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Vielen Dank an die Firmen Wingnut Wings / Modellbau König für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.

Wingnut Wings 32072 - 1/32

Inhalt: 5 graue Spritzrahmen mit 160 Teilen 1 Klarsichtrahmen mit 15 Teilen 1 Decalbogen (Cartograf) 1 messingfarbener Fotoätzteilebogen (10 Teile) 22-seitige, farbige Bauanleitung DIN A4
Einleitung: Als   "wildes   kleines   Biest"   bezeichnete   Captain   Norman   Macmillan   die   Sopwith   Camel   F.1.   Der   Grund   hierfür   liegt   in   den   fordernden   Flugeigenschaften   (vor allem   im   Kurvenflug)   dieses   kleinen   Jägers.   Mit   Fug   und   Recht   ist   dieses   fliegende   Kunstwerk   britischen   Ingenieurswissen   das   bekannteste   und   auf englischer   Seite   erfolgreichste   Flugzeug   des   1.   Weltkriegs.   Zudem   wurde   dem   kanadischen   Piloten   Captain   A.R.   Brown   von   No.209   Squadron   auf   einer "Bentley"   Camel   der Abschuss   von   Rittmeister   Manfred   Freiherr   von   Richthofen,   dem   weltweit   bekanntesten   Jagdpiloten   aller   Zeiten,   zuerkannt.   Obwohl   es viele   Modelle   von   diesem   Flugzeug   in   fast   allen   anderen   Maßstäben   gibt,   wurde   der   große   Maßstab   vernachlässigt.   Wingnut   Wings,   hat   sich   nach   dem einzigen von Hobbycraft/Academy erhältlichen Bausatz im 32iger Scale aus den späten 80iger Jahren, dieses Typs gleicher Größe angenommen. Vorbild: In   der   zweiten   Hälfte   des   Jahres   1916,   bewies   die   kleine   Sopwith   Pub,   dass   sie   es   mit   den   deutschen Aufklärern   und Albatros   D.I   Jagdmaschinen,   trotz   ihrer Bewaffnung   mit   zwei   MG`s,   aufnehmen   kann.   Herbert   Smith,   verantwortlich   für   die   Sopwith   Pub   als   Konstrukteur,   erkannte,   dass   die   Jagdflugzeuge Deutschlands   nur   Vorboten   eines   bis   dahin   ungeahnten   Schubs   an   Innovation   und   Entwicklung   in   der   Luftfahrt   war. Ab   dem   Spätsommer   1916   arbeitete   er bereits   an   einem   Nachfolger   der   erfolgreichen   Pub.   Konstruktiv   blieb der   Aufbau   konventionell.   Als   drahtbespannten   Holzkastenträger   mit runder    Rückenabdeckung    wurde    der    gegenüber    der    Pub    tiefere Rumpf   ausgeführt.   Vom   Motor   bis   zur   Kabine   mit   Aluminium   verklei- det,   wurde   Sperrholz   bis   zum   Ende   dergleichen   verwendet.   Ab   der Kabine    bis    zum    Rumpfende    bespannte    man    den    selbigen    mit Leinen.   Smith   wollte   zuallererst   beide   Flügel   eine   positive   V-Stellung geben.      Fred      Sigrist,      der      Chefingenieur,      bevorzugte      aus produktionstechnischen    Gründen    einen    geraden    Oberflügel.    Zum Ausgleich   verdoppelte   man   willkürlich   die   V-Stellung   des   unteren Flügelpaares.    Damals    war    die    Wendigkeit    von    Jagdflugzeugen wichtigstes    Konstruktionsmerkmal.    