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Vielen Dank an die Firma MiniArt für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
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Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/35      Teile gesamt:   714      Markierungsoptionen:    6

T-54-2  Soviet Medium Tank, Mod. 1949

MiniArt  37012

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neu, Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:

MiniArt  37012   1/35

Inhalt: 48 unterschiedlich große Spritzgussrahmen mit 625 Teilen in grauem Plastik 1 Rahmen mit 16 Klarsichtteilen 1 Fotoätzteilplatine mit 73 Teilen 1 Decalbogen 20-seitige Bau- und Bemalungsanleitung im Format A5 Herstellerseite: MiniArt Vertrieb: Glow2B Erhältlich bei: Modellbau Koenig Preis: € 41,95
Einleitung: Der   ukrainische   Hersteller   MiniArt   hat   uns   Anfang   2017   mit   dem   T-54-2   einen   wahren   Leckerbissen   serviert.   Mit   diesem   Kit   kann   der   komplette   Innenraum des   Panzers   samt   Motor,   Fahrer-   und   Kampfraum   gebaut   werden.   Schon   kurze   Zeit   später   legt   MiniArt   nach   und   präsentiert   uns   nun   die   abgespeckte Variante   des   sowjetischen   Kampfpanzers.   Bei   diesem   Bausatz   wird   auf   die   Inneneinrichtung   verzichtet,   dafür   ist   er   etwas   günstiger   zu   haben.   Das   macht Sinn, denn nicht jeder Modellbauer will die Luken oder den Motorraum offen darstellen. Vorbild: Der   T-54   ist   ein   mittlerer   Kampfpanzer,   der   in   der   Sowjetunion   entworfen   und   ab 1947   gebaut   wurde.   Er   war   eine   Weiterentwicklung   des   T-44.   Mit   etwa   40.000 gebauten   Exemplaren   ist   der   T-54   einer   der   meistproduzierten   Kampfpanzer   der Welt.   Trotz   seines   hohen Alters   ist   er   immer   noch   in   den   Streitkräften   vieler   Länder in Asien und Afrika anzutreffen. Der   erste   Prototyp   wurde   Ende   1945   fertiggestellt.   Der   Entwurf   wurde   im April   1946 akzeptiert,   woraufhin   die   Serienproduktion   des   T-44   gestoppt   wurde,   um   eine   erste Kleinserie   des   nun   als   T-54   bezeichneten   Fahrzeugs   für   Tests   zu   fertigen.   Die Bezeichnung   wurde   später   in   T-54-1   abgeändert,   um   ihn   von   den   späteren,   in   der Konstruktion   abweichenden   Exemplaren   zu   unterscheiden.   Der   Turm   war   jedoch nicht   optimal   gestaltet   und   musste   neu   konstruiert   werden.   Deshalb   wurden   von dieser Version auch nur 1.200 Stück hergestellt. Die     Serienproduktion     wurde     1949     unter     der     Bezeichnung     T-54-2     wieder aufgenommen.   Der   Entwurf   erwies   sich   als   so   gut,   dass   das   Politbüro   die   Fertigung in   einer   weiteren   Fabrik   in   Omsk   genehmigte.   Diese   Version   blieb   bis   1951   in   der   Produktion.   Mit   dem   T-54-3   wurde   1951   die   Gestaltung   des   Turms   ein weiteres Mal geändert, wobei der Überhang am Heck entfernt wurde. Diese Turmform wurde bis zum Produktionsende beibehalten. Quelle: Wikipedia
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Bausatz: Beim   Öffnen   des   praktischen   Stülpkartons,   der   randvoll   gefüllt   ist,   wird   man von   der   Anzahl   der   Spritzgussrahmen   mit   ihren   enorm   vielen   Teilen   fast überwältigt.    Das    ist    wirklich    keine    Mogelpackung,    es    hat    nur    noch    sehr wenig Luft Platz. An   der   hervorragenden   Qualität   des   Basisbausatzes   hat   sich   bei   der   neuen, vereinfachten    Auflage     nichts     geändert.     Der     Spritzguss     sieht     absolut fantastisch     aus     und     die     Detaillierung     der     einzelnen     Teile     ist     sehr überzeugend.     Ösen,     Zurrgurte,     Scharniere,     Sechskantschrauben     und Schweißnähte   sind   nur   ein   paar   der   Details   die   selbst   auf   den   kleineren Teilen   noch   astrein   zu   erkennen   sind.   Die   Positionen   der   Auswurfmarken wurden   so   gewählt,   dass   sie   wohl   nach   dem   Zusammenbau   nicht   mehr   zu sehen    sein    werden.    Ganz    wenig    Gussgrat    kann    leicht    entfernt    werden. Formenversatz oder Sinkstellen konnte ich nicht erkennen. Auch   die   raue   Oberfläche   der   am   Original   gegossenen   Stahlteile   gefällt   mir sehr   gut.   Eines   fällt   jedoch   auf: An   manchen Teilen   befinden   sich   unglaublich viele   Angüsse.   Z.B.   weist   ein   nur   6   cm   langes   Rundstück   10   Angussstellen auf, die nach dem Abtrennen natürlich alle versäubert werden müssen. Die     69     Bauabschnitte     sind     in     der    Anleitung     exakt     in     schwarz/weiß gezeichnet.   Die   Farbangaben   beziehen   sich   auf   die   Paletten   von Ammo   Mig, Humbrol,   Mr.   Color, Testors   und   Vallejo.   Der   Bau   beginnt   mit   der   Wanne,   der Fahrwerksaufhängung   und   der   Federung.   So   wie   es   aussieht   bleibt   diese beweglich,   weil   einige   Teile   nicht   verklebt   werden   dürfen.   Gleich   im   ersten Abschnitt   sind   sehr   viele   Teile   zu   verbauen.   Hier   muss   man   konzentriert arbeiten, um sie nicht zu verwechseln. Nach   Fertigstellung   der   Wanne   folgen   die   Räder,   die   hervorragend   gestaltet sind.   Auch   sie   werden   beweglich   bleiben.   Der   leere   Motorraum   wird   mit einem   sauber   gegossenen   Gitter   verschlossen,   auf   das   noch   ein   Fotoätzteil geklebt      wird,      das      eine      dreidimensionale      Struktur      aufweist.      Die Kettenabdeckung     wird     mit     diversen     Staukästen,     Werkzeugkisten     und Abschleppseilen super detailliert. Die   Ketten   selbst   werden   aus   jeweils   90   Einzelgliedern   zusammengebaut, die   im   Klicksystem   verbunden   werden.   Das   geht   schnell   und   der   Durchhang kann   so   realistisch   dargestellt   werden.   Natürlich   müssen   diese   180   Teile zuerst   von   den   jeweils   vier Angussstellen   getrennt   und   somit   wahrscheinlich 720 Mal zumindest ein bisschen versäubert werden. Am     Heck     des     Panzermodells     werden     ein     Baumstamm     mit     schöner Rindenstruktur   und   zwei   Kraftstofffässer   angebracht,   deren   Seitenwände   in einem   Stück   gegossen   wurden.   Die   beiliegenden,   teilweise   extrem   filigranen Fotoätzteile    unterstützen    die    Detailfülle    im   Außenbereich    wesentlich.    So können   damit   z.B.   Lüftungsgitter,   Scharniere,   Halterungen   und   Griffe   gebaut werden. Kommen   wir   nun   zum   Herzstück   des   T-54,   dem   Turm   mit   der   10   cm   Kanone und   dem   Fla-MG.   Das   Rohr   der   Kanone   ist   einteilig   ausgeführt   und   die Mündung    ist    natürlich    geöffnet.    Die    Formtrennlinie    kann    ganz    einfach entfernt   werden.   Das   Fla-MG   ist   ein   Traum   an   Detaillierung.   Es   kann   ein Kasten mit Munitionsgurt angesetzt werden.
Oben links: Die Kanonenblende zeigt die raue Oberfläche der am Original ge- gossenen Stahlteile. Oben rechts: Perfekt ausgeführte Sechskantschrauben.
Die Decals machen einen ordentlichen Eindruck. Nur der Überstand des Trägerfilms könnte ein wenig kleiner sein. Der Bogen bietet Markierungsoptionen für sechs nicht näher bezeichnete T-54-2 der Roten Armee aus den 50er Jahren, deren linke Seitenansicht in der farbigen Bemalungsanleitung gezeigt wird.
Foto via Wikimedia: @ ShinePhantom
Oben links: Auf das Gitter für die Motorabdeckung wir noch ein PE-Teil geklebt. Oben rechts: Auch Kleinteile sind perfekt wiedergegeben. .
180 Kettenglieder müssen von 720 Angüssen getrennt werden. Viel Spaß!
Fertiges Modell, Quelle: MiniArt