RS Models 92205

RS Models 92205 - 1/72

Inhalt: • 1 beigefarbener Spritzgussrahmen mit 47 Teilen • 1 Bogen Fotoätzteile mit ca. 50 Teilen • 1 Acetat-Film • 1 Decalbogen • 4-seitige Bauanleitung, Format A5 • farbige Lackieranleitung auf der Schachtelrückseite

Vorbild: Die Bücker Jungmann war das erste Flugzeug der 1932 in Johannistal (Berlin) gegründeten Firma Bücker Flugzeugbau G.m.b.H. Der konventionelle Doppeldecker wurde unter der Leitung des Schwedischen Chefkonstrukteurs Anders J. Anderson entworfen. Zeichnungen und Berech- nungen dazu hatte er mitgebracht. Sie waren in seiner Freizeit zusammen mit dem Flugingenieur Gösta B. Rytta entstanden. Der Prototyp Bü-131 V-1 startete am 27 April 1934 zum Erstflug und war mit einem Hirth HM60R Reihenmotor ausgerüstet, der eine Leistung von 80PS hatte. Die erste Serienversion Bü-131A, mit der gleichen Motorleistung wie der Prototyp, war bereits äußerst erfolgreich und wurde für zivile Flugschulen als auch für die neu entstandene Deutsche Luftwaffe Produziert. Bei der Luftwaffe wurde die Bücker als Standard - Grundschulflugzeug eingesetzt. Um die benötigten Flugzeuge herstellen zu können mussten größere Fabrikationsanlagen gebaut werden, hierzu errichtete Bücker 1935 ein neues Werk in Rangsdorf. Hier wurde dann auch mit der Produktion der stärkeren Bü 131B begonnen. Die stärkere Motorisierung war dann auch die wesentliche Änderung gegenüber den A-Modell. Ab 1938 ersetzte die neue “D” die “B”-Version. Diese unterscheidet sich äußerlich nur durch ein größeres Spornrad. Insgesamt wurden etwa 5000 Maschinen produziert (Lizenzbauten eingeschlossen). Die Bücker 131 wurde in viele europäische Länder exportiert, darunter auch Japan, wo sie in Lizenz mit einer Stückzahl von ca. 1037 gebaut wurde. Als kleiner Junge wohnte ich in der Nähe des Flugplatzes in Wels, dort schaute ich oft den starteten Doppeldeckern zu. Oft träumte ich davon einmal mitfliegen zu dürfen, was sich später auch bewahrheiten sollte. Ich bekam die Möglichkeit bei einen Kunstflug mit vollem Programm in der Bücker 131 mitzufliegen. Ein absolut empfehlenswertes Erlebnis!

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Bausatz: Der Bausatz besteht aus einem beigefarbenem Gussrahmen mit ca. 47 Teilen, die sauber, also ohne erkennbare Häutchen gespritzt sind. sind und keine Fischhäute aufweisen. Höhen- und Seitenruder liegen getrennt bei, die Querruder sind fest angegossen, was aber kein Nachteil ist. Bei abgestellten Bücker131 waren die Querruder fast immer in neutraler Position. Die Stoffbespannung auf den Tragflächen und Rumpfseiten ist für diesen Maßstab korrekt wiedergegeben. Die Verstrebungen für das Fahrwerk und die Tragflächen sind in der richtigen Stärke gegossen. Bei den Motorver- kleidungen hat RS korrekterweise vier verschiedene Versionen berücksich- tigt. Ebenso bei bei den Propellern (drei) und zwei Reifenvarianten. Die Rumpfinnenseiten sind mit einer angegossenen Rohrkonstruktion detailliert. Dies ist für 1/72 völlig ausreichend. Mit beigelegtem Fotoätzteilebogen lässt sich das Cockpit mit Gurten und Gashebel samt Gestänge detaillieren. Wahlweise kann man die Einstiegs- luken mit Fotoätzteilen in geöffneter Position anbringen. Spannschlösser für die Verspannung liegen auch bei. Mit der kleinen Acetat- folie kann man die beiden Instrumentenbretter verfeinern, sowie auch die beiden Windschilder die mit Klarsichtteilen im Maßstab 1/72 eindeutig zu dick währen. Die übersichtliche Bauanleitung liegt im Format A5 vor. Mit dem sauber ge- druckten Decalbogen lassen sich insgesamt fünf verschiedene Luftwaffen- markierungen darstellen, davon eine der ungarischen Luftwaffe. Dieser ist ohne Versatz gedruckt, der Trägerfilm ist sehr knapp bemessen und endet gleich nach dem Rand der Beschriftungen. Die Bemalungsvarianten, RS-typisch in Farbe, findet man auf der Rückseite der Schachtel. Zur Paßgenauigkeit kann ich noch nichts sagen, in Anbetracht der guten Qualität des Kleinserienbausatzes dürfte es beim Bau aber keine Probleme geben.

RS Models Produktseite / Shop: 92205 Preis: UVP € 18,-

Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick

RS Models beschert uns mit seiner aus neuen Formen stammenden Bücker-Reihe in 1/72 einige erstaunliche Bausätze. Dies ist umso erfreulicher, da die Bücker 131 von den größeren Herstellern nicht wirklich beachtet wird, obwohl sie das Standard-Schulflugzeug der damaligen Deutschen Luftwaffe war. Persönlich verbindet mich die Bücker 131D mit einem Teil meiner Lebensgeschichte, dazu später noch ein paar Worte, zuerst etwas zur Geschichte.

Vielen Dank an die Firma RS Models für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.

Unten: Die sachlich gestaltete Bauanleitung führt auf 10 verständlich umgesetzten Baustufen zum fertigen Modell.

Markierungsoptionen: • Bücker 131D, LKS 7 , Luftwaffe Wien Seyring Oberseiten in RLM 70, Unterseiten in RLM 65 mit gelben Tragflächenspitzen • Bücker 131D, FFS, A/B 14, Luftwaffe Klagenfurt - Annabichel 1941 Komplett in RLM 63 Mit gelben Rumpfband und Tragflächenspitzen • Bücker 131D, RHAF, Tactical Reconnaissance Squadron Ungarn 1939 In typischer Dreifarbentarnung mit Lichtgrau, Dunkelbraun und RLM 70 • Bücker 131D, 4.FFS A/B 52, Luftwaffe Danzig - Langfuhr Sommer 1944, RLM 70 • Bücker 131D, SCH/Far./71, Luftwaffe 1941, kplt. in RLM 63

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