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ICM 48236 - 1/48

Inhalt: 10 graue Spritzrahmen mit 154 zu verwendenden Teilen 1 Spritzrahmen mit 17 Klarsichtteilen 1 Decalbogen 24-seitige Bau- und Bemalungsanleitung in Farbe im Format A4
Produktseite: 48236 Vertrieb: Glow2B Erhältlich bei: Modellbau Koenig Preis: € 29,95
Reviews
Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
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Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/48      Teile gesamt:   154      Markierungsoptionen:    4

Ju 88A-4/Torp WWII German Torpedo Plane

ICM 48236

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Historie: Die   Konstruktion   der   Ju   88   war   typisch   für   die   deutschen   Kampfflugzeuge   des   Zweiten   Weltkrieges.   Die   Besatzung   war   in   der   „Arbeitsraum“,   später   auch „Kampfkopf“    genannten,    großzügig    verglasten    Kabine    im    vorderen    Teil    des    Rumpfes    zusammengefasst.    Von    dort    aus    konnten    alle    Aggregate    und Verteidigungswaffen   der   Maschine   bedient   werden.   Es   war   nicht   vorgesehen   –   und   auch   nicht   möglich   –   den Arbeitsraum   zu   verlassen   und   den   hinteren   Teil des   Rumpfes   zu   betreten.   In   den   „Lastenräumen“   des   schmalen   Rumpfes   konnten   nur   kleine   Bombenkaliber   transportiert   werden.   Von Anfang   an   war   geplant, schwere Lasten an Bombenschlössern unter den Tragflächen mitzuführen. Die   ältere   Heinkel   He   111   weicht   von   diesem   Konzept   ab:   hier   war   nur   ein Teil   der   Besatzung   in   der   verglasten   Kanzel   untergebracht,   die   Bordschützen   hatten ihre   Stationen   oben   und   an   den   Seiten   des   voluminösen   Rumpfes,   in dem   auch   schwere   Bomben   mitgeführt   wurden.   Die   kleinere   Dornier Do   17   ist   der   Ju   88   ähnlich.   Die   Nachfolgemodelle   Do   217   und   Ju   188 behielten   das   Konzept   von   „Kampfkopf“   und   schmalem   Rumpf   bei, ebenso   die   Entwürfe   für   den   nicht   verwirklichten   „Bomber   B“   und   in gewisser Weise auch die Heinkel He 177. Die   Bombenflugzeuge   der   USA   und   Großbritanniens   hatten   –   der   He 111   ähnlich   –   Rumpfkonstruktionen   von   großem   Durchmesser,   die   von den   Besatzungen   betreten   werden   konnten.   Es   war   nicht   vorgesehen, wie   bei   den   deutschen   Kampfflugzeugen,   Außenlasten   wie   Bomben oder   Abwurftanks   unter   den   Flächen   anzubringen.   Die   Typen   B-17,   B- 24,   B-25   und   B-26   sowie   Lancaster   und   Halifax   transportierten   große Mengen    an    Munition    und    Treibstoff    intern.    Ihre    Rümpfe    hatten Abwehrstände   –   teilweise   in   Form   motorgetriebener   Drehtürme   –   auf der   Oberseite,   an   den   Seiten,   oft   auch   an   der   Unterseite,   und   immer eine Heckbewaffnung. Durch   diese   Konstruktionsmerkmale   war   die   Ju   88   leichter,   kleiner, schneller,   wendiger   und   von   einer   kleineren   Besatzung   zu   fliegen   als vergleichbare    Maschinen    der    Alliierten.    Die    Ju    88    konnte    einen größeren Anteil ihrer Flugmasse als Nutzlast transportieren, und sie war für verschiedene Einsatzprofile verwendbar. Der   Nachteil   dieses   Konzeptes   lag   in   der   schwachen Abwehrbewaffnung.   Zwar   wurde   die Anzahl   der   Maschinengewehre   schon   Ende   1940   von   anfangs   drei auf   vier   bis   sieben   erhöht,   aber   es   gab   keine   überlappenden   Feuerbereiche,   in   denen   die   Wirkung   mehrerer   Maschinengewehre   zusammengefasst   werden konnte.   