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Revell 03931 - 1/48

Inhalt: 7 graue Spritzrahmen mit 156 Teilen 1 Klarsichtteilerahmen mit 10 Teilen 1 Decalbogen 20-seitige Bau- und Lackieranleitung
Herstellerseite: 03931 Bezugsquelle: Fachhandel / Revell-Shop Download: Bauanleitung Preis: UVP € 49,99
Reviews
Vorbild: Ende   der   1960er   Jahre   entwickelte   das   Mikoyan   Design   Büro   den   ersten   Abfangjäger   der   Welt,   der   in   der   Lage   war,   eine   Geschwindigkeit   von   Mach   3   zu erreichen   -   die   MiG-25.   Zugleich   wurde   eine   Aufklärer-/Bomber-Variante   kreiert,   die   MiG-25RB   genannt   wurde.   Die   verbesserte   Modifikation   MiG-25RBT   mit aktualisierter   Avionik   wurde   im   Zeitraum   1980-82   hergestellt.   Diese   perfektionierten   Aufklärungsflugzeuge   (NATO-Codename   "Foxbat   B")   dienten   in   der sowjetischen (später russischen) Luftwaffe und wurden auch nach Irak, Syrien und Libyen geliefert.  (nach einem Text von ICM)
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Gesamteindruck
sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/48      Teile gesamt:   166      Markierungsoptionen:    2

MiG-25 RBT FOXBAT B

Revell 03931

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Metall
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Textilgurte
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Unten: Produktdetails Quelle: Revell
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Bausatz: Wow,   fast   ein   halber   Meter   Modell!   Der   Bausatz   kommt   mit   einer   Länge   von 47,3cm   und   einer   Spannweite   von   28,3cm   daher.   Revell   liefert   dazu   eine großzügige,   flächige   Verpackung.   Und,   oh   Wunder,   es   handelt   sich   nicht   um die    übliche    Schüttbox,    sondern    um    einen    Toploader-Karton.    Dieser    ist wegen   der   dünnen   Materialstärke   immer   noch   etwas   wabbellig,   aber   umso größer   ist   die   Überraschung   nach   dem   Öffnen:   hier   gibt   es   eine   innere,   sehr feste    Kartonschale    mit    zwei    separaten    Kammern,    in    denen    die    zwei wiederver-schließbaren    Klarsichttüten    mit    den    Spritzlingen    gelagert    sind. Das ist doch mal eine echte Verbesserung. Revell beschreibt den Bausatz wie folgt: detailliertes Cockpit mit Instrumentenbord ausgeprägte Lufteinlasskanäle Detaillierte Triebwerksdüsen Detailliertes Fahrwerk Kanzelhaube wahlweise geöffnet Separate Querruder und Landeklappen RBT-Nasensegment mit Kamerafenster Zusatztank Und   nach   dem   Öffnen   des   Kartons   ergibt   sich   dasselbe   Bild   wie   beim   ICM- Kit:   dieselben   knisternden,   wiederverschließbaren   Klarsichthüllen   mit   gerade einmal 170 Bauteilen verteilt an acht Gussrahmen. In   der   Einzelbetrachtung   der   Bauteile   erkennen   wir   feine,   scharfe   versenkte Gravuren    und    unterschiedlich    ausgeprägte,    akkurat    wirkende    Nietreihen. Dort,   wo   nötig,   treten   auch   erhabene   Gravuren   auf.   Der   Kunststoff   ist   glatt gespritzt    und    zeigt    keine    Hinweise    auf    Orangenhaut    oder    sonstigen Fehlguss.   Insgesamt   macht   das   Modell   von   der   Oberflächengüte   her   einen hervorragenden    Eindruck.    Besonders    gut    gefallen    mir    die    hauchdünnen Tragflächenenden,     die     am     Spritzrahmen     durch     umgelegte     Gussäste wirkungsvoll   geschützt   sind.   