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Reviews
Vielen Dank an die Firma Special Hobby für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.

Special Hobby  SH32049 - 1/32

Inhalt: 8 graue Spritzgussrahmen mit 255 Teilen 1 Klarsichtrahmen mit 16 Teilen 3 Decalbögen 16-seitige, farbige Bau- und Lackieranleitung
Einleitung: Wer keine "Hi-Tech" Tempest Mk.V ergattert hat, kann sich jetzt um das aus dem gleichen Hause erschienene Modell in der reinen Spritzgussausführung erfreuen. Um 24,90 € günstiger wie sein Bruder, verzichtet man hier auf die Resin- und Fotoätzzutaten. Ich persönlich finde die Idee mit dem normalen gegenüber dem mit o.g. Zubehör angebotenen Bausätze sehr gut. Da kann jeder für sich entscheiden, wie weit und mit wie viel Zeitaufwand er sein Hobby betreiben mag. Zudem ist der Umgang mit Fotoätzteilen und div. Resin-Zubehör nicht jedermann´s Sache. "Back to the roots" ist nicht nur für uns sog. Profis interessant, sondern soll vielmehr auch Neuanfänger und Einsteiger animieren, diesem Hobby zu frönen. Vorbild: Die Hawker Tempest war ein Kampfflugzeug der Zeit des Zweiten Weltkrieges aus britischer Produktion. Hersteller war die Hawker Siddeley Aircraft Co. Der Tiefdecker wurde ab 1944 von der Royal Air Force (RAF) eingesetzt. Die Weiterentwicklung der Hawker Typhoon wurde als Jagdflugzeug und Jagdbomber verwendet und war in niedrigen und mittleren Höhen eines der schnellsten propellergetriebenen Jagdflugzeuge des Krieges. Aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit wurde sie vor allem gegen die strahlgetriebenen deutschen Me 262 und die „Vergeltungswaffe“ V1 eingesetzt. Neben fast 700 V1 konnten die RAF-Einheiten mit dem Typ mindestens 20 Me 262 und mindestens eine Heinkel He 162 abschießen. Einer der berühmtesten alliierten Jagdflieger, der Franzose Pierre Clostermann, erzielte einen Großteil seiner Erfolge mit diesem Muster. Sidney Camm, Chefkonstrukteur von Hawker Aircraft, verwarf bald die Bemühungen zur Verbesserung der Hawker Typhoon und ging an einen neuen Entwurf, der im Oktober 1941 fertig war. Dieser trug zuerst noch den Namen Typhoon Mk. II, wurde aber im Januar 1942 umbenannt, da im Zuge der Weiterentwicklung ein stark verändertes Flugzeug entstanden war. Die wichtigsten Neuerungen waren elliptische Tragflächen geringer Dicke. Der Prototyp absolvierte am 2. September 1942 seinen Jungfernflug. Die RAF orderte sogleich 400 Tempest Mk. I, die mit dem Sabre-IV-Triebwerk ausgerüstet werden sollten. Da die Auslieferung sich aber immer wieder verzögerte – das erste Triebwerk wurde am 24. Februar 1943 ausgeliefert, die Serienfertigung hätte erst Mitte 1944 beginnen können – entschloss Camm sich, die Serienfertigung mit dem Sabre IIb anlaufen zu lassen. Dieser Typ erhielt den Namen Tempest Mk. V und wurde ab dem 21. Juni 1943 in Serie gefertigt. Die Serienfertigung der Tempest Mk. I wurde nie wieder angegangen. Es blieb bei nur einer gebauten Mk. I, die mit 750 km/h deutlich schneller war als die Mk. V. Parallel dazu sollte die Tempest Mk. II gefertigt werden. Sie besaß einen Sternmotor vom Typ Bristol Centaurus IV. Dieser hatte zwar mit 2000 PS eine geringere Leistung, war aber zuverlässiger und einfacher zu warten. Ein Auftrag über 500 Stück wurde im September 1942 erteilt. Hawker Aircraft hatte jedoch keine Kapazitäten mehr frei und daher wurde die Bestellung an die zum Hawker- Siddeley-Konzern gehörende Gloster Aircraft Company weitergereicht. Da Gloster mit der Entwicklung der Meteor ausgelastet war, wurde der Auftrag aber bald storniert. Die Fertigung wurde schließlich von der Bristol Aeroplane Company übernommen, die jedoch erst am 4. Oktober 1944 die erste Maschine auslieferte. Daher nahm die Mk. II nicht mehr an Kampfhandlungen teil, die Produktion ging nach dem Kriegsende zurück an Hawker. Die Mk. II wurde unter anderem bei Staffeln der British Air Force of Occupation im besetzten Deutschland geflogen. Die für den Kriegseinsatz weitaus wichtigste Version war die Mk. V. Sie etablierte sich ab Sommer 1944 zum leistungsfähigsten alliierten Jäger und Jagdbomber in mittleren und niedrigen Höhen. Insgesamt wurden 1395 Tempest gebaut: 1 Mk. I 452 Mk.II (136 als Jäger und 316 als Jagdbomber) 800 Mk.V 142 Mk.VI (Antrieb: Sabre V, mit 2340 PS etwas schwächer, aber sparsamer und zuverlässiger als Sabre IIb)