Der   Einbau   eines   Waffenstandes   im   Heck   war   nicht   möglich.   Daher   konnte   immer   nur   ein   einziges   7,92-mm-MG   auf   eine   angreifende   Jagdmaschine gerichtet   werden,   so   dass   die   Ju   88   bei Angriffen   durch   Jagdflugzeuge   sehr   verwundbar   war.   Dieser   Nachteil   vergrößerte   sich   im   Laufe   des   Krieges   erheblich, da die gegnerischen Jagdflugzeuge immer schneller und besser bewaffnet wurden. Den   Anforderungen   des   RLM   entsprechend   war   die   Junkers   Ju   88   A   bis   90°   sturzflugfähig.   Der   kleineren   Junkers   Ju   87   ähnlich,   verfügte   sie   über Sturzflugbremsen   unter   den   Tragflächen.   Um   den   Piloten   zu   entlasten,   war   eine   komplexe Abfangautomatik   eingebaut.   Im   Marschflug   betätigte   der   Pilot   den Sturzflughebel,   um   den   Sturzflug   einzuleiten:   dadurch   wurden   automatisch   die   Sturzflugbremsen   ausgefahren,   die   Luftschrauben   zum   Bremsen   auf   größte Drehzahl    gestellt,    die    Höhenrudertrimmklappen    zum   Abfangen    vorgespannt,    eine    Sicherheitssteuerung    gegen    zu    hartes   Abfangen    eingeschaltet,    die Kühlerspreizklappen   geschlossen,   der   Abwurf   der   Rumpfbomben   gesperrt   und   die   Lader   der   Triebwerke   auf   niedrige   Flughöhe   umgeschaltet.   Durch   das Auslösen   der   Bomben   unter   den Tragflächen   wurden   die Trimmklappen   auf Abfangen   und   die   Luftschrauben   auf   normale   Drehzahl   gestellt.   Das   Flugzeug   fing nun   automatisch   mit   etwa   der   dreifachen   Erdbeschleunigung   ab.   Im   Horizontalflug   stellte   der   Pilot   den   Sturzflughebel   wieder   zurück:   so   wurde   die   Maschine wieder   automatisch   auf   den   Marschflug   eingestellt.   Etwas   später   wurde   das   Verfahren   modifiziert.   Der Abwurf   erfolgte   nun   aus   einem   flacheren   Sturzflug   von 50° im Moment des Abfangens. Dadurch war es möglich, auch die Bomben in den Vertikalmagazinen im Rumpf einzusetzen. Die Zerstörer und Nachtjäger Ju 88 C, R und G, die Aufklärer Ju 88 D und T sowie die Schnellbomber Ju 88 S waren nicht sturzflugfähig. Ju   88   A-4:   Weiterentwicklung   der   Ju   88   A-1   mit   anfangs   auf   19,95   m,   dann   auf   20,08   m   vergrößerter   Spannweite,   verstärkter   Abwehrbewaffnung   sowie stärkeren Jumo-211-F- oder J-Triebwerken und Junkers-VS-11-Luftschrauben. Ju   88 A-4/Torp:   Modifizierte   Version   der A-4   zur   Schiffszielbekämpfung,   ausgerüstet   mit   je   einem   Lastenträger   PVC   1006   B   innen   für   das Torpedo   anstelle   der normalen Lastenträger, Wegfall der Sturzflugbremsen. Quelle: Wikipedia
Fazit: Am   Gesamteindruck   des   Modells   gibt   es   nichts   zu   mäkeln.   Ein   preiswerter   und   toll   detaillierter   Bausatz.   Empfehlenswert!   Volle   Punktzahl   hätte   es   von   mir gegeben,   wenn   diesem   Flugzeugklassiker-Bausatz   ein   paar   Figuren   als   Bomberbesatzung   oder   Wartungspersonal   beigelegt   worden   wären,   wie   wir   das   von den frühen Monogram-Bausätzen gewohnt sind. Hey - man wird ja wohl noch träumen dürfen... Happy Modelling, Alexander Jost, September 2017