Die   Enden   der   Flügel   und   Leitwerke   sollte   man an   den   entsprechenden   Stellen   mit   Statikentladern   ergänzen,   die   man   aus Zahnbürstenborsten und Weißleim modellieren kann. Bei   der   komplexen   Rumpfkonstruktion,   die   die   kompletten   Triebwerksein- läufe   und   -Tunnel   mit   seitlichen   Fahrwerkschächten   samt   Düsen   beinhaltet, passt alles wie angegossen. Das   Cockpit   ist   ordentlich   dargestellt,   Sitzgurte   sind   allerdings   nicht   dabei und   müssen   aus   dem   eigenen   Fundus   oder   mit   Zurüstteilen   ergänzt   werden. Die   Rundinstrumente   der   Hauptkonsole   werden   durch   Klarsichtmaterial   dar- gestellt,    welches    von    hinten    durch    das    Board    gesteckt    wird,    um    das Instrumentenglas      darzustellen.      Die      Instrumenten-Anzeigen      werden dankenswerter   Weise   und   anders   als   bei   ICM,   wo   sie   gänzlich   fehlen,   als Decals dargestellt. Im   Bug   müssen   25   Gramm   Gewicht   platziert   werden,   aus   eigener   Erfahrung beim   Bau   des   Modells   dürfen   es   auch   gerne   mehr   sein,   damit   das   Modell nicht zum Tailsitter wird. Die     Triebwerknozzles     sind     mehrteilig     aufgebaut     und     müssen     durch Segmentbauweise   zu   den   riesigen   runden   "Ofenrohren"   zusammengesetzt werden,   für   die   die   MiG-25   bekannt   ist.   Die   Detaillierung   ist   O.K.,   hätte   aber an    den    Rändern    der    Nozzle    noch    etwas    präziser,    knackiger    ausfallen können.   Bei   deren   Konstruktion,   deren   Ring   aus   drei   aneinanderliegenden Segmenten   aufgebaut   wird,   sollte   man   Sorgfalt   und   Vorsicht   walten   lassen. Unbedingt   die   Nummerierung   der   Teile   beachten!   Sie   werden   mit   leichter Spannung    platziert    und    dann    zusammengeklebt.    Bei    mir    entstanden    an manchen   Klebekanten   kleine   Spalten,   die   ich   mit   Bondic   UV-Kleber   und Spachtelmasse verschloss. Das   Fahrwerk   ist,   wie   bei   Plastikbausätzen   meist   üblich,   ohne   Druck-   und Elektroleitungen    modelliert.    Diese    sind    nach    Vorbildfotos    mit    ein    wenig Bleidraht   zu   ergänzen.   Außerdem   lohnt   es   sich,   das   etwas   instabile   und dicke   Pitot-Rohr   mit   Spritzenkanülen   unter   Zuhilfenahme   der Anbauteile   und Sensoren vom Bausatzteil zu ersetzen. Besonders    gut    gefallen    mir    die    Räder    des    Bausatzes.    Sie    sind    schön detailliert,   aber   leider   nicht   abgeflacht   /   in   belastetem   Zustand   dargestellt, was   allerdings   durch   Planschleifen   kompensiert   werden   kann.   Da   die   Räder des   Hauptfahrwerkes   an   konische   Achsen   geklebt   werden   und   somit   vor dem Abbinden   des   Klebstoffes   in   alle   Richtungen   beweglich   sind,   muss   man sie   sorgfältig   an   der   Standoberfläche   ausrichten   und   ordentlich   fixieren.   Das ist    zwar    ein    wenig    fummelig,    aber    mit    Geduld    und    Spucke    klappt    es irgendwann. Beim   vorliegenden   Modell   hat   Revell   dankenswerter   Weise   die   Ursprungs- gussform    von    ICM    überarbeiten    lassen    und    die   Ausbeulung    unter    dem Rumpf   berücksichtigt.   Dabei   wurde   der   RBT-typische,   flachen   "Buckel"   vor den   runden   Öffnungen   der   A-70M   Kameras   aufmodelliert,   um   die   größere Verkleidung    des    in    der    späteren    RBT    gebräuchlichen    DISS-70    Doppler Radars   darzustellen.   Allerdings   sind   die   Gravuren   auf   der   Nasenoberseite ziemlich   ungenau   und   wirken   verwaschen,   und   der   obere   längliche   "Höcker" ist   nicht   existent.   Somit   muss   man,   ebenso   wie   die   ICM-Teile,   auch   die vorliegende Revellkreation umarbeiten.
