© kitchecker.com 2017
Eduard 8207 - 1/48
Inhalt:
•
10 dunkelgraue Spritzgussrahmen mit 471 Teilen
•
2 Rahmen mit 13 Klarsichtteilen
•
1 farbig bedruckter Ätzteilbogen mit 64 Teilen
•
1 Ätzteilbogen in Naturmetall mit 58 Teilen
•
1 Bogen mit Abdeckmasken
•
1 Decalbogen
•
20-seitige Bau- und Bemalungsanleitung im Format A4
Fazit:
Insgesamt
über
600
Teile
(!)
versprechen
langen
Bastelspaß
-
gut,
einige
davon
werden
nicht
benötigt
und
dienen
für
andere
Versionen.
Die
Qualität
der
Bf
110F
von
Eduard
ist
ausgesprochen
gut.
Die
feine
Oberflächenstruktur,
die
vielen
Fotoätzteile
und
fünf
Markierungsoptionen
sprechen
für
sich.
Der
erfahrene
Modellbauer
wird
seine
Freude
damit
haben
und
ein
sehr
wichtiges Flugzeug der Luftwaffe überzeugend darstellen können.
Happy Modelling,
Stefan Fraundorfer,
September 2017
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Bausatz:
Die
neue
Bf
110F
wird
von
Eduard
in
dem
für
ProfiPack-Editionen
typischen
orange-grauen
Stülpkarton
ausgliefert.
Das
Deckelbild
zeigt
drei
F-2
des
Zerstörergeschwaders
1
die
einen
russischen
LKW-Konvoi
angreifen.
Diese
Box-Art
kann
übrigens
unter
der
Artikelnummer
8207-ART
beim
tsche-
chischen
Hersteller
als
Poster
um
€
18,95
erworben
werden.
Der
Karton
ist
randvoll gepackt.
Natürlich
liegen
dem
Bausatz
neue,
spezifisch
für
die
F-Version
benötigte
Teile
bei.
Aber
es
werden
auch
einige
Rahmen
der
älteren
Varianten
verwendet.
Diese
hochwertigen
Spritzgussformen
für
Eduards
Bf
110
Reihe
haben
nun
doch
schon
einige
Jahre
auf
dem
Buckel.
Sie
sind
aber
immer
noch
in
bemerkenswert
gutem
Zustand.
Die
mit
ihnen
erzeugten
Plastikteile
sind
in
ausgezeichneter
Qualität
gespritzt.
Fischhäute
oder
Formversatz
sucht
man
vergebens.
Gussgrate
sind
nur
ganz
wenige
zu
erkennen,
die
leicht entfernt werden können.
Die
Oberflächengestaltung
ist
hervorragend
–
feine,
versenkte
Blechstoß-
linien
und
Nietenreihen
werden
dem
fertigen
Modell
ein
tolles
Aussehen
verleihen.
Auch
kleine
Teile
sind
sehr
gut
detailliert.
Allerdings
werden
viele
Teile
der
zehn
Spritzgussrahmen,
z.B.
der
„Dackelbauch“,
gar
nicht
zum
Bau
einer
F-2
oder
F-4
benötigt,
weil
sie
für
andere
Versionen
dienen
und
bereichern daher die Restekiste.
Die
exakt
gezeichnete
Bauanleitung
widmet
sich
auf
den
ersten
fünf
Seiten
dem
sehr
umfangreich
detaillierten
Cockpit.
Die
bereits
farbig
bedruckten
Fotoätzteile
werden
die
Arbeitsplätze
der
Besatzung
zu
einem
wahren
Hingucker
machen.
Das
Instrumentenbrett
kann
wahlweise
mittels
PE-Teilen
aufgebaut
werden,
oder
man
stellt
die
Anzeigen
mittels
Decals
dar.
Auch
das
Funkgerät
wird
mittels
Ätzteilen
veredelt.
Bei
der
Bewaffnung
für
den
Bordschützen
kann
man
aus
einem
Einzel-
und
einem
Zwillings-MG
wählen.
Die
Visiere
werden
–
wie
sollte
es
anders
sein
–
mit
superfeinen
Fotoätz-
teilen dargestellt.
Die
Klarsichtteile
in
ebenfalls
guter
Qualität
ermöglichen
es
zum
Glück,
die
Cockpitkanzel
geöffnet
anzubauen.
