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Vielen Dank an die Firma Special Hobby für die Bereitstellung
dieses Besprechungsmusters.
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/72 Teile gesamt: 127 Markierungsoptionen: 4
Lloyd C.V Serie 82 (WKF)
Special Hobby SH72122
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Fazit:
Die Lloyd C.V serie 82 von Special Hobby ist ohne Frage ein gelungener und sehr empfehlenswerter Kleinserien-Bausatz.
Die
Ausstattung
ist
üppig,
die
Auslegung
der
Bauteile
und
die
Reproduktion
der
Oberflächenstrukturen
wirkt
klar
und
stimmig.
Die
Mehrarbeit,
bedingt
durch
die
Technologie
der
Spritzgussrahmen
aus
Kunstharzformen,
ist
sicherlich
ohneweiters
zu
bewerkstelligen.
Eine
ruhige
Hand
sowie
ein
angemessenes
Maß
an
Erfahrung
mit
dem
Einsatz
von
Ätz-
und Resinteilen empfehle ich allerdings, will man sich dieses Schmuckstücks von Special Hobby annehmen.
Happy Modelling,
Roland Sachsenhofer,
September 2017
Vorwort:
Flugzeuge
der
K.u.K.
Fliegertruppe
zählen
im
Modellbau
ja
eher
zu
den
Exoten,
umso
begrüßenswerter
ist,
dass
Special
Hobby
mit
seiner
Serie
von
Lloyd
C.V- Varianten dieses überschaubare Spektrum erweitert.
Bei dem vorliegenden Bausatz handelt es sich um die Lloyd C.V serie 82, ein bei der K.u.K. Fliegertruppe ab Mitte 1917 eingesetzter Aufklärer.
Vorbild:
Der
ungarische
Hersteller
Lloyd
hatte
sich
schon
vor
1914
mit
der
„Lloyd
B“
als
kompetenter
Flugzeugbauer
empfohlen.
Eine
Reihe
von
darauf
aufbauenden
Zweisitzer-Konstruktionen
wurde
bei
den
österreichisch-ungarischen
Luftstreitkräften
während
des
gesamten
Krieges
über
in
der
Rolle
als
Aufklärer
und
leichter Bomber eingesetzt.
All
diesen
Konstruktionen
der
„C“
Klasse
war
das
große
durchgehende
Doppelcockpit
für
Pilot
und
Beobachter
eigen
sowie
die
großzügige
Verwendung
von
Sperrholzverkleidung, die nicht nur für den Rumpf, sondern, recht ungewöhnlich, auch für die Tragflächenbeplankung zum Einsatz kam.
Dies
wirkte
sich
aerodynamisch
äußerst
günstig
aus
und
trug
wohl
auch
zur
hervorragenden
Steigfähigkeit
bei,
für
welche
die
Lloyd
C.V
bekannt
war.
Allerdings stellten sich bald Probleme mit Kondenswasserbildung im Inneren der Flügelkonstruktionen ein, die zur Verwindung der Flächen führen konnte.
Die
bei
WKF,
der
„Wiener
Karosserie
und
Flugzeugbau“
gefertigte
Lloyd
C.V
wurde
in
zwei
Serien
gebaut.
Während
die
„Serie
42“
mit
einem
österreichischen
Austro-Daimler-Motor
von
185
PS
ausgestattet
wurde,
flog
die
„Serie
82“-
der
Gegenstand
dieses
Modellbausatzes-
mit
Benz-Motoren,
die
den
steigfreudigen
Aufklärer auf maximal 162 Km/h beschleunigten. Die etwa 50 Flugzeuge dieser Serie gingen zumeist an die Ostfront.
Als
Bewaffnung
konnte
die
Lloyd
C.V
bis
zu
zwei
Schwarzlose
M7/12
oder
M16
Maschinengewehre
mitführen.
Der
Einbau
des
nach
vorne
feuernden
MGs
erfolgte übrigens in einer charakteristischen „sargförmigen“ Verkleidung mittig auf der oberen Tragfläche.
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Bausatz:
In
der
Faltschachtel
findet
man
zwei
große
und
einen
kleineren
Spritzguss-
rahmen
mit
insgesamt
54
Plastikteilen
sowie
16
zum
Teil
sehr
fragile,
dafür
aber
auch
äußerst
fein
ausgeprägte
Resin-Teile.
