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Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
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sehr empfehlenswert ! I I
Maßstab:   1/32      Teile gesamt:   92      Markierungsoptionen:    3

Bücker Bü 131D  WWII German Training Aircraft

ICM  32030

Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Metallform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neuheit, Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile:

ICM  32030

Inhalt: 3 graue Spritzrahmen mit 88 Teilen 1 transparenter Spritzrahmen mit 4 Teilen 1 Decalbogen 16-seitige Bau- und Lackieranleitung
Vorwort: Wer   hätte   denn   daran   gedacht,   das   sich   ein   Modellbauhersteller   eines   deutschen   Trainingsflugzeug   im   32iger   Maßstab   annimmt.   ICM   setzt   die   sehr erfolgreiche   Erstkonstruktion   der   Bücker   Flugzeugbau   zur   Freude   unsereins   in   reiner   Plastikkultur   um.   In   Form   einer   Bü   131D   lockert   dieses   Schulflugzeug die   Ansicht   so   mancher   Vitrine   und/oder   Ausstellung   auf.   Dank   der   außerordentlichen   gutmütigen   Flugeigenschaften   des   Originals   wird   es   seit   seinem Erstflug   im   Jahr   1934   bis   heute   liebevoll   gehegt   und   gepflegt,   sogar   Nachbauten   mit   unterschiedlichsten   Motoren   wurden   verwirklicht.   Und   jetzt   haben   wir dank dem Ukrainischen Hersteller die Möglichkeit, diesen schönen kleinen Doppeldecker aus modernster Produktion zu basteln. Vorbild: 1933   in   Berlin-Johannistal   ins   Leben   gerufen,   ist   die   Bücker   131   Jungmann   des   schwedischen   Konstrukteurs   Anders   Johan   Anderson   das   erste   Modell   der Bücker   Flugzeugbau,   deren   Gründer   Carl   Clemens   Bücker   war.   Als   leichtes   zweisitziges   Schulflugzeug   entworfen,   legte   Anderson   die   Maschine   als einstieligen   Doppeldecker   mit   stoffbespannten   Tragflügel   aus   Holz,   einem   aus   Stahlrohr   geschweißten   ebenfalls   mit   Stoff   überzogenem   Rumpfgerüst   samt Leitwerk   aus.   Einzig   im   Bereich   des   Motors   verwendete   man   Leichtmetall.   Eine   aus   der   Endphase   des   Ersten   Weltkrieges   bekannte   Konstruktionsweise. Am 27 April   1934   erhob   sich   die   Bücker   131   mit   einem   80   PS   starken   Hirth   HM   60   R   erstmalig   in   die   Luft.   Die   erste   Serie A   wurde   nicht   nur   an   die   Flugschulen   in Deutschland    geliefert,    sondern    auch    im    Export    bis    hin    zu    Lizenzproduktion    in    acht    Ländern    benutzt/hergestellt.    1938    ersetzte    die    D-Version    die vorangegangene    B-Version,    die    sich    äußerlich    durch    ein    größeres    Spornrad    unterscheiden    lies.    Beide    treibt    ein    leistungsfähiger    Hirth    HM    504   A2 Reihenvierzylinder   mit   hängenden   Zylindern   an.   Über   5   Minuten   lang,   darf   man   diesen   Motor   bei   einer   Drehzahl   von   2530/min   105   PS   abverlangen,   die   sich auf   85   PS   bei   2360/min   zur   Dauerleistung   reduzieren.   Viele   der   fähigsten   Piloten   dieser   Ära   bekamen   auf   diesem   schönen   kleinen   Doppeldecker   ihren   ersten fliegerischen Schliff. Auf ca. 5000 hergestellten Bücker 131 aller Versionen entfielen ca. 3000 Stück auf einheimische Produktion. Um   die   immer   schwieriger   werdende   Versorgungslage   für   Ersatzteile   des   Hirthmotors   zu   umgehen,   rüstete   man   einige   Maschinen   mit   einem   Lycoming- Boxermotor   aus,   der   nach   Meinung   vieler   Luftfahrtenthusiasten   die   elegante   Linienführung   der   Bücker   zerstörte.   Allerdings   konnte   Sie   so   flugfähig   gehalten werden und zählt auch aufgrund eines Nachbaus aus Polen zu einem der meist verbreittesten Oldtimer-Flugzeugen dieser Tage. Technische Daten (Bü 131 B)  (Quelle Wikipedia)
