© kitchecker.com 2017
Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
ICM 72293 - 1/72
Inhalt:
•
3 graue Spritzrahmen mit 120 zu verbauenden Teilen
•
1 transparenter Spritzrahmen mit 15 benötigten Teilen
•
1 Decalbogen
•
16-seitige Bau- und Lackieranleitung
Produktseite:
72293
Vertrieb in Deutschland:
Glow2b
Erhältlich bei:
Modellbau Koenig
Preis:
€ 19,95
Vorbild:
Die
Erfahrungen
der
Legion
Condor
im
Spanischen
Bürgerkrieg
hatten
gezeigt,
dass
die
von
der
Luftwaffe
verwendeten
Nahaufklärer
Heinkel
He
46
und
Henschel Hs 126 zu langsam und ungeschützt waren.
Also
stellte
das
RLM
Forderungen
auf,
die
das
neue
Flugzeug
zu
erfüllen
hatte,
darunter
eine
aus
Maschinengewehren
bestehende
Abwehrbewaffnung
sowie
eine
Zuladung
von
200
Kilogramm
Bomben.
Außerdem
sollte
das
Flugzeug
eine
Motorleistung
von
900
PS
aufweisen,
um
die
nötige Geschwindigkeit und Wendigkeit zu erhalten.
Die
Ingenieure
bei
Focke-Wulf
entwarfen
daraufhin
eine
Maschine
mit
zwei
in
separaten
Gondeln
untergebrachten
Zwölfzylinder-V-
Motoren
des
Typs
Argus
As
410,
die
dem
Beobachter
in
der
mittleren
Kanzel
ein
sehr
gutes
Blick-
und
Verteidigungsfeld
boten,
da
kein
Triebwerk den Blick nach vorne störte.
Im
April
1937
wurden
dann
an
Arado
(die
den
Konkurrenzentwurf
Ar
198
entwickelten)
und
Focke-Wulf
die
Aufträge
zum
Bau
von
jeweils
drei
Versuchsmaschinen
vergeben.
Der
Arado-Entwurf
litt
aber
unter
nicht
zu
behebenden
Problemen
und
das
Projekt
wurde
vorzeitig
beendet.
Der
erste
Prototyp
Fw
189
V1
mit
dem
Kennzeichen
D-OPVN
und
zwei
430
PS
starken
Argus-As-410-Motoren
absolvierte
am
23.
Juli
1938
seinen
Erstflug
mit
Focke-Wulf-Chefkonstrukteur
Kurt
Tank.
Weitere
Prototypen
wurden
gebaut,
darunter
auch
der
Entwurf
eines
Angriffsflugzeugs
mit
MGs
und
Bombenaufhängungen.
Da
das
Oberkommando
der
Wehrmacht
eine
Notwendigkeit
für
die
Einführung
noch
nicht
sah,
wurde
nur
ein
kleiner
Bauauftrag
über
13
Maschinen erteilt.
Die
Auslieferung
der
Vorserie
A-0
begann
noch
vor
dem
Krieg.
Bestellt
waren
24
Flugzeuge,
die
sicherlich
aber
nicht
alle
ausgeliefert
wurden.
Von
der
B-0
wurden
sechs,
von
der
C-0
acht
Flugzeuge
bestellt,
von
denen
bis
zum
31.
Mai
1941
fünf
bzw.
drei
Flugzeuge
ausgeliefert
wurden.
Insgesamt
handelt
es
sich
um
etwa
20
Prototypen
und
Nullserienflugzeuge.
Im
Oktober
1940
begann
die
Auslieferung
der
Serie
A-1.
Es
wurden
insgesamt
830
Exemplare
im
Focke-Wulf-Stammwerk
in
Bremen,
von
Aero
in
Prag
und
in
Frankreich
von
der
SNCASO
(unter
Teilfertigung
bei
Breguet)
gebaut.
Im
März
1944
lief
die
Serie
bei SNCASO aus, nachdem Aero und FW schon Anfang 1943 die letzten Fw 189 ausgeliefert hatten.
1944 wurden einige Fw 189A-1 als Behelfsnachtjäger mit Radargeräten FuG 212 C-1 und 'Schräge Musik' für die Nachtjagd ausgerüstet.
Quelle: Wikipedia
Fazit:
ICM hat auch mit dem neuen Behelfsnachtjäger Fw 189A-1 den dritten Bausatz aus diesen Formen veröffentlicht. Mit sehr
überzeugenden Oberflächen und ebenfalls stimmigen Details sind aber auch einige Kleinigkeiten auffällig, derer sich der
ambitionierte Modellbauer sicherlich annehmen möchte.
Alles in allem lässt sich aus diesem Bausatz ein weiterer Blickfang für die Modellvitrine bauen.
