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Nach
gut
zweijähriger
Ankündigung
konnte
man
den
lange
ersehnten
Bausatz der Hs 123 Mitte 2017 endlich in Händen halten.
Beim
ersten
Öffnen
des
mit
einem
dynamischen
Boxart
versehenen
Klapp-
deckelkartons
kommt
man
erst
einmal
ins
Staunen,
hat
man
den
alten
ESCI-
Kit
noch
vor
Augen.
Mit
6
grauen
Spritzgussrahmen
(mit
über
180
Teilen),
einem
kleinen
Rahmen
Klarsichtteile,
einer
Ätzteilplatine,
dem
Acetatfilm,
und
den
umfangreichen
Decals
spielt
der
Bausatz
-was
die
Teile
betrifft-
in
einer
ganz
anderen
Liga!
Eine
lasergeschnittene
Montagehilfe
(zur
korrekten
Ausrichtung
der
Fahrwerksbeine),
Vinylmasken
für
das
Windshield
(innen
und
außen)
und
eine
Bauanleitung
die
ihresgleichen
sucht,
lassen
dann
bereits jetzt einen neuen “HIGH ENDer” vor einem vermuten.
Wirft
man
nun
einen
Blick
auf
die
Spritzrahmen,
wird
dieser
Eindruck
zur
Gewissheit.
Die
Spritzrahmen
des
einstieligen,
unverspannten
Anderthalb-
deckers
machen
einen
wirklich
perfekten
Eindruck.
Sinkstellen
oder
Grate
sucht
man
vergebens,
die
Auswurfmarken
wurden
zu
100%
an
nicht
sichtbaren
Stellen
platziert.
Die
obligatorische
Formtrennlinie
an
den
runden
Teilen
lässt
sich
allenfalls
erfühlen.
Alle
Teile
des
Bausatzes
weisen
sehr
fei-
ne
Details
auf,
ob
Nieten,
Schrauben,
Wartungsklappen
oder
die
Gravuren
an
sich
(die
nach
dem
Lackieren
auch
nicht
mehr
zu
tief
erscheinen),
alles
wurde
akkurat
umgesetzt
und
scharfkantig
im
Spritzguss
wiedergegeben.
Bei
den
Trag-
und
Steuerflächen
wurde
die
Bespannung
realistisch
wieder-
gegeben,
die
Tragflächen-
und
Ruderhinterkanten
schließen
sehr
scharf-
kantig ab.
Der
Bausatz
enthält
einen
originalgetreuen,
hoch
detailliert
umgesetzten,
BMW
132A
Neun-Zylinder
Sternmotor,
welcher
im
Original
660
PS
leistete
und
am
Modell
auch
bei
geschlossenen
Verkleidungen
noch
sehr
gut
ein-
sehbar
ist.
Der
Cockpitbereich
der
Henschel
steht
dem
äußeren
Gesamtein-
druck in nichts nach und kann als ein Modell im Modell betrachtet werden.
Typisch
GasPatch
Models
wurden
natürlich
auch
alle
Optionen
der
Hs
123
berücksichtigt,
sei
es
das
geöffnete
Gepäckfach,
ausgelenkte
Steuerflächen
oder
die
Außenlasten
in
Form
von
Zusatztank
oder
450kg
Bomben.
Die
Flügelunterseite
der
unteren
Tragfläche
liegt
doppelt
bei,
somit
kann
das
verkleidete, teilverkleidete oder unverkleidete Fahrwerk dargestellt werden.
Weisen
die
Spritzgussteile
schon
einen
sehr
hohen
Grad
an
Detaillierung
auf,
so
werden
viele
Teile
noch
zusätzlich
mit
Fotoätzteilen
verfeinert,
oder
können
optional
komplett
gegen
die
Metallteile
ersetzt
werden.
Die
Bauan-
leitung
gibt
durch
herausgezoomte
Bereiche
unmissverständliche
Hinweise
zur
exakten
Positionierung
dieser
Kleinteile.
Apropos
klein,
die
kleinsten
Spritzgussteile
auf
Rahmen
E,D
und
G
haben
weniger
als
1mm
Durch-
messer.
Zum
Auslösen
dieser
Teile
wird
definitiv
eine
Microsäge
mit
sehr
feinem
Blatt
benötigt.
Über
die
Teile
an
sich
könnte
man
noch
seitenweise
schreiben
und
den
Rahmen
dieses
Artikels
sprengen.
Sehen
Sie
sich
die
Bauanleitung an und Sie wissen was ich meine!