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Großzügig   in   der   bekannt   stabilen   Schachtel   von   ICM   verpackt,   sind   die zwei   Spritzgussrahmen   in   einer   Tüte   gegen   einen   Verlust   von   Kleinteilen geschützt. Noch   für   folgende   Varianten   hin,   ist   der   Spritzling   B   unterteilt,   indem   ein kleinerer    Rahmen    B1    angegossen    ist,    wodurch    eine    andere    Motorver- kleidung    leicht    realisiert    werden    kann.    Der    kleine,    glasklare    Rahmen beinhaltet   die   beiden   Windschilde   und   zwei   Instrumententräger. Auch   dieser ist separat eingepackt und liegt der großen Tüte bei. Ohne   große   Nacharbeit   müssen   die   Glasteile   lediglich   vom   Rahmen   ge- trennt   werden,   wobei   der   Anguss   ohne   weiteres   am   Führungszapfen   hätte angelegt   werden   können,   womit   man   sich   das   Abtrennen   erleichtern   würde.     Andererseits könnte man sich das abschleifen vom Anguss sparen. Die   großen   Bauteile,   darunter   der   Rumpf,   der   obere   Flügel   mit   Ober-   und Unterseite,   beide   Oberteile   des   Unterflügels   die   separaten   Querruder   und das    einteilige    Höhenruder    mit    einzelnen    Steuerflächen    samt    Teilen    des Fahrwerks   und   der   Motorverkleidung   finden   sich   auf   dem   Rahmen   A.   Die Aufteilung   der   Flügel   in   Ober-   und   Unterseite   ist   bei   Modellen   dieser   Größe nicht   üblich,   hat   aber   in   der   Aussparung   der   Querruder   seinen   Grund.   So kann    man    die    Hohlkehle    perfekt    für    die    Rundung    am    Anschluss    der Querruder   im   Formenbau   umsetzen.   Dem   Modellbauer   freuen   solche   klei- nen Überlegungen. Genauso   überzeugt   mich   die   Oberflächenbeschaffenheit   und   Darstellung der   mit   Stoff   bespannten   Flügelkonstruktion.   Ein   kleiner   Versatz   im   zehntel Millimeter   Bereich   am   beweglichen   Teil   des   Höhenruders   hin   zum   Rumpf   ist da   kaum   der   Rede   wert.   Der   für   Wartungszwecke   am   Original   eingearbeitete Reißverschluss   auf   der   linken   Seite   vor   dem   Höhenruder   ist   nach   meinen Geschmack   mittels   zweier   erhabenen   Gravuren   etwas   zu   stark   ausgefallen. Dies   kann   man   aber   mit   leichtem   Überschleifen   schnell   auf   den   eigenen Wunsch   hin   entschärfen.   Der   ganze   Rahmen   ist   ohne   erkennbare   Fisch- haut, ohne Verzug und mit einer guten Schärfe der Details abgespritzt. Rahmen   B   und   B1   enthalten   natürlich   alle   restlichen   Teile   fürs   Cockpit, Fahrwerk,   Flügelverstrebung,   Motor   und   den   Unterteil   des   unteren   Flügels. Eine   maßstäbliche   Gitterrohrrahmenkonstruktion   im   Cockpitbereich   erlaubt eine   sehr   gute   Wiedergabe   an   Feinheiten   in   diesem   Bereich.   Insgesamt   16 Bauteile,   die   über   13   Baustufen   verteilt   angebracht   werden   müssen,   zeigt hier   für   das   Cockpit   viel   Liebe   zum   Detail.   Begonnen   wird   der   Bau   der Jungmann   nicht   wie   üblich   mit   dem   Cockpit,   sondern   man   klebt   zuerst   das untere    Flügelpaar    zusammen,    auf    dem    der    Boden    als    Rohrrahmen    des Piloten    und    seines    Schülers    aufgeklebt    wird.    