©   kitchecker.com 2017
Reviews
Vielen Dank an die Firma Special Hobby für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab:   1/72      Teile gesamt:   127      Markierungsoptionen:    4

Lloyd C.V Serie 82 (WKF) 

Special Hobby  SH72122

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Vorwort: Flugzeuge   der   K.u.K.   Fliegertruppe   zählen   im   Modellbau   ja   eher   zu   den   Exoten,   umso   begrüßenswerter   ist,   dass   Special   Hobby   mit   seiner   Serie   von   Lloyd C.V- Varianten dieses überschaubare Spektrum erweitert. Bei dem vorliegenden Bausatz handelt es sich um die Lloyd C.V serie 82, ein bei der K.u.K. Fliegertruppe ab Mitte 1917 eingesetzter Aufklärer. Vorbild: Der   ungarische   Hersteller   Lloyd   hatte   sich   schon   vor   1914   mit   der   „Lloyd   B“   als   kompetenter   Flugzeugbauer   empfohlen.   Eine   Reihe   von   darauf   aufbauenden Zweisitzer-Konstruktionen   wurde   bei   den   österreichisch-ungarischen   Luftstreitkräften   während   des   gesamten   Krieges   über   in   der   Rolle   als   Aufklärer   und leichter Bomber eingesetzt. All   diesen   Konstruktionen   der   „C“   Klasse   war   das   große   durchgehende   Doppelcockpit   für   Pilot   und   Beobachter   eigen   sowie   die   großzügige   Verwendung   von Sperrholzverkleidung, die nicht nur für den Rumpf, sondern, recht ungewöhnlich, auch für die Tragflächenbeplankung zum Einsatz kam. Dies   wirkte   sich   aerodynamisch   äußerst   günstig   aus   und   trug   wohl   auch   zur   hervorragenden   Steigfähigkeit   bei,   für   welche   die   Lloyd   C.V   bekannt   war. Allerdings stellten sich bald Probleme mit Kondenswasserbildung im Inneren der Flügelkonstruktionen ein, die zur Verwindung der Flächen führen konnte. Die   bei   WKF,   der   „Wiener   Karosserie   und   Flugzeugbau“   gefertigte   Lloyd   C.V   wurde   in   zwei   Serien   gebaut.   Während   die   „Serie   42“   mit   einem   österreichischen Austro-Daimler-Motor   von   185   PS   ausgestattet   wurde,   flog   die   „Serie   82“-   der   Gegenstand   dieses   Modellbausatzes-   mit   Benz-Motoren,   die   den   steigfreudigen Aufklärer auf maximal 162 Km/h beschleunigten. Die etwa 50 Flugzeuge dieser Serie gingen zumeist an die Ostfront. Als   Bewaffnung   konnte   die   Lloyd   C.V   bis   zu   zwei   Schwarzlose   M7/12   oder   M16   Maschinengewehre   mitführen.   Der   Einbau   des   nach   vorne   feuernden   MGs erfolgte übrigens in einer charakteristischen „sargförmigen“ Verkleidung mittig auf der oberen Tragfläche.
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Bausatz: In   der   Faltschachtel   findet   man   zwei   große   und   einen   kleineren   Spritzguss- rahmen   mit   insgesamt   54   Plastikteilen   sowie   16   zum   Teil   sehr   fragile,   dafür aber   auch   äußerst   fein   ausgeprägte   Resin-Teile.   Auf   einem   kleinen   Bogen Acetatfolie   sind   die   Drucke   für   Instrumentenbrett   und   Windschutzscheibe beigelegt. Komplettiert   wird   das   Ganze   mit   einer   Ätzteilplatine   für   Gurtzeug,   Teile   für Motor   und   Innenraum   sowie   „Spannschlösser“   für   die   Spanndrähte….   Diese sind aber von einer wirklich grenzwertigen Kleinheit…. :-) Die   Plastik-   und   Resinteile   des   mir   vorliegenden   Bausatzes   scheinen   ohne Verzug   sauber   gefertigt   zu   sein.   Einzig   die   Formtrennlinien   und   Häutchen- bildung   an   manchen   Teilen   der   Kleinserien-Spritzgussrahmen   sind   teilweise stärker ausgeprägt. Die   feine   und   präzise   Durchbildung   der   Einzelteile   beeindruckt,   allerdings benötigen   die   teils   sehr   feinen   Bauteile   sicherlich   große   Aufmerksamkeit und Vorsicht beim Abtrennen vom Gussast. Der    Bausatzinhalt,    von    der   Anleitung    in    stimmige   Abschnitte    gegliedert, sollte   für   einen   verspannten   Zweidecker   in   diesem   Maßstab   zügig   und   ohne größere Herausforderungen bewältigt werden können. Die    Lloyd    C.V    bietet    eine    prächtige    Spielwiese,    um    Techniken    der Darstellung   von   Sperrholz-Oberflächen   üben   zu   können.   Wer   daran   Freude hat, ist hier richtig! Die   Verspannung   des   Zweideckers   wird   eine   Herausforderung-   aber   auch nicht   über   das   Maß   des   bei   Doppeldeckern   eben   Notwendigen   hinaus.   Ob die   Ätzteil-   Spannschlösser   diesbezüglich   eher   Fluch   als   Segen   sind,   wage ich (noch) nicht zu sagen…
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Unten:    Die    Bauanleitung    ist    vorbildlich gemacht    und    führt    auf    14    Bauschritten zum   fertigen   Modell.   Der   gezielte   Einsatz von Farbe erleichtert den Bau. Alle Farbangaben beziehen sich auf das Mr.Hobby-Farbsystem (Gunze).

Special Hobby  SH72122 - 1/72

Inhalt: 3 graue Spritzrahmen mit 43 zu verwendenden Teilen 1 Bogen Fotoätzteile mit 66 Teilen 16 Resinteile 1 Acetatfilm 1 Decalbogen 16-seitige, farbige Bauanleitung
Erhältlich bei : specialhobby.eu Download: Manual Preis: UVP € 18,90
sehr empfehlenswert ! I I
Oben:   Die   von   AVIPRINT   produzierten   Decals   sind   angemessen   dünn   auf glänzenden Trägerfilm gedruckt und sollten sich gut verarbeiten lassen.
Markierungsmöglichkeiten: Die   vier   Optionen   beziehen   sich   auf   zwei   Maschinen,   die   an   der   Ostfront eingesetzt    worden    sind,    sowie    auf    zwei,    deren    Verwendung    an    der Albanien-Front dokumentiert ist. Im Detail sind dies: Lloyd C.V serie 82 (WKF), „82.13“ K.u.K. Fliegertruppe, Fliegerkompanie Flik 3/D, Russland-Front, Herbst 1917 Lloyd C.V serie 82 (WKF), „82.24“ K.u.K. Fliegertruppe, Fliegerkompanie Flik 6/F, Albanien-Front, 1916 Lloyd C.V serie 82 (WKF), „82.24“ K.u.K. Fliegertruppe, unbenannte Einheit, Albanien-Front, unbenanntes Jahr Lloyd C.V serie 82 (WKF), „82.27“ K.u.K. Fliegertruppe, Fliegerkompanie Flik 27/D Russland-Front/ Galizien, 1917