© kitchecker.com 2017
Fazit:
Auch die vereinfachte Variante des T-54-2 von MiniArt ist ein hervorragender Kit, mit dem ein erfahrener Modellbauer eine
perfekte 35fache Verkleinerung dieses sowjetischen Kampfpanzers herstellen kann. Wer auf die Inneneinrichtung verzichten
und dafür etwas Geld sparen möchte, wird mit diesem Bausatz bestens bedient. Insgesamt 714 hochwertige Plastik- und
Fotoätzteile werden wochenlangen Bastelspaß bieten.
Happy Modelling,
Stefan Fraundorfer,
Mai 2017
Vielen Dank an die Firma MiniArt für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/35 Teile gesamt: 714 Markierungsoptionen: 6
T-54-2 Soviet Medium Tank, Mod. 1949
MiniArt 37012
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neu, Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
MiniArt 37012 1/35
Inhalt:
•
48 unterschiedlich große Spritzgussrahmen mit 625 Teilen in
grauem Plastik
•
1 Rahmen mit 16 Klarsichtteilen
•
1 Fotoätzteilplatine mit 73 Teilen
•
1 Decalbogen
•
20-seitige Bau- und Bemalungsanleitung im Format A5
Herstellerseite:
MiniArt
Vertrieb:
Glow2B
Erhältlich bei:
Modellbau Koenig
Preis:
€ 41,95
Einleitung:
Der
ukrainische
Hersteller
MiniArt
hat
uns
Anfang
2017
mit
dem
T-54-2
einen
wahren
Leckerbissen
serviert.
Mit
diesem
Kit
kann
der
komplette
Innenraum
des
Panzers
samt
Motor,
Fahrer-
und
Kampfraum
gebaut
werden.
Schon
kurze
Zeit
später
legt
MiniArt
nach
und
präsentiert
uns
nun
die
abgespeckte
Variante
des
sowjetischen
Kampfpanzers.
Bei
diesem
Bausatz
wird
auf
die
Inneneinrichtung
verzichtet,
dafür
ist
er
etwas
günstiger
zu
haben.
Das
macht
Sinn, denn nicht jeder Modellbauer will die Luken oder den Motorraum offen darstellen.
Vorbild:
Der
T-54
ist
ein
mittlerer
Kampfpanzer,
der
in
der
Sowjetunion
entworfen
und
ab
1947
gebaut
wurde.
Er
war
eine
Weiterentwicklung
des
T-44.
Mit
etwa
40.000
gebauten
Exemplaren
ist
der
T-54
einer
der
meistproduzierten
Kampfpanzer
der
Welt.
Trotz
seines
hohen
Alters
ist
er
immer
noch
in
den
Streitkräften
vieler
Länder
in Asien und Afrika anzutreffen.
Der
erste
Prototyp
wurde
Ende
1945
fertiggestellt.
Der
Entwurf
wurde
im
April
1946
akzeptiert,
woraufhin
die
Serienproduktion
des
T-44
gestoppt
wurde,
um
eine
erste
Kleinserie
des
nun
als
T-54
bezeichneten
Fahrzeugs
für
Tests
zu
fertigen.
Die
Bezeichnung
wurde
später
in
T-54-1
abgeändert,
um
ihn
von
den
späteren,
in
der
Konstruktion
abweichenden
Exemplaren
zu
unterscheiden.
Der
Turm
war
jedoch
nicht
optimal
gestaltet
und
musste
neu
konstruiert
werden.
Deshalb
wurden
von
dieser Version auch nur 1.200 Stück hergestellt.
Die
Serienproduktion
wurde
1949
unter
der
Bezeichnung
T-54-2
wieder
aufgenommen.
Der
Entwurf
erwies
sich
als
so
gut,
dass
das
Politbüro
die
Fertigung
in
einer
weiteren
Fabrik
in
Omsk
genehmigte.
Diese
Version
blieb
bis
1951
in
der
Produktion.
Mit
dem
T-54-3
wurde
1951
die
Gestaltung
des
Turms
ein
weiteres Mal geändert, wobei der Überhang am Heck entfernt wurde. Diese Turmform wurde bis zum Produktionsende beibehalten.
Quelle: Wikipedia
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Bausatz:
Beim
Öffnen
des
praktischen
Stülpkartons,
der
randvoll
gefüllt
ist,
wird
man
von
der
Anzahl
der
Spritzgussrahmen
mit
ihren
enorm
vielen
Teilen
fast
überwältigt.
Das
ist
wirklich
keine
Mogelpackung,
es
hat
nur
noch
sehr
wenig Luft Platz.
An
der
hervorragenden
Qualität
des
Basisbausatzes
hat
sich
bei
der
neuen,
vereinfachten
Auflage
nichts
geändert.
Der
Spritzguss
sieht
absolut
fantastisch
aus
und
die
Detaillierung
der
einzelnen
Teile
ist
sehr
überzeugend.