Nachdem    der    Rumpf    zu- sammengefügt   ist,   wird   der   Steuerknüppel   samt   Sitz   des   Fluglehrers   und seine Instrumententafel, danach der des Schülers eingebaut. Warum    die    Instrumententafeln    in    transparenten    Plastik    abgespritzt    sind, erschließt     sich     mir     nicht.     Kommen     doch     hervorragende     Decals     als Nachbildung   der   Instrumente   zum   Einsatz.   Wie   übrigens   der   ganze   Bogen absolut    im    Raster,    sehr    präzise    und    farbintensiv    gedruckt    ist.    Dieses Abziehbild    befindet    sich    auf    Augenhöhe    mit    namhaften    Herstellern    von Decals.
Die Einzelteile warten mit feinsten Details und messerscharfen Konturen auf.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Die    Bauanleitung    der    Bü    131D    erstreckt    sich    auf    über- sichtliche   16   Seiten   mit   leicht   verständlichen   Baustufen   in angenehmer   Abbildungsgröße   und   führt   ohne   wenn   und aber    auch    beim    Modellbau-Anfänger    zu    einem    vorzeig- baren Modell. Als   Farbreferenz   sind   die   Systeme   von   Revell   und   Tamiya angegeben.
Markierungsoptionen: Bücker Bü 131D, 2./JG 54, Russland, März 1942 Bücker Bü 131D, 2./JG 54, Russland, Sommer 1942 Bücker Bü 131D, Stab III/NJG 1, Deutschland 1943 Bücker Bü 131D, Bad Aibling, Deutschland 1944
Unten: CAD-Bilder. Quelle: ICM
Oben: Der Motorblock ist sehr filigran wiedergegeben.
Maßstab: 1/32 ICM Produktseite: 32030 Bezugsquelle: Fachhandel Preis: ca. € 29,95
Der Bausatz:
Bauanleitung:
• Spannweite: 7,40 m • Länge: 6,62 m • Höhe: 2,25 m • Flügelfläche: 13,50 m² • Leermasse: 380 kg • Max. Startmasse: 680 kg • Triebwerk: ein Reihenmotor Hirth HM 504 A-2 (78 kW / 105 PS) • Startrollstrecke: 130–140 m (je nach Quelle) • Landerollstrecke: 120–135 m (je nach Quelle) • Max. Horizontalfluggeschwindigkeit: 183 km/h in Bodennähe • Reisegeschwindigkeit: 170 km/h • Höchst zulässige Geschwindigkeit: 350 km/h • Minimalgeschwindigkeit: 82 km/h • Max. Steigleistung in Bodennähe: 3,2–3,8 m/s (je nach Quelle) • Dienstgipfelhöhe: 3000 m • Reichweite: 400 km
Nach   dem   zwischenzeitlichen   Zusammenbau   des   Motors,   dem   man   sofern die   Motorhaube   offen   dargestellt   wird,   ein   Zündgeschirr   nebst   Ölleitungen und    Steuerleitungen    spendieren    sollte,    kommt    nach    der    Montage    des Oberflügels     die     wohl     schwierigste     Aufgabe     bei     dem     Bau     eines Doppeldeckers:   das   Aufsetzten   des   oberen   Flügelpaares.   Jedoch   dürfte   es nach    der    sauberen    Verarbeitung    des    Bausatzes    hin    und    dem    stabilen Plastik   keine   nennenswerten   Probleme   geben.   Allerdings   muss   man   alle Löcher für die Bespannung zuvor gebohrt haben. Der   auf   Seite   14   gezeigte   Plan   für   den   Verlauf   der   Spanndrähte   gibt   nur Aufschluss   über   den   korrekten   Verlauf,   wenn   man   hierfür   das   attraktive Deckelbild    hinzu    zieht.    Zusätzlich    empfehle    ich    nach    Vorbildfotos    zu Googeln, um die Anschlusspunkte genau zu erkennen. Achtgeben   muss   man   auf   die   Wahl   des   Verspannungsmaterials.   Im   Original wurde   hierfür   ein   aerodynamischer   Spanndraht   verwendet.   Derzeit   finde   ich nur     von     RB     Productions     flache     Spanndrähte,     geführt     unter     British Streamline Wire. Die Anschlüsse bitte nicht vergessen! Sodann   endet   der   Bau   nach   51   Baustufen,   deren   Anleitung   keinerlei   Kritik- punkte aufwirft.
Oben: Realistisch wirkende Bespannung auf den Tragflächen.