Aufgrund der filigranen Kleinteile empfehle ich diesen Bausatz dem erfahrenen Modellbauer.
Happy Modelling,
Thomas Schneider,
Mai 2017
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Bausatz:
ICM
liefert
die
neue
Fw
189
in
der
üblichen,
neutralen
und
wiederver-
schließbaren
Schachtel
mit
künstlerisch
gestalteten
Boxart
auf
einem
separaten
Stülpdeckel
aus.
Im
inneren
befinden
sich
fein
säuberlich
ver-
packt,
drei
Spritzrahmen
mit
den
Hauptbauteilen
(eigentlich
fünf,
da
nicht
getrennt),
ein
Spritzrahmen
mit
Klarsichtteilen,
ein
Decalbogen
und
die
16-
seitige Bauanleitung.
Natürlich
sind
die
Klarsichtteile
gegen
Beschädigungen
durch
Scheuern
extra
verpackt.
Diese
sind
hochtransparent
und
schlierenfrei
gespritzt.
Durch
die
markante,
großzügige
Verglasung
hat
man
einen
sehr
guten
Einblick
in
den
Cockpitbereich.
Dieser
ist
für
diesen
Maßstab
erfreulich
gut
detailliert.
Sogar
der
fein
strukturierte
Cockpitboden
ist
akkurat
wiederge-
geben.
Alle
weiteren
Details,
wie
Gerätschaften,
Holme
und
die
Bewaffnung
in
Form
der
“schrägen
Musik”,
stehen
dem
in
nichts
nach.
Leider
sind
auf
den
Sitzen
Auswerfermarken
vorhanden,
deren
Entfernung
etwas
Zeit
in
Anspruch nehmen dürfte.
Die
Instrumentenbretter
sind
für
diesen
Maßstab
ausreichend
detailliert,
Decalelemente
sind
hierfür,
wie
auch
das
Gurtzeug
für
die
Sitze,
nicht
vorgesehen.
Bei
letzterem
setzt
ICM
wie
üblich
auf
den
Zubehörmarkt
und
sollte
nicht
nur
vom
ambitionierten
Modellbauer,
der
großzügigen
Einsicht
wegen, auf jeden Fall ergänzt werden.
Die
Oberflächendetails
an
den
Tragflächen,
wie
etwa
Blechstöße
und
War-
tungsklappen,
sind
sehr
überzeugend
ausgeführt.
Bei
den
Fahrwerks-
schächten
fehlen
aufgrund
des
sehr
geringen
Einblicks
die
Details,
die
Fahrwerke
selbst
aber
sind
hervorragend
umgesetzt.
Die
Hauptbereifung
ist
zwar nicht abgeflacht, bietet aber feine Oberflächen.
Erfreulicherweise
sind
die
Steuerflächen
separat
ausgeführt
und
können
somit
ausgelenkt
angebaut
werden.
Dies
ermöglicht
ein
deutlich
“dynamischeres”
Erscheinungsbild
des
fertigen
Modells.
Zum
Schluss
der
Bauteilbetrachtung
möchte
ich
noch
kurz
auf
die
Motoren
eingehen.
Insgesamt
sind
die
Motorgondeln
gut
wiedergegeben.
Den
Kühllufteinlass
schließt
aber
ein
Bauteil
ab
und
verhindert
“tiefe”
Einblicke.
Keine
perfekte
Lösung,
wer
möchte
kann
hier
in
Eigeninitiative
detaillieren.
Ein
weiterer
Punkt
sind
die
Propellerblätter,
diese
erscheinen
übertrieben
spitz
und
verlangen ebenfalls nach einer Korrektur.
Die Einzelteile warten mit feinsten Details und messerscharfen Konturen auf.
Unten: CAD-Bilder.
Quelle: ICM
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
FW 189A-1
WWII German Night Fighter
Oben: Das Herauslösen der feinen Bauteile könnte zur Herausforderung
werden. Eine Mikrosäge statt Seitenschneider wäre zu empfehlen.
Oben: Der Decalbogen ist von sehr guter Qualität und bietet Elemente
für die eine Markierungsoption des Behelfsnachtjägers.
Decaloptionen:
•
Fw 189A-1, Stab I/NJG 100, 1944
Unten: Die Bau- und Lackieranleitung ist -wie immer bei ICM in s/w mit farbigem Lackierteil gehalten und führt auf 63 klar verständlichen Baustufen zum
fertigen Modell. Als Farbreferenz sind die Systeme von Revell und Tamiya angegeben.
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/72 Teile gesamt: 135 Markierungsoptionen: 1
FW 189A-1 WWII German Night Fighter
ICM 72293
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit / Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile: