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Special Hobby SH48188 - 1/48

Inhalt: 7 unterschiedlich große Spritzgussrahmen in grauem Plastik mit 143 Teilen 1 Rahmen mit 12 Klarsichtteilen 1 Fotoätzteilplatine (7 x 4,7cm) mit 37 Teilen 2 Decalbögen 16-seitige Bau- und Bemalungsanleitung in Farbe im Format A4
Produktseite: SH48188 Download: Manual Preis: UVP 66,30 €
Reviews
Vielen Dank an die Firma Special Hobby für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Einleitung: Wir   Modellbauer   mussten   lange   warten,   bis   es   endlich   einen   dem   heutigen   Stand   der   Technik   entsprechenden   Bausatz   der   Saab   Viggen   gab.   2014   brachte die   schwedische   Firma   Tarangus   die   Abfangjägerversion   JA   37   heraus   und   ein   Jahr   später   folgte   der   tschechische   Hersteller   Special   Hobby   mit   der Erdkampfvariante   AJ   37.   Übrigens   lässt   Tarangus   die   Spritzgussteile   ebenfalls   von   Special   Hobby   fertigen.   2017   brachte   Special   Hobby   eine   AJS-37   in knallig roter Sonderlackierung in die Händlerregale. Vorbild: Die   Anfang   der   1960er   Jahre   als   Ersatz   für   die   J   32   Lansen   entwickelte   Viggen   gehörte   zu   den   ersten   modernen   Kampfflugzeugen   mit   Deltatragwerk   und Canardflügeln.   Letztere   verliehen   der   Maschine   gute   Manövriereigenschaften   und   in   Verbindung   mit   den   Deltaflügeln   die   kurze   Startstrecke,   die   die   Viggen für den Einsatz von Straßen aus benötigte, wie ihn die schwedischen Luftstreitkräfte für den Kriegsfall einplanten. In   der   nordischen   Mythologie   bedeutet   Viggen   „Donnerschlag“   oder   der   „Hammer   des   Donnergottes   Thor“.   Und   das   Flugzeug   namens   Viggen   war   genauso gewaltig   wie   Thors   Hammer.   Sein   Zweck   war,   einen   Angriff   auf   das   traditionell   neutrale   Schweden   so   zu   erschweren,   dass   er   sich   für   keinen   potentiellen Angreifer gelohnt hätte. Nach   dem   Erstflug   der   Viggen   am   8.   Februar   1967   erschien   zuerst   die   Erdkampfvariante   AJ   37.   Später   folgten   die   Abfangjäger-,   Fotoaufklärer-   und Seeaufklärerversion.   Von   den   insgesamt   330   gebauten   Viggen   wurden   109   in   der   Version AJ   37   gefertigt,   die   von   einem   Nachbrenner-Mantelstromtriebwerk Volvo   Flygmotor   RM8A   mit   115,76   kN   Schub   angetrieben   wurden.   Die   Höchstgeschwindigkeit   lag   in   11.000   m   Höhe   bei   2.124   km/h.   Sie   war   mit   Penguin- Schiffsabwehr-   oder   Maverick-Luft-Boden-   oder   Sidewinder-Luft-Luft-Lenkwaffen   und   Kanonen-   oder   Raketenbehältern   oder   bis   zu   6.000   kg   an   Bomben schwer bewaffnet.
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Bausatz: Sehen   wir   uns   gleich   mal   die   Spritzgussrahmen   an.   Die   Oberflächen   der teilweise   sehr   großen   Bauteile   von   Rumpf,   Tragflächen   und   Leitwerken sehen   sehr   gut   aus.   Absolut   akkurat   und   scharf   ausgeführte,   versenkte Paneellinien    stellen    die    Blechstöße    der    Originalmaschine    dar.    Alle Wartungsklappen   sind   mit   fein   dargestellten   Nietenreihen   bestückt.   Die Oberflächen     sind     leicht     rau,     müssen     meiner     Meinung     aber     nicht nachbehandelt werden. Die   notwendigen   Säuberungsarbeiten   werden   sich   in   engen   Grenzen   hal- ten,   weil   Fischhaut,   Sinkstellen   oder   Formversatz   nicht   vorhanden   sind. Auch    die    -vor    allem    an    runden    Bauteilen    zu    sehenden-    produktions- bedingten    Formtrennlinien    und    kleinere    Gussgrate    können    leicht    ver- säubert werden. Die   Detaillierung   der   Kleinteile,   der   Fahrwerksschächte   und   des   Trieb- werkauslasses   ist   recht   überzeugend.   Die   Räder   des   Hauptfahrwerks   sind aber     sicher     zu     schmal     ausgefallen.     Hier     bietet     CMK     unter     der Artikelnummer   Q48221   Ersatz   in   Form   von   abgeflachten   Resinrädern   in der korrekten Dimension an. Alle   Ruder   und   Klappen   sind   angegossen   und   das   händische   Abtrennen wird   z.B.   wegen   angegossener   Pylone   auf   der   Unterseite   der   Tragflächen kein   Kinderspiel   bzw.   sogar   fast   unmöglich   gemacht.   Dafür   können   die Schaufeln   der   Schubumkehr   in   drei   verschiedenen   Positionen   angeklebt werden.   Die   Klarsichtteile   sind   makellos.   Die   Cockpithaube   kann   offen oder    geschlossen    angebracht    werden.    Etwas    komplex    finde    ich    den Aufbau    des    Rumpfes.    Die    vordere    Sektion    mit    dem    Cockpit    und    den Lufteinläufen    ist    horizontal    geteilt    während    der    Heckbereich    mit    dem Triebwerk vertikal zusammengeklebt werden muss. Special   Hobby   gibt   an,   dass   das   Modell   gut   ausbalanciert   ist   und   korrekt auf   dem   Fahrwerk   stehen   sollte.   Weil   aber   in   der   Flugzeugnase   enorm   viel Platz   ist,   empfehle   ich   trotzdem   ein   wenig   Gewicht   anzugringen.   Man weiß ja nie, nicht dass man am Ende einen Tailsitter dastehen hat. Die   meisten   Fotoätzteile   auf   der   Platine   sind   bereits   farbig   lackiert   -   und das   in   sehr   guter   Qualität.   Sie   dienen   hauptsächlich   der   Detaillierung   des Cockpits.   Neben   dem   Instrumentenbrett   und   den   Seitenkonsolen   liegen auch Sitzgurte bei. Der    sehr    exakt    und    übersichtlich    gezeichnete,    farbige    Bauplan    gibt praktisch   bei   jedem   Teil   an,   wie   es   bemalt   werden   sollte   und   führt   in   34 Bauabschnitten   zum   Erfolg.   ACHTUNG:   Bauabschnitt   14   zeigt,   dass   vier Löcher   in   die   Unterseiten   der   Tragflächen   gebohrt   werden   sollen.   Das   ist falsch.    Diese    Löcher    würden    für    die    Positionierung    von    zwei    Pylonen dienen, die aber bei der der Version AJ bzw. AJS nicht angebaut waren.
Oben: Die Einzelteile warten mit feinsten Details auf. Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und sauber gespritzt.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/48      Teile gesamt:   192      Markierungsoptionen:    1

Saab AJS-37 Viggen, “Show Must Go On”

Special Hobby  SH48188

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Fazit: Wer ein Viggen-Modell im Maßstab 1/48 in einer spektakulären Sonderlackierung zeigen möchte, der ist mit dem Kit von Special Hobby bestens bedient, da die Qualität der Plastik- und Fotoätzteile sowie des Decalbogens wirklich sehr gut ist. Wegen des doch etwas komplexen Zusammenbaus und der teilweise recht kleinen Fotoätzteile empfehle ich diesen Bausatz dem erfahrenen Modellbauer. Happy Modelling, Stefan Fraundorfer, Mai 2017
Markierungsoption: Zu   Beginn   des   Jahres   2000   lackierte   die   1.   Staffel,   die   auf   dem   schwedi- schen   Luftwaffenstützpunkt   Ängelholm   stationiert   war,   eine   Saab   Viggen   in knalligem   Rot.   Einige   weiße   Geister   und   das   Motto   der   1.   Instandhaltungs- kompanie   „The   show   must   go   on“   wurden   ebenfalls   angebracht,   was   den Wechsel   von   der   Viggen   zur   Saab   Gripen   symbolisierte.   Das   Original   steht seit August 2012 im Technischen Museum Malmö.
Die   beiden   Decalbögen   wurden   in   guter   Qualität   gedruckt.   Der   Schriftzug   „The   show   must   go   on“   liegt   sogar   in   zweifacher   Ausführung   bei   –   einmal durchgehend   und   einmal   unterbrochen,   falls   man   die   seitlichen   Luftbremsen   geöffnet   anbauen   möchte.   Übrigens   wurden   an   der   originalen   Maschine   alle Stencils   mit   roter   Farbe   überlackiert,   die   Bögen   sind   daher   komplett.   Die   Farbangaben   beziehen   sich   auf   die   Palette   von   Gunze   Aqueous-   bzw.   Mr.   Color- Farben.