Um    dies    bei    der    Camel    (der Name   wurde   von   den   zwei   Höckern   zur Abdeckung   der   Lewis-MG`s abgeleitet,     wurde     aber     offiziell     nie     benutzt)     zu     verwirklichen, konzentrierte    man    von    der    Luftschraube    über    den    Motor,    der Bewaffnung,   des   Treibstofftanks   bis   hin   zur   Kabine   ein   lediglich   2,1 m langes Rumpfvorderteil. Dadurch   ergaben   sich   auch   die   heiklen   Flugeigenschaften,   insbe- sondere   im   Kurvenflug,   wobei   sich   die   Nase   in   einer   Linkskurve   hob und   in   einer   Rechtskurve   sich   die   Nase   senkte.   Um   ohne   Vorwar- nung   nicht   ins   Trudeln   zu   kommen,   musste   der   Pilot   mit   dem   Seitenruder   ausgleichen.   Unterstützt   durch   die   Kreiselmomente   des   Rotationsmotors   ergaben sich, vorzugsweise der Drehrichtung des Motors, enorm hohe Wenderaten, die nur vom deutschen Fokker Dreidecker übertroffen wurden. Ausgerüstet   mit   Unterschiedlichen   Motoren   von   anfangs   110   PS   bis   auf   eine   Leistung   von   160   PS,   konnte   man   bei   dem   mit   einem   Gnome   Monosoupape ausgestatteten   Modell   einen   Zündschalter   betätigen,   der   es   dem   Piloten   erlaubte,   mit   einem,   drei,   fünf,   sieben   oder   neun   Zylindern   zu   fliegen.   Eingesetzt wurde   sie   unter   anderem   als   Kampfaufklärer,   zur   See   und   als   Nachtjägerversion.   Interessant   ist   die   Verwendung   bei   den   Amerikanern.   Aufgrund   der nachtragenden   Steuerung   setzte   man   die   Maschine   zur Ausbildung   für   frisch   an   der   Front   eingetroffenen   Piloten   ein.   Nur   wenige   kamen   bei   den   "Yankees" tatsächlich   zum   scharfen   Einsatz.   Hingegen   setzten   die   Engländer   die   Camel   äußerst   erfolgreich   gegen   die   Deutschen   ein.   1294   Feindflugzeuge,   mehr   als von jedem anderen Muster, gingen in der Zeit zwischen dem 4. Juli 1917 und dem 11. November 1918 auf das Konto der Camel. Insgesamt   wurden   5500   Exemplare   bei   so   unterschiedlichen   Firmen   wie   British   Caudron   Co.   Ltd.,   Wm   Beardmore   and   Co.   Ltd.,   Fairey Aviation   Co.   Ltd.   und 6   weiteren   Herstellern   produziert.   48   Staffeln   der   RFC,   RNAS   und   RAF   waren   damit   ausgerüstet.   Fast   an   allen   Kriegsschauplätzen   des   ersten   Weltkriegs setzte   man   sie   ein.   Über   140   Maschinen   kauften   die   amerikanischen   Expeditionsstreitkräfte,   mehrheitlich   mit   dem   Clerget   ausgerüstet,   im   Jahr   1918   den Briten ab. Viele von Ihnen verblieben nach dem Krieg in Europa. So bekamen die Polen 20 Maschinen ab, eine kleine Anzahl übernahmen die Kanadier. "Billy"   Parker,   ein   kanadischer   Pilot,   der   von   der   No.28   Squadron   der   RAF   in   Frankreich   kommend   das   Kommando   der   No.66   Squadron   in   Italien   übernahm, flog   die   berühmteste   aller   Camel,   die   B6313.   48   Feindmaschinen   hat   er   mit   seiner   treuen   Camel   abgeschossen,   als   er   mit   dem   Nachfolger,   der   Sopwith Snipe,   an   einem   Tag   gleich   viermal   siegreich   aus   dem   Luftkampf   mit   den   deutschen   hervorging.   So   dürfte   die   Camel   B6313   die   erfolgreichste   Maschine sein. Kein anderes Flugzeug hat eine vergleichbare Leistung erbracht.
