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RS Models  92202 - 1/72

Inhalt: 3 beigefarbene Spritzgussrahmen mit 65 Teilen 1 Klarsicht-Spritzrahmen mit 1 Teil 1 Decalbogen 4-seitige Bauanleitung, Format A5 farbige Lackieranleitung auf der Schachtelrückseite
Vorbild: Die   Me   309   wurde   bei   Messerschmitt   ab   etwa   Mitte   1940   als   radikale   Weiterentwicklung   der   Bf   109   geplant.   Sie   unterschied   sich   von   ihrem   Vorläufermuster besonders   durch   das   Bugradfahrwerk,   ein   in   den   Tragflächen   angeschlagenes   Hauptfahrwerk   mit   breiter   Spur   und   eine   Vollsichtkanzelhaube.   Als   Motoren waren   sowohl   der   DB   603   als   auch   der   Jumo   213   vorgesehen,   beide   mit   projektierten   Leistungen   von   1700   bis   1800   PS.   Zudem   sollte   die   Me   309   eine schwere   Bewaffnung   mit   zahlreichen   Rohrwaffen   erhalten,   ohne   dass   diese   in   aerodynamisch   ungünstigen   Gondeln   unter   den Tragflächen   angebracht   werden mussten. Das   Reichsluftfahrtministerium   zeigte   wenig   Interesse   an   der   Me   309,   da   die   Bf   109   für   leistungs-   und   entwicklungsfähig   gehalten   wurde.   Durch   die   niedrige Priorität   beim   RLM   verzögerte   sich   die   Entwicklung,   sodass   die   endgültigen   Pläne   erst   Ende   1941   fertiggestellt   und   der   Prototypenbau   begonnen   werden konnte.   Die   vielfachen   Änderungen   an   der   Bf   109   erforderten   weitläufige   Tests,   die   zum   Teil   mit   umgebauten   Zellen   auf   Basis   der   Bf   109F   durchgeführt wurden.   Die   Bf   109   V23   testete   den   beweglichen   Bauchkühler,   die   Bf   109   V31   hatte   zusätzlich   das   neue   Bugradfahrwerk,   und   mit   der   Bf   109   V30   wurde   das Druckbelüftungssystem für das neue Cockpit erprobt. Der   Erstflug   des   ersten   Prototyps,   der   Me   309   V1,   fand   am   18.   Juli 1942   statt.   Als   Motor   fand   der   DB   603   A-1   mit   1750   PS   Startleistung Verwendung.   Die   Flugtests   ergaben,   dass   die   Me   309   schneller   war als   die   Bf   109G   und   auch   höher   fliegen   konnte,   die   Bf   109G   jedoch   im Kurvenkampf   manövrierfähiger   war.   Mit   Bewaffnung   war   die   Me   309 nur     geringfügig     schneller     als     die     Bf     109G,     zudem     war     die Manövrierfähigkeit   noch   weiter   eingeschränkt.   Da   die   Maschine   noch viele   Kinderkrankheiten   hatte,   die   Leistung   nicht   befriedigte   und   die von    der    Konkurrenz    bereits    projektierte    Fw    190D    eine    bessere Leistung   versprach,   wurde   das   Projekt   Mitte   1943   nach   dem   Bau   von lediglich    vier    Prototypen    (V1    bis    V4)    eingestellt.    Auch    mit    einem weniger   radikalen   Versuch   zur   Weiterentwicklung   der   Bf   109   in   Form der   Me   209   scheiterte   Messerschmitt   1944.   Grund   war   ebenfalls   eine ungenügende   Leistungssteigerung   und   die   kurz   vor   der   Einführung stehenden Fw 190D sowie stark leistungsgesteigerte Versionen der Bf 109G und Bf 109K. Ein   wichtiger   Grund   für   die   Entwicklung   der   Me   309   war,   dass   Messerschmitt   für   den   Fall   des   Scheiterns   des   Strahljägers   Me   262   in   ihr   eine   Rückversicherung gehabt   hätte.   Zum   Zeitpunkt   der   Entwicklung   der   Me   309   war   nicht   abzuschätzen,   ob   und   wann   die   Triebwerke   des   Strahljägers   je   serienreif   werden   und   in den    erforderlichen    Stückzahlen    verfügbar    sein    würden.    Es    war    damals    völlig    offen,    ob    eine    Umkonstruktion    der    Strahltriebwerke    auf    verfügbare Metalllegierungen   ohne   in   Deutschland   kaum   verfügbare   Spezialstähle   überhaupt   möglich   sein   würde.   Als   sich   dies   abzeichnete,   verlor   auch   Messerschmitt das Interesse an der Me 309. Eine   Spezialausführung   der   Me   309   sollte   unter   der   rechten   Tragfläche   eine   SC-1000-Bombe   und   unter   der   linken   Tragfläche   einen   260-l-Behälter   tragen.   Es erscheint mehr als fraglich, ob sich diese asymmetrische Anordnung in der Praxis hätte durchführen lassen.  Quelle: Wikipedia