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Bausatz: Die aus dem Kit Nummer 32052 bekannten Plastikteile finden sich genauso in die gleich große Schachtel ein, die äußerlich im normalen Design von Special Hobby-Bausätzen gehalten ist. Das heißt, grün-weiß-graue Schachtelumrahmung versehen mit einem Deckelbild, wo zwei Tempest gegen zwei Fw 190 kämpfen. Es wäre viel zu schade diese Bild ungeachtet nach dem Zusammenbau des Flugzeugs zu entsorgen. Ausschneiden und Einrahmen, ist hier die Devise. Gut gefüllt und wie von Special Hobby gewohnt, sind alle Spritzgussrahmen und Decals fein säuberlich verpackt. So sind die Decals intern auf einer Brückenablage mit einer Tüte befestigt. Separat sind die Glasteile mittels wiederverschließbarer Folie gesichert, der Rest, alle übrigen Bausatzteile, sind zusammen eingetütet. Zuallererst fällt einem die Größe der Hawker Tempest auf, wenn man die Bauteile B1 - B3, den durchgehenden Unterflügel in einem Stück und die beiden oberen Hälften sieht. Auf dem zweiten Blick, und dieser ließ meine Mundwinkel nach oben schnellen, erkennt man die feinen Details, Nieten und Gravuren mit der die ganzen Plastikteile nach weiterer Begutachtung gefertigt sind. Geschuldet ist dies der neuen Herstellung via CAD-Pro- grammen im Formenbau. Die Auswerfermarken sind gekonnt an nicht einsehbare Stellen gesetzt, womit nach dem entfernen leichter Grate ein schneller Zusammenbau von statten geht. Hier hat Special Hobby bis dato seinen besten Bausatz auf den Markt gebracht. Bemängeln würde ich allenfalls die nicht ganz exakt in Reihe ausgeführten Nieten an Rumpf und Tragflügel. Dies fällt aber am fertigen Modell wenig bis gar nicht auf. Insgesamt 41 Plastikbauteile sind auf der Spritzrahmenübersicht der Anleitung durchgestrichen. Diese werden u.a. für die kommenden Varianten der Tempest benötigt. Beginnend mit dem Cockpit, wo mehr als 50 Teile benötigt werden, ermöglicht dieser Bauabschnitt schon eine sehr gute Detaillierung vom Arbeitsplatz des Piloten. Klar gegliederte und leicht verständliche Baustufen mit Farbangaben von Gunze erleichtern jedem den Baufortschritt. Von Eduard produzierte Decals, die perfekt im Register und farbtreu gedruckt wurden, beinhalten auch die Instrumente die auf dem zuvor schwarz angemalten Board aufgebracht werden. Mit etwas Klarlack versiegelte Gläser der Instrumente ergeben hier schon einen hohen Grad an Realismus. Leider liegen weder Decals für die Gurte noch jene aus Ätz- oder Lasercut-Technik bei. Nun ja, wir haben ja auch einen Basiskit vor uns und sollten hier etwas Eigeninitiative einfließen lassen oder auf den neuen hervorragend gemachten Resin-Sitz von CMK zurückgreifen. Schon in der Basisversion überzeugt das in 18 Baustufen eingeklebte Cockpit zwischen den Rumpfhälften. Weitere 6 dergleichen fortgeschritten, liegt die Motorcowling samt Luft-Öl- und Kühlereinlauf vor einem. Müßte ich mir einen Favoriten aus den Plastikteilen aussuchen, fiele die Wahl auf das kombinierte, oben genannten Bauteil. Unter meiner Lupe erkennt man die wabenförmige Struktur der Wärmetauscher, die Ätzteile völlig überflüssig machen.
Oben: Die Einzelteile warten mit feinsten Details auf. Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und sauber gespritzt.
Erhältlich bei : specialhobby.eu Download: Manual Preis: UVP € 52,10
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Decaloptionen: Hawker Tempest Mk.V NV939/SA-A, No. 486 (NZ) Sqn. RAF, Fassberg Germany April 1945 Hawker Tempest Mk.V JN862/JF-Z, No.2 Sqn. RAF, Royal Air Force Station Newchurch, Kent , England, August 1944 Hawker Tempest Mk.V EJ705/W2-X, No.80 Sqn. RAF, B80 Volkel, the Netherlands, Winter of 1944/45 Hawker Tempest Mk.V SN165/ZD-V, No.22 Sqn. RAF, B91 Kluis (Malden) the Netherlands , April 1945
Dem Bausatz liegen drei exzellent gedruckte Decalbögen bei. Aus Erfahrung lassen sich damit sehr gute Ergebnisse erzielen.
Quelle Wikipedia
Während die Höhenruder und das Seitenruder einzeln vorhanden sind und dadurch leicht ausgeschlagen angebaut werden können, so müssen wir vor- erst am Tragflügel auf separate Querruder und Landeklappen verzichten. Sicherlich wird hier in kürze der Zubehörmarkt Abhilfe schaffen. Die Hauptfahrwerksschächte werden zu je aus 23 Teilen zusammengefügt. Zur Wahl stehen auch die beiden Reifengrößen, wo hingegen nur die Mar- kierungsvariante B mit dem großen Rädersatz ausgerüstet wird. Dies erinnern schon eher an den Maßstab 1/24. Nun, die Tempest Ist ja auch eine imposante Erscheinung, wenn sie so vor einem steht! Auf Seite 11 wird noch auf die üblich verwendeten Abwurftanks eingegangen. Wichtig auch: einzig die 33 Sqn. trug an Pylonen hängende Bomben. Die letzten 4 Seiten zeigen je eine Decalvariante von allen Seiten mit einer kleinen Beschreibung wann, wo und von wem die Maschine geflogen wurde.
Oben: Decal-Ausschnitt mit den blockweise zu verarbeitenden Instrumenten.
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/32      Teile gesamt:   271      Markierungsoptionen:    4

Tempest Mk. V

Special Hobby  SH32049

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Modell: gebaut von Joachim Weidinger