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Bausatz: Gleich   vier   Bausätze   der   Sopwith   F.1   Camel   bietet   uns   Wingnut   Wings   an. Rechnet   man   den   Sopwith   F.1   Camel   &   LVG   C.VI   "The   Duellists"   Kit   und die   2F.1   "Ship's   Camel"   mit   dazu,   sind   es   derer   sechs.   Unsere   Version   ist die Katalognummer 32072 Sopwith Camel F.1 "USAS". In   ihren   bekannten   Verpackungen,   mit   an   einem   Ölgemälde   angelehnt verziertem   Deckelbild,   zeigt   sich   nach   dem   abziehen   des   Stülpkarton   ein reichhaltig   gefüllter   Bausatz.   Für   einen   so   kleinen   Jäger   erstmals   über- raschend! Fein   säuberlich   sind   alle   sechs   Spritzgussrahmen   gegen   Verlust   und   zer- kratzen   von   Plastikteilen,   separat   in   Folie   eingepackt.   Ein   mehr   als   DIN A4 großes   Decalsheet,   gedruckt   von   Cartograf   und   designed   in   Neuseeland, in   Verbindung   mit   einem   kleinem   Fotoätzbogen   vervollständigen   den   Kit. Selbstverständlich    ist    auch    ein    22    Seiten    umfassendes    Heft    in    "Ben- chmark" setzender Aufmachung mit dabei. Ich   behaupte,   das   die   Philosophie,   die   hinter   den   Bausätzen   von   WNW steckt,   die   Realisierung   der   Traumvorstellung   der   Modellbauer   ist.   Hier wird   nicht   einfach   nur   ein   Modell   produziert,   vielmehr   wird   hier   Modellbau zelebriert!    Ein    Grund    dafür,    die    reichhaltige   Ausstattung    und    Options- möglichkeiten    hinsichtlich    der    Markierungsvarianten,    einhergehend    mit den unterschiedlichen Bauausführungen, zu studieren. Um   es   vorweg   zu   nehmen,   6   Varianten   mit   unterschiedlichen   Motoren, Rumpfhälften,    Tragflügelmittelteil    und    mit/ohne    Bomben    sind    Qual    der Wahl.   Nachdem   ich   obligatorisch   die   Vollständigkeit   des   Kits   überprüft habe,   lehne   ich   mich   zurück   und   blättere   genussvoll   durch   die   ersten Seiten   der   Anleitung.   Die   erste   Seite   zeigt   die   zu   verwendenden   Farben im   Tamiya-   und   Humbrol-Farb-System,   wobei   bei   vier   Farben   von   Tamiya die   Anleitung   zum   Mischen   angegeben   wird.   12   der   21   Farben   sind   noch im    Federal    Standard    Code    bezeichnet.    Eine    komplette    Übersicht    des Schachtelinhalts ist vollseitig auf der zweiten Seite gedruckt. Mit    Beginn    des    Cockpits    auf    Seite    3    führt    sie    in    traumwandlerischer Sicherheit   durch   11   Baustufen   (alle   Varianten   mitgezählt).   Dabei   unter- stützt   sie   einem   mit   original   Bildern   in   s/w   oder   mit   Farbaufnahmen   restau- rierter   Maschinen.   Mit   4-5zeiligen   Bildunterschriften   und   eingeblendeten Informationen   lässt   eine   solche   Anleitung   keine   Wünsche   offen.   So   gut gemacht,   dass   sich   viele   Modellbauer   auf   der   Homepage   von   WNW   die Anleitungen   downloaden. Auch   hierfür   sei   an   dieser   Stelle   einmal   gedankt. Nachdem   man   sich   leider   für   eine   Version   entscheiden   muss,   denn   bauen würde    ich    am    liebsten    alle,    erklärt    sich    einem    auch    die    gut    gefüllte Schachtel.   Zwei   unterschiedliche   Motoren,   der   140   hp   leistende   Clerget 9Bf   und   der   um   20   hp   mehr   leistende   Gnome   9N   Monosoupape   (ein Einventiler!)   stehen   nebst   zweier   rechter   Rumpfhälften   zur   Wahl.   Zwei   der vier   Motorcowlings,   ein   Satz   Räder,   einer   von   drei   Propeller,   ein   Flügel- mittelteil,    unterschiedliche    MG`s    zwecks    Sopwith-Kauper    Unterbrecher- Getriebe    oder    Constantinesco    Synchronisation    und    ein    Satz    V-Stiele werden    für    die    eingangs    erwähnten    Varianten    oder    möglichen    Bau- optionen   nicht   benötigt   und   stocken   großzügig   die   Grabbelkiste   auf.   