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ICM 72306 - 1/72
Inhalt:
•
6 graue Spritzrahmen mit 197 zu verwendenden Teilen
•
2 Spritzrahmen mit 7 Klarsichtteilen
•
1 Decalbogen
•
20-seitige Bau- und Bemalungsanleitung in Farbe im
Format A4
Produktseite:
72306
Vertrieb:
Glow2B
Erhältlich bei:
Modellbau Koenig
Preis:
€ 19,95
Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung
dieses Besprechungsmusters.
Do 215B-5 „Kauz III“
WWII German Night Fighter
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/72 Teile gesamt: 204 Markierungsoptionen: 2
Do 215B-5 „Kauz III“ WWII German Night Fighter
ICM 72306
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Historie:
Auf
Grund
des
Aufsehens,
das
die
Dornier
Do
17
im
Sommer
1937
bei
einer
Luftfahrtschau
in
Zürich
erregt
hatte,
begannen
sich
zahlreiche
Staaten
für
das
Muster
zu
interessieren.
Jugoslawien
erwarb
eine
Produktionslizenz
für
die
Versionen
Do
17K
und
Do
17M.
In
der
Zwischenzeit
ging
mit
der
Do
17Z
eine
neue
Version
für
die
Luftwaffe
in
die
Produktion,
die
jedoch
nicht
für
den
Export
zugelassen
wurde.
Dornier
bemühte
sich
bald
um
eine
solche
Zulassung.
Das
Reichsluft-
fahrtministerium
erlaubte
schließlich
den
Export
unter
der
Auflage einer abweichenden Bezeichnung Do 215.
Wie
auch
zuvor
war
Jugoslawien
der
erste
Interessent.
Eine
Do
17
Z-0
der
Vorserie
wurde
als
Vorführungs-
maschine
mit
einem
Paar
Gnôme-Rhône-14N-Sternmo-
toren
ausgerüstet
und
erhielt
die
Bezeichnung
Do
215
V2,
bevor
sie
der
jugoslawischen
Luftwaffe
vorgeführt
wurde.
Zuvor
war
bereits
eine
Do
17
Z-0
mit
den
standardmäßig
verwendeten
BMW-Motoren
Bramo
323A-1
zur
Do
215
V1
umbenannt
worden.
Die
V2
zeigte
allerdings
kaum
verbesserte
Flugeigenschaften
gegenüber
dem
Vorgänger-
muster,
das
sich
in
Jugoslawien
bereits
in
der
Produktion
befand,
so
dass
keine
Bestellung
aufgegeben
wurde.
Daraufhin
entschied
sich
Dornier,
die
Do
215
mit
den
stärkeren
DB-601A-Reihenmotoren
von
Daimler-Benz
auszurüsten.
Ein
entsprechender
Prototyp
flog
unter
der
Bezeichnung Do 215 V3 (W.-Nr. 96) und zeigte gegenüber den anderen Prototypen erhebliche Leistungssteigerungen.
Es folgte eine Reihe weiterer Testmaschinen:
•
Für die Version B-4 diente die V2 (Werksnummer 43) als Versuchsmuster.
•
Die Variante B-6 (TK-9-Einbau Posen) wurde an der Werksnummer 16 erprobt.
•
Die Werksnummer 89 war der Prototyp für den Nachtaufklärer B-10.
•
Der Prototyp der Version B-2 (Rüstgerät 2) war die Werksnummer 99.
•
Die Werksnummer 59 stellte den B-9-Prototyp dar.
Im
Dezember
1939
bestellte
Schweden
18
Do
215
A-1
als
Ersatz
für
die
nicht
gelieferten
französischen
Breguet
694.
Die
bestellten
Maschinen
wurden
aber
auf
Grund
eines
deutschen
Exportembargos
nicht
geliefert
und
die
Bestellung
in
der
Folge
im
September
1940
storniert.
Stattdessen
übernahm
die
deutsche
Luftwaffe die Flugzeuge.
Die
Dornier
Do-215-B-Reihe
war
das
Serienmodell
für
die
deutsche
Luftwaffe.