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Bausatz: Der   Bausatz   basiert   auf   der   Neuheiten-Serie   von   ICM   im   Oktober   2015,   als der   ukrainische   Hersteller   seine   ersten   Ju   88   in   den   Modellbauhimmel   stei- gen ließ. Es    gilt    154    Plastikteile    und    einen    Spritzling    mit    14    Klarsichtteilen    zu verbauen.   Davon   wandern   mangels   Nutzung   einige   Bauteile   der   Spritzlinge C   (Propeller,   Steuerflächen/Ruder   und   Cowling   der   "frühen"   Ju   88er-Serien mit   Jumo   211-B/G   Reihenmotoren   der   Ju   88 A-1)   E   (verschiedene   Bomben) und    F    (Klarsichtteile    für    Kuppel)    sowie    einige    Maschinengewehre    in    die Restekiste. Am besten aufheben für's nächste Ju 88-Projekt! Die   Montage   des   Modells   ist   wegen   der   zahlreichen   Bauteile   zwar   recht komplex.   Sehr   hilfreich   dabei   ist,   dass   die   Passgenauigkeit,   wie   mittlerweile von   ICM   gewohnt,   recht   gut   zu   sein   scheint:   die   Konstruktion   gehe   ohne Komplikationen   vonstatten,   was   insbesondere   der   Cockpitsektion   und   den dortigen Übergängen der Klarsichtteile zum Rumpf zu Gute kommt. Im   Vergeich   mit   Kagero-Plänen   scheint   ICM   ein   gute,   realistische   Wieder- gabe   von   Konturen   und   Maßen   der   Ju   88   gelungen   zu   sein.   Während   also der   Gesamteindruck   stimmt   und   Panellines   und   Proportionen   passen,   findet sich    keine    einzige    (!)    Nietdarstellung    auf    dem    Modell.    Wer    hier    die realistische,   etwas   unebene   Oberfläche   durch   die   Nietreihen   des   Originals nachempfinden    möchte,    muss    das    Gravurrädchen    auspacken.    Das    zählt aber   nicht   als   Nachteil   -   der   "mad   riveter",   den   wir   von   den   Produkten   einiger meist     asiatischer     Hersteller     kennen,     wäre     als     Graveur     hier     weitaus schlimmer gewesen. Weniger ist eben oft mehr. Sehr   gut   ist   die   modulare   Aufteilung   des   Modells:   alle   wichtigen   Steuer- flächen   kommen   einzeln   daher   und   sind   im   angelenkten   Zustand   darstellbar. Während    Höhen-    und    Seitenruder    miteinander    verklebt    werden    müssen, liegen   Flaps   und   Quer-/   Höhenruder   einteilig   bei   und   brauchen   nur   noch   in die Aussparungen der Klappen eingeklebt werden. Unter    den    zusammengefügten    Rumpfhälften    wird    ein    Flügelmittelteil    zur Stabilisation   des   Modells   eingepasst,   bevor   die   Flügelaußenseiten   daran befestigt werden. Ich   bin   ganz   angetan   von   der   Fahrgestell-Konstruktion   des   Bausatzes:   um den   stabilen   Hauptholm   herum   gesellen   sich   die   Kleinteile   wie   Stabi-,   Schub- und   Zugstangen.   Sie   werden   samt   Hauptholm   in   eine   Blockhalterung   aus massivem   Plastik   eingepasst.   Diese   Baueinheit   wird   dann   als   Ganzes   auf die   Flügelunterseite   geklebt   und   von   den   Fahrwerkschächten   ummantelt. Klasse!   Kein   Gefummel   mehr,   um   die   Fahrwerkbeine   irgendwie   in   die   tiefen Katakomben   des   Fahrwerkschachtes   hinein   zu   frickeln.   Eine   sehr   stabile und kompakte Lösung. An   den   entscheidenden   Klebeflächen   der   Rumpf-   und   Flügelteile   finden   sich Passstifte, die das korrekte Zusammenfügen ermöglichen. Im   Cockpit   finden   wir   die   von   den   Vorgängermodellen   bekannte,   hervor- ragende Detaillierung. Das Cockpit ist wirklich schon ein "Modell im Modell". Als    Klarsichtteile    um    das    Cockpit    herum    werden    am    Bug    die    "glatte" Segmentkuppel   (ohne   Durchbruch   für   ein Abwehr-MG)   montiert,   die   Doppel- Glaskuppeln    (MG-Abwehrstände)    im    hinteren    Bereich    und    an    der    nach hinten    gerichteten    Unterrumpf-Abwehrstation    mit    dem    Kuppeltyp    für    das Zwillings-Abwehr MG. Den   eigentlichen   Unterschied   zu   den   sonstigen   A-4   Varianten   der   Ju   88 stellen   beim   vorliegenden   Bausatz   die   zwei   Spritzlinge   H1   und   H2   dar.   