Wer jetzt   mit   diesem   Bausatz   liebäugelt,   sollte   schon   bedenken,   dass   auch   die Camel verspannt werden muss. Aerodynamisch   günstig   geformte   Drähte   des   Originals,   d.   h.   im   maßstäb- lich   verkleinertem   Ersatz,   entsprechen   einer   Stärke   von   ca.   0,1   x   0,3   mm, sind   nicht   ganz   einfach   herzustellen.   Hier   habe   ich   zwar   eine   Idee,   aber die gebe ich erst zum Besten wenn sie funktioniert. Nichtsdestotrotz   kommt   man   Dank   der   Anleitung   ohne   ersichtliche   Pro- bleme   auf   Seite   13   zum   Verspannungsplan,   wobei   einzelne   Baustufen zuvor   teils   mit   Drähten   unterschiedlichster   Stärken   versehen   werden.   Die Seiten   14   -   18   zeigen   auf   vollfarbigen   Profilen   einmal   von   rechts   beim nächsten   Mal   von   links   die   Bemaloptionen   unterteilt   von A   -   F.   Davon   wird die   Camel   der   Variante   C   zusätzlich   noch   von   oben   und   unten   dargestellt. 11    s/w    Fotos    auf    den    letzten    Seiten    verteilt,    geben    den    Modellbauer zusätzliche    Information.    Letztendlich    ist    jede    Version    farbenfroh    und würdig verwirklicht zu werden. Bauteileseitig   erfüllen   alle   Rahmen A,B,C,D   und   2x   E   für   die   Motoren   aller- höchste   Ansprüche.   Ohne   einen   erkennbaren   Mangel,   mit   traumhaften Details   versehen,   versprechen   die   Teile   auch   eine   sehr   hohe   Passge- nauigkeit.   Davon   konnte   ich   mich   bei   der   bereits   von   mir   vorgestellten Fokker überzeugen. Auf   dem   kleinen   Fotoätzbogen   befindet   sich   der   Gurt,   Visiere   und   die Halterung   für   die   “Rotherham   Petrol   Pump”.   Bleiben   noch   die   Decals   zur Ansicht.   So   gut,   das   ich   auf   die   Instrumente   klopfen   wollte,   um   deren Freigängigkeit zu prüfen!! Gibt   es   denn   überhaupt   nichts   zu   kritisieren?   Jein!   Im   Original   weist   der Flechtstuhl   des   Piloten   eine   ca.   mittig   durchsichtige   Flechtweise   auf,   die rund    um    die    Lehne    verläuft.    Diese    ist    im    Spritzgussverfahren    nicht herzustellen.    Ein    Sitz    aus    Resin    oder    ein    Ätzteileinsatz    wäre    hier angebracht. Das ist aber Nietenzählerei auf allerhöchsten Niveau.
Oben: Die Einzelteile warten mit feinsten Details auf.
Erhältlich bei : Modellbau König Herstellerseite: Wingnut Wings Produktseite: 32072 Download: Manual Preis: UVP € 79,-
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Decaloptionen: A: Sopwith F.1 Camel D8245 "B", FE Kindley, "A" Flight 148th Aero Sqn USAS, August 1918 (12 victories) B: Sopwith F.1 Camel D8250 "O", EW Springs, "B" Flight 148th Aero Sqn USAS, August 1918 (16 victories) C: Sopwith F.1 Camel "4", HR Clay Jr, "A" Flight 41st Aero Sqn USAS, late 1918 to early 1919 (8 victories) D1: Sopwith F.1 Camel "18", JB Hickmann, "C" Flight 41st Aero Sqn USAS, early 1919 E: Sopwith F.1 Camel F 1430 "13", EM Kelton, "A" Flight 185th Aero Sqn USAS, October 1918 (1? victories) F: Sopwith F.1 Camel F 1471 "12", 185th Aero Sqn USAS, March 1919
Dem Bausatz liegt ein exzellent gedruckter, übergroßer Decalbogen von Cartograf bei. Aus Erfahrung: besser geht´s nicht!
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Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/32      Teile gesamt:   185      Markierungsoptionen:    6

Sopwith Camel F.1 "USAS"

Wingnut Wings 32072

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile: