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Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
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sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/35      Teile gesamt:   219      Markierungsoptionen:    2

KHD S3000/SS M Maultier

WWII German Semi-Tracked Truck

ICM 35453

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neuheit / Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:

ICM 35453 - 1/35

Inhalt: 5 braune Spritzgussrahmen mit 211 Teilen 1 Spritzgussrahmen mit 6 Klarsichtteilen 1 Decalbogen 2 Vinyl-Räder 20-seitige, A4 Bau- und Bemalungsanleitung
Vorbild: Nach   dem   ersten   Kriegswinter   in   der   Sowjetunion   1941   erkannte   die   deutsche   Heeresführung,   dass   ihre   LKWs   –   wie   der   Opel   Blitz   3,6,   der   Ford   V   3000   S oder   der   Mercedes-Benz   L   3000   –   für   die   dortigen   Geländebedingungen   und   Wetterverhältnisse   absolut   ungeeignet   waren.   Die   Fahrzeuge   blieben   häufig   im tiefen   Schnee   oder   Schlamm   stecken   und   wurden   so   das   Ziel   für Angriffe   durch Artillerie,   Kampfflugzeuge   oder   Partisanen.   Schwere   Halbkettenzugmaschinen wie   das   Sd.Kfz.   9   oder   das   Sd.Kfz.   11   standen   nicht   in   ausreichender   Menge   zur   Verfügung   und   konnten   größere   Löcher   in   den   Wegen   oder   Gräben   nicht überwinden.   Zu   oft   mussten   Gefechtsfahrzeuge   wie   Kampf-   oder   Schützenpanzerwagen   zum Abschleppen   eingesetzt   werden,   die   dadurch   dem   Fronteinsatz entzogen wurden. Um   diese   Probleme   zu   lösen,   baute   eine   Einheit   der   Waffen-SS   im   Winter   1941/42   das   Carden-Lloyd-Kettenlaufwerk   eines   erbeuteten   British   Universal Carrier   (BUC)   behelfsmäßig   unter   einen   3-Tonner-Ford-Lkw,   um   damit   den   schlechten   Wegeverhältnissen   zu   begegnen.   Aufgrund   dieser   Anregung   wurde 1942   vom   Lkw-Hersteller   Klöckner-Deutz   das   „Maultier“   konstruiert:   Ein   Klöckner-Deutz-Lkw   erhielt   statt   der   Hinterachse   ein   modifiziertes   Carden-Lloyd- Kettenlaufwerk.   Gefertigt   wurde   das   Maultier   dann   von   mehreren   Herstellern   gleichzeitig:   Bei   Opel   diente   als   Grundlage   das   Fahrgestell   samt   Fahrerhaus   des Opel Blitz, bei Ford der Lkw V 3000 S und bei Daimler-Benz der Mercedes-Benz L 4500. Maultiere   wurden   ab   1943   in   zahlreichen   Ausführungen   -   als   Lkw   2t   (gl)   Pritsche,   Koffer   oder   als   Waffenträger   an   die   Truppe   geliefert.   Hauptaufgabe   der Maultierfahrzeuge   war   die   Versorgung   der   Truppen   mit   dem   benötigten   Material,   wie   Waffen,   Munition   und   Verpflegung. Aber   auch   der   Transport   von   Truppen sowie   der   Kraftzug   von Artillerie   und   Flak   gehörten   zum Aufgabenbereich   des   Fahrzeuges. Auf   Basis   des   Opel   „Maultiers“   entstand   auch   der   Panzerwerfer   42, der   mit   einem   15-cm-Nebelwerfer   ausgerüstet   das   deutsche   Gegenstück   zur   „Stalinorgel“   bildete,   im   Gegensatz   zu   dieser   jedoch   nur   in   geringer   Stückzahl und zu spät verfügbar war.   (Quelle Wikipedia)
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Bausatz: Das   Leitergestell   des   setzt   sich   aus   zwei   Längsträgern   zusammen,   die   mit mehreren   Querträgern   verbunden   werden   müssen.   Erfahrungsgemäß   sollte die   Passgenauigkeit   des   Rahmens   sehr   gut   ausfallen. An   den   Längsträgern sind   bereits   die   vorderen   Blattfedern   angegossen.   Der   hintere   Bereich   setzt sich   aus   dem   Kettenlaufwerk   zusammen   und   muss   entsprechend   montiert werden. ICM   verzichtet   auf   Vinylketten   und   hat   sich   für   einzelne   Kettensegmente entschieden.   Der   auf   vielen   Originalfotos   zu   sehende   Kettendurchhang   lässt sich   damit   wohl   eher   schwer   realisieren,   weil   die   Segmente   eben   aufliegen. Die   Bereiche   des   Treib-   und   Leitrades   werden   mit   einzelnen   Kettengliedern an   die   vorher   anzubringenden   Segmente   verbunden. Alle   Kettenglieder   sind von   sehr   guter   Qualität   und   weißen   keinerlei   Auswurfmarken   oder   Fisch- häute auf. Die   beiden   Vorderräder   mit   einem   sehr   schönen   und   scharfen   Reifenprofil sind   aus   Vinyl   und   werden   auf   zweiteilige   Felgen   aufgezogen.   Allerdings befindet   sich,   wie   bei   dieser   Art   von   Reifen   kaum   zu   vermeiden,   eine   feine Naht   in   der   Mitte   der   Laufflächen,   die   entsprechend   entfernt   werden   sollte. Herstellerprägungen auf den Reifenflanken sind nicht vorhanden. Die   komplette   Vorderachse   an   sich   ist   starr   ausgeführt,   es   sollte   aber   für den erfahrenen Modellbauer möglich sein, diese auch eingelenkt zu bauen. Aus   wenigen   Teilen   setzt   sich   die   Fahrerkabine   zusammen,   das   Innenleben des   Führerhauses   ist   eher   karg   eingerichtet,   was   aber   der   damaligen   Zeit entspricht.   Die   Ausführung   der   einzelnen   Teile   ist   sehr   fein   und   für   die Instrumente liegen entsprechende Decals bei. Die Türen werden separat eingebaut und sind somit auch offen darstellbar. Die    zweiteilige    Motorhaube    lässt    sich    nur    geschlossen    darstellen,    der Kühlergrill   ist   sehr   schön   umgesetzt   und   originalgetreu   mit   dem   Klöckner- Deutz-Logo dargestellt. Die   Ladefläche   besteht   aus   einem   großen   Bauteil,   an   dem   die   einzelnen Bordwände   angebracht   werden.   Mit   etwas   Geschick   sollten   sich   die   Bord- wände   auch   geöffnet   darstellen   lassen.   Sehr   schön   an   den   Teilen   ist   die aufgeprägte   Holzstruktur.   Ein   Highlight   stellen   die   mitgelieferten   Spriegel   für die   Ladefläche   dar   -   eine   Plane   ist   nicht   enthalten   -   man   hat   aber   alle Möglichkeiten sich diese selber zu gestalten. Die   Klarsichtteile   für   das   Führerhaus   und   die   Scheinwerfer   sind   sauber   und klar gespritzt und sollten sich ohne Probleme einpassen lassen. Entsprechende Masken liegen nicht bei, hier ist Eigeninitiative gefragt. Einige   der   Teile   sind   sehr   filigran   gegossen   und   erfordern   entsprechend vorsichtiges   Vorgehen   beim Abtrennen   vom   Gußast   um   eine   Beschädigung zu vermeiden.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Produktseite: 35453 Bezugsquelle: Modellbau Koenig Preis: € 29,50 Vertrieb in Deutschland: Glow2B
Oben: Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und sauber gespritzt. Oben links: Auch bei diesem Bausatz setzt ICM auf Vinyl-Reifen.
Unten:   Wie   bei   ICM   üblich,   lässt   die   klar   strukturierte   und   übersichtliche   Bauan- leitung keine Fragen offen und führt in 68 Schritten zum Ziel. In diesem Bausatz beziehen sich die Farbangaben nur auf ModelMaster.
Oben links: Der   kleine   Decalbogen   an   sich   ist   von   sehr   guter   Qualität,   wobei   das   Decal   - Nr.9 einen Fehler in der Rechtschreibung aufweist. Markierungsvarianten: Unbekannte Einheit, Ukraine, Sommer 1942, Panzergrau Unbekannte Einheit, Polen, Herbst 1944, Dunkelgelb
Unten:   Dem   Bausatz   liegt   ein   kompletter   Motor   bei,   der   allerdings   unter   der nicht offen darstellbaren Motorhaube verschwinden wird.