Oben: Die Klarsichtteile sind hochtransparent und schlierenfrei gespritzt. Bilder oben rechts und unten: Revell ließ die Bugsektion des ICM-Kits ändern, um eine RBT-Version darstellen zu können.
Markierungsoptionen: MiG-25RBT Foxbat-B - Red 61 - Russian Air Force 1992 MiG-25RBT Foxbat-B - Red 45 - Russian Air Force 2012
Es   gibt   übrigens   ein   paar   Kniffe   zum   Umgang   mit   dem   Modell,   die   den   Bau durch   leichtes   Umstellen   einiger   Konstruktionsschritte   vereinfachen   dürften. Daher nun ein Wort zur Bauanleitung und Konstruktionsreihenfolge. So   sollen   gemäß   Bauanleitung   die   Triebwerkeinlässe   in   Schritt   16   und   17 zusammengesetzt und dann in das Schott F11 eingesetzt werden. Stattdessen   ist   zu   empfehlen,   zuvor   die   splitter   plates   F17   und   F20   an   die Rumpfseiten     anzupassen.     Entlang     des     Rumpfes     sind     Führungsfedern angegossen,   die   in   die   Nute   der   Teile   F17/F20   eingepasst   werden   müssen, ansonsten    werden    die    Lufteinlässe    nicht    gerade    ausgerichtet    sein.    Also Obacht!   Die   Vorder-   und   Hauptsegmente   des   Rumpfes   erfordern   also   einige Beachtung beim Zusammenbau unter teilweiser Umgehung der Bauanleitung.
Der Flieger soll hellgrau lackiert werden und ist in den hinteren Flanken unmittelbar hinter dem Hauptfahrwerk und auf den dortigen Unterseiten durchgehend in Naturmetall gehalten. Die Bemalungsanleitung ist sehr übersichtlich, und auch beim Anbringen der zahlreichen Decals gibt es keine Missverständnisse. Der   riesige   Unterrumpf-Zusatztank   wurde   über   die   gesamte   Nutzungsdauer   der   MiG-25   hinweg   in   Naturmetall   belassen,   so   sollte   er   auch   am   Modell   ent- sprechend lackiert werden. Revell   typisch   stammen   die   Decals   vom   Hersteller   Zanchetti   aus   Italien.   Obschon   dies   grundsätzlich   ein   Markenzeichen   ist,   bin   ich   im   vorliegenden   Fall   beim Bau   etwas   enttäuscht   worden.   Zwar   ist   drucktechnisch   alles   in   bester   Ordnung,   es   gibt   keinen   Versatz   oder   Fehlfarben.   Aber   die   Decals   sind   ziemlich   dick und   widerspenstig,   verfügen   nicht   über   eine   besonderes   gute   Haftung   und   waren   nur   mit   starkem   Decal-Weichmacher   zu   bändigen   und   an   die   Oberflächen des   Bausatzes   anzuschmiegen   (ich   nahm   Microsoft   von   Microscale.   Gunzes   Decalset   ist   aber   auch   gut).   Da   habe   ich   mit   den   Decals   des   Basisbausatzes von ICM bessere Erfahrungen gemacht.
Wegen   des   tollen   Gesamteindrucks   und   des   guten   Preis-Leistungs-Verhältnisses   ist   dieser   Bausatz   grundsätzlich   empfehlenswert.   Für   die   Darstellung   der korrekten RBT-Version ist eine kleine Modifikation im Bugbereich notwendig. Happy Modelling, Alexander Jost, September 2017