Diese sind   nämlich   mit   Torpedos   versehen,   die   unter   den   Rumpf   der   Ju   an   Racks befestigt    werden    sollen    und    am    fertigen    Modell    deutlich    sichtbar    als Waffenzuladung anstelle von Bomben zu erkennen sind. Neben   allen   sonnigen   Aspekten   finden   wir   auch   ein   wenig   Schatten.   Für mich   am   auffälligsten:   die   sehr   einfach   detaillierten   Räder   am   Hauptfahr- werk,    die    augenscheinlich    mit    ungenauer    Felgenstruktur    daherkommen. Außerdem   sind   sie   nicht   abgeflacht/   im   belasteten   Zustand   dargestellt.   Hier liegen   Welten   zwischen   den   Bausatzteilen   und   guten Aftermarket-Produkten, beispielsweise   Eduards   Brassin-Rädern   (early)   No.   648130.   Außerdem   ist auffällig,   dass   keinerlei   Sitzgurte   im   Cockpit   vorhanden   sind.   Hier   werden nur   Selbstbau   oder   die   Zubehörindustrie   helfen,   denn   man   kann   bekanntlich gut   in   den   verglasten   "Kampfkopf"   der   Ju   88   hineinschauen.   Wiederum   nicht schlimm   finde   ich,   dass   das   Spornfahrwerk   in   einem   Teil   gegossen   ist   und somit   das   Spornrad   mit   dem   Schmutzfänger   verbunden   ist.   Eine   geschickte Bemalung   kann   hier   trotz   der   Kompaktheit   dieser   kleinen   Baugruppe   viel Realismus herstellen. Ansonsten   fällt   beim   Betrachten   der   Bausatzteile   auf,   dass   die   Kühlerrippen des   Jumo-Reihenmotors   sehr   einfach   dargestellt   sind,   denn   dort   fehlt   es   ein wenig an Struktur, sie sind glatt und nicht geriffelt modelliert.
Die Einzelteile warten mit feinsten Details und messerscharfen Konturen auf. Die Klarsichtteile sind hochtransparent gespritzt.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Markierungsoptionen: ICM bietet uns vier Decalvarianten von Ju 88A-4/Torp, die an zwei italienischen, einem französischen und einem norwegischen Kriegsschauplätzen dabei waren: Die "IT+AS" der 8./KG26 Grossetto/Italien, und die "3Z+KH" der 1./ KG 77, Italien, September1943, die 7./KG77, Orange-Karitat, Südfrankreich, April 1944, und zum Schluss die "+FL" der 3./KG26, Bardufoss, Norwegen, jeweils im Standard-Splintertarn RLM 65/70/71 mit den jeweiligen Szenario- Markierungen ausgestattet. Die "+DR" und "+FL" werden dazu mit einer Mäandertarnung mit unregelmäßigen hellgrauen Kringeln versehen. Ein Fest für die Geduld und eine präzise Airbrush.
Unten:   Die   Bauanleitung   ist   im   üblichen   schwarz/roten   ICM-Format   gedruckt   und   führt   auf   103   leicht   verständlichen   Baustufen   zum   fertigen   Modell.   Der Farbteil bietet Zweiseitenansichten der jeweiligen Markierungsoptionen. Als Farbreferenz gibt ICM die Hersteller Revell und Tamiya an.
Unten: CAD-Bilder. Quelle: ICM
Oben   und   rechts:   ICM   spendiert   der   Torpedoversion   der   Ju   88   zwei   neue Spritzrahmen. Unten:   Die   Decals   kommen   in   tadellosem   Druck   und   guter   Farbsättigung daher.   ICM   hat   im   Vergleich   zu   früheren   Modellen   bei   der   Qualität   seiner Abziehbilder    dazu    gelernt    und    liefert    mittlerweile    eine    sehr    ordentliche Qualität   bei   seinen Abziehbildern   ab,   wie   ich   es   selbst   zuletzt   bei   ICMs   Mig- 25   RBT   erlebte.   Dünn   und   mit   guter   Klebekraft   versehen,   schmiegen   sie sich   mit   ein   wenig   Decal-Weichmacher   hervorragend   in   die   Vertiefungen   der Modelloberflächen.