© kitchecker.com 2017
Eduard 82117 - 1/48
Inhalt:
•
5 dunkelgraue Spritzgussrahmen mit 188 Teilen
•
1 Rahmen mit 14 Klarsichtteilen
•
1 Fotoätzteilplatine mit insgesamt 61 Teilen
•
1 Bogen Abdeckmasken
•
2 Decalbögen
•
16-seitige Bau- und Bemalungsanleitung im Format A4
Fazit:
Eduards
Bf
109G-4
im
beliebten
Maßstab
1/48
besticht
durch
eine
überzeugende
Oberflächengestaltung,
beiliegenden
teilweise
farbig
bedruckten
Ätzteilen
und
fünf
Markierungsmöglichkeiten.
Und
lasst
euch
vom
oben
angegebenen
Preis
nicht
täuschen,
das
ist
der
UVP
des
Herstellers.
Der
Kit
ist
im
deutschen
Fachhandel
schon
ab
24,50
Euro
erhältlich.
Wenig
Geld
für
einen
top
Bausatz.
Da
manche
Fotoätzteile
recht
klein
sind
und
auch
noch
in
die
richtige
Position
gebogen
werden
müssen, empfehle ich Eduards Bf 109G-4 dem geübten Modellbauer.
Happy Modelling,
Stefan Fraundorfer,
August 2017
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Bausatz:
Die
Plastikteile
weisen
sehr
feine
Gravuren,
wunderschöne
Nietenreihen
und
erstklassige
Oberflächenstrukturen
auf
–
typisch
Eduard
eben.
Grußgrate,
Fischhaut,
Sinkstellen
oder
Formversatz
sind
nicht
zu
erkennen.
Die
wenigen
Auswurfmarkierungen
werden
nach
dem
Zusammenbau
nicht
mehr
sichtbar sein.
Die
sehr
übersichtliche
und
exakt
gezeichnete
Bauanleitung
lässt
meiner
Meinung
nach
keine
Fragen
offen.
Seite
3
und
4
widmet
sich
dem
gut
detaillierten
Cockpit,
das
geradezu
danach
bettelt,
geöffnet
dargestellt
zu
werden.
Bei
praktisch
jedem
auch
noch
so
kleinen
Teil
ist
angegeben,
wie
es
zu
bemalen
ist.
Die
PE-Teile
für
das
Instrumentenbrett
und
die
Sitzgurte
sind
bereits
sehr
schön
fix
und
fertig
farbig
lackiert.
Durch
den
schichtweisen
Aufbau
des
Armaturenbretts
wird
sich
ein
gewisser
3D-Effekt
einstellen.
Ein
besonderes
Highlight
ist
die
Benzinleitung
aus
einem
Klarsichtteil.
Man
muss
beim
Abtrennen
vom
Rahmen
zwar
höllisch
aufpassen,
dass
sie
nicht
bricht,
aber
ist
sie
einmal
ordentlich
bemalt
und
angebaut,
wird
sie
sich
im
Cockpit
sehr gut machen.
Im
Gegensatz
zur
„Emil“
von
Eduard
in
1/48
findet
sich
bei
der
„Gustav“
auf
den
Spritzgussrahmen
weder
Motor
noch
Waffenschacht.
Freilich
bringt
Eduard
etliche
Zurüstsätze
in
der
Brassin-Reihe
auf
den
Markt,
aber
die
muss
man
sich
dann
natürlich
extra
kaufen.
Wobei
ich
die
Entscheidung
des
Herstellers
aber
verstehen
kann.
Der
Bausatz
kann
umso
günstiger
produziert
und
damit
verkauft
werden,
je
weniger
Teile
für
die
Spritzgussformen
konstruiert
werden
müssen.
Und
wahrscheinlich
wird
der
Großteil
aller
Modelle
ohnehin
mit
geschlossener
Motorverkleidung
gebaut,
auch
wenn
ein
Motor
beiliegen
würde.
Und
für
die
Profis
kommt
wahrscheinlich
ohnehin
nur
der
Brassin-Motor
mit
seiner
Spitzendetaillierung
in Frage.
Positiv
zu
vermerken
ist
auch,
dass
das
Seiten-,
die
Höhen-
und
Querruder,
die
Landeklappen
sowie
die
Vorflügel
in
ausgelenkter
bzw.
ausgefahrener
Stellung
angebaut
werden
können.
Das
wird
ein
sehr
realistisches
Aussehen
ermöglichen.
Von
ausgezeichneter
Qualität
ist
auch
das
Fahrwerk
–
auf
den
Reifen
kann
man
sogar
die
Beschriftung
lesen.
Die
Radkästen
sind
gut
detailliert.
Etwas
problematisch
sehe
ich
das
bereits
an
der
linken
Tragfläche
angegossene
Pitotrohr.
Eine
kleine
Unachtsamkeit
genügt
und
es
wird
abbrechen.
Die
Klarsichtteile
sind
von
sehr
guter
Qualität
–
glasklar
und
schlierenfrei.
Selbstverständlich
kann
die
Cockpithaube
geöffnet
angebracht
werden.
An
Außenlasten
können
je
nach
Version
zwei
Kanonenbehälter
an
den
Unterflügeln und/oder ein Abwurftank angebaut werden.
Eine
exakt
vorgestanzte
selbstklebende
Abdeckmaske
sorgt
dafür,
dass
das
Abkleben
der
Cockpitverglasung
und
der
Räder
rasch
und
sauber
ausgeführt
werden
kann.
Einfach
vom
Bogen
abziehen,
an
der
entsprechenden
Stelle
anbringen
und
schon
kann
mit
der
Airbrush
lackiert
werden.
Etwas
irritierend
finde
ich,
dass
in
der
Bauanleitung
angegeben
ist,
dass
auch
die
Innenseiten
der
Kanzel
abgedeckt
werden
können.
Dafür
müsste
aber
ein
zweiter
Maskenbogen
beiliegen,
was
nicht
der
Fall
ist.
Okay,
man
kann
versuchen,
die Masken zweimal zu verwenden – zuerst innen, später außen.
Produktlinie:
ProfiPack Edition
Eduard Produktseite:
82117
Download:
Manual
Preis:
UVP € 37,45
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Vorwort:
Nach
dem
ziemlich
missglückten
Erstauftritt
mit
der
G-Reihe
der
Messerschmitt
Bf
109
in
1/48
durch
den
tschechischen
Hersteller
Eduard
im
Mai
2014
(wir
wollen
hier
keine
alten
Wunden
aufreißen
–
jeder
wird
wissen,
wovon
ich
schreibe)
hat
die
Firma
das
einzig
Richtige
getan:
Kompromisslos
wurden
die
alten
Formen
eingestampft
und
die
„Gustav“
von
Grund
auf
neu
konstruiert
und
in
den
richtigen
Maßen
auf
den
Markt
gebracht.
Den
Anfang
machte
die
Bf
109G-6
im April 2016, es folgten die G-5 und die G-2. Konsequent setzt Eduard die Serie mit der aktuellen ProfiPack-Ausgabe der G-4 fort.
Diese
Neukonstruktion
hat
Eduard
sicher
eine
Stange
Geld
gekostet,
was
sich
aber
als
nachhaltig
erweisen
wird.
Für
mich
ist
die
tschechische
Modellschmiede
in
Bezug
auf
Oberflächengestaltung
und
Detaillierung
einer
der
ganz
großen
Hersteller
und
legt
durchaus
die
Benchmark
fest.
Daher
darf
bzw.
kann
sich
Eduard
nicht
erlauben,
einen
nicht
maßstabsgetreuen
Bausatz
anzubieten.
Das
würde
das
ausgezeichnete
Image
beschädigen,
das
die
Firma
genießt.
Vorbild:
Im
Herbst
1941
befand
sich
die
F-Serie
der
Bf
109
bereits
seit
einem
halben
Jahr
im
Einsatz.
Trotz
der
guten
Ergebnisse,
die
mit
der
ständigen
Weiterentwicklung
erzielt
wurden,
war
man
sich
bei
Messerschmitt
im
Hinblick
auf
die
rasanten
technischen
Veränderungen,
die
der
Luftkrieg
mit
sich
brachte,
der
Notwendigkeit
weiterer
Verbesserungen
stets
bewusst.
Die
durchschnittlich
geflogenen
Geschwindigkeiten
und
Höhen
vergrößerten
sich
insbesondere
in
den
Luftkämpfen
mit
den
westlichen
Alliierten
zusehends.
Die
Forderung
nach
einer
druckbelüfteten
Höhenjägervariante
gehörte
darum
von
Anfang
an
zum
Forderungskatalog der G-Serie.
Als
deren
Entwicklung
angestoßen
wurde,
war
die
Notwendigkeit
der
Verwendung
eines
neuen
Motors
als
Ersatz
für
den
nunmehr
an
seine
Entwicklungsgrenzen
stoßenden
DB
601
als
einzige
Möglichkeit
zur
weiteren
Steigerung
der
Flugleistungen
absehbar.
In
Form
des
Daimler-Benz
DB
605
stand
ein
Aggregat
zur
Verfügung,
das
diesen
Zweck
optimal
erfüllen
konnte
–
abgeleitet
aus
dem
DB
601
besaß
der
DB
605
bei
erhöhtem
Hubraum
und
Verdichtungsverhältnis
dieselben
Außenabmessungen
wie
sein
Vorgänger.
Die
Integration
in
die
Zelle
der
Bf
109
gestaltete
sich
somit
relativ
unkompliziert.
Die
größere
Leistung
und
das
höhere
Drehmoment
des
Motors
bedingten
strukturelle
Verstärkungen
an
der
Zelle,
die
das
Leer-
und
Startgewicht
der
Maschine
erhöhten.
In
Kombination
führte
der
Gewichts-
und
Leistungszuwachs
zu
einer
gegenüber
der
F-Serie
deutlich
schlechteren
Handhabung
der
Bf
109 G – ein Nachteil, den man zugunsten der verbesserten Flugleistungen in Kauf nehmen musste.
Auf
die
G-1
und
G-2
folgte
in
der
Produktion
die
G-3,
wiederum
ein
druckbelüfteter
Jäger,
bei
dem
in
der
laufenden
Produktion
dem
stark
gestiegenen
Startgewicht
der
G-Serie
durch
Verbesserungen
am
Fahrwerk
Rechnung
getragen
wurde.
Die
Abmessungen
der
Haupt-
und
des
Spornrades
wurden
vergrößert.
Um
die
größeren
Räder
aufnehmen
zu
können,
erhielt
die
G-3
auf
der
Oberseite
der
Tragflächen
kleine
Auswölbungen.
Die
G-4
war
mit
der
G-3
identisch, verfügte aber über keine Druckkabine.
(Quelle: Wikipedia)
Vielen Dank an die Firma Eduard für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Oben: Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und sauber gespritzt.
Hier
geizt
Eduard
nicht
und
bietet
fünf
interessante
Optionen
an.
Besonders
ansprechend
finde
ich,
dass
der
Decalbogen
die
Möglichkeit
bietet,
eine
rumänische
und
eine
italienische
Bf
109G-4
zu
bauen.
Die
beiden
Bögen
wurden von Eduard selbst gedruckt und sind von hervorragender Qualität.
Zu
jeder
darstellbaren
Maschine
gibt
es
in
englischer
Sprache
eine
kurze
Erläuterung
über
den
Piloten
und
seiner
Einheit.
Alle
Farbangaben
beziehen
sich
auf
die
Gunze
Aqueous-
bzw.
Mr.
Color-Palette.
Alle
fünf
Markierungs-
möglichkeiten
sind
als
farbige
4-Seiten-Risszeichnung
in
ordentlicher
Größe
genau
dargestellt.
Eine
weitere
Seite
zeigt
die
Anbringung
der
Stencils,
also
der allgemeinen Beschriftungen.
Markierungsoptionen:
•
Bf 109G-4, Leutnant Petre Protopopescu, Escadrila 57, Grupul 7
Vânătoare, Kirovograd, Sowjetunion, Juni 1943
•
Bf 109G-4/trop, Werk-Nr. 15013, Leutnant U. Seiffert, 8./JG 53, Tindja,
Tunesien, April 1943
•
Bf 109G-4/R6, Werk-Nr. 14946, Major Wolfgang Ewald, Stab III./JG 3,
Kertsch, Sowjetunion, April 1943
•
Bf 109G-4/R6, Werk-Nr. 19566, G. Gianelli, 365. Squadriglia, 150.
Gruppo Autonomo, Sciacca, Sizilien, Juli 1943
•
Bf 109G-4/R6, Werk-Nr. 14997, Leutnant Erich Hartmann, 7./JG 52,
Taman, Sowjetunion, Mai 1943
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/48 Teile gesamt: 263 Markierungsoptionen: 5
Bf 109G-4 ProfiPack Edition
Eduard 82117
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neu, Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Unten: gebaute Modelle, Quelle: Eduard
Herausragende Oberflächendetaillierung made by Eduard.
Oben: Ausschnitt des exakt gedruckten Decalbogens.