
Tragflächenwurzeln
ab.
Hierfür
sind
Schablonen
in
Bauteilgröße
abgedruckt.
Bauteilfotos
oben
rechts:
Die
sehr
langen
und
dünnen
Tragflächen
werden
durch
versetzte
Elemente
realisiert.
Dies
schafft
ausreichend
Versteifung
um
ein Durchhängen zu vermeiden.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Myasishchev M-17 "Stratosphera"
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/72 Teile gesamt: 167 Markierungsoptionen: 2
Myasishchev M-17 "Stratosphera"
Modelsvit 72024
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Farbenset mit Pinsel
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Formneuheit
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Dem Bausatz liegt ein exakt im Register gedruckter, zweiteiliger Decalbogen
zur Dekorierung von 2 Maschinen (M-17 CCCP-17103 ausgestellt in Monino
und M-17 CCCP-17401, 2. Prototyp) bei. Trägerüberstände sind auf dem
matt gedruckten Bogen nicht zu erkennen.
Unten: Die Modelsvit-typische Bauanleitung mit farbigem Lackierteil ist wirklich gut umgesetzt und führt auf 26 klar verständlichen Baustufen zum fertigen
Modell. Als Farbreferenz verweist der Hersteller auf das System von Humbrol.
Fazit:
Modelsvit liefert uns mit diesem Bausatz dankenswerterweise einmal mehr einen wahren Exoton der Luftfahrt.
Die Bauteilqualität des Kits ist absolut im “grünen Bereich” und sollte auch hinsichtlich des Baus keine größeren Schwierigkeiten erwarten lassen.
Sehr erfreulich ist die hervorragende Umsetzung des Cockpitbereichs des ansonsten auch im Original eher detailarmen Fliegers.
Trotz des etwas höheren Preises kann ich eine klare Kaufempfehlung für den erfahrenen Modellbauer aussprechen.
Happy Modelling,
Thomas Schneider,
April 2017
Foto: M-55
Oben: Die Klarsichtteile sind nicht ganz frei von Schlieren und Unebenheiten.
Ein Tauchbad in Klarlack wäre anzuraten.