Ösen,
Zurrgurte,
Scharniere,
Sechskantschrauben
und
Schweißnähte
sind
nur
ein
paar
der
Details
die
selbst
auf
den
kleineren
Teilen
noch
astrein
zu
erkennen
sind.
Die
Positionen
der
Auswurfmarken
wurden
so
gewählt,
dass
sie
wohl
nach
dem
Zusammenbau
nicht
mehr
zu
sehen
sein
werden.
Ganz
wenig
Gussgrat
kann
leicht
entfernt
werden.
Formenversatz oder Sinkstellen konnte ich nicht erkennen.
Auch
die
raue
Oberfläche
der
am
Original
gegossenen
Stahlteile
gefällt
mir
sehr
gut.
Eines
fällt
jedoch
auf:
An
manchen
Teilen
befinden
sich
unglaublich
viele
Angüsse.
Z.B.
weist
ein
nur
6
cm
langes
Rundstück
10
Angussstellen
auf, die nach dem Abtrennen natürlich alle versäubert werden müssen.
Die
69
Bauabschnitte
sind
in
der
Anleitung
exakt
in
schwarz/weiß
gezeichnet.
Die
Farbangaben
beziehen
sich
auf
die
Paletten
von
Ammo
Mig,
Humbrol,
Mr.
Color,
Testors
und
Vallejo.
Der
Bau
beginnt
mit
der
Wanne,
der
Fahrwerksaufhängung
und
der
Federung.
So
wie
es
aussieht
bleibt
diese
beweglich,
weil
einige
Teile
nicht
verklebt
werden
dürfen.
Gleich
im
ersten
Abschnitt
sind
sehr
viele
Teile
zu
verbauen.
Hier
muss
man
konzentriert
arbeiten, um sie nicht zu verwechseln.
Nach
Fertigstellung
der
Wanne
folgen
die
Räder,
die
hervorragend
gestaltet
sind.
Auch
sie
werden
beweglich
bleiben.
Der
leere
Motorraum
wird
mit
einem
sauber
gegossenen
Gitter
verschlossen,
auf
das
noch
ein
Fotoätzteil
geklebt
wird,
das
eine
dreidimensionale
Struktur
aufweist.
Die
Kettenabdeckung
wird
mit
diversen
Staukästen,
Werkzeugkisten
und
Abschleppseilen super detailliert.
Die
Ketten
selbst
werden
aus
jeweils
90
Einzelgliedern
zusammengebaut,
die
im
Klicksystem
verbunden
werden.
Das
geht
schnell
und
der
Durchhang
kann
so
realistisch
dargestellt
werden.
Natürlich
müssen
diese
180
Teile
zuerst
von
den
jeweils
vier
Angussstellen
getrennt
und
somit
wahrscheinlich
720 Mal zumindest ein bisschen versäubert werden.
Am
Heck
des
Panzermodells
werden
ein
Baumstamm
mit
schöner
Rindenstruktur
und
zwei
Kraftstofffässer
angebracht,
deren
Seitenwände
in
einem
Stück
gegossen
wurden.
Die
beiliegenden,
teilweise
extrem
filigranen
Fotoätzteile
unterstützen
die
Detailfülle
im
Außenbereich
wesentlich.
So
können
damit
z.B.
Lüftungsgitter,
Scharniere,
Halterungen
und
Griffe
gebaut
werden.
Kommen
wir
nun
zum
Herzstück
des
T-54,
dem
Turm
mit
der
10
cm
Kanone
und
dem
Fla-MG.
Das
Rohr
der
Kanone
ist
einteilig
ausgeführt
und
die
Mündung
ist
natürlich
geöffnet.
Die
Formtrennlinie
kann
ganz
einfach
entfernt
werden.
Das
Fla-MG
ist
ein
Traum
an
Detaillierung.
Es
kann
ein
Kasten mit Munitionsgurt angesetzt werden.
Oben links: Die Kanonenblende zeigt die raue Oberfläche der am Original ge-
gossenen Stahlteile. Oben rechts: Perfekt ausgeführte Sechskantschrauben.
T-54-2
Soviet Medium Tank, Mod. 1949
Die Decals machen einen ordentlichen Eindruck. Nur der Überstand des Trägerfilms könnte ein wenig kleiner sein. Der Bogen bietet Markierungsoptionen für
sechs nicht näher bezeichnete T-54-2 der Roten Armee aus den 50er Jahren, deren linke Seitenansicht in der farbigen Bemalungsanleitung gezeigt wird.
Oben links: Auf das Gitter für die Motorabdeckung wir noch ein PE-Teil geklebt.
Oben rechts: Auch Kleinteile sind perfekt wiedergegeben.
.
180 Kettenglieder müssen von 720 Angüssen getrennt werden. Viel Spaß!
Fertiges Modell, Quelle: MiniArt