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Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
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sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/32      Teile gesamt:   244      Markierungsoptionen:    4

I-16 type 24 WWII Soviet Fighter

ICM  32001

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neuheit, Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:

ICM  32001 - 1/32

ICM Produktseite: 32001 Vertrieb: Glow2B Bezugsquelle: MBK Modellbau-König Preis: € 29,95 Inhalt: 3 graue Spritzrahmen mit 108 Teilen 1 transparenter Spritzrahmen mit 8 Teilen 1 Decalbogen 12-seitige Bau- und Lackieranleitung
Vorwort: Welches   Modell   würden   Sie   als   Erstlingswerk   im   beliebten   32iger   Flugzeugmaßstab   verwirklichen?   Nein,   nicht   schon   wieder   eine   Bf   109   oder   Fw   190   werden einige   denken.   Wie   wär   es   mit   einem   auf   dem   neuesten   Stand   der   Technik   basierenden   Kit   der   Polikarpow   I-16?   Warum   nicht,   dachten   sich   vermutlich   die Herren   bei   ICM   und   bescheren   uns   mit   der Ausführung   type   24   der   Polikarpow   I-16   einen   Klassiker   der   Luftfahrt.   Gewiss   nicht   jedermanns   Geschmack,   aber auf   jeden   Fall   eine   interessante   Alternative   zu   den   eingangs   erwähnten   Typen   der   auf   Ausstellungen   allgegenwertigen   Modelle   der   deutschen   Luftwaffe. Nicht,   dass   ich   diese   Maschinen   geringschätze,   aber   doch   auffallend   ist   die   Überzahl   auf   Messen,   Neuerscheinungen   im   Modell   und   in   der   Literatur.   Zudem handelt es sich um den ersten "vollwertigen" 1/32er Spritzgusskit aus Stahlformen der unter/oder mit vielen Spitznamen versehenden kleinen Maschine. Vorbild: Die    Polikarpow    I-16    (russisch    Поликарпов    И-16)    war    ein    sowjetisches    Jagdflugzeug    aus    den    1930er-Jahren    mit    einem    luftgekühlten    Neunzylinder- Sternmotor. Der   im   Zentralen   Konstruktionsbüro   des   Moskauer   Staatlichen   Flugzeugwerkes   Nr.   1   unter   der   Leitung   von   Nikolai   Polikarpow   entwickelte   Tiefdecker   in Gemischtbauweise   war   das   erste   in   Serie   gefertigte   Flugzeug   mit   Einziehfahrwerk.   Insgesamt   wurden   8.643   Maschinen   gebaut,   davon   1.639   als   zweisitzige Trainerversion.   Mit   ihrer   oft   unterschätzten   Wendigkeit   hatte   sie,   selbst   als   bereits   betagtes   Flugzeugmuster   und   bei   hoffnungsloser   Unterlegenheit,   immer wieder   Überraschungserfolge.   Sie   erhielt   verschiedene   Beinamen:   Wegen   der   kritischen   Start-   und   Landeeigenschaften   nannten   sie   die   sowjetischen Luftstreitkräfte   Ischak   (Esel);   auch   wurde   sie   dort   und   bei   den   Luftstreitkräften   Finnlands   Jastrebok   (Falke)   genannt,   weil   sie   in   der   Luft   stehen   zu   können schien.   Im   Spanischen   Bürgerkrieg   nannten   sie   die   republikanischen   Truppen   halb   anerkennend,   halb   geringschätzig   Mosca   (Fliege),   und   auf   Seiten   ihrer Gegner,    der    Falangisten    und    der    in    Spanien    kämpfenden    deutschen    Legion    Condor,    hatte    sich    Rata    (Ratte)    eingebürgert.    Piloten    der    japanischen Heeresluftstreitkräfte,   denen   sie   im   Japanisch-Chinesischen   Krieg   gegenüberstand,   nannten   sie   abschätzig Abu   (Pferdebremse).   Ebenfalls   bekannt   wurde   die Polikarpow   I-16   in   der   Anfangsphase   des   „Unternehmens   Barbarossa“,   des   Überfalls   der   Wehrmacht   auf   die   Sowjetunion,   mit   dem   am   22.   Juni   1941   der Deutsch-Sowjetische Krieg begann.   Quelle: Wikipedia (viel mehr wissenswertes gibt es dort auch zum nachzulesen.)
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Bausatz: Ein    auf    das    "Nötigste"    beschränkte    Jagdflugzeug    kleinster    Abmessung überrascht   mich   mit   der   gleich   großen   Schachtel   wie   die   der   MiG-25   Typen von   ICM!   Da   können   doch   die   Teile   in   der   Verpackung   spazieren   gehen, dachte   ich   mir.   Tatsächlich   aber   füllen   die   beiden   größeren   der   3   mittel- grauen   Spritzrahmen   die   Grundfläche   der   bekannten   weißen   Schachtel   fast vollständig aus. Großzügig   sind   die   Bauteile   auf   den   Rahmen   verteilt.   Auch   die   Teilezahl   ist überschaubar,   was   angesichts   des   Vorbilds   ja   auch   nicht   verwunderlich   ist. Auffallend   sind   beide   Rumpfhälften   des   A   Rahmens,   die   mittig   platziert   mit einer   großen   Flügelwurzel,   geschützt   durch   einen   umlaufenden   Spritzguss- rahmen,   ca.   4   -   5   cm   hoch   aufragen.   Umgeben   von   den   Reifenhälften,   den Seiten-,   Höhen-   und   Querrudern,   der   Abdeckung   der   MG´s,   dem   verstell- baren    Kühleinlauf    und    dem    Heckteil    A7,    präsentieren    sich    die    Teile    in einwandfreier Spritzgusstechnik. Sehr   schön   wiedergegeben   sind   die   mit   Stoff   bespannten   Steuerflächen   der "Rata".   Bis   auf   die   Querruder   können   alle   anderen   beweglich   dargestellt werden.   Über   Landeklappen   verfügte   ja   die   "Mosca"   nicht,   dafür   konnten   im Landeanflug   die   über   mehr   als   2/3   der   Spannweite   großen   Querruder   im Landeanflug    auf    15    Grad    gesetzt    werden,    womit    Sie    den    Landeanflug unterstützten. Zwei   ganz   kleine   Sinkstellen   befinden   sich   auf   dem   feststehenden   Teil   des Höhenruders,   gegenüber   dem   innenliegenden   Führungszapfen.   Schnell   und unkompliziert ist diese kleine Delle behoben. Zuvor   wird   der   halbkugelförmige   Spinner   B5   als   Option   geführt.   Die   in   der Teileübersicht   nicht   benötigten   Teile   C2   (wahrscheinlich   die   flügellafettierten 20mm   Läufe   der   SchWAK)   weisen   auf   später   folgende   Varianten   hin.   Ob   die Rumpf-   Flügelpassung   obgleich   ihrer   Größe   Probleme   bereitet   oder   nicht, darauf    gehe    ich    zum    Schluss    dieser    Besprechung    ein,    da    ich    dies    per Trockenpassung   überprüfen   werde. Auf   dem   gleich   großen   Rahmen   C   sticht der   durchgehende   Unterflügel   ins Auge.   Mit   feinen   Details   versehen   gibt   das Bauteil    auch    die    Gemischtbauweise    aus    Metall    und    Stoffbespannten hinteren   Flügelbereich   sehr   schön   wieder.   Der   scharfkantige   Propeller,   die komplette    Motorverkleidung    und    die    Fahrwerksteile    reihen    sich    in    die gewohnt    gute    Qualität    der    Bausatzteile    ein.    Dabei    setzten    die    Modell- fabrikanten    von    ICM    die    Auswerfermarken    der    Fahrwerksverkleidungen hinter   der   Längsachse   der   Fahrwerksstreben.   Ein   gut   gelöster   Kompromiss, den    irgendwo    müssen    Sie    ja    angebracht    werden.    Zudem    sind    sie    sehr einfach   zu   beseitigen.   Öffnet   man   noch   den   Geschossaustritt   der   MG´s   und den   oberen   und   unteren   Lufteintritt   der   stirnseitigen   Motorverkleidung,   ist man auf der sicheren, detailreicheren Seite. Als   dritter   und   letzter   Spritzgussrahmen   in   grau   beherbergt   Rahmen   C   den Motor    M-63    zu    zwei    Hälften    samt    9    Auspuffkrümmer    incl.    der    Motor- halterung.   Alle   Abgasstutzen   müssen   aufgebohrt   werden.   Da   sind   einfach Grenzen im Spritzguss gesetzt.
Die Einzelteile warten mit feinsten Details und messerscharfen Konturen auf.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Unten:   Mit   12   Seiten   führt   einem   die   Bau-   und   Bemalungsanleitung   in   gewohnt   übersichtlicher   Weise   in   59   Baustufen   zum   Ziel.   Seite   11   und   12   zeigt   vier verschiedene Bemalungsoptionen auf. Drei davon mit olivgrüner Oberseite und hellblauer Unterseite, eine im kompletten hellen grau.
Decaloptionen: I-16 type 24, 67th Fighter Regiment, South Front, Summer 1941 I-16 type 24, 72th Mixed Regiment of the Northern Fleet Aviation, Summer 1941 I-16 type 24, 4th Guard Fighter Regiment of the Baltic Fleet Aviation, Winter - Spring 1942 I-16 type 24, 254th Fighter Regiment, Leningrad Front, Summer 1943
Unten: CAD-Bilder. Quelle: ICM
Die   Feinheiten   des   Motors   mit   den   Stoßstangen   und   den Ansaugrohren   hinter dem   Motor   samt   den   Kühlrippen   sind   von   allen   bisher   angebotenen   Modellen die   derzeit   besten   auf   dem   Markt   erhältlichen.   Die   ganze   Baugruppe   ist   voll- kommen   ausreichend,   da   der   ganze   Antrieb   schlecht   bis   gar   nicht   einsehbar, mit    dem    verstellbaren    Kühllufteinlass    der    Stirnseite    und    den    seitlichen Verkleidungen,   abgedeckt   wird.   Sollte   man   aber   geneigt   sein,   die   Cowling geöffnet   darzustellen,   kommt   man   um   eine   weitere   Verfeinerung   nicht   umher. Ein in Eigenregie angefertigtes Zündgeschirr ist unerlässlich. 
Da   aber   wie   vorher   beschrieben,   der   Motor   unter   der   Cowling   verschwindet, geht   die   Ausarbeitung   der   Details   vollends   in   Ordnung   und   sucht   derzeit seines-gleichen.   Gleiches   gilt   für   die   vor   dem   Cockpit   installierten   7,62-mm- MG   SchKAS.   Eigentlich   ist   von   diesen   am   Modell   nichts   mehr   zu   sehen.   Da fällt   dann   auch   der   kleine   Formversatz   unter   einem   zehntel   Millimeter   nicht ins   Gewicht.   Mit   24   Teilen   ist   das   im   Original   karge   Cockpit   sehr   gut   ausge- stattet. Die    im    Vorbild    mit    vier    Längsgurten    und    11    Halbspanten    aufgebauten Halbschalen    des    Rumpfes    wurden    in    der    Innenseite    der    Rumpfhälften dargestellt.   Fünf   an   den   Seitenwänden   anzubringenden   Teile,   darunter   die Kurbel   für   das   Seilzuggesteuerte   Fahrwerk,   zwei   Gasflaschen   wovon   die größere   der   beiden   sicherlich   den   Sauerstoff   beinhaltet   und   das   mit   einem schönen   Decal   in   Schichtbauweise   zu   bauende   Instrumentenbrett   sind   voll des    Lobes.    Unbedingt    muss    man    das    Seil,    welches    mittig    am    Rad angebracht   ist,   um   das   Fahrwerk   einzuziehen,   in   Eigenregie   verwirklichen. Auf   dieses   Detail   geht   die   Anleitung   nicht   ein.   Fotos   von   Originalen   finden sich   hierfür   genug   im   Internet.   Unermüdlich   höre   ich   aber   nicht   damit   auf,   die Hersteller    von    Bausätzen    zu    bitten,    die    Bauteile    mit    Bezeichnungen    zu versehen.   Meine   Wenigkeit   und   ich   denke   auch   Sie,   möchten   gerne   wissen, was/welches    Gerät/Ausrüstungsteil    ich/wir    denn    da    gerade    bemalen    und einbauen. Schlierenfrei    und    glasklar    zeigt    sich    der    Klarsichtrahmen    gefertigt.    Die Darstellung   mittels   Decal   und   dem   vorgesetzten   glasklaren   Instrumentenbrett versprechen   nahezu   perfekt   im   Maßstab   umzusetzenden   Realismus.   Bleibt noch   die   Frage   der   Gurte.   Da   haben   es   die   Hersteller   nicht   leicht.   Separat beigelegte   Ätzteile   sind   nicht   jedermanns   Sache,   auf   dem   Sitz   angegossene ebenso    wenig.    Decals    sind    für    mich    nichts.    Bleibt    vielleicht    als    bester Kompromiss   ein   Pilot   mit   Gurten.   ICM   beweist   ja   mit   seinen   Figuren   im 35iger Maßstab eine glückliche Hand. So   jetzt   habe   ich   eine   Trockenpassung   des   Rumpfes   mit   dem   kompletten Flügel   vorgenommen   und   bezeichne   ihn   als   gut.   Spachtelmasse   wird   nicht benötigt.   Ein   kleiner   Überstand   der   Kontur   von   der   Hinterkante   des   Flügels hin   zum   Rumpf   auf   der   Unterseite   ist   zu   verschleifen.   Mit   den   Spannten   des Cockpits   wird   sich   die   Passung   zusätzlich   noch   versteifen.   Der   dreiteilige Flügel fügt sich passgenau zusammen, dergleichen gilt für den Rumpf. 
Oben: Die Zylinderköpfe des M-63 Motors sind sehr filigran wiedergegeben.