© kitchecker.com 2017
Special Hobby SH72127 - 1/72
Inhalt:
•
4 graue Spritzgussrahmen mit mehr als 140 Teilen
•
1 Spritzgussrahmen mit 17 Klarsichtteilen
•
1 bedruckter Fotoätzteilbogen mit über 40 Teilen
•
4 Resinteile
•
1 Bogen Abdeckmasken
•
1 Decalbogen
•
16-seitige, farbige Bau- und Bemalungsanleitung
•
2-seitige Montageanleitung für die Fotoätzteile
Produktseite:
SH72127
Download:
Manual
Preis:
UVP 16,60 €
Vielen Dank an die Firma Special Hobby für die Bereitstellung
dieses Besprechungsmusters.
Supermarine Spitfire
F Mk.22, “HI-TECH”
Einleitung:
Seit einiger Zeit verwendet die Firma Special Hobby mit Sitz in Prag bei einigen ihrer Bausätze die Zusatzbezeichnung „Hi-Tech“. Was bedeutet das
eigentlich? Die Antwort ist ganz einfach: Wie von manchen anderen Herstellern schon bekannt, werden Basisbausätze aus Kunststoff mit diversen
Beigaben aufgewertet. Das können z.B. Fotoätzteile (farbig lackiert oder in Naturmetall), Resinteile, Abdeckmasken u.s.w. sein. Der Grundbausatz der
hier zu besprechenden Spitfire Mk.22 in 1/72 stammt aus dem Jahr 2012.
Vorbild:
Die Supermarine Spitfire ist das wohl berühmteste britische Jagdflugzeug des 2. Weltkriegs. Obwohl bei der Luftschlacht um England mehr Hawker
Hurricane eingesetzt wurden, blieb die Spitfire als das Jagdflugzeug in Erinnerung, das die Wende in dieser Auseinandersetzung herbeiführte. Der
Konstrukteur der Spit, Reginald Mitchell, schuf mit ihr einen kleinen, graziösen Jagdeinsitzer mit einem Tragwerk in unverwechselbarer Ellipsenform. Der
Prototyp absolvierte seinen Erstflug am 5. März 1936.
Zwischen 1936 und 1947 wurden insgesamt 22.890 Spitfire und Seafire in verschiedenen Versionen gebaut. Davon wurden 20.017 Maschinen vom
legendären Rolls-Royce Merlin angetrieben. Die wichtigsten Varianten der Spit waren die Mk.V und die Mk.IX, zusammen mit den davon abgeleiteten
Mk.VI, VII und VIII.
Die F Mk.22 entsprach weitgehend der F Mk.21 (Griffon-Motor, neuer Laminarflügel mit vier 20-mm-Kanonen), hatte aber eine Vollsichthaube und wurde
teilweise mit einem Spiteful-Leitwerk nachgerüstet. Von der Spitfire F Mk.22 wurden 278 Stück gebaut.
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Bausatz:
Den in elegantem Schwarz gehaltenen Stülpkarton ziert eine schöne Box-
Art einer Spitfire F Mk.22, die gerade an einer Burgruine vorbeifliegt. Die
vier Spritzgussrahmen sind gemeinsam in einem Plastikbeutel verpackt,
die Klarsichtteile liegen gesondert bei, um sie so vor Kratzern zu schützen.
Die Hauptkomponenten der Spritzgussteile, also Rumpf, Tragflächen und
Leitwerk weisen sehr schöne Oberflächenstrukturen auf: fein gravierte
Blechstoßlinien und Nietenreihen an Wartungsklappen bzw. den Rumpf-
Tragflächen-Übergängen sind zu sehen. Die Innenseiten der Cockpitwände
zeigen viele angegossene Details. Gussgrate und Sinkstellen sind auf den
beiden Rahmen mit den Tragflächen und den Rumpfteilen nur ganz
schwach ausgeprägt zu erkennen. Die Kleinteile weisen allerdings deutlich
mehr Gussgrate und Formtrennlinien auf.
Die Höhen- und Querruder, sowie die Landeklappen sind angegossen. Nur
das Seitenruder kann in ausgelenkter Stellung angebracht werden. Natür-
lich kann die für die Spitfire so typische Einstiegsklappe zum Cockpit in
offener Position angebaut werden. Die beiden Positionsleuchten an den
Flügelenden liegen als Klarsichtteile bei. Als Außenlast kann ein Zusatz-
tank angebracht werden.