Auf
einem
kleinen
Bogen
Acetatfolie
sind
die
Drucke
für
Instrumentenbrett
und
Windschutzscheibe
beigelegt.
Komplettiert
wird
das
Ganze
mit
einer
Ätzteilplatine
für
Gurtzeug,
Teile
für
Motor
und
Innenraum
sowie
„Spannschlösser“
für
die
Spanndrähte….
Diese
sind aber von einer wirklich grenzwertigen Kleinheit…. :-)
Die
Plastik-
und
Resinteile
des
mir
vorliegenden
Bausatzes
scheinen
ohne
Verzug
sauber
gefertigt
zu
sein.
Einzig
die
Formtrennlinien
und
Häutchen-
bildung
an
manchen
Teilen
der
Kleinserien-Spritzgussrahmen
sind
teilweise
stärker ausgeprägt.
Die
feine
und
präzise
Durchbildung
der
Einzelteile
beeindruckt,
allerdings
benötigen
die
teils
sehr
feinen
Bauteile
sicherlich
große
Aufmerksamkeit
und Vorsicht beim Abtrennen vom Gussast.
Der
Bausatzinhalt,
von
der
Anleitung
in
stimmige
Abschnitte
gegliedert,
sollte
für
einen
verspannten
Zweidecker
in
diesem
Maßstab
zügig
und
ohne
größere Herausforderungen bewältigt werden können.
Die
Lloyd
C.V
bietet
eine
prächtige
Spielwiese,
um
Techniken
der
Darstellung
von
Sperrholz-Oberflächen
üben
zu
können.
Wer
daran
Freude
hat, ist hier richtig!
Die
Verspannung
des
Zweideckers
wird
eine
Herausforderung-
aber
auch
nicht
über
das
Maß
des
bei
Doppeldeckern
eben
Notwendigen
hinaus.
Ob
die
Ätzteil-
Spannschlösser
diesbezüglich
eher
Fluch
als
Segen
sind,
wage
ich (noch) nicht zu sagen…
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Unten:
Die
Bauanleitung
ist
vorbildlich
gemacht
und
führt
auf
14
Bauschritten
zum
fertigen
Modell.
Der
gezielte
Einsatz
von Farbe erleichtert den Bau.
Alle Farbangaben beziehen sich auf das
Mr.Hobby-Farbsystem (Gunze).
Special Hobby SH72122 - 1/72
Inhalt:
•
3 graue Spritzrahmen mit 43 zu verwendenden Teilen
•
1 Bogen Fotoätzteile mit 66 Teilen
•
16 Resinteile
•
1 Acetatfilm
•
1 Decalbogen
•
16-seitige, farbige Bauanleitung
Erhältlich bei
:
specialhobby.eu
Download:
Manual
Preis:
UVP € 18,90
Oben:
Die
von
AVIPRINT
produzierten
Decals
sind
angemessen
dünn
auf
glänzenden Trägerfilm gedruckt und sollten sich gut verarbeiten lassen.
Markierungsmöglichkeiten:
Die
vier
Optionen
beziehen
sich
auf
zwei
Maschinen,
die
an
der
Ostfront
eingesetzt
worden
sind,
sowie
auf
zwei,
deren
Verwendung
an
der
Albanien-Front dokumentiert ist. Im Detail sind dies:
•
Lloyd C.V serie 82 (WKF), „82.13“ K.u.K. Fliegertruppe,
Fliegerkompanie Flik 3/D, Russland-Front, Herbst 1917
•
Lloyd C.V serie 82 (WKF), „82.24“ K.u.K. Fliegertruppe,
Fliegerkompanie Flik 6/F, Albanien-Front, 1916
•
Lloyd C.V serie 82 (WKF), „82.24“ K.u.K. Fliegertruppe, unbenannte
Einheit, Albanien-Front, unbenanntes Jahr
•
Lloyd C.V serie 82 (WKF), „82.27“ K.u.K. Fliegertruppe,
Fliegerkompanie Flik 27/D Russland-Front/ Galizien, 1917