Optional
kann
sie
auch
geschlossen
werden,
aber
das
wäre
bei
dieser
Detailfülle
beinahe
ein
Sakrileg.
Ein
wahrer Segen ist der beiliegende Bogen mit Abdeckmasken.
Die
Kanzel
hat
alleine
an
die
50
„Glasflächen“,
die
mit
den
Masken
einfach
und
sauber
abgeklebt
werden
können.
Auch
die
Räder
können
damit
mas-
kiert werden.
Praktisch
bei
allen
auch
noch
so
kleinen
Teilen
ist
angegeben,
wie
sie
lackiert
werden
sollten.
Das
ist
bei
anderen
Herstellern
oft
nicht
der
Fall
und
man
muss
sich
die
Informationen
aus
der
Literatur
oder
dem
Internet
besorgen.
Die
Frontbewaffnung
in
der
Nase
ist
schön
detailliert
und
kann
durch
Weglassen
der
Abdeckung
offen
gezeigt
werden.
Die
Motorgondeln
bleiben
allerdings
leer.
Die
Querruder
sind
nicht
angegossen
und
können
daher
in
variabler
Stellung
angebracht
werden,
was
bei
den
Seiten-
und
Höhenrudern
leider
nicht
der
Fall
ist.
Bei
der
Bf
110F-2
können
als
Außenlasten
zwei
Racks
mit
insgesamt
4
Bomben
angebracht
werden.
An
die
Nase
der
Nachtjägerversion
F-4
hingegen
werden
natürlich
die
Antennen
des
Radars
angebracht,
die
aus
äußerst
filigranen
Fotoätzteilen
aufgebaut
werden.
Am
besten
wird
sein,
man
bringt
sie
erst
ganz
am
Schluss
nach
kompletter
Fertigstellung
des
Modells
an,
weil
man
sie
sonst
unweigerlich
irgendwann
mit einer unglücklichen Bewegung abbrechen wird.
Als
die
größte
Schwachstelle
dieses
Bausatzes
muss
das
Hauptfahrwerk,
besser
gesagt,
dessen
Befestigung
in
den
Schächten
angeführt
werden.
Wie
mein
Bruder
selbst
beim
Bau
der
Limited-Edition
Bf
110E
in
MTO
feststellen
musste,
ist
die
Konstruktion
der
Anbringung
des
Fahrwerks
derart
filigran,
dass
sie
das
Gewicht
des
doch
recht
großen
und
schweren
Modells
(Flügelspannweite:
33,8
cm,
Länge:
25
cm)
kaum
tragen
kann.
Hier
hätte
sich
Eduard
etwas
mehr
Gedanken
machen
müssen.
Außerdem
gibt
es
einige kleinere Passprobleme, die Spachteln und Schleifen nötig machen.
Produktlinie:
ProfiPack Edition
Eduard Produktseite:
8207
Download:
Manual
Preis:
UVP € 56,25
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Vorwort:
Die
Geschichte
der
Messerschmitt
Bf
110
von
Eduard
im
beliebten
48er
Maßstab
reicht
bis
in
das
Jahr
2007
zurück.
In
diesem
Jahr
erfolgte
die
Erstauflage
der
Bf
110C,
gefolgt
von
den
Versionen
E,
D
und
G.
Seit
2014
ist
es
um
den
Zerstörer
recht
ruhig
geworden,
bis
sich
die
tschechische
Firma
entschlossen
hat,
im
Sommer
des
heurigen
Jahres
die
Bf
110F
in
die
Händlerregale
zu
bringen.
Wie
bei
Eduard
üblich,
erfolgt
die
Markteinführung
einer
neuen
Version
mittels ProfiPack-Edition.
Vorbild:
Der
Prototyp
der
Bf
110
(Bf
steht
für
Bayerische
Flugzeugwerke
AG,
die
1938
zur
Messerschmitt
AG
wurde)
hob
am
12.
Mai
1936
zu
seinem
Jungfernflug
ab.
Dieser
Typ
sollte
eine
lange
und
wechselvolle
Geschichte
erleben.
Bereits
bei
der
Luftschlacht
um
England
erwies
sich
der
zweimotorige
Zerstörer
den
viel
wendigeren
einmotorigen
Jägern
als
eindeutig
unterlegen.
Trotz
des
an
Bord
befindlichen
Heckschützen
wurde
sie
mit
den
Hurricanes
und Spitfires nicht fertig.
