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Reviews
Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.

ICM  72294 - 1/72

Inhalt: 2 graue Spritzrahmen mit 159 zu verbauenden Teilen 1 transparenter Spritzrahmen mit 16 benötigten Teilen 1 Decalbogen 16-seitige Bau- und Lackieranleitung Produktseite: 72294 Vertrieb in Deutschland: Glow2b Erhältlich bei: Modellbau Koenig Preis: € 19,95
Vorbild: Die   Erfahrungen   der   Legion   Condor   im   Spanischen   Bürgerkrieg   hatten   gezeigt,   dass   die   von   der   Luftwaffe   verwendeten   Nahaufklärer   Heinkel   He   46   und Henschel Hs 126 zu langsam und ungeschützt waren. Also   stellte   das   RLM   Forderungen   auf,   die   das   neue   Flugzeug   zu   erfüllen   hatte,   darunter   eine   aus   Maschinengewehren   bestehende   Abwehrbewaffnung sowie   eine   Zuladung   von   200   Kilogramm   Bomben. Außerdem   sollte   das   Flugzeug   eine   Motorleistung   von   900   PS   aufweisen,   um   die   nötige   Geschwindigkeit und Wendigkeit zu erhalten. Die   Ingenieure   bei   Focke-Wulf   entwarfen   daraufhin   eine   Maschine   mit   zwei   in   separaten   Gondeln   untergebrachten   Zwölfzylinder-V-Motoren   des   Typs Argus As 410, die dem Beobachter in der mittleren Kanzel ein sehr gutes Blick- und Verteidigungsfeld boten, da kein Triebwerk den Blick nach vorne störte. Im    April    1937    wurden    dann    an    Arado    (die    den    Konkurrenzentwurf    Ar    198    entwickelten)    und    Focke-Wulf    die    Aufträge    zum    Bau    von    jeweils    drei Versuchsmaschinen vergeben. Der Arado-Entwurf litt aber unter nicht zu behebenden Problemen und das Projekt wurde vorzeitig beendet. Der   erste   Prototyp   Fw   189   V1   mit   dem   Kennzeichen   D-OPVN   und   zwei   430   PS   starken Argus-As-410-Motoren   absolvierte   am   23.   Juli   1938   seinen   Erstflug mit    Focke-Wulf-Chefkonstrukteur    Kurt    Tank.    Weitere    Prototypen    wurden    gebaut,    darunter    auch    der    Entwurf    eines    Angriffsflugzeugs    mit    MGs    und Bombenaufhängungen.   Da   das   Oberkommando   der   Wehrmacht   eine   Notwendigkeit   für   die   Einführung   noch   nicht   sah,   wurde   nur   ein   kleiner   Bauauftrag   über 13 Maschinen erteilt. Die   Auslieferung   der   Vorserie   A-0   begann   noch   vor   dem   Krieg.   Bestellt   waren   24   Flugzeuge,   die   sicherlich   aber   nicht   alle   ausgeliefert   wurden.   Von   der   B-0 wurden   sechs,   von   der   C-0   acht   Flugzeuge   bestellt,   von   denen   bis   zum   31.   Mai   1941   fünf   bzw.   drei   Flugzeuge   ausgeliefert   wurden.   Insgesamt   handelt   es sich   um   etwa   20   Prototypen   und   Nullserienflugzeuge.   Im   Oktober   1940   begann   die   Auslieferung   der   Serie   A-1.   Es   wurden   insgesamt   830   Exemplare   im Focke-Wulf-Stammwerk   in   Bremen,   von Aero   in   Prag   und   in   Frankreich   von   der   SNCASO   (unter Teilfertigung   bei   Breguet)   gebaut.   Im   März   1944   lief   die   Serie bei SNCASO aus, nachdem Aero und FW schon Anfang 1943 die letzten Fw 189 ausgeliefert hatten.  Quelle: Wikipedia