Zwischen
Dezember
1939
und
Januar
1941
wurden
insgesamt
101
Stück
gefertigt. Dazu ist die W.-Nr. 1 als erster Prototyp zu rechnen, so dass insgesamt 102 Do 215 gebaut wurden.
Im
Jahre
1941
erhielten
einige
Do
215B
den
bereits
in
der
Do
17
Z-10
„Kauz
II“
montierten
Waffenkopf
statt
der
Bugverglasung
für
Nachtjagdzwecke.
Diese
Maschinen erhielten die Bezeichnung Do 215 B-5. Mindestens 17 Flugzeuge wurden zu solchen Nachtjägern umgebaut.
Zwei
Exemplare
des
Typs
wurden
unter
der
Bezeichnung
Do
215
B-3
zu
Testzwecken
an
die
Sowjetunion
geliefert.
In
der
Anfangsphase
des
Krieges
sollen
mit
einer
dieser
Maschinen
Einsätze
durchgeführt
worden
sein.
Die
Flüge
wurden
aber
nach
kurzer
Zeit
wegen
des
hohen
Risikos,
durch
die
eigene
Luftverteidigung abgeschossen zu werden, wieder eingestellt.
Quelle: Wikipedia
Fazit:
ICM hat auch mit der vierten Bausatz-Variante, der 1/72er und aus neuen Formen
stammenden Do 17/215 Spritzrahmen, wieder einen hervorragenden (Basis-) Bausatz
geschaffen. Ergänzt man das Gurtmaterial und die üblichen Kleinigkeiten, so lässt sich aus
diesem Bausatz ein wahrer Blickfang im kleinen Maßstab bauen.
Aufgrund der teilweise komplexeren Baustufen und der filigranen Kleinteile richtet sich der
Bausatz eher an den erfahrenen Modellbauer.
Happy Modelling,
Thomas Schneider,
Oktober 2017
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Bausatz:
ICM
liefert
die
Nachtjagd-Version
der
Do
215
in
der
üblichen,
neutralen
und
wiederverschließbaren
Schachtel
mit
künstlerisch
gestalteten
Boxart
auf
einem
separaten
Stülpdeckel.
Im
Inneren
befinden
sich
fein
säuberlich
verpackt,
drei
große
Spritzrahmen
mit
den
Hauptbauteilen,
ein
Rahmen
mit
den
Tragflächenteilen,
zwei
Spritzrahmen
mit
Klarsichtteilen,
ein
Decalbogen
und
die
20-seitige
Bauanleitung.
Wie
unschwer
zu
erkennen
ist,
handelt
es
sich
um
die
gleichen,
bekannten
Rahmen
wie
beim
Aufklärer
B-4,
nur
die
beiden
spezifischen
Rahmen
C1,
mit
der
Radarantennenanlage
und
der
“Spanner”-Nase
mit
Halterungen,
wurden
am
großen
Gussrahmen
nicht
entfernt.
Natürlich
sind
die
Klarsichtteile
gegen
Beschädigungen
durch
Scheuern
extra
verpackt.
Diese
sind
hochtransparent
und
schlierenfrei
gespritzt.
Durch
die
markante,
großzügige
Verglasung
hat
man
einen
sehr
guten
Einblick
in
den
Cockpitbereich.
Dieser
ist
für
diesen
Maßstab
erfreulich
gut
detailliert.
Sogar
das
Stoffgeflecht
der
Sitze
ist
ähnlich
dem
1/48er
Modell
akkurat
wiedergegeben.
Zur
Darstellung
der
Instrumentenbretter
sind
Decalelemente
vorgesehen.
Wie
gewohnt
wurden
auch
bei
diesem
“Basis”-Kit
die
Gurte
nicht
berücksichtigt.
Der
ambitionierte
Modellbauer
sollte
diese,
der
groß-
zügigen Einsicht wegen, aber auf jeden Fall ergänzen.
Nochmals
zurück
zur
Verglasung:
hier
wird
dem
Original
entsprechend
die
zusätzliche
Plexiglas-Panzerung
auf
die
Frontverglasung
(um
das
Infrarot-
sichtgerät
herum
)
geklebt.
Normaler
Schmelzkleber
ist
hier
natürlich
fehl
am
Platze,
an
den
Ecken
mit
Weißleim
angepunktet
ist
vermutlich
die
beste
Wahl!
Die
Oberflächendetails
an
den
Tragflächen,
wie
etwa
Blechstöße
und
War-
tungsklappen
sind
überzeugend
ausgeführt.
Gut
umgesetzt
sind
die
beiden
flüssigkeitsgekühlten
DB
601Ba
V12-Motoren
mit
den
Motorträgern
bis
hin
zum
Brandschott,
welches
durch
den
jeweiligen
Fahrwerkschacht
gut
zu
erkennen
ist.
Die
Motoren
selbst
überzeugen
durch
fein
umgesetzte
Details,
das
Zündgeschirr
ist
beispielsweise
bereits
angegossen.
Designtechnisch
durchdacht,
werden
die
zwei
Motorgondeln
komplett
in
Baugruppen
gefertigt,
bevor
sie
mit
den
Tragflächen
verheiratet
werden.
Somit
geht
auch
die Adaption der filigranen Fahrwerksbeine um einiges leichter von statten.
Versionstypisch
werden
die
Flammenvernichter
über
der
normalen
Abgas-
anlage
montiert
und
egalisiert
das
für
den
einen
oder
anderen
möglicher-
weise angedachte “Öffnen” der Auspuffendstücke.
Die
Quer-,
Höhen-
und
Seitenruderflächen
sind
separat
ausgeführt,
wodurch
ein
ausgelenkter
Anbau
möglich
ist.
Schön
detailliert
umgesetzt
ist
auch
der
offen
darstellbare
Bombenschacht,
welcher
beim
Nachtjäger
natürlich
nur
den voluminösen Treibstofftank beherbergt.
Nicht
zu
100%
überzeugen
können
meiner
Meinung
die
Hauptfahrwerks-
räder,
der
Infrarotscheinwerfer
des
Spanner-Gerätes
und
die
“Matratze”
(die
feinen
Antennenstäbe
des
FuG
202
„Lichtenstein-B/C“-Abfangradars).
Erstere
haben,
da
als
Halbschalen
ausgeführt,
eine
umlaufende,
zu
ver-
säubernde
Klebenaht
auf
der
Lauffläche,
beim
Scheinwerfer
fehlt
das
Innen-
leben
und
die
Antennen
sind
produktionstechnisch
bedingt
natürlich
zu
dick.
Der
ambitionierte
Modellbauer
wird
hier
sicherlich
in
Eigenregie
nach-
bessern
oder
im
Falle
des
Radars
auf
fotogeätzte
Teile
des
Zubehörmarktes
zurückgreifen.
Die Einzelteile warten mit feinsten Details und messerscharfen
Konturen auf. Die Klarsichtteile sind hochtransparent gespritzt.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Rechts:
Der
Decalbogen
ist
versatzfrei
und
sauber
gedruckt,
Trägerüber-
stände
sind
nur
an
sinnvollen
stellen
vorhanden.
Neben
den
grundsätzlichen
Markierungen
und
Wartungshinweisen
wurden
dankenswerterweise
auch
Elemente für das Instrumentenbrett berücksichtigt.
Unten:
Die
Bauanleitung
ist
im
üblichen
schwarz/roten
ICM-Format
gedruckt
und
führt
auf
88
leicht
verständlichen
Baustufen
zum
fertigen
Modell.
Der
Farbteil
bietet
Zweiseitenansichten
der
jeweiligen
Markierungsoptionen.
Als
Farbreferenz gibt ICM die Hersteller Revell und Tamiya an.
Unten: CAD-Bilder.
Quelle: ICM
Decaloptionen:
•
Dornier Do 215B-5, Stab II./NJG 2, Leeuwarden, Frühjahr 1942
•
Dornier Do 215B-5, Oblt. P.Gildner, II./NJG 2, Gilze-Rijen,
Herbst 1941