Von den Plastikteilen werden etwa 65 - also fast die Hälfte - nicht benötigt,
weil sie entweder durch Resinteile ersetzt werden, oder für andere
Versionen der Spitfire dienen. Stichwort Resin: Special Hobby legt diesem
Kit vier Resinteile in super Qualität bei. Dazu gehören zwei Auspuffstutzen
mit „aufgebohrten“ Enden und die beiden Räder des Hauptfahrwerks mit
schönem Profil und abgeflachten Reifen.
Als Beigaben finden wir auch noch einen Bogen mit vorgestanzten,
flexiblen und natürlich selbstklebenden Abdeckmasken aus schwarzem
Material. Mit diesen Masken wird das Lackieren der Cockpitkanzel und der
Räder zum Kinderspiel. Einfach vom Bogen abziehen, an der entsprechen-
den Stelle anbringen und schon kann mit der Airbrush lackiert werden.
Einfacher geht es nicht mehr.
Und was fehlt noch, um einen Basisbausatz zum „Hi-Tech-Kit“ zu machen?
Richtig - Fotoätzteile. Auf der 7 x 4,2 cm großen Platine befinden sich
sowohl bereits farbig bedruckte Teile, als auch Teile in Naturmetall. Das
Cockpit wird unter anderem mit einem Instrumentenbrett deutlich aufge-
wertet, das durch die Sandwichbauweise einen dreidimensionalen Eindruck
machen wird. Selbstverständlich fehlen auch bereits farbig bedruckte Sitz-
gurte nicht. Die PE-Platine wurde in sehr guter Qualität von Eduard herge-
stellt. Mit den restlichen Ätzteilen können unter anderem die Ölkühler und
die Federbeinscheren hoch detailliert werden.
Der Bauplan ist in typischer Special Hobby - Machart gedruckt. Er ist exakt
gezeichnet, einige Komponenten wie z.B. das Cockpit sind sogar farbig
dargestellt und bei praktisch allen Teilen ist angegeben, wie sie bemalt
werden sollten. Abweichend zu dem Bekannten ist aber, dass der Bau-,
Bemalungs- und Ätzteilplan bei diesem Kit als separate Anleitungen
beiliegen. Beim Ätzteileplan muss man also mit beidem arbeiten, genauso
als hätte man ein separates Ätzteilset gekauft. Die farbig bedruckten
Ätzteile stammen übrigens von Eduard, was sich auch an der Anleitung
unschwer erkennen lässt.
Oben: Viele Details sind an den Innenwänden des Cockpits angegossen.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/72 Teile gesamt: ca. 200 Markierungsoptionen: 6
Supermarine Spitfire F Mk.22 “HI-TECH”
Special Hobby SH72127
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Fazit:
Bis auf den Umstand, dass die umfangreichen Ätzteile auf einem separaten Montageplan abgehandelt werden, handelt es sich beim Spitfire F Mk.22 „Hi-
Tech“-Kit von Special Hobby um einen guten und empfehlenswerten Bausatz. Die Ausstattung mit PE- und Resinteilen ist sehr gut und das Preis-Leistungs-
Verhältnis ist top. Der geübte Modellbauer wird damit ein schönes Modell der Spitfire in die Vitrine stellen können.
Happy Modelling,
Stefan Fraundorfer,
März 2017
Schön gravierte Blechstoßlinien und Nietenreihen zieren die Oberflächen.
Oben: Resinräder mit schönem Profil und Auspuffstutzen mit hohlen Enden.
Markierungsoptionen:
Der Decalbogen wurde von Cartograf gedruckt – perfekt wie immer.
Gestochen scharfe Nassschiebebilder, satte Farben und stressfreie Ver-
arbeitbarkeit zeichnen die Bögen des italienischen Herstellers aus. Mit
diesen Decals lassen sich sechs Markierungsoptionen umsetzen, die
jeweils als farbige Vier-Seiten-Risszeichnungen in der Bemalungsan-
leitung genau dargestellt sind.
•
PK430/RAQ-G, Renn-Nr. 3, No. 610 Sqn. RAuxAF, Cooper Air
Race, Elmdon, Juli 1949
•
PK519/V6-A, No. 615 Sqn. RAuxAF, Biggin Hill, Großbritannien,
1950
•
PK550/RAV-M, No. 615 Sqn. RAuxAF, Biggin Hill, Großbritannien,
1949
•
PK570/F, No. 603 Sqn. RAuxAF, Turnhouse, Großbritannien, 1949
•
SR65, No. 1 Sqn. Luftwaffe Südrhodesiens, Cranborne, 1951 – 52
•
681, No. 2 Sqn. Königlich Ägyptische Luftwaffe, El Arish, Ägypten,
1950