GasPatch Models 16-48095
Inhalt:
•
6 graue Spritzrahmen mit 185 Teilen
•
1 Klarsichtrahmen mit 3 Teilen
•
1 Decalbogen (Cartograf)
•
1 Messing-Fotoätzteilebogen (45 Teile)
•
1 Acetatfilm
•
1 Set Masken (Verglasung)
•
1 Montagehilfe
•
24-seitige, farbige Bauanleitung
Vorbild:
Im
Februar
1934
schrieb
auf
Betreiben
von
Ernst
Udet,
der
Anfang
der
1930er
Jahre
in
den
Vereinigten
Staaten
die
erfolgreichen
Versuche
des
Sturzkampf-
bomberprinzips
beobachten
konnte,
das
Heereswaffenamt
einen
Konstruktionswettbewerb
aus,
bei
dem
ein
leichtes,
einsitziges
Sturzkampfflugzeug
verlangt
wurde.
Am
Wettbewerb
waren
neben
der
Henschel
Flugzeug-Werke
AG
noch
die
Hamburger
Flugzeugbau,
eine
Tochtergesellschaft
von
Blohm
&
Voss,
und
Fieseler
beteiligt;
alle
drei
Firmen
erhielten
den
Auftrag
zum
Bau
von
Prototypen.
Richard
Vogt
von
der
Hamburger
Flugzeugbau
entwickelte
die
Ha
137,
einen
Eindecker
mit
Knickflügeln
und
festem
Fahrwerk
und
Gerhard
Fieseler
den
Doppeldecker
Fi
98.
Auch
Henschels
Chefkonstrukteur
Friedrich
Nicolaus
entwarf
einen
Doppeldecker,
dessen
Attrappe
im
Juni
1934
gezeigt
wurde.
Der
Prototyp
Hs
123
V1
stand
am
1.
April
1935
bereit,
sein Erstflug mit dem zivilen Kennzeichen D-ILUA erfolgte am 5. April 1935.
Udet
persönlich
probierte
die
Maschine
am
8.
Mai
1935
aus.
Bei
den
von
Juni
1935
bis
Januar
1936
folgenden
Tests
der
drei
Wettbewerbstypen
in
Rechlin
erwies
sich
die
Hs
123
ihren
Konkurrenten
überlegen
und
wurde
zum Sieger des Wettbewerbs. Die Serienfertigung lief 1936 an.
Fünf
Hs
123
wurden
im
spanischen
Bürgerkrieg
von
der
Legion
Condor
erprobt.
Zunächst
als
Jagdbomber
eingesetzt
wurden
die
Maschinen
(spanischer
Spitzname
„Angelito“)
jedoch
bald
von
der
Messerschmitt
Bf
109
abgelöst
und
als
Sturzkampfbomber
eingesetzt.
Die
Spanische
Luftwaffe
erhielt
später
16
Maschinen
Hs
123
A-1.
Weitere
12
Hs
123
A-1
wurden 1938 an die nationalchinesischen Luftstreitkräfte verkauft.
Mit
Erscheinen
der
Junkers
Ju
87
wurde
die
Hs
123
als
Sturzkampfflugzeug
zwar
als
veraltet
angesehen,
sie
erwies
sich
im
Gefechtseinsatz
aber
als
besonders
effizient.
Die
einfache
Technik
und
die
robuste
Bauweise
erlaubten
einen
Einsatz
von
vorgeschobenen
Feldflugplätzen
und
enge
Tuchfühlung
mit
den
schnell
vorstoßenden
Bodentruppen
der
Wehrmacht.
Während
die
Ju
87
als
taktischer
Bomber
im
Hinterland
gegen
wichtige
Punktziele
eingesetzt
wurde,
wurde
mit
den
verbliebenen
Hs
123
eine
Schlachtfliegergruppe
aufgestellt,
die
den
Auftrag
hatte,
direkt
in
die
Gefechte
der
Infanterie
am
Boden
einzugreifen.
Die
Hs
123
kam
1939
bei
der
Besetzung
der
sogenannten
Rest-Tschechei
und
im
Polenfeldzug
zum
Einsatz;
sie
bewährte
sich
dabei
dermaßen,
dass
das
Flugzeug
auch
im
Frankreichfeldzug
zum
Einsatz
kam,
z.
B.
die
mit
Hs
123
ausgerüstete
II.
(Schlacht-)/LG
2,
die
maßgeblich
am
Übergang
über
die
Maas
bei
Sedan
beteiligt
war.