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Bausatz: Die   Fans   von   Prototypen   und   V-Mustern   waren   sich   längst   einig.   Ein   neues, zeitgemäßeres     Modell     des     Me     309     Projektes     war     überfällig.     Robert Schneider   griff   diesen   Gedanken   im   vergangenen   Jahr   auf   und   produzierte neue   Formen   zu   diesem   überaus   bekannten   “Exoten”   der   deutschen   WWII Luftfahrtgeschichte. Der    Bausatz    enthält    einen    dreifach    geteilten    Spritzrahmen    aus    beige- farbenem   Spritzguss   und   einen   kleinen   Klarsichtrahmen   mit   der   Kabinen- haube.   Mit   gerade   einmal   66   Teile   verspricht   auch   diese   Zerstörer-Variante des Bausatzes zu einem schnellen Projekt zu werden. Die   Oberflächen   der   Teile   weisen   einen   hohen   Grad   an   Detaillierung   auf. Feinste    Gravuren,    Nietenreihen    und    Wartungsklappen    zieren    Tragflächen und   Rumpf.   Seiten-   und   Höhenruder,   sowie   die   gesamte   Tragfäche   haben scharfe   Abschlusskanten,   alle   Steuerflächen   sind   in   Neutralstellung   wieder- gegeben. Das    Cockpit    ist    mit    seinen    lediglich    5    Teilen    eher    mager    ausgestattet. Seitenkonsolen   und   Gerätschaften   sind   aber   an   beiden   Rumpfinnenseiten reliefartig   umgesetzt.   Fügt   man   nun   noch   passendes   Gurtmaterial   hinzu,   so ist    das    Cockpit    mit    der    einteiligen,    geschlossenen    Kabinenhaube    auch erstmal    ausreichend    ausgestattet.    Letztere    ist    das    einzige    Bauteil    des Klarsichtrahmens,   ist   absolut   sauber   und   hochtransparent   abgespritzt.   Leider bietet der Bausatz aber auch nur die geschlossene Option. Das   Instrumentenbrett   muss   übrigens   bemalt   werden,   ein   Decalelement   ist nicht   vorhanden.   Auch   auf   dem   Zubehörmarkt   ist   derzeit   noch   kein   Upgrade in   Form   eines   Ätzteilsatzes   verfügbar.   Wie   die   Erfahrung   zeigt,   wäre   hierfür Brengun der passende Kandidat… Betrachtet   man   sich   die   Spritzgussteile   nochmals   genauer,   so   tragen   diese alle Merkmale eines typischen Kleinserienbausatzes aus Kunstharzformen. Ein   minimaler   Formversatz   mit   entsprechender   Trennlinie   ist   an   den   Haupt- fahrwerksrädern    erkennbar.    Häutchenbildung    und    Grate    sind    auch    an anderen   Teilen   vorhanden.   Hauptsächlich   die   Luftschraube   bedarf   einiger Nacharbeit. Der   Bauplan   ist   ausreichend   umgesetzt   und   führt   auf   13   Baustufen   zum fertigen   Modell.   Auf   Versionsunterschiede   wird   detailliert   eingegangen.   Um einen   Tailsitter   zu   vermeiden   wird   ein   Buggewicht   angegeben,   eine   Gramm- angabe fehlt allerdings im Bauplan. Etwas   kniffelig   wird   wohl   das   Einsetzen   der   Bewaffnung   werden.   Hier   muss die    jeweils,    von    der    Innenkante    aus    gesehene,    angedeutete    Vertiefung aufgebohrt   werden.   Für   die   Aussparung   der   MK108   im   Flügelmittelteil   muss der Bastler selbst sorgen. Siehe schematische Darstellung am Planende.
RS Models Produktseite / Shop: 92202 Preis: ab € 10,-
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Vielen Dank an die Firma RS Models für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Reviews
Oben: Der Decalbogen ist sauber auf dünnem Träger gedruckt und bietet Elemente für die V4, sowie drei weiterer fiktiver Maschinen. Rechts: Die Bauanleitung verweist nur auf ein einzusetzendes Gewicht, auf der Webseite des Herstellers erfährt man genaueres. Unten: Die sachlich gestaltete Bauanleitung führt auf 13 verständlich umge- setzten Baustufen zum fertigen Modell.
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Gesamteindruck
empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/72      Teile gesamt:   66      Markierungsoptionen:    4

Me-309 V4 “Zerstörer”

RS Models 92202

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
neuer Bausatz
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile: