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Reviews
Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Inhalt: 4 graue Spritzrahmen mit 76 Teilen 2 graue Karosserieteile 4 Vinylräder 3 Fotoätzteile 1 Decalbogen 8-seitige Bau- und Lackieranleitung Produktseite: 48192 Vertrieb: Glow2b Erhältlich bei: Modellbau Koenig Preis: € 15,50
Vorbild: Jeder    Wirtschaftszweig    versucht    auf    im    Markt    sich    etablierende    Maschinen    oder    Konstruktionen    aufzubauen    oder    jene    einem    neuen    Einsatzzweck anzupassen. Gerade aktuell ist der GTK Boxer der Bundeswehr mit seinem modularen Aufbausystem. Ganz   so   weit   geht   die   Verwendung   des   Sd.Kfz.   222   natürlich   nicht.   Jedoch   wurde   von   ihm   das   auf   einem   „Einheitsfahrgestell   I“   (Typ   Horch   801)   basierende Fahrzeug   als   Basis   des   Funkwagens   Sd.Kfz.   260   verwendet. Als Ausführung A,   von   1935 bis    1940    mit    einem    3,5l    V8    mit    75    PS    ausgestattet,    wurden    damit    Höchstge- schwindigkeiten   von   80-85   km/h   erreicht.   Mit   3,8   l   V8   und   90   PS   schaffte   das   ca.   4,8   t schwere   Fahrzeug   auf   Straßen   dann   derer   90.   Beiden   Versionen   sind   Heckmotor   mit Allradantrieb   gemein.   Darauf   aufbauend   ist   dieser   Funkwagen   eine   "entwaffnete   Version", ausgerüstet     mit     Funktechnik,     um     den     motorisierten     Wehrmachtsverbänden     und Panzertruppen    in    der    Kommunikation    zu    unterstützen.   Aufgrund    der    schlechten    und matschigen    Straßenverhältnisse    trat    ihre    eingeschränkte    taktische    Mobilität    in    der Operation   Barbarossa   zu   Tage.   Effektiver   konnten   sie   im Afrika   Korps   eingesetzt   werden. Mit   4   Mann   Besatzung,   einem   HorchV8-108   mit   81   PS   im   Heck,   erreichte   der   Sd.Kfz.   260 ebenfalls   Geschwindigkeiten   von   90   km/h.   8   mm   Panzerung   im   gesamten   Aufbau   und 14,5   mm   Stärke   an   der   Front   ergaben   insgesamt   ein   Einsatzgewicht   von   4   300   kg.   Ganze 310   km   konnten   mit   einer   Tankfüllung   zurückgelegt   werden.   Die   bis   zum   Kriegsende eingesetzten Funkpanzer bekamen keinen Nachfolger. Übrigens,    der    von    einem    Horch    830    entliehene    Motor    treibt    das    Original,    einen Oberklasse   Pkw   der   30iger   Jahre   an,   die   ich   im   allgemeinen   zu   den   schönsten Autos   der   Geschichte   zähle.   Majestätisch,   stilvoll   und   souverän   zugleich.   Das können meiner Meinung nur wenige Designs ausstrahlen.
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Bausatz: 4   Weichgummireifen   und   zwei   zusätzliche   Spritzrahmen   (E3   und   G)   samt kleiner   Photoätzplatine   mit   3   Teilen   lassen   aus   dem   Grundbausatz   des Sd.Kfz.    222    (ICM-Kitnummer    48191)    den    Bau    des    kleinen    Panzer- funkwagens   Sd.Kfz.   260   zu.   Die   Gummireifen   einmal   mitgezählt,   erhöht sich dabei die Bauteilezahl von 69 auf 85. Das    damalige    Erstlingswerk    von    ICM    im    48iger    Militärbereich    ist    sehr einfach    im    Aufbau    und    fällt    auch    im    Detail    etwas    zurück.    Auf    eine Inneneinrichtung   muss   man   gänzlich   verzichten.   Ganz   klar   erkennt   man hier   auch   das   Alter   des   Kit´s.   Zwar   nur   ca.   10   Jahre   auf   dem   Buckel,   hat ICM    durch    neue    Produktionstechniken    einen    derzeitigen    lobenswerten Standard    erreicht.    Insbesondere    die    Decals,    die    in    ihrer    Anfangszeit manchmal   nicht   zu   gebrauchen   waren.   (Ich   denke   da   an   meine   Flugzeuge im 48iger Maßstab; Mustangs, Spitfire und Jakowlew). Für   unser   kleines   Fahrzeug   liegen   top   Wasserschiebebilder   bei.   Zwar   nur   in s/w,   dafür   aber   perfekt   in   Ausrichtung,   Schärfe   und   minimalen   Überstand des Trägerfilms gedruckt. Sehr    schön    gemacht    sind    die    eingangs    erwähnten    Reifen,    die    lackier- freundlich   mit   Vorder-   und   Hinterteil   der   Felge   die   Plastikteile   weit   über- treffen. Als   Option   in   der   Bauanleitung   wahlweise   mit   den   Gummi-   als   auch den   Kunststoffreifen   zu   bauen,   fällt   oder   besser   gesagt,   muss   die   Wahl   auf die   dreiteiligen   Pendants   fallen. Auf   der   Rückseite   der   Spritzgussreifen   sind diese   nicht   komplett   ausgespritzt.   Schwer   zu   korrigierende   Sinkstellen   vom Felgenhorn   über   die   Reifenflanke   hin   zur   Lauffläche   ermöglichen   nur   noch eine   Verwendung   als   Stückfracht   mit   der   Vorderseite   der   Räder   auf   einem LKW    oder    dergleichen.    Spezialisten    werden    die    angegossenen    zwei Schraubenfedern    je    Rad    aus    Kupferdraht    neu    anfertigen    und    neue Federteller   scratch   herstellen.   Da   bei   dem   fertigen   Modell   nur   die   hinteren Federn   der   Hinterachse   in   der   Heckansicht   sichtbar   sein   werden,   kann jeder für sich entscheiden, ob dieser Aufwand es einem Wert ist. Vorsichtshalber   sollte   man   den   Innenraum   schwarz   lackieren,   nur   um   sicher zu   gehen,   nicht   durch   die   Gitterförmigen   Ätzteile   hindurch   plastikfarbene Innenwände zu sehen. Welchen   Zweck   Bauteil   A11   in   Baustufe   23   am   Original   erfüllte,   konnte   ich nicht    in    Erfahrung    bringen.    Optional    wird    diese    "Salatschüssel"    hinten rechts    über    dem    Hinterrad    befestigt.    Vielleicht    kann    mir    hier    ein    Leser weiterhelfen… Grundsätzlich   ist   es   aber   ein   schöner   Bausatz,   der   die   heutigen   hohen Standards   nicht   mehr   zu   100%   erfüllen   kann   und   auch   nicht   muss.   Zum Beispiel   eignet   sich   unser   vierrädriger   kleiner   Wagen   hervorragend   für   den Einstieg   im   Militärmodellbau.   Hilfreich   hierfür   ist   auch   die   8-seitige   Bau-   und Bemalungsanleitung,    mit    klar    und    leichtverständlichen    25    Baustufen. Farben    von    Revell    und    Tamiya    erlauben    dann    die    3    möglichen    Farb- varianten,   darunter   einen   in   sandbraun   bemalten   Funkwagen   der   5.Panzer- division der in Libyen eingesetzt wurde.  
Die Einzelteile warten mit feinen Details und messerscharfen Konturen auf.
Unten: CAD-Bilder. Quelle: ICM
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Links: Der Decalbogen ist von guter Qualität und bietet Elemente für vier Fahrzeuge.
Unten:   Im   typischen   ICM-Format   umgesetzt   ist   die   8-seitige   Bau-   und Bemalungsanleitung, mit klar und leicht verständlichen 25 Baustufen. Farben   von   Revell   und   Tamiya   erlauben   dann   die   3   möglichen   Farb- varianten,    darunter    einen    in    sandbraun    bemalten    Funkwagen    der 5.Panzerdivision der in Libyen eingesetzt wurde.
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Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/48      Teile gesamt:   85      Markierungsoptionen:    4

Sd.Kfz.260 German Radio Communication Vehicle

ICM 48193

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neuheit / Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:

ICM  48193 - 1/48

Markierungsmöglichkeiten: Sd.Kfz.260, Ukraine, Summer 1941 Sd.Kfz.260, "Grossdeutschland" Division, Don area, Summer 1942 Sd.Kfz.260, Russia, Winter 1942 Sd.Kfz.260, 5. Panzer Division, DAK, Libya, Summer 1942