Neue
Einsatzmöglichkeiten
für
die
Bf
110
wurden
gesucht
und
unter
anderem
in
der
Form
eines
Nachtjägers
gefunden.
Bereits
im
Juli
1940
gelang
einer
Bf
110C
der
erste
Nachtabschuss
des
Zweiten
Weltkriegs.
Für
diese
Einsatzrolle
wurden
spätere
Baureihen
mit
Spezialausrüstungen
ausgestattet
und
es
wurden
laufend
neue
Taktiken
gegen
die
alliierten
Bomber
entwickelt.
Als
Nachtjäger
war
die
Bf
110
äußerst
erfolgreich,
und
viele deutsche Nachtjägerasse errangen ihre Erfolge mit dieser Maschine.
Die
Bf
110F-Reihe
ging
aus
der
E-Serie
hervor,
mit
besserer
Panzerung,
zwei
300-l-Zusatztanks
und
zwei
DB
601F
Motoren
mit
je
1350
PS.
Mit
diesem
Bausatz
lassen
sich
die
Unterversionen
F-2
und
F-4
realisieren.
Die
F-2
war
ein
Zerstörerflugzeug
das
oft
zur
Bekämpfung
schwerer
Bomber
genutzt
wurde.
Die
Bf
110F-4
wurde
als
Nachtjäger
eingesetzt,
und
speziell
für
den
Einsatz
mit drei Mann Besatzung entworfen.
Vielen Dank an die Firma Eduard für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Unten: Tolle Details an den Motorgondeln.
Wie
bei
ProfiPack-Bausätzen
üblich,
bietet
Eduard
mehrere
Markierungs-
möglichkeiten
an.
In
diesem
Fall
sind
es
fünf.
Der
Decalbogen
wurde
sauber,
gestochen
scharf,
absolut
versatzfrei
und
in
satten
Farben
vom
Spezialisten
Cartograf
aus
Italien
gedruckt.
Alle
realisierbaren
Modelle
sind
als
farbige
4-
Seiten-Risszeichnungen
abgebildet.
Da
bleibt
keine
Frage
offen.
Eine
ganze
Seite widmet sich der Anbringung der umfangreichen Stencils.
Die
Farbangaben
in
der
Bemalungsanleitung
beziehen
sich
auf
die
Palette
von
Gunze.
In
der
Anleitung
finden
sich
zu
den
einzelnen
Markierungs-
optionen
auch
kurze
Infos
zu
den
Piloten,
ihren
Einheiten
und
dem
Tarn-
schema der jeweiligen Maschine.
Markierungsoptionen:
•
Bf 110F-2, Oberleutnant Gunter Tonne, Gruppenkommandeur II./ZG 1,
Belgorod, Sowjetunion, Juni 1942
•
Bf 110F-2 Werk-Nr. 5080, W. Frost, 13.(Z)/JG 5, Kemijärvi, Finnland,
Winter 1942/43
•
Bf 110F-2, Oberfeldwebel Theodor Weissenberger, 6.(Z)/JG 5,
Kirkenes, Norwegen, Juni 1942
•
Bf 110F-4, Oberleutnant Martin Bauer, Staffelkapitän 11./NJG 6,
Zilistea, Rumänien, Juni 1944
•
Bf 110F-4, Oberfeldwebel Reinhard Kollak, 7./NJG 4, Juvincourt,
Frankreich, Juni 1943
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/48 Teile gesamt: 600+ Markierungsoptionen: 6
Bf 110F ProfiPack Edition
Eduard 8207
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile (Messing)
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Resin-Figur (Hund)
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neu, Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Unten: Sehr sauber gemachte Nietenreihen und Gravuren zieren den Rumpf.
Unten:
Das
Armaturenbrett
rechts
kann
händisch
bemalt,
oder
mit
den
Decalelementen
versehen
werden.
Auf
das
linke
werden
farbig
bedruckte
Fotoätzteile geklebt.
Oben
und
rechts:
Ausschnitte
des
perfekt
von
Cartograf
(Italien)
ge-
druckten Decalbogens.
Rechts:
Bonuszugabe
einer
Dackel-Figur
aus
Resin.
Diese
wurde
bereits
bei
der
Erstauflage
des
Kits
verpackt
und
stellt
den
Hund
von
Ofw Weissenberger (Markierungsoption C) dar.
Unten: gebautes Modell, Quelle: Eduard