Anschließend
sollten
die
verbliebenen Hs 123 an die Flugschulen abgegeben werden.
Auch
beim
folgenden
Balkanfeldzug
kam
die
im
Landserjargon
„Einszweidrei“
oder
„Obergefreiter“
genannte
Maschine
zum
Einsatz
und
trug
dort
ebenfalls
oftmals
die
Hauptlast
der
Schlachtfliegerei.
Die
Hs
123
der
II.
(Schlacht-)/LG
2
waren
im
rollenden
Einsatz
oft
den
ganzen
Tag
im
Einsatz
und
1941
der
Flugzeugtyp
mit
den
meisten
Kampfeinsätzen.
An
der
Ostfront
wurde
der
Typ
auch
für
Erdkampfeinsätze
und
Nachtschlachteinsätze
eingesetzt,
bei
dem
vor
allem
Störangriffe
geflogen
wurden.
Gegenüber
ihrem
sowjetischen
Gegenstück
in
dieser
Rolle,
dem
leichten
Schulflugzeug
Polikarpow
Po-2,
war
die
Henschel
Hs
123
dabei
weit
leistungsfähiger.
Zudem
war
sie
äußerst
manövrierfähig,
und
so
robust,
dass
sie
auch
Einsätze
unter
schwerem
Beschuss
überstand.
1942
bildete
sie
den
Haupttyp
der
neu
gebildeten
Nahkampf-Fliegerverbände.
An
der
Ostfront
blieb
sie
bis
1944
im
Einsatz.
Ihr
Neubau
wurde
von der Truppe gefordert, jedoch war dies aufgrund der 1938 veranlassten Verschrottung von Bauvorrichtungen und Werkzeugsätzen nicht mehr möglich.
(Quelle Wikipedia)
Fazit:
Die Henschel Hs 123 des griechischen Herstellers GasPatch Models war für mich eines der top Highlights 2017. Das Design-Team hat hier einen wirklich
phantastischen Job gemacht und einen bedingungslos zu empfehlenden Kit geschaffen.
Happy Modelling,
Thomas Schneider,
Februar 2018
Maßstab:
1/48
Produktseite:
16-48095
Preis:
ca. € 45,-
Bezugsquelle:
GasPatch Models / Fachhandel
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Unten:
Wie
könnte
es
anders
sein;
GasPatch
Models
lässt
die
Wasserschiebebilder
beim
Klassenprimus Cartograf in Italien drucken.
Perfekt
in
allen
Bereichen
liefert
dieser
die
gut
recherchierten
Markierungen
zur
Darstellung
von fünf Einsatzmaschinen.
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/48 Teile gesamt: 235 Markierungsoptionen: 5
Henschel Hs 123A-1
GasPatch Models 16-48095
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, Messing
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Montagehilfe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Variante
Formentausch
Neue Form
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:
Der Bausatz:
Bauanleitung:
Ein
nicht
unwesentliches
Detail,
welches
zum
High-End-Charakter
des
Kits
beiträgt,
ist
die
farbige,
in
allen
Bereichen
perfekte
Bau-
und
Bemalungsan-
leitung. Alle Baustufen, vor allem diese, die einer besonderen Aufmerksamkeit bedürfen, sind mit farbig abgesetzten Teilen und Baugruppen umgesetzt.
Extrem
viel
Spaß
machte
es,
dass
GasPatch
nicht
nur
die
einzelnen
Teile
im
Cockpit
oder
am
Motor
mit
der
zu
verwendenden
Farbe
kennzeichnet,
diese
Baustufe
wird
nochmals
extra
farbig
abgebildet!
Als
Farbreferenz
bietet
die
Anleitung
lediglich
den
RLM-Code
an.
Einen
Verweis
auf
einen
Farbenhersteller
gibt es nicht.
Interessant für die Präsentation des Modells auf einer Grundplatte: Seite 19 der Bauanleitung bildet einen Abspannplan mit Befestigungspunkten ab.
Die Markierungs- bzw. Lackierseiten bilden die 5 möglichen Optionen als 4-Seiten-Ansichten ab. Die Abbildungsgröße ist ausreichend.
Bildquelle: GasPatch Models
Oben: Das kleine Windshield ist hochtransparent und schlierenfrei gespritzt
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Oben: Perfekt und fein detailliert umgesetzt, die Zylinder des BMW 132A.
Oben: Der Bausatz glänzt durch extrem filigrane Teile.
Offene Auspuffenden sind im Spritzguss eher die Seltenheit.