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Eduard 8068
Inhalt:
•
4 dunkelgraue Spritzgussrahmen mit 90 Teilen
•
1 Rahmen mit 4 Klarsichtteilen
•
1 Fotoätzteilplatine mit 31 Teilen
•
1 Bogen Abdeckmasken
•
1 Decalbogen
•
12-seitige Bau- und Bemalungsanleitung im Format A5
Fazit:
Gut,
die
Heinkel
He
280
zählt
nicht
unbedingt
zu
den
bekanntesten
Flugzeugtypen,
aber
sie
hat
ihren
Platz
in
der
Luftfahrtgeschichte.
Wer
seine
Modellsammlung
an
Versuchsflugzeugen
und
Prototypen
ausbauen
möchte,
ist
mit
Eduards
ProfiPack
gut
aufgehoben.
Die
Oberflächendetaillierung
entspricht
zwar
nicht
mehr
ganz
dem
neuesten
Stand,
aber
mit
diesem
Kit
wird
sich
trotzdem
eine
schöne
Replik
dieses
Düsenjägers
bauen
lassen.
Weil
die
Fotoätzteile nicht sonderlich schwierig zu bearbeiten sind, können auch Anfänger damit ihre ersten Erfahrungen machen.
Happy Modelling,
Stefan Fraundorfer,
Mai 2018
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Die
in
den
Farben
Orange
und
Grau
gehaltene
ProfiPack-Box
ziert
ein
schönes
Gemälde
der
He
280
V2,
wie
sie
gerade
im
Tiefflug
über
die
Landebahn
rast.
Gleich
vorweg:
Eduard
ermöglicht
uns
sowohl
den
Bau
der
V2
und
der
V8
mit
Jumo-004-Triebwerken,
als
auch
der
V3,
die
mit
dem
HeS
8a motorisiert war.
Wie
weiter
oben
schon
erwähnt,
sind
die
Formen
für
die
Spritzgussrahmen
schon
knapp
20
Jahre
alt.
Es
sind
zwar
nach
wie
vor
weder
Formversatz
noch
Fischhäute
zu
erkennen,
aber
die
Detaillierung
und
Oberflächen-
gestaltung
lassen
das
Alter
erahnen.
Die
Blechstöße
sind
sauber
als
versenkte
Gravuren
wiedergegeben,
Nieten
sind
aber
nur
auf
ein
paar
Wartungsklappen
zu
erkennen.
Auch
alle
Ruder
und
Klappen
sind
angegossen.
Die
Fahrwerksschächte
weisen
keinerlei
Detaillierung
auf,
sind
aber am fertigen Modell kaum einsehbar.
Die
fotogeätzten
Seitenkonsolen,
die
Instrumententafel
und
die
Sitzgurte
sind
bereits
fix
und
fertig
farbig
bedruckt,
was
ein
tolles
Ergebnis
bringen
wird.
Optional
kann
das
Instrumentenbrett
auch
mit
einem
Decal
dargestellt
werden, was meiner Meinung nach aber die schlechtere Lösung ist.
Der
Zusammenbau
von
Tragflächen,
Rumpf,
Leitwerk
und
Triebwerken
sollte
rasch
erledigt
sein
–
eine
gute
Passgenauigkeit
vorausgesetzt.
Wahlweise
kann
man
die
Kabinenhaube
offen
oder
geschlossen
anbauen.
Die
Qualität
der
Klarsichtteile
ist
sehr
gut.
Eine
exakt
vorgestanzte
Abdeckmaske
sorgt
dafür,
dass
das
Abkleben
der
Cockpitverglasung
und
der
Räder
rasch
und
sauber ausgeführt werden kann.
Maßstab:
1/48
Produktlinie:
ProfiPack Edition
Eduard Produktseite:
8068
Download:
Manual
Preis:
UVP € 39,95
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Vorwort:
Der
ProfiPack
von
Eduard
ist
nicht
gerade
neu.
Der
tschechische
Hersteller
hat
bereits
1999
die
Heinkel
He
280
in
drei
Varianten
aufgelegt
und
bringt
sie
jetzt
als
Wiederauflage
in
neuer
Verpackung
auf
den
Modellbaumarkt.
Diese
Reedition
ist
aber
höchst
willkommen,
ist
es
doch
der
einzige
mir
bekannte
Bausatz
dieses Versuchsflugzeugs im Maßstab 1/48.
Vorbild:
Der
Erstflug
der
He
280
V1
fand
bereits
am
22.
September
1940
statt,
allerdings
nur
im
Segelflug,
weil
die
Fertigstellung
der
vorgesehenen
HeS-8-Triebwerke
noch
nicht
abgeschlossen
war.
Der
Jungfernflug
mit
Strahltriebwerken
wurde
am
30.
März
1941
absolviert.
Geplant
war
die
He
280
als
zweistrahliges
Jagdflugzeug,
das
mit
drei
Maschinenkanonen
MG
151
bewaffnet
werden
sollte.
Es
erreichte
allerdings
nie
die
Serienreife
und
konnte
sich
gegen
ihre
Konkurrentin, die Messerschmitt Me 262, nicht durchsetzen.
Neun
Prototypen
wurden
von
Heinkels
Turbinenjäger
gebaut
(V1
–
V9).
V2
und
V3
waren
mit
dem
HeS-8-Aggregat
motorisiert
(die
V2
bekam
später
Jumo-
004-Triebwerke),
mit
der
V4
wurden
alternative
Antriebe
getestet.
Sie
flog
mit
dem
BMW
003,
aber
das
Triebwerk
war
zu
dem
Zeitpunkt
auch
nicht
serienreif.
Eine Umrüstung auf Pulsstrahltriebwerke Argus As 014 führte zu enormen Schwingungsproblemen.
Die
V5
flog
mit
HeS
8a
und
mit
BMW-003-Triebwerken.
Die
V6
und
V9
hatten
ebenfalls
BMW-003-Triebwerke,
die
V7
flog
sowohl
triebwerkslos
als
auch
mit
Jumo
004.
Auch
die
V8
hatte
Jumo-004-Triebwerke
und
wurde
genau
wie
die
V7
zur
Schnellflugforschung
herangezogen.
Dabei
erreichten
die
Maschinen
Höchstgeschwindigkeiten von 750 km/h, im Bahnneigungsflug sogar bis 820 km/h.
Die
He
280
erhielt
als
erstes
Flugzeug
der
Welt
einen
Schleudersitz.
Mit
diesem
wurde
am
13.
Januar
1943
auch
der
erste
Notausstieg
in
der
Luftfahrtgeschichte durchgeführt.
Vielen Dank an die Firma Eduard für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Oben: Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und sauber gespritzt.
Unten: Teile für das Jumo-004-Triebwerk (rechts) und der HeS-8a-Antrieb
(links).
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/48 Teile gesamt: 125 Markierungsoptionen: 3
He 280 ProfiPack Edition
Eduard 8068
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neu, Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Der Bausatz:
Die
sehr
übersichtliche
Bauanleitung
in
englischer
und
tschechischer
Sprache
lässt
meiner
Meinung
nach
keine
Fragen
offen.
Seite
3
widmet
sich
dem
gut
detaillierten
Cockpit,
das
enorm
von
den
beiliegenden
Fotoätzteilen
profitieren
wird.
Bei
praktisch
jedem
auch
noch
so
kleinen
Teil
ist
angegeben,
wie
es
bemalt
werden
sollte.
Das
erspart viel Recherchearbeit und ist vor allem für mit dieser Materie nicht so vertraute Modellbauer sehr hilfreich.
Nicht
ganz
so
aufregend
sind
die
Bemalungsmöglichkeiten.
Prototypen
der
Luftwaffe
wurden
einheitlich
zur
Gänze
in
RLM
02
lackiert.
Das
bedeutet,
dass
sich
die
drei
darstellbaren
Modelle
nur
in
den
Kennungen
unterscheiden werden – mal abgesehen von der Motorisierung.
Die
Farbangaben
in
der
Bemalungsanleitung
beziehen
sich
auf
die
Palette
von
Gunze.
Der
von
Eduard
selbst
gedruckte
Decalbogen
kann
als
makellos
bezeichnet
werden.
Alle
drei
Markierungsmöglichkeiten
sind
als
farbige
Vier-Seiten-Risszeichnungen in der Bemalungsanleitung genau dargestellt.
Bauanleitung:
Markierungsoptionen:
•
Heinkel He 280 V2, GJ+CA,
März 1943
•
Heinkel
He
280
V3,
GJ+CB,
Juli 1942
•
Heinkel
He
280
V8,
NU+EC,
Juli 1943
Rechts: Der farbig bedruckte Ätzteilebogen belebt das Cockpit ungemein.