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Bausatz: ICM    liefert    die    dritte    Variante    des    neuen    Fw    189A-1    Bausatzes    in    der üblichen,   neutralen   und   wiederverschließbaren   Schachtel,   mit   künstlerisch gestalteten   Boxart   auf   dem   Stülpdeckel,   aus.   Im   inneren   befinden   sich   fein säuberlich   verpackt,   zwei   Spritzrahmen   mit   den   Hauptbauteilen   (eigentlich vier,     da     nicht     getrennt),     ein     Spritzrahmen     mit     Klarsichtteilen,     ein Decalbogen und die 16-seitige Bauanleitung. Natürlich   sind   die   Klarsichtteile   gegen   Beschädigungen   durch   Scheuern extra    verpackt.    Diese    sind    hochtransparent    und    schlierenfrei    gespritzt. Durch   die   markante,   großzügige   Verglasung   hat   man   einen   sehr   guten Einblick   in   den   Cockpitbereich.   Dieser   ist   für   diesen   Maßstab   erfreulich   gut     detailliert.   Sogar   der   fein   strukturierte   Cockpitboden   ist   akkurat   wiederge- geben.    Alle    weiteren    Details,    wie    Gerätschaften,    Holme    und    z.B.    die Abwehrbewaffnung   stehen   dem   in   nichts   nach.   Leider   sind   auf   den   Sitzen Auswerfermarken    vorhanden,    deren    Entfernung    etwas    Zeit    in   Anspruch nehmen dürfte. Die   Instrumentenbretter   sind   für   diesen   Maßstab   ausreichend   detailliert, Decalelemente   sind   hierfür,   wie   auch   das   Gurtzeug   für   die   Sitze,   nicht vorgesehen.   Bei   letzterem   setzt   ICM   wie   üblich   auf   den   Zubehörmarkt   und sollte   nicht   nur   vom   ambitionierten   Modellbauer,   der   großzügigen   Einsicht wegen, auf jeden Fall ergänzt werden. Die   Oberflächendetails   an   den   Tragflächen,   wie   etwa   Blechstöße   und   War- tungsklappen,    sind    sehr    überzeugend    ausgeführt.    Bei    den    Fahrwerks- schächten   fehlen   aufgrund   des   sehr   geringen   Einblicks   die   Details,   die Fahrwerke   selbst   aber   sind   hervorragend   umgesetzt.   Die   Hauptbereifung   ist zwar nicht abgeflacht, bietet aber feine Oberflächen. Erfreulicherweise   sind   die   Steuerflächen   separat   ausgeführt   und   können somit     ausgelenkt     angebaut     werden.     Dies     ermöglicht     ein     deutlich “dynamischeres”   Erscheinungsbild   des   fertigen   Modells.   Zum   Schluss   der Bauteilbetrachtung    möchte    ich    noch    kurz    auf    die    Motoren    eingehen. Insgesamt   sind   die   Motorgondeln   gut   wiedergegeben.   Den   Kühllufteinlass schließt   aber   ein   Bauteil   ab   und   verhindert   “tiefe”   Einblicke.   Keine   perfekte Lösung,   wer   möchte   kann   hier   in   Eigeninitiative   detaillieren.   Ein   weiterer Punkt    sind    die    Propellerblätter,    diese    erscheinen    übertrieben    spitz    und verlangen ebenfalls nach einer Korrektur.  
Die Einzelteile warten mit feinsten Details und messerscharfen Konturen auf.
Unten: CAD-Bilder. Quelle: ICM
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Oben: Das Herauslösen der feinen Bauteile könnte zur Herausforderung werden. Eine Mikrosäge statt Seitenschneider wäre zu empfehlen.
Oben: Der Decalbogen ist von sehr guter Qualität und bietet Elemente für drei Maschinen der Axenmächte.
Unten: Die Bau- und Lackieranleitung ist -wie immer bei ICM in s/w mit farbigem Lackierteil gehalten- führt auf 71 klar verständlichen Baustufen zum fertigen Modell. Als Farbreferenz sind die Systeme von Revell und Tamiya angegeben.
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/72      Teile gesamt:   175      Markierungsoptionen:    3

FW 189A-1 WWII Axis Reconnaissance Plane

ICM 72293

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit / Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile: